Freitag, 26. Mai 2023

Das Himmelreich ist einem König vergleichbar, der seinem Sohne die Hochzeit ausrichten wollte

 

Das Gleichnis der Gäste bei der Hochzeit des Sohnes des Königs, 1796-97 (Francisco de Goya) 
(Bild: Quelle)

„Das Himmelreich ist einem König vergleichbar, der seinem Sohne die Hochzeit ausrichten wollte.” (Matthäus 22:2

In Matthäus 22:1-14 erzählt Jesus ein Gleichnis, das als das Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl bekannt ist. Jesus vergleicht das Himmelreich mit einem königlichen Hochzeitsmahl, das ein König für seinen Sohn ausrichtet. Der König lädt viele Gäste ein und sendet seine Diener aus, um sie zur Hochzeit einzuladen. Doch die eingeladenen Gäste weigern sich, zu kommen und ignorieren die Einladung. Einige gehen sogar so weit, die Diener zu misshandeln oder zu töten. 

Daraufhin schickt der König erneut seine Diener aus und bittet sie, alle, die sie finden, zur Hochzeit einzuladen, sowohl Gute als auch Schlechte. Die Diener kommen zurück und bringen viele Menschen mit, sodass der Festsaal gefüllt ist. 

Als der König den Festsaal betritt, sieht er einen Mann, der kein Hochzeitsgewand trägt. Er fragt ihn, warum er kein Gewand trägt, und der Mann bleibt sprachlos. Daraufhin lässt der König den Mann binden und hinauswerfen, wo es Weinen und Zähneknirschen gibt (ein Ort der Verzweiflung und des Leidens, der mit der Ablehnung oder dem Fehlverhalten gegenüber Gott zusammenhängt). Alle geladenen Gäste kamen durch den offiziellen Eingang und bekamen dort ein spezielles Hochzeitsgewand (Offenbarung 19:7-8). Dieser Mann hat sich in den Saal eingeschlichen und deshalb kein Gewand bekommen, hat sich den Zutritt erschlichen. Das Tragen eines Hochzeitsgewandes bei der Hochzeit war eine kulturelle Erwartung und ein Zeichen der Wertschätzung für den Gastgeber. 

Jesus schließt das Gleichnis mit den Worten: "Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt." (siehe auch JSÜ Matthew 22:14, mit dem Zusatz “Deshalb tragen nicht alle das Hochzeitskleid.” gegenüber der King James Version). 

Das Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl soll eine Lehre über das Himmelreich vermitteln. Die eingeladenen Gäste, die sich weigern zu kommen, stellen die religiösen Führer dar, die das Reich Gottes ablehnen. Die Diener, die ausgesandt werden, um alle einzuladen, stehen für diejenigen, die die Botschaft des Evangeliums in die Welt tragen. Der Mann ohne Hochzeitsgewand symbolisiert jemanden, der äußerlich zu Jesus gehört, aber innerlich keine wahre Beziehung zu ihm hat, und sich unrechtmäßig Zutritt verschaffte. 

Die Lehre des Gleichnisses betont die Bedeutung der Annahme der Einladung Gottes zum Glauben an Jesus Christus und zur Teilhabe am Reich Gottes. Es ermahnt die Zuhörer, die Gnade und Einladung Gottes nicht abzulehnen und zeigt die Notwendigkeit, durch Glauben und Hingabe an Jesus Christus eine wahre Beziehung zu ihm zu haben. 

Ich lerne: 

  1. Annahme der Einladung: Das Gleichnis betont die Wichtigkeit, die Einladung Gottes anzunehmen. Gott lädt uns ein, an seinem Reich teilzuhaben und eine Beziehung zu ihm zu haben. Es ist entscheidend, diese Einladung nicht abzulehnen oder zu ignorieren, sondern sie mit Freude und Dankbarkeit anzunehmen. 
  2. Ablehnung und Gleichgültigkeit vermeiden: Die Reaktion der eingeladenen Gäste im Gleichnis, die die Einladung zum Hochzeitsmahl ablehnen oder ignorieren, war nicht nur unhöflich, sondern auch beleidigend für den Gastgeber. Wir sollten uns davor hüten, Gott abzulehnen oder gleichgültig gegenüber seinem Ruf zu sein. Stattdessen sollten wir bereitwillig und mit Freude auf seine Einladung reagieren. 
  3. Aktive Verbreitung der Botschaft: Die Diener im Gleichnis wurden ausgesandt, um alle Menschen einzuladen, die sie finden konnten. Das erinnert uns daran, dass wir als Gläubige die Verantwortung haben, die Botschaft des Evangeliums aktiv zu verbreiten und andere Menschen einzuladen, an der Gnade Gottes teilzuhaben. Wir sollten bereit sein, die Liebe Gottes zu teilen und andere in die Gegenwart Gottes einzuladen. 
  4. Echtheit und Hingabe: Der Mann ohne Hochzeitsgewand im Gleichnis symbolisiert jemanden, der äußerlich anwesend ist, aber innerlich keine wahre Beziehung zu Gott hat. Es ist wichtig, dass unsere äußere Haltung und unser Verhalten mit unserer inneren Hingabe und unserem Glauben übereinstimmen. Es geht darum, eine authentische und tief verwurzelte Beziehung zu Gott zu haben, die sich in unserem Denken, Fühlen und Handeln widerspiegelt. 
  5. Erkenntnis der Gnade: Das Gleichnis zeigt auch, dass die Einladung Gottes auf seiner Gnade beruht. Der König lädt sowohl Gute als auch Schlechte ein, und alle haben die Möglichkeit, am Hochzeitsmahl teilzunehmen. Es ist ein Zeichen der unverdienten Gunst Gottes. Wir sollten uns bewusst sein, dass unsere Teilhabe am Reich Gottes nicht aufgrund unserer eigenen Verdienste geschieht, sondern durch die Gnade und Liebe Gottes. 

Diese Lektionen aus Matthäus 22:1-14 können uns helfen, unsere Beziehung zu Gott zu stärken, seine Einladung anzunehmen, aktiv die Botschaft des Evangeliums zu verbreiten und eine authentische und hingebungsvolle Haltung zu entwickeln, während wir die Gnade Gottes schätzen und erkennen. 

Welche besondere Lehre ziehst du aus dem Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl? 

 findechristus.org 

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