Donnerstag, 31. März 2022

So brachten die Israeliten, alle Männer und Frauen, … freiwillige Gaben für den Herrn dar

 

Die Wohnstätte Gottes in alter Zeit
(Bild: Quelle)

So brachten die Israeliten, alle Männer und Frauen, die sich dazu getrieben fühlten, zu dem ganzen Werk, dessen Ausführung der HErr durch Mose geboten hatte, etwas beizutragen, freiwillige Gaben für den HErrn dar.“ (Exodus 35:29).

So brachten die Israeliten, alle Männer und Frauen, … freiwillige Gaben für den Herrn dar. Worum geht es in diesem Bereich des Alten Testamentes? Im Exodus 25:8 gibt der Herr seinem Volk den Auftrag, ihm ein `Heiligtum´ zu errichten. Hierzu sind natürlich entsprechende Materialien erforderlich. Deshalb fordert der Herr von allen, die es gerne möchten, eine entsprechende Abgabe zu entrichten, Gold, Silber, Kupfer … (Exodus 25:1-7). Dann gibt der Herr Mose genaue Anweisungen, wie das Heiligtum zu fertigen ist. Sogar eine Rosette soll gefertigt werden mit der Gravur „Heilig dem Herrn“ (2. Mose 28:36). Zum Spenden der wertvollen Materialien für den Bau des `Offenbarungszeltes´ mit allen heiligen Einrichtungsgegenständen sind alle `willigen Israeliten´, Männer, als auch Frauen, aufgerufen.

Woran erinnert mich das bloß? Im Januar 1833 gibt der Herr dem vom Herrn berufenen Propheten der Wiederherstellung, Joseph Smith, den Auftrag: „… errichtet ein Haus, nämlich ein Haus des Betens, ein Haus des Fastens, ein Haus des Glaubens, ein Haus des Lernens, ein Haus der Herrlichkeit, ein Haus der Ordnung, ein Haus Gottes; ...“ (Lehre und Bündnisse 88:119). Wie Mose, hat der Herr auch Joseph Smith das Muster für sein Haus vorgegeben, und auch in unserer Zeit forderte der Herr sein Volk auf, hierfür die notwendigen Materialien zu spenden. Wozu sind solche, dem Herrn geweihten Häuser notwendig? Damit „… sie vervollkommnet werden im Verständnis ihres geistlichen Dienstes, in der Theorie, in Grundsätzlichem und in der Lehre, in allem, was das Reich Gottes auf Erden betrifft; ...“ (Lehre und Bündnisse 97:10-14). Der erste Tempel in dieser letzten Evangeliumsdispensation wurde am 27. März 1836 von Joseph Smith in Kirtland geweiht (Lehre und Bündnisse 109). Was das Volk des Herrn in unserer Zeit, genauso wie das alte Israel, für den Bau des Hauses des Herrn tat, kannst du hier nachlesen. Auch in heutiger Zeit steht über dem Eingang zum Tempel: „Das Haus des Herrn; Heilig dem Herrn“ (siehe Bild). Ich lerne, in allen Evangeliumsdispensationen hat der Herr sein Volk aufgefordert, ihm ein Haus zu bauen, in dem er sein Volk vervollkommnen kann. Dort wo es keine Gebäude gab, hat der Herr seine Diener aufgefordert, einen Berg zu erklimmen (Psalm 24:3) – ich muss also etwas leisten, um in den Genuss der `Vervollkommnung´ durch den Herrn zu kommen.

Welche Parallelen erkennst du zwischen der früheren Anbetung im `Heiligtum des Herrn´ gegenüber unserer Zeit?

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Dienstag, 29. März 2022

Seht, das Volk der Israeliten wird uns zu zahlreich und zu stark

 

“Der Israeliten Dienstbarkeit und Drangsale in Ägypten.”
Schnorr von Carolsfeld, Julius 1794–1874.
(Bild: Quelle)

Da kam ein neuer König in Ägypten zur Regierung, der Josef nicht gekannt hatte. 9 Der sagte zu seinem Volk: „Seht, das Volk der Israeliten wird uns zu zahlreich und zu stark. 10 Wohlan, wir wollen klug gegen sie zu Werke gehen, damit ihrer nicht noch mehr werden; sonst könnte es geschehen, dass, wenn ein Krieg ausbräche, sie sich auch noch zu unsern Feinden schlügen und gegen uns kämpften und aus dem Lande wegzögen.“ (Exodus 1:8-10).

Seht, das Volk der Israeliten wird uns zu zahlreich und zu stark. Joseph kam mit seinem Volk zuzeiten der als Hyksos bekannten ägyptischen Dynastie an die Macht. Es handelte sich dabei um ein Konglomerat ethnischer Gruppen, die wahrscheinlich aus Kanaan kommend, nach Ägypten einwanderten. Innerhalb der nächsten zwei Dynastien wuchs Israel dort zu einer sehr großen Nation heran. Joseph ahnte schon, dass die Entwicklung seines Volkes in Ägypten keinen positiven Verlauf nehmen würde (Genesis 50:24-25). Dem Pharao, der dann an die Macht kam, Ramses II, wurde diese Entwicklung zu gefährlich. Von der Fremdherrschaft durch die Hyksos, hatte Ägypten sich gerade wieder befreit, und er fürchtete sich nun davor, dass mit der Zeit die Israeliten in Ägypten die Oberhand gewinnen könnten. So entschloss er sich, etwas gegen diese Entwicklung zu unternehmen. Er unterdrückte das immer größer werdende Volk mittels harter Fronarbeit. Ramses II war ein großer Baumeister. Für seine Projekte benötigte er ein unbegrenztes Angebot an Arbeitskräften, ein hohes Maß an Organisation und die ständige Produktion von Ziegeln, Mauerwerk und anderen Baumaterialien. Dafür kamen ihm die Israeliten gerade recht. Er setzte „… Fronvögte über das Volk, um es mit den Fronarbeiten, die sie ihm auferlegten, zu bedrücken; und es musste für den Pharao Vorratsstädte bauen, nämlich Pitom und Ramses.“ (Exodus 1:11). Ihnen wurde organisierte Zwangsarbeit auf nicht absehbare Zeit, unter entwürdigenden und brutalen Bedingungen auferlegt, ohne jegliche Entlohnung, ohne Bürgerrechte (Exodus 1:14). Ramses II verfolgte damit auch eine Verringerung der Israeliten, doch das Gegenteil trat ein und er griff zu drastischeren Maßnahmen, die durch Gott aber konterkariert wurden, sodass der König verfügte, alle neugeborenen Jungen im Nil zu ertränken (Exodus 1:12,15-22). Quelle zu dem geschichtlichen Hintergrund ist folgender Artikel: „Who Was the Pharaoh Who “Knew Not Joseph”?

Ich lerne, die Hebammen widersetzten sich mutig den Anweisungen des Pharao. Sie waren gottesfürchtig. Eine Parallele sehe ich in der Angst der Bewohner des Staates Missouri, dass die wachsende Anzahl von Mitgliedern der neu gegründeten Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, eine Gefahr für sie werden könnte, und sie alles unternahmen, was deren Wachstum hindern könnte. Gouverneur Boggs erließ am 27. Oktober 1838 sogar den Ausrottungsbefehl.

Welche Parallelen zwischen dem Volk des Herrn damals siehst du, zu seinem Volk zuzeiten der Wiederherstellung im siebzehnten Jahrhundert?

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Montag, 28. März 2022

Es ist ein Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische (zum Verkauf bei sich) hat

 

Ein Junge übergibt Brot und Fische
(Bild: Quelle)

Es ist ein Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische (zum Verkauf bei sich) hat, doch was ist das für so viele?” (Johannes 6:9).

Es ist ein Knabe hier, der fünf Gerstenbrote und zwei Fische (zum Verkauf bei sich) hat. Was sind die Geschehnisse um diesen Vers herum? Nachdem Jesus eine Rede über seine Vollmacht vollendet hatte (Johannes 5), begab sich Jesus an das andere Ufer des Sees von Galiläa. Ihm folgte eine riesige Menschenmenge, weil sie gesehen hatten, wie er Kranke heilte. Jesus setzte sich ein wenig erhöht auf eine Bergwiese und machte sich Sorgen, wie die Menge wohl zu essen bekommen könnte. Auf die Frage an seine Jünger, antwortete der Bruder des Simon Petrus, Andreas, dass es da einen Knaben gibt, wohl einen, der einen `Essenslieferdienst´ betrieb, denn er hatte `Fischbrote´ zum Verkauf dabei. Das Problem: es gab etwa fünftausend hungrige Männer, aber der `Lieferdienst´ hatte nur noch fünf Brote und zwei Fische in seinem Angebot! Die Lösung, die Philippus vorher ansprach, war auch nicht befriedigend, nämlich für die zweihundert Denare, die sie bei sich hatten, Essen einkaufen zu gehen, hätte auch nicht gereicht.

