„Und es begab sich: Er zerriss seinen Rock; und er nahm ein Stück davon und schrieb darauf: Zur Erinnerung an unseren Gott, unsere Religion und Freiheit und unseren Frieden, unsere Frauen und unsere Kinder – und er befestigte es am Ende einer Stange. “ (Alma 46:12).
Zur Erinnerung an unseren Gott, unsere Religion und Freiheit und unseren Frieden, unsere Frauen und unsere Kinder. Worum geht es hier? Alma der Jüngere redet mit seinem Sohn Helaman, und fragt ihn schließlich, ob er seinen Worten glauben würde, was dieser bejaht. So segnet Alma seinen Sohn Helaman, ebenso seine anderen Söhne, und alle rechtschaffenen Menschen. Gegenüber den Schlechten wird das Land allerdings verflucht. Helaman und seine Brüder predigten dem Volk, weil es sich vom Herrn abwandte. Sie richteten die Kirche im ganzen Land auf, doch das Volk wurde in seinem Herzen überheblich. Einer der Schlechten, Amalikkja, wollte nun König werden und gewann viel Volk für diesen Gedanken, „und wir sehen auch die große Schlechtigkeit, die ein einziger sehr schlechter Mensch unter den Menschenkindern entstehen lassen kann.“ (Alma 46:9). Hier kommt Hauptmann Moroni ins Spiel, der oberste Befehlshaber der nephitischen Heere (etwa 100 v. Chr.). Er zerreißt seinen Rock und macht daraus ein `Banner der Freiheit´ (Alma 46:13) und sammelt alle hinter sich, die die Werte der Freiheit verteidigen wollen, und betet, dass die Sache der Freiheit begünstigt werden möge (Alma 46:16). Er war festen Glaubens, dass die Sache des Guten nicht vernichtet würde, außer durch eigenes Verschulden. Er forderte sein Volk auf, sich dem Aggressor entgegenzustellen (Alma 46:28), und ließ das Freiheitsbanner auf allen Türmen hissen (Alma 46:36).
Finde ich darin das Vorbild aktueller Weltgeschichte? Gerade gestern habe ich die Rede des modernen Hauptmannes gehört. Er sagte, dass sein Volk das Recht auf Leben hat! An anderer Stelle sagte er: „Die Wahrheit ist, dass dieser Angriff gestoppt werden muss, bevor es zu spät ist. Wenn die Führung Russlands sich nicht mit uns an einen Tisch setzen will, dann tut sie es vielleicht mit Ihnen. Wollen die Einwohner Russlands Krieg?“ Oder: „Mein ganzes Leben lang habe ich alles dafür getan, dass Ukrainer einen Grund zum Lachen haben. Jetzt werde ich alles dafür tun, dass Ukrainer zumindest keinen Grund zum Weinen mehr haben.“ Oder: „Wir alle sind Ukrainer: es gibt keine größeren oder kleineren, keine richtigen oder falschen Ukrainer. Von Uzhgorod nach Luhansk, von Chernigiv nach Simferopol, in Lviv, Kharkiv, Donetsk, Dnipro und Odesa - wir sind Ukrainer. Und wir müssen eins sein. Nur dann sind wir stark.“ Oder: „Wir haben einen Geschmack von Freiheit bekommen und wir geben sie nicht wieder her.“ Oder: „Die Ukraine kämpft mit Waffen in ihren Händen gegen die Invasoren und verteidigt ihre Freiheit und die Zukunft Europas.“ Oder noch dieses Zitat: „Zeigt, dass ihr an unserer Seite steht. Zeigt, dass ihr uns nicht alleine lasst. Zeigt, dass ihr echte Europäer seid und dann wird Leben über Tod - und Licht über Dunkelheit siegen.“ (siehe hier). Dieser freiheitsliebende Führer der Ukrainer erinnert mich an Hauptmann Moroni (lies Alma 43:48-50), und heißt Wolodimyr Selenskyj. Ich lerne, die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder, aber der Mensch lernt daraus leider nicht die richtigen Schlüsse zu ziehen. Selenskyj sagte noch so vieles, was mich tief berührt, und so tiefgründig ist. Also noch eines seiner Zitate: „Wir sind verschieden. Aber das ist kein Grund, Feinde zu sein.“ (lies hier).
An welche aktuellen Ereignisse der Weltgeschichte erinnert dich Hauptmann Moroni?
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