Montag, 31. August 2020

Wer da glaubt und sich taufen lässt, der wird errettet werden

 

(Bild: Quelle; sieh dir gerne auch das Video an, aus dem das Bild stammt)

Moroni fährt fort in Bezug auf die Verbreitung des Evangeliums: „und wer da glaubt und sich taufen lässt, der wird errettet werden, aber wer nicht glaubt, der wird verdammt werden;“ (Mormon 9:23).

Wer da glaubt und sich taufen lässt, der wird errettet werden. Auch diese Aussage Jesu finden wir fast wortwörtlich im Neuen Testament: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden.“ (Markus 16:16). Wieder sehe ich, dass Christus sowohl auf der östlichen Halbkugel den Menschen dasselbe gesagt hat, wie auf der westlichen, und die Berichte darüber identisch sind (siehe auch dieses Video).

Christus lässt mich also wissen, dass die Grundlagen zur Errettung durch Glaube und Taufe gelegt werden. Glaube an den Herrn Jesus Christus und sein Evangelium, und wenn ich den habe folgt daraus das Handeln, nämlich vom Herrn angebotene Bündnisse einzugehen. Gemeint sind Errettung sowohl vom `körperlichen´, als auch vom `geistigen´ Tod durch das Sühnopfer Jesu. Nachdem Gott uns als höchstes Gut Entscheidungsfreiheit gewährt (Helaman 14:30; Lehre und Bündnisse 101:78), können wir uns auch gegen Glauben entscheiden und ohne Bündnisse durch dieses Erdenleben gehen. Dann sollen wir aber wissen, dass wir nicht in vollem Umfang durch das Sühnopfer Jesu errettet werden können. Wir werden nämlich nicht vom `geistigen Tod´errettet, und das bedeutet `verdammt´ zu werden. Dieser Zustand der Verdammnis bedeutet, dass ich mich sowohl von ewigem Fortschritt, als auch der Gegenwart Gottes für immer ausschließe. Mir wird also klar, dass ich nur errettet werden kann, wenn ich das Angebot, das mir durch das Sühnopfer Jesu gemacht wird insofern annehme, als ich Glauben an den Erretter übe, meine Vergehen gegen seine Gebote erkenne, sie so gut ich kann wiedergutmache, und von ihnen ablasse, also Umkehr übe, mich zur Vergebung meiner Sünden taufen lasse, und in meinem darin gemachten Versprechen, bis an mein Lebensende ausharre, die Gebote Gottes zu befolgen (Lehre und Bündnisse 84:74). Nachdem der Herr weiß, dass wir trotz des Versprechens häufig wieder rückfällig werden, hat er uns die Möglichkeit gegeben, unsere Bündnisse durch das Abendmahl immer wieder zu erneuern (3. Nephi 18:1-11).

Wie verstehst du das mit dem `verdammt werden´?

Sonntag, 30. August 2020

Geht hin in alle Welt, und predigt das Evangelium jedem Geschöpf

Elder Dieter F. Uchtdorf spricht in einer virtuellen missionarischen Andachtssendung vom 13. August 2020. Bildnachweis: Intellectual Reserve, Inc.
(Bild: Quelle)

Moroni zitiert den Herrn: „Denn siehe, so sprach Jesus Christus, der Sohn Gottes, zu seinen Jüngern, die verweilen sollten, ja, und auch zu allen seinen Jüngern, und die Menge hörte es: Geht hin in alle Welt, und predigt das Evangelium jedem Geschöpf;“ (Mormon 9:22).

Geht hin in alle Welt, und predigt das Evangelium jedem Geschöpf. Eine fast identische Aussage finden wir im Neuen Testament im Markusevangelium: „Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Markus 16:15). Die Aussage von Moroni leitet sich aber nicht aus dem Markusevangelium ab, denn er bezieht sich auf Aussagen des Herrn an seine Apostel in der `Neuen Welt´. Für mich entnehme ich daraus, dass sich die Lehren in der Bibel mit denen des Buches Mormon decken und gegenseitig bestätigen. Beide sind Zeugen für Jesus Christus!

Wie erfüllen auch heute die vom Herrn berufenen Apostel diese Aufgabe? Seit der Wiederherstellung der Kirche des Herrn, berief er auch wieder Jünger und sandte sie in viele Teile der Erde, um das Evangelium jedem Geschöpf zu predigen. Dieses Bemühen hat sich bis heute fortgesetzt und wird weiterhin fortgesetzt werden. Die Art und Weise, wie dieser Auftrag erfüllt wird, ändert sich mit der Zeit. Zum Beispiel hat die Corona-Pandemie dazu geführt, auf die Technik zurückzugreifen, derer wir uns heute bedienen können. Die Missionarinnen und Missionare, die heute im Dienst des Herrn stehen, nutzen in nie dagewesener Weise erfolgreich die sozialen Medien des Internets um `die frohe Botschaft´, gerade in dieser angespannten Zeit, in alle Welt zu tragen. Der Herr hat diese Mittel, die durch seine Eingebungen, durch von ihm zu gegebener Zeit hervorgebrachte Wissenschaftler, entwickelt wurden, zur dementsprechenden Nutzung zur Verfügung gestellt, sodass sein Gebot auch tatsächlich umfänglich erfüllt werden kann. Elder Dieter F. Uchtdorf ermunterte die heutigen Missionarinnen und Missionare aufgrund der Pandemie nicht auf das zu schauen, was sie wegen der entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen nicht tun können, sondern auf die neuen Wege, die sich durch die neuen Technologien eröffnet haben (lies hier).