Das Wunder, das Jesus dann vollbrachte, ist wohl den meisten von uns bekannt. Aber was war das für ein Knabe, über den in dieser Begebenheit nichts weiter erzählt wird. Dennoch war er ein Hauptteil der Lösung des Problems, Teil davon, dass Jesus ein weiteres Wunder wirkte. Sicherlich hätte Jesus aus den vielen Steinen, die wohl in der Gegend herumlagen, mit einem Wort genügend Brot machen können (Matthäus 4:3), aber der nicht weiter bezeichnete Junge mit seinem `Lieferdienst´ war hier Teil der Lösung. Es wird uns nicht berichtet, wohin er unterwegs war, für wen das Essen gedacht war, das er dabei hatte. Offensichtlich war er aber unter dieser Menge von Menschen, die sich auf Geheiß des Herrn auf der Bergwiese niederließen, um Jesus zu erleben. Er übergab seine Habe dann, ohne irgendwelche Forderungen Jesus, und dieser brach die Brote, sprach das Gebet und ließ die Speise an die Anwesenden verteilen. Ebenso machte er es mit den zwei Fischen. Alle wurden satt, und es blieben noch zwölf Körbe an Bruchstücken übrig. Ich lerne, viele wichtige Protagonisten werden in den Schriften nicht weiter beschrieben, und dennoch ist es sinnvoll, ihnen unsere Aufmerksamkeit zu schenken und uns Gedanken über ihre Handlungen zu machen, da wir von ihnen lernen können. Wir sollten auch einfach mal sitzen bleiben, unsere Tätigkeiten unterbrechen, und uns dem Wort Gottes zuwenden. Wir sollten Gott von unserer Habe – für andere Menschen da zu sein -- voller Vertrauen geben, auch, wenn es uns zu wenig erscheinen mag. Weiterhin lerne ich, dass Jesus uns an diesem Beispiel lehrt, dass wenn wir an seinem gebrochenen Leib teilhaben, wir im geistigen Sinn satt werden können, sodass sogar noch für andere übrig bleibt.

Über welche nicht näher beschriebenen Protagonisten der Schriften hast du schon mal weitere Überlegungen angestellt?

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Samstag, 26. März 2022

Diese Frau wurde Mutter eines Sohnes

 

Mose in einem Korb mit ihrer leiblichen Mutter und Schwester Mirjam
(Bild: Quelle)

Nun ging ein Mann aus dem Stamme Levi hin und heiratete eine Levitin. 2 Diese Frau wurde Mutter eines Sohnes; und als sie sah, dass es ein schönes Kind war, verbarg sie es drei Monate lang.“ (Exodus 2:1-2).

Diese Frau wurde Mutter eines Sohnes. Die Erzählung über einen späteren großen Mann Gottes beginnt recht mysteriös. Der Vater ist ein namenloser Levit, der eine namenlose Levitin heiratete. Diese gebiert ihm ein schönes Kind, und weil sie es vor dem Urteil Pharaos, alle neugeborenen männlichen hebräischen Kinder im Nil zu ertränken (Exodus 1:22), behüten will, verbirgt sie es drei Monate lang. Danach setzt sie es in einem mit Pech abgedichteten Korb im Nil aus. Sie muss großen Glauben gehabt haben, dass der Knabe überlebt. Von der Tochter des Pharao wird der Korb entdeckt und sie findet Gefallen an dem Kind. Seine an dieser Stelle auch namenlose Schwester, die das Körbchen nicht aus den Augen gelassen hatte, vermittelt nun die Mutter des Kindes als dessen Amme. Die Tochter des Pharao stimmt zu. Wohl, nachdem der Junge entwöhnt war, übergab sie ihn wieder der Tochter des Pharao, die ihm nun einen Namen gab: Mose. Die Bedeutung des Namens im Hebräischen: „herausziehen“ (Exodus 2:3-10).

Wenn wir dann im Alten Testament weiterlesen, wird das Rätsel mit den Namen der Eltern des Mose auch aufgelöst. Der Levit, der sein Vater wurde, heißt Amram, und ist der zweitälteste Enkel Levis. Amrams Vater heißt Kehat (Genesis 46:11). Diesen Enkel Levis heiratet nun die Tochter Levis, Jochebed, womit wir das Rätsel mit den Namen gelöst haben. Die Mutter des Mose ist also die Levitin Jochebed, und sein Vater deren Neffe Amram (eine solche Ehe wird später verboten, Levitikus 18:11). Die beiden haben noch zwei bekannte Kinder, Aaron und Mirjam, die älteren Geschwister des Mose (Numeri 26:59). Wobei Mirjam diejenige war, die seine Mutter als Amme an die ägyptische Ziehmutter, die Tochter des Pharaos, vermittelte. Ich lerne, es gibt immer wieder Überraschungen in den Heiligen Schriften.

Was meinst du, welchen Grund mag es gegeben haben, die Geschichte des Mose so mysteriös zu erzählen?

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Freitag, 25. März 2022

In seiner Begleitung befanden sich die zwölf Jünger, sowie auch einige Frauen

 

(Bild: Quelle)

„… In seiner Begleitung befanden sich die zwölf Jünger, 2 sowie auch einige Frauen, die er von bösen Geistern und Krankheiten geheilt hatte, z. B. Maria, die Magdalena*) genannt wurde, aus der sieben böse Geister ausgefahren waren, 3 ferner Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und noch viele andere, die ihnen mit den ihnen zu Gebote stehenden Mitteln Dienste leisteten.“ (Lukas 8:1-3).

In seiner Begleitung befanden sich die zwölf Jünger, sowie auch einige Frauen. In den Kapiteln 4-8 des Lukasevangeliums wird das Wirken Jesu in Galiläa beschrieben. Es wird uns mitgeteilt, dass er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf ging und das Evangelium vom Reich Gottes verkündete. So wird auch berichtet, dass er Begleiter und Begleiterinnen hatte. Zum einen seine Zwölf, zum anderen offensichtlich eine große Gruppe an Frauen. Einige werden namentlich erwähnt:

  • Maria Magdalena
    Eine ergebene Jüngerin Jesu, deren Beiname Magdalena auf ihren Heimatort Magdala, am Westufer des Sees Genesaret gelegen, hinweist. Jesus heilte sie von sieben Dämonen. Sie stand abseits des Kreuzes Jesu, war bei seiner Grablegung dabei, als auch am Morgen seiner Auferstehung am Grab, wo sich Jesus ihr als Erste zeigte. Ich finde ihren Namen im Neuen Testament in neun Versen (Markus 16:1,9; Matthäus 28:1; Matthäus 27:56,61; Markus 15:40,47; Lukas 24:10; Johannes 19:25).
  • Johanna, die Frau des Chuza
    Chuza war ein Beamter des galiläischen Tetrarchen (Vierfürst, Herrscher über ein Viertel des Landes Palästina) Herodes Antipas. Auch sie wurde von Jesus geheilt und folgte ihm als getreue Jüngerin. Aus den finanziellen Mitteln, die ihr zur Verfügung standen, unterstütze sie das Werk Jesu. Auch sie war bei der Kreuzigung und Grablegung Jesu anwesend. Außerdem war sie eine der Frauen, mit Maria Magdalena und der Maria von Jerusalem (Mutter des Apostels Johannes und Jakobus des Älteren), die am Ostermorgen Jesu einbalsamieren wollten. Somit war sie auch eine der ersten Zeuginnen der Auferstehung Jesu. Der Überlieferung zufolge wusste sie auch, wo Herodias den Kopf von Johannes dem Täufer vergraben hatte, und soll ihn dann ehrenhaft auf dem Ölberg in Jerusalem beigesetzt haben. Ihr Name wird im Neuen Testament an zwei Stellen erwähnt (Lukas 8:3; Lukas 24:10).
  • Susanna
    Eine weitere der namentlich genannten getreuen Jüngerinnen, die durch Jesus von bösen Geistern und Krankheiten geheilt wurde und ebenso wie die anderen genannten Frauen bei der Einbalsamierung hätte helfen wollen. Bedeutung ihres Namens: Lilie. Ihren Namen finde ich nur im Lukas 8:3.

