Ist es nicht das Bestreben eines jeden Wesens, ein Leben lang
eine geschützte Unterkunft zu haben, in der er Ruhe findet? Wer kennt in diesem
Zusammenhang nicht auch die schwäbische Redewendung: „Schaffe, schaffe, Häusle
baue“, die in ihrer Kürze auch erahnen lässt, dass man dafür etwas tun muss.
Nach einer ganz anderen Wohnung sehnt sich der an Gott
glaubende Mensch: „Und ich gehe bald an
den Ort meiner Ruhe, die bei meinem Erlöser ist; denn ich weiß, dass ich in ihm
ruhen werde. Und ich freue mich auf den Tag, da mein Sterbliches
Unsterblichkeit anziehen und vor ihm stehen wird; dann werde ich sein Antlitz
mit Wohlgefallen sehen, und er wird zu mir sprechen: Komm zu mir, du
Gesegneter, für dich ist ein Platz bereitet in den Wohnungen meines Vaters.
Amen.“ (Enos 1:27).
Für dich ist ein Platz bereitet in den Wohnungen meines
Vaters. Unbeschreiblich das Gefühl, wenn man nach erfülltem Lebenswerk vor dem
Herrn stehen wird und dann diese Worte vernehmen darf! Um diese Worte aber vernehmen zu dürfen, ist es
erforderlich, dass ich hier auf Erden dafür `schaffe´. Ich muss der
Aufforderung des Herrn nachkommen: „Folge mir nach!“, wie sie beispielhaft an
den Zöllner Matthäus erging (Mätthäus 9:9). Ich erinnere mich tagtäglich an
diese Aufforderung und strenge mich an ihr nachzukommen, indem ich Stück für Stück, das Handeln Jesu in mein Leben integriere, was aber ein lebenslanger Prozess bleiben wird. Welchen `Ort der Ruhe´
erwünscht du dir nach diesem Erdenleben?
(Quelle) |