Auf welche Art und Weise kannst du dazu beitragen, dass der Auftrag des Herrn erfüllt wird?

Samstag, 29. August 2020

Wer an Christus glaubt und in nichts zweifelt

 

(Bild: Quelle)

Moroni teilt uns mit: „Siehe, ich sage euch: Wer an Christus glaubt und in nichts zweifelt, was auch immer er vom Vater im Namen Christi erbittet, das wird ihm gewährt werden; und diese Verheißung ist für alle, ja, bis an die Enden der Erde.“ (Mormon 9:21).

Wer an Christus glaubt und in nichts zweifelt. Moroni erklärt uns, dass es eine für jeden gültige Verheißung ist, dass diejenigen, die an Christus glauben, und nicht zweifeln, ihnen alles gegeben werden würde, worum sie den Vater in seinem Namen auch immer bitten würden.

Ist das nicht eine kühne Verheißung, und kann sie nicht falsch verstanden angewendet werden? Ich denke dass dies nicht der Fall ist. Wer Glauben an Christus ausübt, wird sich davor hüten, um etwas zu bitten, was für ihn oder seine Umwelt schädlich wäre, und den Zielen Gottes entgegenstehen würde. Ich muss an eine neuzeitliche Offenbarung aus dem Jahr 1829 denken. Oliver Cowdery, der der Schreiber von Joseph Smith bei der Übersetzung des Buches Mormon war, hatte den Wunsch, auch selber mal übersetzen zu dürfen. Der Herr bestätigte ihm diese oben beschriebene Verheißung (Lehre und Bündnisse 8:9). Dann gab er ihm aber zu bedenken, dass Glaube eine notwendige Grundlage dafür sei, ohne die er nichts tun könnte, und warnt ihn dann mit all diesem nicht leichtfertig umzugehen, und fügt einen ganz wichtigen Grundsatz hinzu: „… bitte nicht um das, was du nicht solltest.“ (Lehre und Bündnisse 8:10). Ich muss mir also schon ernsthaft Gedanken darüber machen, um was ich bitte. Eine weitere Anleitung um was ich bitten kann, ohne, dass es Schaden anrichtet, finde ich in einer etwas später gegebenen Offenbarung: Ich sollte nur um etwas bitten, was für mich und meine Umwelt `ratsam´ ist, anderenfalls würde mir meine Bitte zu meiner `Schuldigsprechung´ gereichen (Lehre und Bündnisse 88:63-65). Das ist ja auch etwas, was ich gerne vermeiden würde. Ich nehme mir in diesem Zusammenhang auch noch die Belehrung des Bischofs von Jerusalem, Jakobus, des jüngeren Bruders Jesu, zu Herzen, mich davor zu hüten, etwas in `böser Absicht´ zu erbitten (Jakobus 4:3).

Wie verstehst du die im heutigen Vers betrachtete Verheißung für einen jeden?

Freitag, 28. August 2020

Dass sie in Unglauben verfallen und vom rechten Weg abweichen und den Gott nicht erkennen

 

(Bild: Quelle)

Moroni gibt eine Erklärung ab: „Und der Grund, warum er aufhört, Wundertaten unter den Menschenkindern zu wirken, ist der, dass sie in Unglauben verfallen und vom rechten Weg abweichen und den Gott nicht erkennen, auf den sie vertrauen sollten.“ (Mormon 9:20).

Dass sie in Unglauben verfallen und vom rechten Weg abweichen und den Gott nicht erkennen. Moroni erklärt uns hier, warum Gott aufhört unter den Menschen Wundertaten zu wirken: Unglaube, Abweichen vom Weg Gottes, keine Gotteserkenntnis und kein Vertrauen in ihn.

Gerade, wenn man sein Leben in die Hände eines anderen legt, ist Vertrauen in diese Person die Grundlage für ein solches Handeln. Feuerwehrleute können nur erfolgreich arbeiten, wenn sie einander blind vertrauen können. So geht es jedem anderen Notfallteam genauso. Aber auch Teams in sonstigen Berufen werden darauf getrimmt, sich aufeinander verlassen zu können, um erfolgreich zusammenzuarbeiten. Wenn wir schon Menschen Vertrauen schenken, wie erst recht sollten wir unserem Erlöser Vertrauen schenken. Hat er uns nicht durch sein Sühnopfer bewiesen, dass wir uns auf ihn verlassen können? Er hat nicht im letzten Moment im Garten Getsemani sein großes Vorhaben, sich als Opfer für uns darzubringen abgesagt, sondern er betete zu seinem und unserem Vater: „… nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen.“ (Lukas 22:42). Ich setze mein Vertrauen in ihn, dass ich in meinen Prüfungen gestärkt werde und er mich am letzten Tag emporheben wird, wenn ich treu bleibe bis an mein Lebensende (Alma 36:3).