Ich lerne, ich muss nur aufmerksamer, und einen Fokus auf Frauen in den Schriften legen, und finde dann viele Frauen, die Jesus gedient haben, seine Jüngerinnen waren. So wie wir heute auch erleben, dass unzählige Frauen in führenden Kirchenämtern als treue Jüngerinnen dienen. Beispielhaft in den Präsidentschaften der Frauenorganisation, der Jungen Damen, der Kinderorganisation … (siehe hier). An diesen Frauen kann ich mir ein Beispiel nehmen, was das Dienen unter schwierigsten Bedingungen anbelangt. Sie standen und stehen dem Herrn immer ganz nahe! Präsident Russel M. Nelson lebt es uns vor, Frauen haben für ihn einen äußert wichtigen Platz im Reich Gottes auf Erden, er hat „Wege gefunden, die Stimme des Herrn zu hören, indem er die Stimmen der Frauen in der Kirche einbezieht und erhebt. …“ (lies hier).

Was kannst du Menschen antworten, die der Meinung sind, in der Kirche gibt es zu wenige Frauen in kirchlichen Ämtern?

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Donnerstag, 24. März 2022

Ihre Schösslinge ranken über die Mauer empor

 

Weinrebe
Sprössling

Josef ist eine junge Fruchtrebe, eine junge Fruchtrebe am Quell: Ihre Schösslinge ranken über die Mauer empor.“ (Genesis 49:22).

Ihre Schösslinge ranken über die Mauer empor. Hier wird uns etwas über den Erstgeborenen Jakobs mit seiner ersten und größten Liebe Rahel, Joseph, und seine Nachkommen mitgeteilt.

Hierin bedeuten:

  • Fruchtrebe
    In der Bibel wird häufig über den Weingarten des Herrn als Bild eines Feldes mit seinem Volk, des Hauses Israels, gesprochen. Eine Fruchtrebe in diesem Zusammenhang ist ein Hauptzweig eines Weinstockes. Reben benötigen ein Klettergerüst, an dem sie sich hinauf hangeln können, Holzpfähle mit gespannten Drähten. Die Rebe selber bildet den Fruchtstand, an dem sich die einzelnen Trauben entwickeln – im übertragenen Sinn die einzelnen Mitglieder einer Familie, der Kirche.
  • Schösslinge
    Ein Schoss ist ein aus einem horizontal wachsenden Seitenspross erbgleiches Tochterindividuum der Ausgangspflanze, ein länglicher junger Auswuchs der Hauptrebe – im übertragenen Sinn also ein direkter Nachkomme, ein Sohn, eine Tochter.
  • Mauer
    Sie stellt das Klettergerüst für die Weinrebe dar – im übertragenen Sinn, jedenfalls in einigen Fällen, der Ozean, die `Mauer´ zwischen den Kontinenten.

Ich lerne, in diesem Vers wird uns gelehrt, dass Joseph, die `junge Fruchtrebe´ am Stammvater Jakob, `Schösslinge´, d. h. Nachkommen, haben wird, die über die Grenzen seiner Heimat hinauswachsen würden – im übertragenen Sinn, geht es dabei um die Zerstreuung Israels über die ganze Erde. Ein Teil davon sind die Nephiten. Einer der Schösslinge, Lehi, fand auf den Messingplatten Labans seine Abstammungslinie: „… daher wusste er, dass er ein Abkömmling Josefs war, ja, nämlich jenes Josefs, der der Sohn Jakobs war, der nach Ägypten verkauft wurde ...“ (1. Nephi 5:14). Der Grund dieses `über die Mauer rankens´: „… dass ich mir aus der Frucht der Lenden Josefs einen rechtschaffenen Zweig erwecke.“ (Jakob 2:25). Wie unendlich dankbar können wir sein, dass der Herr auch dort für Schösslinge gesorgt hat, auf dass wir einen `weiteren Zeugen für Christus´ haben können, das Buch Mormon!

Wie interpretierst du die Schriftstelle?

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Mittwoch, 23. März 2022

Hierauf nahmen sie Josefs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut

 

Josefs blutiges Gewand wird dem Jakob gebracht (Diego Velázquez, 1630)
(Bild: Quelle)

Hierauf nahmen sie Josefs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut;“ (Genesis 37:31).

Hierauf nahmen sie Josefs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut. Was war passiert? Die elf Brüder hatten beschlossen, ihren zweitjüngsten Bruder Joseph, der Lieblingssohn ihres Vaters, der Träume hatte, dass sie sich, als ältere Brüder, vor ihm verneigen würden, zu beseitigen. Sie beschlossen, ihn in eine trockene Grube zu werfen. Gesagt, getan, setzen sie sich einfach zum Essen nieder. Eine ismaelitische Karawane kam vorbei, und Juda schlug vor, Joseph nicht umkommen zu lassen, stattdessen ihn als Sklave an die Ismaeliten zu verkaufen. Gesagt, getan. Ruben muss zu diesem Zeitpunkt nicht dabei gewesen sein. Als er wieder zurück war und in die Grube schaute, war Joseph nicht mehr da. Vor Entsetzen zerriss er seine Kleider, ging zu seinen Brüdern und fragte, was sie denn nun machen sollten. Sie beschlossen, ihren Vater Jakob `arglistig zu täuschen´, indem sie den Rock Josephs nahmen und mit `Ziegenblut´ tränkten, und so dem Vater zu zeigen. Dieser folgerte, dass Joseph wohl einem wilden Tier zum Opfer gefallen war (Genesis 37:20-33).

Blättern wir ein paar Seiten in der Bibel zurück. Wir werden feststellen, dass Jakob, auf Anweisung seiner Mutter, seinen Vater Isaak, als es um den Segen des Erstgeborenen ging, in ähnlicher Weise `arglistig täuschte´. Was hatte ihm Rebekka aufgetragen? Er sollte hingehen und zwei `Ziegenböcke´ holen, und sie würde dann für Isaak eine schmackhafte Speise bereiten (Genesis 27:9-10). Dazu mussten diese natürlich geschlachtet werden, ihr `Blut´ musste vergossen werden. Ich lerne, „Wer (anderen) eine Grube gräbt, fällt (selbst) hinein; ...“ (Sprüche 26:27). Was Jakob vor einigen Jahren seinem Vater angetan hatte, wiederholt sich nun in ähnlicher Weise durch seine Söhne an ihm.

Ist es dir schon mal passiert, dass das, was du jemand anderem angetan hast, in ähnlicher Weise auch dir widerfahren ist? Was war es?

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Dienstag, 22. März 2022

Und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter

 

Joseph wird an Ismaeliter verkauft
(Bild: Quelle)

Als nun die midianitischen Kaufleute vorüberkamen, zogen sie Josef aus der Grube herauf und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter; diese brachten Josef dann nach Ägypten.“ (Genesis 37:28).

Und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter. Die meisten kennen die Begebenheit aus dem Alten Testament, in der davon berichtet wird, wie die Brüder Josephs ihn hassten, und auf ihn eifersüchtig waren, weil er zum einen als zweitjüngster, der Lieblingssohn ihres Vaters war, und zum anderen zwei Träume hatte, die in der Auslegung ihn als Herrscher über seine Brüder darstellten (Genesis 37:3,5,9). Die Folge, sie schmiedeten Pläne, wie sie ihn loswerden konnten. Zunächst wollten sie ihn töten und es so aussehen lassen, als wäre er von wilden Tieren gefressen worden. Ruben wollte dies noch verhindern. Schließlich übernimmt Juda eine Führungsrolle gegenüber seinen Brüdern, indem er sich dafür aussprach, ihn `aus der Grube zu ziehen´, und an midianitische Kaufleute, Ismaeliter (Wüstenstamm; Nachfahren Abrahams durch Hagar bzw. Ketura; Genesis 16:15; 25:1-2), für zwanzig Silberstücke, dem Preis für einen Sklaven, zu verkaufen (Genesis 37:18,20-21,26-28).

