Ist es dir auch schon mal passiert, dass du jemandes
Vertrauen in dich, z. B. eine wichtige Aufgabe fristgerecht zu erledigen,
enttäuscht hast? Du hast ihn schlichtweg aus dem Sinn verloren und trotz Zusage
nicht erfüllt. Enttäuschung muss sich bei dem Auftraggeber breitgemacht haben
und vielleicht hat er sich nach mehreren Erfahrungen die Frage gestellt: „Ist
Vertrauen heute auch nur noch ein Wort im Duden?“
Die Erfahrung, die wir mit Gott machen dürfen, sieht da doch
ganz anders aus: „Da ich nun wusste, dass
der Herr, Gott, imstande war, unsere Aufzeichnungen zu bewahren, schrie ich
beständig zu ihm, denn er hatte zu mir gesprochen: Was auch immer ihr voll
Glauben und im Vertrauen darauf, dass ihr empfangen werdet, im Namen Christi
erbittet, das werdet ihr empfangen.“ (Enos 1:15). Der Herr ging sogar mit
Enos und anderen den Bund ein, dass er die Schriften zu gegebener Zeit
hervorbringen würde (Enos 1:16,18). Haben wir nicht heute genau die Schriften,
um deren Bewahrung Enos zum Herren geschrien hatte? Hat ihm doch sein Vertrauen
auch noch seiner Seele Ruhe gebracht (Enos 1:17).
Was auch immer ihr voll Glauben ..., im Namen Christi
erbittet, das werdet ihr empfangen. Der deutsche Dichter und Journalist Matthias
Claudius (1740-1815) sagte: „Die größte Ehre, die man einem Menschen antun
kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.“ Wie viel mehr gilt das für
unseren Schöpfer. Wie können wir nur dazu kommen, ihm Misstrauen
entgegenzubringen? Das kann nur demjenigen passieren, der negative Erfahrungen
im falschen Kontext verarbeitet.
Ich vertraue auf die Zusage, dass der Herr mir meine Sünden vergeben
wird, weiß aber, dass das nur eintrifft, wenn ich mich an seine dazu gemachten
Vorgaben halte (Lehre und Bündnisse 33:11; Alma 12:34) Wenn ich also mein Herz nicht verhärte, Umkehr
übe, mich taufen lasse, usw., kann ich auf seine Vergebungszusage vertrauen.
Warum, kann ich das behaupten? Weil es andere Menschen schon so erging (Moroni6:8). Ähnliches gilt für die Erfüllung anderer Bitten. Ich vertraue darauf,
dass sie erfüllt werden (Johannes 15:7). Warum? Wenn ich in ihm bleibe, und seine Worte in mir, dann werde ich nichts erbitten, was er mir nicht erfüllen würde, denn ich würde in einem
solchen Fall nur Dinge erbitten, die mich auch näher zu ihm bringen würden.
Wenn
ich also meinen Teil tue, dann vertraue ich auf die Aussage des Herrn „Ich, der Herr, bin verpflichtet, wenn ihr
tut, was ich sage; tut ihr aber nicht, was ich sage, so habt ihr keine
Verheißung.“ (Lehre und Bündnisse 82:10). Auch ich verspüre bei diesen
Worten die versprochene Ruhe in mir. In Bezug auf Gott gilt also die Aussage „Vertrauen ist nur
noch ein Wort, das im Duden steht“ nicht. Wie bist du zu Vertrauen in den Herrn
gekommen?
(Quelle) |
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