Welche Gründe sprechen für dich dafür, Christus zu vertrauen?

Donnerstag, 27. August 2020

Wenn damals Wundertaten gewirkt wurden, wieso hat Gott dann aufgehört, ein Gott der Wundertaten zu sein?

(Bild: Quelle)

Moroni fragt weiter: „Und wenn damals Wundertaten gewirkt wurden, wieso hat Gott dann aufgehört, ein Gott der Wundertaten zu sein, und ist dennoch ein unveränderliches Wesen? Und siehe, ich sage euch: Er ändert sich nicht; falls doch, würde er aufhören, Gott zu sein; und er hört nicht auf, Gott zu sein, und ist ein Gott der Wundertaten.“ (Mormon 9:19).

Wenn damals Wundertaten gewirkt wurden, wieso hat Gott dann aufgehört, ein Gott der Wundertaten zu sein? Seit Menschen bestehen hat Gott unter ihnen Wunder gewirkt. Vor dem Menschen gestaltete Gott aus den bestehenden Elementen den Himmel und die Erde (Köstliche Perle Mose 2:1; Abraham 4:1), danach aus dem `Staub´ Adam (1. Mose 2:7; 1. Mose 3:19) und aus einem Teil von ihm, seiner Rippe (1. Mose 1:21-22), seine ihm ebenbürtige Partnerin Eva (Köstliche Perle Mose 1:26-27).

  • Aus dem Staub
    Wer keinen Glauben hat, kann dieses Wunder nicht annehmen. Heutige Wissenschaft aber erklärt uns, dass sowohl das Universum, als auch die Erde und wir Menschen aus `Sternenstaub´ bestehen. So kam es, dass Gott seinen Sohn beauftragte aus der vorhandenen Materie alles zu schaffen, das Universum, unsere Milchstraße, einen Planeten genau im richtigen Abstand zur Sonne – hablitable Zone, damit wir auf ihm einen Raum hätten, in dem wir leben, unseren Gehorsam beweisen und Fortschritte machen könnten, die wir in unserem vorherigen Zustand nicht machen konnten. Präsident Brigham Young (zweiter Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) sagte über die Natur des Geistes: „Der Mensch besteht aus Elementen, die für die Ewigkeit gemacht sind; sie hatten nie einen Anfang und können kein Ende haben. Es gab niemals eine Zeit, in der es diese Materie nicht gab, aus der sie und ich gemacht sind, und es kann auch nie eine Zeit geben, wo es sie nicht mehr geben wird.; sie kann nicht vernichtet werden. Sie wird miteinander verbunden, strukturiert und dafür ausgelegt, Erkenntnis und Intelligenz aufzunehmen, …“ (Discourses of Brigham Young, Seite 48; siehe auch LuB 93:29–33).
  • Aus der Rippe
    Laut Präsident Spencer W. Kimball (12. Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) ist Eva nicht buchstäblich aus Adams Rippe erschaffen worden. Er sagte: „Die Geschichte mit der Rippe ist natürlich symbolisch zu verstehen.“ („The Blessings and Responsibilities of Womanhood“, Ensign,März 1976, Seite 71).

Wie würdest du gegenüber jemandem argumentieren, der der Auffassung ist, dass Gott heutzutage keine Wunder mehr wirkt?

Mittwoch, 26. August 2020

Viele mächtige Wundertaten wurden durch die Hand der Apostel gewirkt

 

(Bild: Quelle)

Moroni fragt weiter: „Und wer will sagen, Jesus Christus habe nicht viele mächtige Wundertaten gewirkt? Und viele mächtige Wundertaten wurden durch die Hand der Apostel gewirkt.“ (Mormon 9:18).

Viele mächtige Wundertaten wurden durch die Hand der Apostel gewirkt. Außer Frage, dass Christus unter den Menschen viele Wundertaten gewirkt hat. Aber nicht nur er, sondern auch seinen Aposteln hat er die Macht verliehen, in seinem Namen Wundertaten zu vollbringen.