Woran erinnert mich dieser Handel bloß? Ach ja, da gab es ja einen Jünger, einen Apostel Jesu, Judas Iskariot, der ihn für dreißig Silberstücke, dem Preis für einen Sklaven, an die Mitglieder des Hohen Rates verraten wollte (Matthäus 26:14-15). Ich lerne, in Josephs Lebensgeschichte gibt es Vorzeichen auf Jesus. Joseph, der besonders geliebte seines Vaters, sollte ermordet werden, wurde aber verkauft, was zu Folge hatte, dass er der Retter für seine Familie mit deren Anhang wurde, als die große Hungersnot ausbrach und er Vorsorge getroffen hatte. Jesus, der vom Vater gesalbte und geliebte, wurde verkauft, getötet, nach drei Tagen `aus der Grube gezogen´. Er hatte Vorsorge in Getsemani getroffen, die Sünden der Welt auf sich genommen, und er stand vom Tode wieder auf, damit all seine Kinder gerettet werden! Alle Kinder Gottes zum Leben errettet, und die `glaubensgehorsamen´ zu ewigem Leben.

Gibt es aus deiner Sicht weitere Sinnbilder Josephs, die auf Christus hindeuten?

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Montag, 21. März 2022

Außerdem verlieh der Pharao dem Josef den Titel „Zafenat-Paneach“

 

Joseph deutet Träume des Pharao
(Bild: Quelle)

Außerdem verlieh der Pharao dem Josef den Titel „Zafenat-Paneach“ und gab ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, zur Frau. So gebot denn Josef über das (ganze) Land Ägypten.“ (Genesis 41:45).

Außerdem verlieh der Pharao dem Josef den Titel „Zafenat-Paneach“. Auch hier haben wir ein Beispiel dafür, dass Namen entsprechend der Funktion des so benannten, verliehen wurden. Bisher haben wir gelernt, dass Gott im Alten Testament die Namen bestimmter Personen an deren Aufgabe bzw. Bestimmung angepasst hat. Beispielhaft Abram (Bedeutung: `erhabener Vater´), in Abraham (Bedeutung: `Vater einer Menge´), was seine Bestimmung deutlich zum Ausdruck bringen sollte: „… denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt.“ (Genesis 17:5). Hier im Falle Josephs wurde diese Namensänderung dem Pharao zugeschrieben. Einem anderen wiederum gab Gott einen neuen Titel: Jesus. Er erhielt den Titel: Christus, was soviel bedeutet wie „der Gesalbte“. Er wurde vom Vater gesalbt, sein persönlicher Vertreter für alles zu sein, was die Errettung des Menschen anbelangt.

Über die Bedeutung des neuen Namens, bzw. Titels „Zafenat-Paneach“, den der Pharao Joseph weniger wegen seiner Bedeutung, als eher als Zeichen der Würdigung verliehen hatte, als er ihn als zweiten Mann im Staate eingesetzt hatte, sind die Sprachgelehrten sich nicht unbedingt einig. Der Name ist nicht aus dem Hebräischen abzuleiten und wird daher als fiktiver ägyptischer Name betrachtet. Eine Deutung Steindorffs (1889, 41f) ist: „Gott spricht: es (das Kind) möge leben“ Eine andere Deutung wird in der Menge-Übersetzung aufgezeigt: „der das Leben ernährende“. Uns als Leser soll diese Umbenennung wohl auf die Integrierung Josephs in die ägyptische Gesellschaft hinweisen. Ich lerne, zum einen, dass Joseph ausersehen war, seine Familie zu retten, Jesus war gesalbt, die Menschheit zu retten. Zum anderen, schon seit eh und je gab es eine Mischung von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft. Muss damit denn auch immer gleich Feindschaft verbunden sein? Wir sind doch alle Kinder ein und desselben Ursprungs, für die meisten Menschen Kinder Gottes. Warum geht das in so viele Köpfe nicht hinein. Warum meinen die einen, sie seine die besseren Menschen, während die anderen ihnen zu Diensten sein müssten?

Wie siehst du das mit den Unterschieden zwischen den einzelnen Kulturen?

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Samstag, 19. März 2022

Siehe, hier bin ich!

 

Abraham opfert
(Bild: Quelle)

Wenn du dann rufst, wird der HErr dir antworten; und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: „Siehe, hier bin ich! ...“ (Jesaja 58:9).

Siehe, hier bin ich! Diese Antwort kennen wir schon aus unserem Vorherdasein: „Und der Herr sprach: Wen soll ich senden? Und einer wie des Menschen Sohn antwortete: Hier bin ich, sende mich! ...“ (Köstliche Perle Abraham 3:27). Auch hier auf Erden kennen wir diese Antwort auf den Ruf des Herrn. Mose sah einen brennenden Busch, der dennoch nicht verzehrt wurde, und wollte sich das näher ansehen. Da rief Gott ihm zu: „Mose, Mose!“ Er antwortete: „Hier bin ich!“ (Exodus 3:2-4). So kommt auf einen Ruf, sei es von Gott zu Mensch, oder von Mensch zu Mensch, oder zu Gott, diese Antwort in der Bibel (Einheitsübersetzung 2016) 21 Mal vor.

Unvorstellbar, wie sich Abraham gefühlt haben muss, nachdem der Herr ihn mit Namen gerufen hatte, und er antwortete, „Hier bin ich!“, und dann die Glaubensprüfung bekam, diesen seinen so sehnsüchtig erwarteten und einzigen Sohn, Isaak, Gott als Opfer darzubringen. Wie unfassbar groß das Glücksgefühl, als der Engel Gottes ihm Einhalt gebot (Genesis 22). Wie lautet meist die Antwort einer Mutter, wenn ein Kind nach ihr ruft? „Hier bin ich!“, liebevoll und beruhigend, die Angst vertreibend. Ich lerne, diese Antwort ist wie ein Band der Liebe zwischen Menschen, und viel mehr noch, zwischen Gott und den Menschen, nämlich ein Bund! Wir rufen ihn als Kind an, und hören ihn als unseren Vater ganz vertraut antworten: „Hier bin ich, ich habe dich nicht vergessen! Was willst du?“ Und dann können wir ihm unser Herz ausschütten und er steht uns bei. Und ich frage mich, wie sieht es im umgekehrten Fall aus, wenn er meinen Namen ruft? Antworte ich dann auch: „Hier bin ich Herr, was soll ich tun?“

Womit verbindest du die Antwort eines Elternteils auf deinen Ruf nach ihm: „Hier bin ich“?

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Freitag, 18. März 2022

Juda, du bist’s, den deine Brüder preisen werden!

 

Der Segen Jakobs
(Bild: Quelle)

Juda, du bist’s, den deine Brüder preisen werden! Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken liegen; vor dir werden sich verbeugen die Söhne deines Vaters.“ (Genesis 49:8).

Juda, du bist’s, den deine Brüder preisen werden! Jakob segnet nun seine Söhne und deren Nachkommen (Genesis 49:1), was uns einen Überblick über die gesamte Menschheitsgeschichte gibt. Während Jakob über seine ersten drei Söhne, Ruben, Simeon und Levi, aufgrund ihrer Fehltaten, keine positiven Aussagen machen konnte, klingt es bei dem Segen für Juda doch ganz anders. Kein Wunder, sollte aus ihm doch der Messias, der Fürst, hervorkommen.

  • Du bist’s, den deine Brüder preisen werden!
    Der Name Juda bedeutet soviel wie `Lobpreisen´. Seine Mutter Lea sagte nach seiner Geburt: „… Diesmal will ich den Herrn preisen! ...“ (Genesis 29:35). Sein Vater sagte ihm in seinem Segen, dass auch er von seinen Brüdern geehrt werden würde. Warum, zeigt sich im nächsten Punkt.
  • Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken liegen
    Dies bedeutet soviel, dass er als Verfolger seiner Feinde, diese beim Nacken ergreift. Zuzeiten des Josua, einem Nachfahren Ephraims, erfüllt sich dieser Segen buchstäblich, als er mit den Israeliten die Kanaaniter besiegte. Als sie die fliehenden Könige der Kanaaniter nach ihrer Niederlage festsetzten, sagte Josua: „… Kommt her, setzt diesen Königen euren Fuß auf den Nacken! Sie kamen herbei und setzten ihnen den Fuß auf den Nacken. 25 Und Josua sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht und habt keine Angst! Seid mutig und stark! Denn so wird es der HERR mit allen euren Feinden machen, mit denen ihr kämpfen werdet.“ (Josua 10:24). Oder auch, wie der Herr David, den `Spross´, aus der Hand seiner Feinde rettete: „… du triebst meine Feinde vor mir in die Flucht, und alle, die mich haßten, vernichtete ich.“ (2. Samuel 22:1,41).
  • Ein junger Löwe ist Juda (Genesis 49:9)
    Judas Stärke wird in diesem weiteren Ausspruch seines Segens versinnbildlicht in der Kraft des `Löwen´, des Königs der Tiere.
  • Nicht wird das Zepter von Juda weichen (Genesis 49:10)
    Hierdurch wird zum Ausdruck gebracht, dass Juda bis zu dem Zeitpunkt, da Schilo (1. Mose 49:10), Christus, kommen würde, eine führende Rolle unter den Stämmen Israels haben sollte. Christus ist nun derjenige, dem das Zepter, der ´Herrscherstab´, gebührt, und dem die Völker Gehorsam leisten werden, freiwilligen Glaubensgehorsam, einen Gehorsam, der im Glauben besteht und durch ihn entsteht (Römer 1:5).

