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Moroni fragt uns: „Warum schmückt ihr euch mit dem, was kein Leben hat, und lasst doch die Hungrigen und die Bedürftigen und die Nackten und die Kranken und die Bedrängten an euch vorbeigehen und beachtet sie nicht?“ (Mormon 8:39).
Warum schmückt ihr euch mit dem, was kein Leben hat? Moroni fragt uns, die wir in dieser Zeit der Wiederherstellung des Evangeliums von Jesus Christus leben, der Zeit, in der die nephitischen Schriften hervorgekommen und als Buch Mormon veröffentlicht wurden, warum wir uns mit Reichtum, der vergänglich ist, der von Motten und Rost gefressen wird (Matthäus 6:19), umgeben, und darüber einfach die Bedürftigen übersehen.
Ich muss dabei an das Gleichnis des barmherzigen Samariters denken. Er lag ausgeraubt und das Leben verlierend am Straßenrand, und ich bin einer der drei Passanten, die ihm begegnen (Lukas 10:30-35). Welcher von diesen Dreien bin ich? Etwa der Priester, der die Straßenseite wechselt und so tut, als wenn er niemanden anderen sieht, als die schöne Landschaft? Etwa der Beauftragte des Herrn, der ihn zwar sieht, aber meint, dass er sowieso schon im zeitlichen Verzug ist, und es sich nicht leisten kann, nach dem dort liegenden zu schauen, ich muss mich doch beeilen, um noch einigermaßen pünktlich zu der anberaumten Ratssitzung zu kommen. Oder bin ich doch derjenige, der sich um ihn kümmert, weil alles andere in dieser Situation nachrangig ist? Ist mir das, `was kein Leben hat´ wichtiger, als mein Mitmensch, der in Not? Ist er mir so wichtig, dass ich im Vorbeifahren das Handy zücke, einen Schnappschuss mache und diesen ins Internet hochlade? Ich bemühe mich, die Bedürftigen zu sehen, und ihnen Hilfe zuteilwerden zu lassen.
Wie verstehst du die Frage Moronis: „Warum schmückt ihr euch mit dem, was kein Leben hat?“
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