Zunächst muss ich aber an die Begebenheit mit den `erfolglosen Jüngern´ in der Bibel denken. Eine nicht weiter bezeichnete Person hatte seinen Sohn zu den Jüngern gebracht, weil er immer wieder von einem `stummen Geist´ heimgesucht wurde, aber sie waren unfähig ihn zu heilen: „Ich habe schon deine Jünger gebeten, den Geist auszutreiben, aber sie hatten nicht die Kraft dazu.“ Jesus antwortete: „O du ungläubige Generation!“ (Markus 9:18-19) und heilte den Jungen. Als die Jünger dann mit dem Herrn alleine waren, fragten sie ihn, warum es ihnen nicht gelungen ist, und der Herr antwortete ihnen: „Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort! und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.“ (Matthäus 17:19-20). Daraus lerne ich, dass Wundertaten von einem jeden Jünger Jesu getan werden können, wenn nur der entsprechende Glaube vorhanden ist, und diese Tat nicht im Widerspruch zu Gottes Absichten steht (3. Nephi 18:20).

Welche Wunder durch lebende Diener Gottes hast du in letzter Zeit erlebt?

Dienstag, 25. August 2020

Dass durch sein Wort der Himmel und die Erde geworden sind

 

(Bild: Quelle)

Moroni fragt: „Wer will sagen, es sei nicht eine Wundertat, dass durch sein Wort der Himmel und die Erde geworden sind und durch die Macht seines Wortes der Mensch aus dem Staub der Erde erschaffen wurde und durch die Macht seines Wortes Wundertaten gewirkt wurden?“ (Mormon 9:17).

Dass durch sein Wort der Himmel und die Erde geworden sind. So wie ein Chef durch sein Wort Dinge in Bewegung setzt, große Projekte anstößt, so hat auch Gott das große Projekt der Erschaffung der Erde, mit allem, was für ihr Bestehen notwendig ist, inklusive dem Menschen, angestoßen (Jakob 4:9). So wie wir Menschen bei bisher nicht dagewesenen Bauvorhaben, z. B. dem Wolkenkratzer Burj Khalifa in Dubai, von Wundertaten sprechen, wie unvergleichbar viel mehr war erst Gottes Schöpfung eine Wundertat!

Und das alles allein auf Sein Wort hin. Heute werden auf das Wort von Entwicklern Roboter erschaffen, die vorgegebene Abläufe selbsttätig abarbeiten und Rechner, die aus Erfahrung lernen. Was ist das aber im Gegensatz dazu, `aus dem Staub der Erde´ den Menschen zu erschaffen (1. Mose 2:7), der sich dann durch Lernen in die Lage bringt, all diese anderen Dinge zu erschaffen. Der Mensch meint schon viel zu wissen und viel durch sein Wort erschaffen zu können, aber immer wieder erkennt er seine Grenzen und muss sich demütig neigen vor der Schöpfung Gottes.

Als was würdest du die Schöpfung Gottes bezeichnen?

Montag, 24. August 2020

Ist nicht all das, was Gott getan hat, in unseren Augen wunderbar?

(Bild: Quelle)

Immer noch spricht Moroni zu Ungläubigen unserer Zeit: „Siehe, ist nicht all das, was Gott getan hat, in unseren Augen wunderbar? Ja, und wer kann die wunderbaren Werke Gottes erfassen?“ (Mormon 9:16).

Ist nicht all das, was Gott getan hat, in unseren Augen wunderbar? Und für wen hat er das alles getan? Der Psalmist sagt uns, dass Gott diese Dinge, diese Wunder in unseren Augen, für uns getan hat, und dass es derer unzählige sind (Psalm 40:6).

Als sich Gott dem Mose offenbarte, und ihm `das Werk seiner Hände´ zeigte, sagte er ihm, dass diese `ohne Ende` seien, und aus diesem Grund „kann kein Mensch alle meine Werke sehen“ (Köstliche Perle Mose 1:3-5). Joseph Smith, der Prophet der Wiederherstellung des Evangeliums und der Kirche von Jesus Christus, sagte nach einer Vision, die er erhalten hat, dass die Werke des Herrn groß und wunderbar sind, und dass sie alles Verständnis übersteigen (Lehre und Bündnisse 76:114). Wir sehen an den Wissenschaftlern, dass sie immer wieder an ihre Grenzen des Verstehens gelangen, und wenn sie meinen, etwas verstanden zu haben, nach weiterem Forschen erkennen müssen, dass sie die vorher niedergeschriebenen Erkenntnisse, umschreiben müssen. So wird es immer bleiben, bis Gott selber uns seine Geheimnisse offenbart (Lehre und Bündnisse 42:61,65). Wollen wir also einen Teil seiner Wunder, seiner Geheimnisse, kennenlernen, müssen wir so leben, dass, wenn es seinem Willen entspricht, er uns einen weiteren Teil offenbaren wird. Präsident Nelson lehrt: „Ich bitte Sie dringend, über Ihre jetzige geistige Fähigkeit, persönliche Offenbarung zu empfangen, hinauszuwachsen, denn der Herr hat verheißen: „Wenn du bittest, wirst du Offenbarung um Offenbarung, Erkenntnis um Erkenntnis empfangen, damit du die Geheimnisse und das Friedfertige erkennen mögest – das, was Freude bringt, das, was ewiges Leben bringt.“ Es gibt noch so viel mehr, was der Vater im Himmel Sie erkennen lassen möchte.” (lies hier).