Ich lerne, Juda ist der Vorfahre von Jesus Christus, Schilo. So wie alle Söhne Josephs (Genesis 49:8) sich vor Juda beugen und ihn preisen werden, werden sich alle Menschen vor ihm, dem Christus, ob seines Sieges über das Grab und dass er seine Feinde unter seine Füße gelegt hat (1. Korinther 15:25), damit wir errettet werden können, sich beugen und ihn immerdar lobpreisen. Christus ist der `Löwe aus dem Stamm Juda´, der universelle Herrschaft besitzt, und universeller Anbetung wert ist.

Was liest du aus dem Segen Jakobs an seinen Sohn Juda heraus?

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Donnerstag, 17. März 2022

Israel hatte aber Josef lieber als alle seine anderen Söhne

 

Friedrich Overbeck: Verkauf Josephs an die ägyptischen Händler
(Bild: Quelle)

Israel hatte aber Josef lieber als alle seine anderen Söhne, weil er ihm in seinem Alter geboren worden war; und so ließ er ihm ein langes Ärmelkleid machen.“ (Genesis 37:3).

Israel hatte aber Josef lieber als alle seine anderen Söhne. Die Söhne Jakobs (später von Gott in Israel umbenannt) waren in der Reihenfolge ihrer Geburt (außerdem wird eine Tochter mit Lea, Namens Dina erwähnt (Genesis 34:1,3):

  1. Ruben (mit Lea; Genesis 29:32)
  2. Simeon (mit Lea; Genesis 29:33)
  3. Levi (mit Lea; Genesis 29:34)
  4. Juda (mit Lea; (Genesis 29:35)
  5. Dan (mit Bilha, Rahels Magd; Genesis 30:6)
  6. Naftali (mit Bilha, Rahels Magd; Genesis 30:8)
  7. Gad (mit Silpa, Leas Magd; Genesis 30:11)
  8. Ascher (mit Silpa, Leas Magd; Genesis 30:13)
  9. Issachar (mit Lea; Genesis 30:18)
  10. Sebulon (mit Lea; Genesis 30:20)
  11. Joseph (mit Rahel; Genesis 30:24)
  12. Benjamin (mit Rahel, sie nannte ihn Ben-Oni; Genesis 35:18)

Stammbaummäßig würden sich viele von uns nicht mit dem Irak verbunden fühlen, doch es war die Heimat unseres Stammvaters Abraham. Sein Enkel Jakob verliebte sich unsäglich in unsere Stammmutter Rahel, die ebenfalls aus dieser Gegend stammt. Zweimal sieben Jahre diente er seinem Schwiegervater um endlich ihre Hand zu erhalten. Sie beide hatten dann Joseph als ihren gemeinsamen ersten Sohn, der später Asenat, die Tochter eines ägyptischen Priesters heiratete. Von Joseph, dem Vorbild für Exzellenz, können wir unwahrscheinlich viel lernen. Beispielhaft: Seine Glaubenstreue trotz der Anfeindung durch seine älteren Brüder, die ihn sogar umbringen wollten, stattdessen aber nach Ägypten verkauften. Dort blieb er gegenüber der Verführung durch die Frau Potifars, eines Hofbeamten des Pharao, standhaft, wofür er unschuldigerweise eingekerkert wurde, sich dort aber hocharbeitete und sich als Traumdeuter einen Namen machen konnte. Aufgrund dessen wurde er der zweite Mann nach dem Pharao in Ägypten. Er rettete dann seine Familie vor dem Hungertod, nachdem er in Ägypten, wie kein anderer einsichtiger und weiser Mann, dafür gesorgt hatte, dass sich das Volk gegen sieben Jahre Missernte, Lebensmittelvorrat angelegt hatte. Unwahrscheinlich seine überaus große Liebe und Vergebungsbereitschaft gegenüber seinen Brüdern, die ihn ja am liebsten getötet hätten. Ich lerne, Joseph war ein gottesfürchtiger Mann, der trotz vieler Tiefschläge immer seinem Gott treu blieb, und dieser schlussendlich jedes Mal dafür sorgte, dass Joseph gestärkt und gefördert aus diesen Prüfungen hervorging, und somit für seine Treue am Ende jeweils reichlich gesegnet wurde. Seine Handlungen zeugten von großartigem Führungscharakter, dem es nachzueifern gilt.

Welche Eigenschaften Josephs hättest du gerne in deinem Erbgut?

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Mittwoch, 16. März 2022

Dass du das (oder: dein) Weib Isebel … gewähren lässt, die sich für eine Prophetin ausgibt

 

Mirjam, die Schwester Moses und Aarons
(Bild: Quelle)

Doch ich habe an dir auszusetzen, daß du das (oder: dein) Weib Isebel (vgl. 1. Kön. 16,31) gewähren läßt, die sich für eine Prophetin ausgibt und als Lehrerin wirkt und meine Knechte dazu verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopferfleisch zu essen (4. Mos. 25,1 u. 2; 2. Kön. 9,22; 1. Kor. 10,14—22).“ (Offenbarung 2:20).

Dass du das (oder: dein) Weib Isebel … gewähren lässt, die sich für eine Prophetin ausgibt. Der Name Isebel kommt in der Bibel an zwei Stellen vor. Im Alten Testament ist sie die phönizische Prinzessin im 9. Jahrhundert v. Chr., und Tochter des Königs Ethbaal von Sidon. Sie ehelichte König Ahab von Israel, den sie dazu brachte, sich von JHWH ab- und ihren phönizischen Göttern zuzuwenden (1. Könige 16:29-34). Ein zweites Mal wird eine Isebel in Offenbarung 2:20 genannt, die sich als Prophetin ausgibt und auch die Diener des Herrn verführt. Vielleicht wird sie hier auch Isebel genannt, in Anlehnung an die Übeltäterin im Alten Testament.

Stellt sich die Frage: Gab es tatsächlich Prophetinnen, also Frauen, die das Zeugnis Jesu empfangen hatten und sich des Geistes der Offenbarung erfreuten, aber nicht das Priestertum oder dessen Schlüssel trugen? Ja, es gab sie, auch wenn nicht viele davon in der Schrift erwähnt werden:

Ich lerne, der Herr hat nicht nur Männern den Geist der Offenbarung gegeben, sondern ebenso Frauen, wenn er es für richtig hielt, wobei es eben auch welche gab, die sich selber als Prophetinnen bezeichneten, ohne von Gott berufen zu sein. Weitere Frauen, die prophezeit haben, aber nicht als Prophetinnen bezeichnet wurden, sind Rebekka, Elisabeth und Maria.

Welche Prophetinnen oder angebliche Prophetinnen kennst du noch?

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Dienstag, 15. März 2022

Dass niemand ein ehebrecherischer (= von Gott abtrünniger) oder verworfener Mensch sei wie Esau

 

Jakob segnet Ephraim und Manasse
(Bild: Quelle)

„… gebt acht darauf, … daß niemand ein ehebrecherischer (= von Gott abtrünniger) oder verworfener Mensch sei wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit sein Erstgeburtsrecht verkauft hat. 17 Ihr wißt ja, daß er auch später, als er den Segen zum Erbe erlangen wollte, abgewiesen wurde; denn er fand keinen Raum (= keine Möglichkeit) zu einer Gesinnungsumkehr, obgleich er sie unter Tränen suchte.“ (Hebräer 12:16-17).

