Nachdem im Vers vorher die Priesterlist verboten wurde, wird
jetzt die Nächstenliebe als Gebot ausgesprochen. Nephi sagt: „Siehe, der Herr hat dies verboten; darum
hat der Herr, Gott, das Gebot gegeben, dass alle Menschen Nächstenliebe haben
sollen, und diese Nächstenliebe ist Liebe. Und wenn sie keine Nächstenliebe
haben, so sind sie nichts. Darum, wenn sie Nächstenliebe haben, werden sie den
Arbeiter in Zion nicht zugrunde gehen lassen.“ (2. Nephi 26:30).
In früherer Zeit waren die Diener Gottes sehr lange
unterwegs, um anderen das Evangelium zu bringen. Sie sollten dies tun, ohne
dafür Geld zu verlangen, sondern darauf zu vertrauen, dass sie aufgrund
Nächstenliebe umsorgt werden würden. Seinen ersten Jüngern sagte er, dass sie
sich nicht um ihr Leben sorgen sollen, sie sollten sich nur auf ihre göttliche
Aufgabe konzentrieren, so würde ihnen alles andere dazugegeben werden (Lukas12:22, 29, 31). Im Buch Mormon lesen wir, dass diese Gottesdiener aufgrund
Nächstenliebe von Menschen eingeladen und umsorgt wurden (Alma 10:7). Ebenso
war es in der Frühzeit der wiederhergestellten Kirche Jesu Christi. Der Herr
gebot seinen Knechten weder Beutel noch Tasche mitzunehmen, da ihnen das notwendige
zur rechten Zeit zuteilwerden würde (Lehre und Bündnisse 24:18).
Anstatt Priesterlist gebietet der Herr Nächstenliebe. Die
Aufgabe das Evangelium aller Menschheit zukommen zu lassen, wird nicht mittels
Priesterlist erfüllt. Die treuen Mitglieder der Kirche heute üben Nächstenliebe, wie
es ihnen geboten wurde, und spenden von ihrer Habe in einen Missionsfond. Aus
diesem heraus werden die Unkosten beglichen.
Präsident Monson, der heute lebende Prophet des Herrn sagte
auf der Generalkonferenz im Oktober 2013: „Um die ständig wachsende Anzahl an
Missionaren unterhalten zu können, habe ich unsere Mitglieder schon in der
Vergangenheit gebeten, sich so gut sie können am Missionsfonds ihrer Gemeinde
oder dem Allgemeinen Missionsfonds der Kirche zu beteiligen. Es ist erfreulich,
wie gut dieser Bitte nachgekommen wurde. Es konnte tausenden Missionaren, die
nach Lage der Dinge dazu nicht imstande sind, geholfen werden, für ihren
Unterhalt zu sorgen. Ich danke Ihnen für Ihre großzügigen Spenden. Die Hilfe
wird nach wie vor gebraucht. Wir möchten auch weiterhin all denen helfen, deren
sehnlichster Wunsch es ist, zu dienen, die aber allein nicht die Mittel dazu
haben.“ (Quelle; sechster Absatz; du kannst im Bild auch auf den Pfeil drücken
und die Ansprache ansehen).
Präsident Thomas S. Monson „Willkommen zur Konferenz“ Oktober 2013 (Quelle) |
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