Wie stellst du es an, Teil für Teil der Wunder des Herrn zu erfassen?

Sonntag, 23. August 2020

Ihr alle, die ihr euch einen Gott eingebildet habt, der keine Wundertaten bewirken kann

Flugzeug-Notlandung im Wohngebiet "Es grenzt an ein Wunder"
(Bild: Quelle)

Moroni spricht weiter zu den Ungläubigen unserer Generation: „Und nun, o ihr alle, die ihr euch einen Gott eingebildet habt, der keine Wundertaten bewirken kann, möchte ich euch fragen: Ist dies alles vergangen, wovon ich gesprochen habe? Ist das Ende schon gekommen? Siehe, ich sage euch: Nein, und Gott hat nicht aufgehört, ein Gott der Wundertaten zu sein.“ (Mormon 9:15).

Ihr alle, die ihr euch einen Gott eingebildet habt, der keineWundertaten bewirken kann. Sie fragt Moroni, ob Wundertaten der Vergangenheit angehören, und damit auch schon das Ende gekommen sei.

In Zusammenhang mit dem Auftrag, den die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat, das Evangelium in die ganze Welt zu tragen, spricht der ehemalige Präsident der Kirche Ezra Taft Benson darüber, dass der Herr uns in heutiger Zeit wieder das Priestertum gegeben hat und dass mittels diesem auch heute Wunder getan werden können: „Ein Missionar erfährt, dass das ihm verliehene Priestertum die Kraft Gottes ist. Durch die Verordnungen der Taufe, Konfirmation und den Dienst an Kranken, werden Möglichkeiten zur Ausübung des Priestertums geboten. Fast ausnahmslos bezeugen unsere Missionare, dass Gott nicht aufgehört hat, ein Gott der Wunder zu sein!“ (Our Commission to Take the Gospel to All the World). Frühere Missionare des Herrn haben Wunder in Seinem Namen vollbracht (Beispielhaft Apostelgeschichte 6:8), soll das heute nicht mehr gelten? Wunder sind umgangssprachlich Ereignisse, deren Zustandekommen man sich nicht erklären kann. Sie lösen demzufolge Verwunderung und Erstaunen aus. Will ich Wunder erkennen, die Gott auch in der heutigen Zeit wirkt, muss ich Glauben an ihn ausüben, denn nur da, wo Glauben herrscht, wird Gott seine Wundertaten zeigen (Markus 6:4-5).

Welche Wunder, die durch die Macht Gottes gewirkt werden, siehst du in unserer Zeit?

Samstag, 22. August 2020

Dann kommt die Zeit, da jemand, der schmutzig ist, auch dann noch schmutzig sein wird

 

(Bild: Quelle)

Nun erklärt Moroni, was nach der Auferstehung zu erwarten ist: „Und dann kommt der Richterspruch des Heiligen über sie; und dann kommt die Zeit, da jemand, der schmutzig ist, auch dann noch schmutzig sein wird; und wer rechtschaffen ist, wird auch dann noch rechtschaffen sein; wer glücklich ist, wird auch dann noch glücklich sein; und wer unglücklich ist, wird auch dann noch unglücklich sein.“ (Mormon 9:14).

Dann kommt die Zeit, da jemand, der schmutzig ist, auch dann noch schmutzig sein wird. Wie habe ich diese Aussage, dass derjenige schmutzige, der am `jüngsten Gericht´ vor Gottes Richterstuhl steht (Römer 14:10), auch, nachdem der Richterspruch gefällt wurde, noch schmutzig sein wird?

Ich habe gelernt, dass ich durch das Blut, welches Jesus Christus bei seinem Sühnopfer hat fließen lassen, von meinem Schmutz, von meinen Sünden, reingewaschen werden kann. Allerdings muss ich mich dazu auch schuldlos halten, indem ich mich demütige, in die Wasser der Taufe hinabsteige, weitere Bündnisse eingehe und mich mit all meinen Kräften bemühe, meine Versprechen, die ich dabei eingehe, zu halten (Alma 5:27). Da mir dies allerdings nie hundertprozentig gelingt, hat Gott die Möglichkeit der Umkehr geschaffen (2. Korinther 7:10). Wenn ich nun aber meine, diese Umkehr aufschieben zu können, bis ich vor dem Richterstuhl Gottes stehe, dann habe ich diese Möglichkeit verspielt (Alma 34:33) und ich werde nicht reingewaschen werden, und bin nach dem Richterspruch weiterhin schmutzig, wie zuvor. Ich muss also meine Bemühungen um Vergebung meiner Sünden, in diese Zeit meines Erdendaseins legen, denn: „… dieses Leben ist die Zeit, da der Mensch sich vorbereiten soll, Gott zu begegnen; …“ (Alma 34:32). Demütige ich mich hier auf Erden immer und immer wieder, um göttliche Belehrung anzunehmen, und in richtiges Handeln umzusetzen, werde ich durch das Blut Jesu reingewaschen und auch nach dem Richterspruch rein sein.

