Streit ist das offene Austragen von
Meinungsverschiedenheiten. Wenn einem dabei dann die Argumente ausgehen sollten, kommt es
häufig zu Handgreiflichkeiten. Eine der Rechtsvorschriften im Gesetz des Mose
regelt die Körperverletzung: „Wenn Männer
in Streit geraten und einer den andern mit einem Stein oder einer Hacke
verletzt, sodass er zwar nicht stirbt, aber bettlägerig wird, 19 später wieder
aufstehen und mit Krücken draußen umhergehen kann, so ist der freizusprechen,
der geschlagen hat; nur für die Arbeitsunfähigkeit des Geschädigten muss er
Ersatz leisten und er muss für die Heilung aufkommen.“ (Exodus 21:18-19).
In unserer Zeit wird die Körperverletzung, und dazu gehört schon eine Ohrfeige,
im § 223 bzw. 224 des Strafgesetzbuches geregelt. Bei einer einfachen
Körperverletzung liegt der Strafrahmen zwischen einer Geldstrafe und bis zu
fünf Jahren Freiheitsstrafe.
Wie leicht gerät man doch in Streit. Allerdings teilt uns
Nephi mit: „Und weiter hat der Herr, Gott,
geboten, ... dass sie nicht einer mit dem anderen streiten sollen;“ (2.Nephi 26:32).
Dass sie nicht einer mit dem anderen streiten sollen. Heißt
das nun, dass man unterschiedliche Auffassungen nicht miteinander besprechen
darf? Dann verstoßen wir aber sehr häufig gegen dieses Gebot und würden auch
Chancen des Dazulernens vermeiden. So wird das also nicht gemeint sein. Solange
ich nicht die Absicht habe Zwietracht zu säen und Wahrheit zu verdrehen
(Habakuk 1:3-4), sondern eine „Streitkultur“ einhalte, kann er dem Fortschritt
dienen. „Streitkultur zu besitzen bedeutet: Mit Worten und Medien den eigenen
Standpunkt vertreten zu können, ohne dem Anderen abzusprechen, dass auch er
einen abweichenden Standpunkt besitzt und besitzen darf.“ (Quelle). Die muss
man aber erst üben.
Streit (Quelle) |
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