„Hierauf nahmen sie Josefs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut;“ (Genesis 37:31).
Hierauf nahmen sie Josefs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut. Was war passiert? Die elf Brüder hatten beschlossen, ihren zweitjüngsten Bruder Joseph, der Lieblingssohn ihres Vaters, der Träume hatte, dass sie sich, als ältere Brüder, vor ihm verneigen würden, zu beseitigen. Sie beschlossen, ihn in eine trockene Grube zu werfen. Gesagt, getan, setzen sie sich einfach zum Essen nieder. Eine ismaelitische Karawane kam vorbei, und Juda schlug vor, Joseph nicht umkommen zu lassen, stattdessen ihn als Sklave an die Ismaeliten zu verkaufen. Gesagt, getan. Ruben muss zu diesem Zeitpunkt nicht dabei gewesen sein. Als er wieder zurück war und in die Grube schaute, war Joseph nicht mehr da. Vor Entsetzen zerriss er seine Kleider, ging zu seinen Brüdern und fragte, was sie denn nun machen sollten. Sie beschlossen, ihren Vater Jakob `arglistig zu täuschen´, indem sie den Rock Josephs nahmen und mit `Ziegenblut´ tränkten, und so dem Vater zu zeigen. Dieser folgerte, dass Joseph wohl einem wilden Tier zum Opfer gefallen war (Genesis 37:20-33).
Blättern wir ein paar Seiten in der Bibel zurück. Wir werden feststellen, dass Jakob, auf Anweisung seiner Mutter, seinen Vater Isaak, als es um den Segen des Erstgeborenen ging, in ähnlicher Weise `arglistig täuschte´. Was hatte ihm Rebekka aufgetragen? Er sollte hingehen und zwei `Ziegenböcke´ holen, und sie würde dann für Isaak eine schmackhafte Speise bereiten (Genesis 27:9-10). Dazu mussten diese natürlich geschlachtet werden, ihr `Blut´ musste vergossen werden. Ich lerne, „Wer (anderen) eine Grube gräbt, fällt (selbst) hinein; ...“ (Sprüche 26:27). Was Jakob vor einigen Jahren seinem Vater angetan hatte, wiederholt sich nun in ähnlicher Weise durch seine Söhne an ihm.
Ist es dir schon mal passiert, dass das, was du jemand anderem angetan hast, in ähnlicher Weise auch dir widerfahren ist? Was war es?
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