Wie verstehst du das mit dem `schmutzig sein´?

Freitag, 21. August 2020

Sie sind von diesem ewigen Band des Todes erlöst ..., und dieser Tod ist ein zeitlicher Tod

 

(Bild: Quelle)

Moroni erklärt die Auferstehung: „Und wegen der Erlösung des Menschen, die durch Jesus Christus zustande gekommen ist, werden sie in die Gegenwart des Herrn zurückgebracht; ja, das ist es, worin alle Menschen erlöst werden, weil der Tod Christi die Auferstehung zustande bringt, und diese bringt die Erlösung von einem endlosen Schlaf zustande, und aus diesem Schlaf werden alle Menschen durch die Macht Gottes erweckt werden, wenn die Posaune ertönt; und sie werden hervorkommen, klein und groß, und alle werden vor seinem Gericht stehen, denn sie sind von diesem ewigen Band des Todes erlöst und losgemacht, und dieser Tod ist ein zeitlicher Tod.“ (Mormon 9:13).

Sie sind von diesem ewigen Band des Todes erlöst ..., und dieser Tod ist ein zeitlicher Tod. Im gestrigen Vers erklärte Moroni drei entscheidende Komponenten des Erlösungsplanes, die sich aufeinander beziehen: die Schöpfung, den Fall Adams, und das Sühnopfer Jesu (Mormon 9:12). Im heutigen Vers klärt er uns über die Auferstehung auf.

Die Auferstehung bewirkt aufgrund des Sühnopfers Jesu, dass jeder Mensch seinen nach Lebensende abgelegten physischen Körper wiederaufnehmen wird, unabhängig von seinen Werken auf Erden. Es handelt sich um eine Erlösung von einer dauerhaften Trennung des physischen und geistigen Körpers, die hier auf Erden zusammen die Seele des Menschen bilden (Lehre und Bündnisse 88:15), wobei der alte Körper einer Wandlung, hin zu Unsterblichkeit, unterzogen wird. Nach diesem Vorgang werden wir vor den Herrn gebracht werden, um Rechenschaft über unser irdisches Handeln abzulegen (Römer 14:12). Es handelt sich bei der Auferstehung also um die Erlösung vom `zeitlichen Tod´, hin zu ewigem Leben, und unsere irdischen Taten bestimmen, in welcher der vom Herrn vorbereiteten Wohnungen wir einziehen dürfen (Johannes 14:2). So wie auf Erden mit höherem Standard ausgestattete Wohnungen oder Häuser teurer sind als einfache Hütten, wird ein gehobenerer ewiger Standard durch entsprechend höheren Aufwand an irdischen Taten, Gehorsam gegenüber den Bündnissen, die mit dem Herrn geschlossen wurden, erfordern.

Was meinst du, wie die `Erlösung von dem ewigen Band des Todes´ zustande kommt?

Donnerstag, 20. August 2020

Durch Adam kam der Fall des Menschen

(Bild: Quelle)

Moroni stellt uns nun den, in bestimmter Hinsicht, unveränderbaren Gott vor (Mormon 9:10-11): „Siehe, er hat Adam erschaffen, und durch Adam kam der Fall des Menschen. Und wegen des Falles des Menschen kam Jesus Christus, ja, der Vater und der Sohn; und wegen Jesus Christus kam die Erlösung des Menschen.“ (Mormon 9:12).

Durch Adam kam der Fall des Menschen. Moroni beschreibt hier drei entscheidende Komponenten des Erlösungsplanes, die sich aufeinander beziehen: die Schöpfung, den Fall Adams, das Sühnopfer Jesu.

Präsident Russel M. Nelson, damals Mitglied des Kollegiums der Zwölf, sagte bezüglich dieser drei Komponenten: „Um das Sühnopfer Christi begreifen zu können, müssen wir zunächst den Fall verstehen. Und bevor wir den Fall verstehen können, müssen wir die Schöpfung verstehen. “ (siehe hier, zweiter Absatz).

  • Die Schöpfung
    Wie wir in den Schriften lesen, war die Erschaffung Adams und Evas der Höhepunkt der Schöpfung. Sie bekamen den Auftrag sich zu mehren und die Erde zu füllen (1. Mose 1:26-31). Um diese Aufgaben zu erfüllen, war es notwendig, dass sie aus dem Zustand der Unsterblichkeit in einen der Sterblichkeit überführt werden mussten (2. Nephi 2:25).
  • Der Fall
    Diese Überführung wurde durch den `Fall´ eingeleitet. Adam und Eva wurden in diesem Zusammenhang in eine sterbliche Welt umgesiedelt, in der sie sich, mit ihren Nachkommen, die sie nun bekommen konnten, innerhalb einer befristeten Zeit bewähren sollten. Das Ende dieser Frist ist der physische Tod.
  • Das Sühnopfer
    Da wir innerhalb unserer Bewährungszeit, aufgrund der Gegensätze, die es auf Erden gibt, nicht immer richtig entscheiden, uns also auch gegen unseren Schöpfer versündigen, und so verunreinigt nicht wieder zu ihm zurückkehren können, was sein Plan ist (Mose 1:39), wurde ein `unbegrenztes Opfer´ vorgesehen (2. Nephi 9:7), das uns Menschen, unter bestimmten Voraussetzungen, wieder mit Gott versöhnen kann (Jakob 4:11). Dieses Opfer war nur einer imstande zu erbringen: Jesus Christus. Er hatte diesen Auftrag vom Vater erhalten (Johannes 10:17-18), er war ohne Sünde (2. Korinther 5:21) und der Einziggezeugte des Vaters (2. Nephi 25:12; Johannes 3:16).