Dass niemand ein ehebrecherischer (= von Gott abtrünniger) oder verworfener Mensch sei wie Esau. Im Brief an die Judenchristen (Hebräer), warnt Paulus vor Leichtfertigkeit, und macht dies am Beispiel des Esau fest, der ja sein `Erstgeburtsrecht´ aufgrund eines riesigen Appetits auf das `Rote Gericht´, das sein Bruder gemacht hatte, leichtfertig in den Wind schlug (Genesis 25:30-32).

So gibt es noch zwei weitere Protagonisten im Alten Testament, die zwar Erstgeborene waren, aber der Herr dieses Geburtsrecht dem jüngeren Bruder zuteilte:

  • Ruben
    ist der Erstgeborene von Jakob mit seiner ihm untergejubelten Frau Lea (eigentlich hatte er ja um Rahel gearbeitet, die war aber die zweite Tochter Labans, und Laban gab ihm zunächst die ältere zur Frau, da sie nach altem Recht auch als erste heiraten musste). Also hätte das Recht des Erstgeborenen ihm zugestanden, stattdessen bekommt es Joseph, weshalb seine Brüder ihn auch hassten und loswerden wollten. Die anderen Brüder kamen auch nicht zum Zug. Simeon und Levi, die weiteren Söhne Leas, kamen auch nicht infrage, weil sie ein Massaker an den Sichemiten verübten. Juda hätte damit rechnen können, weil seine beiden Brüder nicht zum Zug kamen. Dan hätte Anspruch erheben können, weil seine Mutter Bilha als Eigentum Rahels galt. Gad, hätte argumentieren können, dass er derjenige wäre, nachdem Ruben nicht zum Zug kam. Der Herr hatte Joseph vorgesehen (1. Chronik 5:2).
  • Manasse
    ist der erste der beiden Zwillinge, der Frau Josephs, Asenat, Tochter Potifars, der vor Ephraim das Licht der Welt erblickte, wie Esau vor Jakob. Demzufolge hätte er das Anrecht des Erstgeborenen. Wer bekam es von Gott zugeteilt? Ephraim, obwohl Joseph die Söhne entsprechend ihrem Alter vor Israel (Jakob) positionierte. Dieser überkreuzte dann eben seine Hände (Genesis 48:13-14).

Ich lerne, der Herr legt fest, wem das Recht des Erstgeborenen zusteht. Der Herr inspiriert denjenigen, der den Segen ausspricht, wer ihn zu erhalten hat.

Was meinst du, warum hat Gott jeweils den jüngeren Bruder für den Segen des Erstgeborenen auserwählt?

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Montag, 14. März 2022

Wenn Gott mit mir ist und mich auf dem Wege, den ich jetzt gehen muss, behütet ...

 

Jakobs Traum von der Himmelsleiter (Johann Jakob Norbert Grund)
(Bild: Quelle)

und sprach hierauf folgendes Gelübde aus: „Wenn Gott mit mir ist und mich auf dem Wege, den ich jetzt gehen muss, behütet und mir Brot zur Nahrung und Kleidung zum Anziehen gibt 21 und ich glücklich in mein Vaterhaus zurückkehre, so soll der Herr mein Gott sein, 22 und dieser Stein, den ich als Gedenkstein aufgerichtet habe, soll zu einem Gotteshause werden, und von allem, was du mir geben wirst, will ich dir getreulich den Zehnten entrichten!“ (Genesis 28:20-22).

Wenn Gott mit mir ist und mich auf dem Wege, den ich jetzt gehen muss, behütet … . Was läuft denn hier ab? Fühlt sich an, als ob Jakob hier ein Gelübde gegenüber Gott nach seinen Bedingung ablegen wollte? Welchen Zusammenhang haben wir: Jakob war auf der Wanderung von Beerscheba (Brunnen des Schwures) in Kanaan aus, in das Land seiner Verwandtschaft in Paddan-Aram (`das Feld von Aram´ bei Haran in Mesopotamien), und machte an einer heiligen Stätte Rast. Im Schlaf hatte er einen Traum, in dem er eine Leiter auf dem Erdboden stehen sah, die bis in den Himmel hineinreichte. Engel stiegen auf und ab und schließlich auch der Herr selber, der ihm den Segen Abrahams erneuerte, und ihm versprach, ihn zu behüten.

Und obwohl der Herr dem Jakob seinen Segen versprochen hatte, wollte Jakob dies seinerseits nochmals bekräftigt haben, indem er die Bedingungen des Herrn seinerseits nochmals aussprach und versprach, wenn Gott diese einhält, „… so soll der Herr mein Gott sein, …“. Diese Art von Gelübden, wenn du das und das machst, mache ich das und das, sind in der Bibel wohl bekannt. Doch dass Jakob diese hier verwendet, hat eine charakteristische Besonderheit. Gott hatte ihm das alles ja schon versprochen. Bleibt Jakob dennoch der misstrauische `Fersenhalter´, der die Bedingungen für die `Rote Suppe´ für Esau festlegte, der misstrauisch bei dem Täuschungsvorschlag seiner Mutter in Sachen Segen des Erstgeborenen war? Nun will er sichergehen, dass Gott seine Versprechungen gegenüber ihm einhält, bevor er sich dem Dienst Gottes anvertraut. Erst dann `soll der Herr sein Gott sein´, erst dann will er ihm `getreulich den Zehnten entrichten´! Ich lerne, es ist nicht an mir, die Einhaltung der Bedingungen, die der Herr festgelegt hat, als Forderung zu stellen, ehe ich ihn als meinen Gott annehme und ihm erst dann folge. „Umgekehrt wird ein Schuh daraus“, ich darf also „nicht das Pferd von hinten aufzäumen“!

Wie interpretierst du Jakobs Verhalten in dem obigen Vers?

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Samstag, 12. März 2022

Da trat Jakob nahe an seinen Vater Isaak heran

 

Isaak segnet Jakob
(Bild: Quelle)

Da trat Jakob nahe an seinen Vater Isaak heran, und als dieser ihn betastet hatte, sagte er: „Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Arme sind Esaus Arme“ (Genesis 27:22).

Da trat Jakob nahe an seinen Vater Isaak heran. Ich habe gelernt, dass auch der ganze frühe Lebensabschnitt Jakobs bis zum Einzug in das ihm verheißene Land, ein Gleichnis für die Tempelbündnisse ist, die wir auch heute durchleben dürfen. Da haben wir zunächst den Abschied vom himmlischen Vater durch die Geburt (Schöpfungsgeschichte) in dieses Leben, dann das Durchlaufen der verschiedenen Bündnisse im Garten von Eden (Lebensabschnitt bis zum achten Lebensjahre zur Taufe hin – unfähig Sünde zu begehen), Eintritt in die telestiale Welt mittels Verordnungen und Bündnisse des Aaronischen Priestertums, Betreten der terrestrialen Welt durch die Verordnungen des Melchisedekischen Priestertums, bis hin zu den celestialen Verordnungen, der Fülle des Priestertums, der ewigen Familie, womit wir uns auf der Rückkehr zu unserem Ausgangspunkt befinden, der Rückkehr in unsere himmlische Familie.

Der erste Teil dieser Reise Jakobs durch die Bündnisse ist der Abschied Jakobs von seiner Familie, zurück nach Haran, um dort seine Frau aus seiner Familie zu bekommen. Vorher allerdings erleben wir auch einen Abschnitt als Gleichnis der Tempelrituale. Jakob bereitet eine Mahlzeit, eine Opferspeise für seinen Vater her. Dann wird Jakob mit entsprechender Kleidung versehen. Mit Opferspeise und angekleidet, tritt er `nahe an seinen Vater heran´, wird von diesem befragt und betastet, um festzustellen, um wen es sich handelt und erhält dann den Segen. Ich lerne, so viele Begebenheiten im alten Testament sind ein Gleichnis für den Besuch des Hauses des Herrn und den Empfang der Tempelbündnisse.

Welche Parallelen erkennst du im obigen Vers zu einem Tempelbesuch?

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Freitag, 11. März 2022

Der Ältere wird dem Jüngeren dienen

 

Jakob und Esau
(Bild: Quelle)

Da antwortete ihr der Herr: Zwei Völker sind in deinem Mutterschoße, und zwei Volksstämme werden sich aus deinem Leibe scheiden; der eine Stamm wird stärker sein als der andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“ (Genesis 25:23).

