Mittwoch, 17. Mai 2023

Geht in das Dorf, das dort vor euch liegt!

 

(Bild: Quelle)

„Geht in das Dorf, das dort vor euch liegt! Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Eselfüllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat: bindet es los und führt es her!” (Lukas 19:30). 

Wenn es jetzt um den triumphalen Einzug Jesu nach Jerusalem geht, beginnt dieser in dem kleinen Dorf Bethphage. Er lag östlich von Jerusalem auf dem Ölberg, in der Nähe des Kidrontals. Das Kidrontal ist ein Tal, das den Tempelberg und die Altstadt von Jerusalem im Westen, und den Ölberg im Osten voneinander trennt. Jesus kam also von dem Haus des Lazarus in Bethanien (du erinnerst dich, Maria salbt Jesu Füße) in die Nähe des Dorfes Betphage, und schickte zwei seiner Jünger in den Ort, um, nach dem Bericht des Lukas, von dort ein Eselfüllen (Jungtier eines Esels), auf dem noch niemand gesessen hat, zu holen (nach Matthäus sind es eine Eselin mit ihrem Fohlen).  Als sie mit diesem zurück waren, legten sie als Sattelersatz ihre Kleider darauf und Jesus ritt auf ihm in die Stadt. Dabei mussten sie in das Kidrontal hinunter und auf der anderen Seite wieder nach Jerusalem hinauf. 

Warum wird hier explizit von einem Jungtier unter einem Jahr gesprochen, auf dem noch nie ein Mensch saß? Zum einen, weil Jesus so die Prophezeiung des Propheten Sacharja erfüllte, die dieser vor etwas mehr als 500 Jahren gab (Sacharja 9:9). Zum anderen, weil es nicht üblich war, dass ein Jungtier mit einem Sattel, oder hier sattelähnlichem, versehen wird, um Menschen zu tragen. Erst recht nicht in dieser sehr schwierigen geographischen Lage, steil bergab ins Kidrontal, dann auf der anderen Seite wieder steil bergauf nach Jerusalem, auf einem steinigen etwa 3 Kilometer langen Weg. Hinzu kommt die riesige Menschenmenge (Pilger des Passahfestes), die Jesus laut jubelnd, Hosanna rufend (rette uns; Matthäus 21:9), als ihren, sie von der römischen Unterdrückung befreienden König, Palmwedelnd und Kleidung und Wedel vor die Läufe des Füllen auf den Boden werfend, empfing und begleitete. Was für ein Wunder. Warum? Weil dieses Füllen, auf dem noch nie ein Mensch saß, dies alles gefügig mitmachte. Tierzüchter würden bezweifeln, dass man so etwas mit einem Jungtier tun würde. Jesus tat es, und das Füllen machte gehorsam und unerschrocken mit (Lukas 19:28-40). 

Ich lerne: 

  1. Mit Jesus, der die Zügel in der Hand hat, mit seiner beruhigenden Art, und seinem ermunternden Zuspruch, kann ich die schwierigsten Situationen in meinem Leben meistern, wie dieses junge Füllen einer Eselin. 
  2. Jesu Demut und Bescheidenheit, indem er nicht auf einem prächtigen Ross, wie ein weltlicher König es tun würde, daherkommt, sondern auf einem Füllen. So darf ich mir an dieser Demut ein Beispiel nehmen. 
  3. Ich darf Jesus mit Freude und Dankbarkeit begrüßen, wenn er in mein Leben tritt. Ich darf ihn als meinen König und Erlöser anerkennen und ihm alle Ehre und Anbetung erweisen. 
  4. Ich erinnere mich nicht nur an den triumphalen Einzug, sondern vor allem an das, was er im Rahmen des Sühnopfers für einen jeden von uns in der letzten Woche seines irdischen Lebens hat über sich ergehen lassen. 

Welche Lehren ziehst du aus dieser Begebenheit mit dem Jungtier? 

 findechristus.org 

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