Wie unendlich dankbar müssen wir für dieses Opfer, das Christus für uns erbracht hat, doch sein. Wie kann ich meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen? Indem ich ihn kennenlerne und seinem Vorbild nacheifere.

Wie zeigst du deine Dankbarkeit, dass durch Jesus Christus die Erlösung kommt?

Mittwoch, 19. August 2020

Lesen wir nicht, dass Gott derselbe ist gestern, heute und immerdar?

(Bild: Quelle)

Moroni weiter: „Denn lesen wir nicht, dass Gott derselbe ist gestern, heute und immerdar und dass es in ihm keine Veränderlichkeit und nicht einmal andeutungsweise einen Wechsel gibt?“ (Mormon 9:9).

Lesen wir nicht, dass Gott derselbe ist gestern, heute und immerdar? Habe ich das so zu verstehen, dass es bei Gott keinerlei Veränderung gibt? In Moroni 8:18 lese ich zur Bestätigung, dass Gott `kein veränderliches Wesen´ ist. Im Zusammenhang mit der Macht, die der Herr dem Propheten der Wiederherstellung, Joseph Smith gab, das Buch Mormon zu übersetzen, wird uns auch in Lehre und Bündnisse 20:12 mitgeteilt, dass Gott derselbe ist, gestern, heute und immerdar. Auch Paulus schreibt in seinem Brief an die Hebräer: „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.“ (Hebräer 13:8).

Ich verstehe die Aussage nicht dahingehend, dass Gott sich nicht verändert, sondern dass seine Absichten, die er verfolgt, heute und immerdar dieselben sind, nämlich für einen jeden von uns Unsterblichkeit und ewiges Leben zustande zu bringen (Köstliche Perle Mose 1:39). Gott ist insofern unveränderlich, als er gestern nicht andere Prinzipien und Grundsätze gelehrt hat, wie heute. Im Mormon 9:7 bezieht sich Moroni darauf, indem er klarmacht, dass Gott weder Offenbarung, noch Prophezeiung, noch sonstige göttliche Gaben abgeschafft hätte. Sie gab es früher, sie gibt es heute. Dessen ungeachtet durchläuft auch Jesus Änderungen wie wir dem Lukas Evangelium 2:52 entnehmen können: „Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.“

Wie verstehst du diese Aussage, „dass Gott derselbe ist gestern, heute und immerdar?“

Dienstag, 18. August 2020

Wer dies alles leugnet, der kennt das Evangelium Christi nicht

(Bild: Quelle)

Moroni: „Und weiter spreche ich zu euch, die ihr die Offenbarungen Gottes leugnet und sagt, sie seien abgeschafft, es gebe weder Offenbarungen noch Prophezeiungen noch Gaben noch Heilen noch Zungenrede und die Auslegung der Zungenrede; 8  siehe, ich sage euch: Wer dies alles leugnet, der kennt das Evangelium Christi nicht; ja, er hat die Schriften nicht gelesen, und wenn, so versteht er sie nicht.“ (Mormon 9:7-8).

Wer dies alles leugnet, der kennt das Evangelium Christi nicht. Moroni lässt uns wissen, dass diejenigen, die alles Göttliche leugnen, das Evangelium nicht kennen, oder es nicht gelesen haben, oder es nicht verstehen.

Mormon, der Vater Moronis, sagt sogar, dass derjenige, der Offenbarung oder sonstige Gaben des Herrn und Wundertaten leugnet, wie `der Sohn des Verderbens´ wird, und dem keine Barmherzigkeit zuteilwerden wird (3. Nephi 29:6-7). Ich sehe um mich herum so viele Leugner bestimmter Tatsachen. Wenn man etwas nicht sieht, dann ist es auch nicht da – Luft z. B. sehe ich nicht, also leugne ich ihre Existenz. Ich fühle mich durch die Aussage Moronis ermuntert, die heiligen Schriften zu erforschen, also nicht nur zu lesen, sondern zu ergründen, ihr auf den Grund zu gehen, damit ich sie auch verstehen kann. Ich muss also nach Weisheit trachten, und zwar aus den besten Büchern, durch Studium, verbunden mit der Ausübung meines Glauben (Lehre und Bündnisse 88:118). Dadurch werde ich in der Lage sein, die leise und feine Stimme des Geistes zu empfinden, und sie wird mir die Wahrheit in mein Herz bestätigen und einbrennen (Johannes 16:13). Bevor ich also mit meinem Studium beginne, spreche ich mit dem Vater im Himmel, und bitte ihn, mich durch die Macht des Heiligen Geistes in die Lage zu versetzen, seine Geheimnisse erkennen und verstehen zu können (1. Nephi 10:19).