Der Ältere wird dem Jüngeren dienen. Dies ist eine Antwort auf die Frage der Mutter der beiden Zwillinge, Esau und Jakob, die schon im Mutterleib Händel miteinander hatten. Rebekka wollte gerne wissen, was es damit auf sich hat. Wie es dann zur Geburt kam, war Esau der erste und Jakob der Zweite, der sich aber an Esaus Ferse festhielt. In Hosea 12:4 wird uns erklärt, dass Jakob damit seinen Bruder schon im Mutterleib `überlistet´ habe. Dieses Überlisten zieht sich durch einen großen Teil von Jakobs Leben. Die Frage, die dabei zu klären ist: warum tut Jakob dies, obwohl der Herr die entsprechenden Segnungen schon für ihn vorgesehen hatte und, wie aus dem obigen Vers zu erkennen, seiner Mutter auch mitgeteilt hatte, und wir davon ausgehen können, dass Rebekka dieses Wissen ihm nicht vorenthalten haben wird?

Jakobs Überlistungen nach seiner Geburt waren:

  • Verkauf des Erstgeburtsrechtes
    Durch Ausnutzung einer Begierde Esaus nach dem `Roten Gericht´, als dieser erschöpft vom Feld zurückkam, gelangt Jakob an das Erstgeburtsrecht (Genesis 25:30-34). Auf der anderen Seite warf Esau leichtfertig dieses Recht wegen einer kurzzeitigen Befriedigung weg, die ja immer wieder auftritt.
  • Rebekka leitet Jakob an, sich durch Betrug um den Segen des Erstgeborenen zu bemühen
    obwohl sie wusste, dass der Herr diesen schon für Jakob vorgesehen hatte. Jakob machte mit. Er gab sich gegenüber seinem fast erblindeten Vater als Esau aus, und täuschte ihm diesen vor. Dadurch entsteht Hass zwischen den Zwillingen. Isaak spricht Esau den Segen aus, den der Herr für ihn vorgesehen hatte, nämlich ein Diener Jakobs zu sein (Genesis 27:1-41).
  • Jakobs Bemühen, so viele Herden seines schlauen Schwiegervaters Laban in Besitz zu bekommen
    erfolgte auch durch `Überlistung´ -- obwohl ihm Gott auch behilflich war (Genesis 30:31-43).

Diese Segnungen Jakobs wurden nicht durch dessen `Überlistungen´ erzielt, dessen unrechtmäßiges Handeln, sondern durch göttliches Eingreifen, nachdem Jakob seine Fehler eingesehen hatte und sein Handeln schließlich änderte (Genesis 32:28-29). Allerdings wurde Jakob selber auch mehrfach durch Laban `überlistet´ -- betrogen (Beispielhaft: dass ihm Laban anstatt Rahel, zunächst Lea, die `Erstgeborene´ untergejubelt hat (Genesis 29:21-26); oder der mehrfach abgeänderte Lohn (Genesis 31:7). Ich lerne, ich habe es nicht nötig, Segnungen, die mir vom Herrn sowieso schon zugestanden wurden, durch `Überlistung´ erzwingen zu wollen. Das schadet mir nur, und ebenso anderen! Willst du mehr wissen, lies den Artikel „What Are We To Make of Jacob’s Apparent Deceitfulness?“.

Was lernst du aus dem Verhalten Jakobs?

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Donnerstag, 10. März 2022

Errette mich nun aus der Hand meines Bruders

 

Jakob und Esau treffen sich wieder
(Bild: Quelle)

Ach, errette mich nun aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus! Denn ich bin in Angst vor ihm, dass er kommt und uns erschlägt, die Mütter samt den Kindern!“ (Genesis 32:11).

Errette mich nun aus der Hand meines Bruders. Isaak hatte seinem Sohn Jakob dasselbe Gebot gegeben, wie sein Vater Abram ihm gegeben hatte, nämlich keine Kanaaniterin zu heiraten. Auch er sollte zurück in ihre ursprüngliche Heimat in Nordmesopotamien ziehen, um eine Tochter aus dem Hause Labans, des Bruders seiner Mutter Sara, zu heiraten. Die Geschichte wurde etwas komplizierter als gedacht. Sein Onkel Laban haute ihn nämlich übers Ohr. Aufgrund seines siebenjährigen Dienstes wollte Jakob dessen ältere Tochter Rahel ehelichen, was Laban auch zusagte, um ihm dann aber in der Hochzeitsnacht seine jüngere Tochter Lea unterzujubeln (Genesis 29:23). Weitere sieben Jahre arbeitete Jakob dann um Rahel, danach diente er nochmals sechs Jahre um das Kleinvieh Labans (Genesis 31:41). Nach 20 Jahren Dienst bei Laban, segnete ihn Gott aber auch sehr mit Reichtum, mit dem er sich allerdings samt seinen Frauen und Kindern, bei Nacht und Nebel aus dem Staub machen musste (Genesis 30:43; Genesis 31:3,21).

Als er nun mit seinem Tross wieder in die Gegend seiner zweiten Heimat Kanaan kam, überkam ihn Angst bezüglich seines Bruders Esau, den er ja um dessen Erstgeburtsrecht und -segen gebracht hatte (eigentlich war es ja des Herrn Wille), und der ihn hätte töten wollen (Genesis 27:41). Also betete Jakob um die Hilfe des Herrn (Genesis 32:11). Ich lerne, er betete nicht nur, sondern traf auch selber Vorkehrungen. Zum einen schickte er eine Truppe voraus, um die Lage sondieren zu lassen. Die kam mit der Meldung zurück, dass sich sein Bruder mit einer großen Truppe von vierhundert Mann auf den Weg, ihm entgegen machte (Genesis 32:6). Das schürte natürlich in ihm den Verdacht, dass dies nicht in friedlicher Absicht geschah. Demzufolge unterteilte er seinen Tross in drei Gruppen, die er mit entsprechendem Abstand zueinander wandern ließ. So meinte er einen evtl. Verlust minimieren zu können. Außerdem sonderte er eine riesige Herde als Versöhnungsgeschenk für Esau ab (Genesis 32:13). Alle Sorge umsonst, der Herr hatte sein Versprechen, Jakob zu beschützen, eingehalten. Als er auf seinen Bruder traf, geschah das Unerwartete, dieser „… eilte ihm entgegen und umarmte ihn, fiel ihm um den Hals und küsste ihn, und sie weinten beide.“ (Genesis 33:4). Gott hält seine Versprechen, wenn wir ihm gehorsam erweisen! Wenn ich Gott um etwas bitte, muss ich mich selber auch um einen Lösungsweg bemühen. Ich muss vergebungsbereit sein, wie Esau.

Welche Lehren ziehst du aus dieser Begebenheit?

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Dienstag, 8. März 2022

Zur Erinnerung an unseren Gott, unsere Religion und Freiheit und unseren Frieden, unsere Frauen und unsere Kinder

 

Hauptmann Moroni hisst das Banner der Freiheit
(Moroni und das Recht auf Freiheit)
(Bild: Quelle)

Und es begab sich: Er zerriss seinen Rock; und er nahm ein Stück davon und schrieb darauf: Zur Erinnerung an unseren Gott, unsere Religion und Freiheit und unseren Frieden, unsere Frauen und unsere Kinder – und er befestigte es am Ende einer Stange. “ (Alma 46:12).

Zur Erinnerung an unseren Gott, unsere Religion und Freiheit und unseren Frieden, unsere Frauen und unsere Kinder. Worum geht es hier? Alma der Jüngere redet mit seinem Sohn Helaman, und fragt ihn schließlich, ob er seinen Worten glauben würde, was dieser bejaht. So segnet Alma seinen Sohn Helaman, ebenso seine anderen Söhne, und alle rechtschaffenen Menschen. Gegenüber den Schlechten wird das Land allerdings verflucht. Helaman und seine Brüder predigten dem Volk, weil es sich vom Herrn abwandte. Sie richteten die Kirche im ganzen Land auf, doch das Volk wurde in seinem Herzen überheblich. Einer der Schlechten, Amalikkja, wollte nun König werden und gewann viel Volk für diesen Gedanken, „und wir sehen auch die große Schlechtigkeit, die ein einziger sehr schlechter Mensch unter den Menschenkindern entstehen lassen kann.“ (Alma 46:9). Hier kommt Hauptmann Moroni ins Spiel, der oberste Befehlshaber der nephitischen Heere (etwa 100 v. Chr.). Er zerreißt seinen Rock und macht daraus ein `Banner der Freiheit´ (Alma 46:13) und sammelt alle hinter sich, die die Werte der Freiheit verteidigen wollen, und betet, dass die Sache der Freiheit begünstigt werden möge (Alma 46:16). Er war festen Glaubens, dass die Sache des Guten nicht vernichtet würde, außer durch eigenes Verschulden. Er forderte sein Volk auf, sich dem Aggressor entgegenzustellen (Alma 46:28), und ließ das Freiheitsbanner auf allen Türmen hissen (Alma 46:36).

