„Da antwortete ihr der Herr: „Zwei Völker sind in deinem Mutterschoße, und zwei Volksstämme werden sich aus deinem Leibe scheiden; der eine Stamm wird stärker sein als der andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“ (Genesis 25:23).
Zwei Völker sind in deinem Mutterschoße. Nachdem uns die Schrift mitteilt, dass Abraham, nachdem seine erste Frau Sara gestorben war, noch einmal heiratete und weitere Kinder bekam, wird gesagt, dass Isaak derjenige war, der den gesamten Besitz seines Vaters erbte, der in einem betagten Alter von 175 Jahren starb. Isamel und sein Halbbruder Isaak beerdigten ihn. Nun war es mit Isaaks Frau Rebekka zunächst wie bei seiner Mutter, sie bekam keine Kinder. Isaak betete für sie zum Herrn, und sie empfing Zwillinge. Allerdings hatten die beiden schon Händel im Mutterleib (Genesis 25:1-22). Rebekka war darüber betrübt und befragte den Herrn deshalb, worauf dieser ihr die Antwort im oben angeführten Vers 23 gab.
Eine merkwürdige Geschichte nimmt seinen Lauf. Der Erstgeborene der beiden Zwillinge, war am ganzen Leib voller Haare, der zweite hielt sich an der Ferse des Ersten fest. Der Erste, Esau (Bedeutung: behaart, der Raue), wurde ein Jäger, der zweite, Jakob (Bedeutung: der Fersenhalter, Überlister), hielt sich eher im Zelte auf. Der Herr hatte Rebekka im oben genannten Vers offenbart, dass der zweite der Herrscher über den ersten sein würde. Das Besondere nun, Rebekka, die den zweiten, Jakob, lieber hatte, schmiedete einen Plan, wie der Vater, der Esau mehr liebte, überlistet werden konnte, Jakob auch den Segen des Erstgeborenen zu geben, nachdem Esau ihm schon, das Erstgeburtsrecht als nichts achtend gegen eine Linsensuppe abgetreten hatte. Sie tat dies, obwohl sie doch schon wusste, dass der Herr es schon entschieden hatte, wer von den beiden das Erstgeburtsrecht und den damit verbundenen patriarchalischen Segen bekommen sollte. Hatte sie nicht genügend Vertrauen in den Herrn? Die Frage aber, warum überhaupt dieses Durcheinander? Ich lerne, es muss wohl etwas mit den Entscheidungen der beiden im vorirdischen Dasein zu tun haben, dass der Zweitgeborene die Segnungen des Erstgeborenen bekommen sollte. Außerdem soll nach Josephus Flavius (37- ca. 97 n. Chr.) nicht Rebekka den Herrn über diese Umstände befragt, und Antwort bekommen haben, sondern Isaak (Quelle: Seite 100, Chapter 18, 1.).
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