Finde ich darin das Vorbild aktueller Weltgeschichte? Gerade gestern habe ich die Rede des modernen Hauptmannes gehört. Er sagte, dass sein Volk das Recht auf Leben hat! An anderer Stelle sagte er: „Die Wahrheit ist, dass dieser Angriff gestoppt werden muss, bevor es zu spät ist. Wenn die Führung Russlands sich nicht mit uns an einen Tisch setzen will, dann tut sie es vielleicht mit Ihnen. Wollen die Einwohner Russlands Krieg?“ Oder: „Mein ganzes Leben lang habe ich alles dafür getan, dass Ukrainer einen Grund zum Lachen haben. Jetzt werde ich alles dafür tun, dass Ukrainer zumindest keinen Grund zum Weinen mehr haben.“ Oder: „Wir alle sind Ukrainer: es gibt keine größeren oder kleineren, keine richtigen oder falschen Ukrainer. Von Uzhgorod nach Luhansk, von Chernigiv nach Simferopol, in Lviv, Kharkiv, Donetsk, Dnipro und Odesa - wir sind Ukrainer. Und wir müssen eins sein. Nur dann sind wir stark.“ Oder: „Wir haben einen Geschmack von Freiheit bekommen und wir geben sie nicht wieder her.“ Oder: „Die Ukraine kämpft mit Waffen in ihren Händen gegen die Invasoren und verteidigt ihre Freiheit und die Zukunft Europas.“ Oder noch dieses Zitat: „Zeigt, dass ihr an unserer Seite steht. Zeigt, dass ihr uns nicht alleine lasst. Zeigt, dass ihr echte Europäer seid und dann wird Leben über Tod - und Licht über Dunkelheit siegen.“ (siehe hier). Dieser freiheitsliebende Führer der Ukrainer erinnert mich an Hauptmann Moroni (lies Alma 43:48-50), und heißt Wolodimyr Selenskyj. Ich lerne, die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder, aber der Mensch lernt daraus leider nicht die richtigen Schlüsse zu ziehen. Selenskyj sagte noch so vieles, was mich tief berührt, und so tiefgründig ist. Also noch eines seiner Zitate: „Wir sind verschieden. Aber das ist kein Grund, Feinde zu sein.“ (lies hier).

An welche aktuellen Ereignisse der Weltgeschichte erinnert dich Hauptmann Moroni?

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Ihre auf Goldplatten geschriebenen Worte

 

„Am Ende siegt immer die Wahrheit. Aber leider sind wir erst am Anfang.“ (Zarko Petan, slowenischer Autor)
(Bild: Quelle)

Das Buch wurde von vielen Propheten aus alter Zeit durch den Geist der Prophezeiung und Offenbarung geschrieben. Ihre auf Goldplatten geschriebenen Worte wurden von einem Propheten und Geschichtsschreiber namens Mormon zitiert und gekürzt. Die Aufzeichnungen geben Bericht von zwei großen Völkern. Eines kam 600 v. Chr. von Jerusalem und spaltete sich später in zwei Nationen, bekannt als die Nephiten und die Lamaniten. Das andere kam viel früher, als der Herr beim Turmbau zu Babel die Sprachen verwirrte. Diese Gruppe ist als die Jarediten bekannt. Nach mehreren tausend Jahren waren alle zerschlagen außer den Lamaniten; und diese gehören zu den Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner.“ (Buch Mormon, Einleitung).

Ihre auf Goldplatten geschriebenen Worte. Viele Menschen glaubten und glauben nicht daran, dass Joseph Smith von einem Engel, einem auferstandenen Wesen namens Moroni, der in vergangenen Zeiten auf Erden lebte, Goldplatten mit dem Auftrag, sie zu übersetzen, ausgehändigt bekam. Diese Platten stammten aus einer Zeit um die 400 n. Chr, und deren Bericht über einen Zeitraum von 600 v. Chr. bis 400 n. Chr. reichte. Sie bestanden aus dünnen Goldblättern und waren doppelseitig in einer abgewandelten ägyptischen Sprache graviert (Mormon 9:32-34). So etwas konnte es doch nicht gegeben haben, oder?

Wie üblich, Wahrheit kommt irgendwann immer ans Tageslicht, so auch in dieser Angelegenheit. Archäologen haben historische Dokumente gefunden, die ägyptische Texte, auf Gold-, Silber-, Messing- und Bronzeplatten eingraviert, enthalten. Allerdings haben nur wenige dieser Platten überlebt, weil solches Metall wertvoll war und Räuber, die deren eigentlichen Wert nicht erkannten, verlockte, sie einzuschmelzen, um Gewinn zu machen. „Es ist bemerkenswert, dass eines der wenigen erhalten gebliebenen fragmentarischen Beispiele von Metallplatten aus der Zeit Lehis stammt.“, also um die 600 v. Chr. (siehe hier „It is noteworthy that …“.) Des Weiteren gab es auch doppelseitig gravierte Funde, und sie waren in einem gemischten Hebräisch und Ägyptisch verfasst: „Die alten israelitischen Schriftgelehrten verwendeten und passten die ägyptische Sprache und das ägyptische Schriftsystem je nach ihren Bedürfnissen und Umständen auf verschiedene Weise an, wobei sie manchmal Ägyptisch mit Hebräisch mischten.“ (siehe hierAncient Israelite scribes …“). Ich lerne: „Am Ende siegt immer die Wahrheit. Aber leider sind wir erst am Anfang.“ (Zarko Petan, slowenischer Autor). Mehr kannst du in dem Bericht „Book of Mormon Evidence: Egyptian Inscriptions on Metal Plates“ nachlesen.

Welche Beweise für die Wahrheit des Buches Mormon kennst du?

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Montag, 7. März 2022

Sie ist meine Schwester

 

Stammbaum Terach bis Jakob
(Bild: Quelle)

Als nun die Bewohner des Ortes sich nach seiner Frau erkundigten, sagte er: „Sie ist meine Schwester“; er scheute sich nämlich zu sagen: „Sie ist meine Frau“; „denn“, dachte er, „es könnten sonst die Leute des Ortes mich um Rebekkas willen ums Leben bringen; sie ist ja von großer Schönheit.“ (Genesis 26:7).

Sie ist meine Schwester. Isaak hatte sich nun, aufgrund einer Hungersnot, bei dem Philisterkönig Abimelech in Gerar niedergelassen (Genesis 26:1). Wie uns berichtet wird, war Rebekka „… von großer Schönheit ...“ (Genesis 24:16); hatte nicht auch sein Vater, Abraham, eine Schönheit zur Frau (Genesis 12:11)?. Erleben wir da nicht eine sich wiederholende Geschichte? Sowohl Abraham, als auch Isaak geben aus Gründen der Angst, wegen ihrer schönen Frauen umgebracht zu werden, diese als ihre Schwestern aus. Beide Male führt das zu einem Konflikt, der jedoch jeweils gütlich beigelegt werden konnte (Abraham: Genesis 12:15-19; Isaak: Genesis 26:8-11).

Haben sowohl Abraham als auch Isaak jetzt gelogen?

  • Abram/Abraham
    Sarai war tatsächlich die Schwester von Abram. Beide hatten zwar denselben Vater, Terach, allerdings unterschiedliche Mütter (Genesis 20:12), und konnten deshalb heiraten.
  • Isaak
    Rebekka war die Großnichte Abrahams, die Tochter des Sohnes seines Bruders Nahor mit dessen Frau Milka, Betuël (Genesis 22:20-23).

Ich lerne, beide Aussagen waren nicht unbedingt gelogen. Es handelte sich um enge Verwandtschaft, einmal bei Abraham und Sara um die Halbschwester, und bei Isaak und Rebekka um eine Nichte zweiten Grades seines Vaters. Allerdings waren die Folgen dieser Tatsache, dass sie auch jeweils ihre Frauen waren, für diejenigen, die sie unschuldig als Frauen begehrten, heftig.

Welche Folgen waren dies denn im Fall Saras für den ägyptischen Pharao bzw. im Fall Rebekkas für den Philisterkönig Abimelech?

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