Wie erlangst du Evangeliumsverständnis?

Montag, 17. August 2020

Nachdem ihr durch das Blut des Lammes gesäubert worden seid

 

(Bild: Quelle)

Moroni weiter: „Darum, o ihr, die ihr nicht glaubt, wendet euch zum Herrn; schreit machtvoll zum Vater im Namen Jesu, damit ihr vielleicht doch an jenem großen und letzten Tag als makellos, rein, anmutig und weiß befunden werdet, nachdem ihr durch das Blut des Lammes gesäubert worden seid.“ (Mormon 9:6).

Nachdem ihr durch das Blut des Lammes gesäubert worden seid. Weiter spricht Moroni zu den `Ungläubigen´ in unserer Generation, und fordert sie auf, sich dem Herrn zuzuwenden, den Vater machtvoll anzurufen, um aufgrund dieser Umkehr am `letzten Tag´ als makellos befunden zu werden.

Ich lerne, dass ich zu `Makellosigkeit´, Reinheit vor dem Herrn, nur durch Umkehr kommen kann. Nur dann werde ich von Ihm, der uns liebt, von meinen Sünden erlöst (Offenbarung 1:5), und durch Sein Blut reingewaschen (1. Petrus 1:18-20). In diesem Leben kann keiner von uns Perfektion erlangen, aber wir können durch stetige Umkehr immer ein wenig würdiger und makelloser werden, immer ein wenig mehr durch Sein Blut gereinigt werden, bis wir am `großen und letzten Tag´ als `makellos, rein, anmutig und weiß´ befunden werden (1. Johannes 1:7).

Wie stellst du dir vor, dass der Mensch `durch das Blut Jesu´ reingewaschen werden kann?

Sonntag, 16. August 2020

Wenn ihr dazu gebracht werdet, dass ihr eure Nacktheit vor Gott … seht

 

Christus und die Ehebrecherin von Heinrich Jenny
(Bild: Quelle)

Moroni weiter zu den Ungläubigen: „Denn siehe, wenn ihr dazu gebracht werdet, dass ihr eure Nacktheit vor Gott und auch die Herrlichkeit Gottes und die Heiligkeit Jesu Christi seht, dann wird dies in euch die Flamme eines unauslöschlichen Feuers entzünden.“ (Mormon 9:5).

Wenn ihr dazu gebracht werdet, dass ihr eure Nacktheit vor Gott … seht. Immer noch spricht Moroni zu denjenigen, die nicht an Christus glauben (Mormon 9:1).

Wie soll ich nun das mit der Nacktheit verstehen? Ich verstehe es auf der geistigen Ebene. Wenn ich vor dem Herrn stehe, dann weiß ich, dass ich meine Sünden nicht durch ein wunderschönes Gewand vor ihm verbergen kann. Ich stehe also nackt vor ihm und weiß es, dass es so ist, denn ich habe in dem Moment eine vollkommene Erkenntnis all meiner Schuld (2. Nephi 9:14). Das ist sicherlich kein schöner Zustand in dem ich mich dann befinde. Demzufolge werde ich, bevor ich vor meinen Schöpfer treten muss, alles daransetzen, dass ich von meinen Sünden, durch das Blut Jesu, reingewaschen werde (1. Johannes 1:7), und ich werde nicht leugnen, dass es einen Gott gibt, denn der Geist in mir bezeugt mir, dass es ihn gibt.

Wie verstehst du das mit der `Nacktheit´?

Samstag, 15. August 2020

Meint ihr denn, ihr werdet im Bewusstsein eurer Schuld bei ihm wohnen?

 

(Bild: Quelle)

Moroni spricht weiter zu jenen, die nicht an Christus glauben: „Werdet ihr dann noch länger den Christus leugnen, oder könnt ihr dann das Lamm Gottes sehen? Meint ihr denn, ihr werdet im Bewusstsein eurer Schuld bei ihm wohnen? Meint ihr denn, es würde euch glücklich machen, bei diesem heiligen Wesen zu wohnen, wenn eure Seele von dem Schuldbewusstsein geplagt ist, dass ihr seine Gesetze immer missbraucht habt?“ (Mormon 9:3).

Meint ihr denn, ihr werdet im Bewusstsein eurer Schuld bei ihm wohnen? Ansprechen tut Moroni weiterhin diejenigen, die nicht an Christus glauben (Mormon 9:1).

Ich werde mich, wenn ich sowohl an Kleidung, als auch an Körper total verschmutzt bin, sicherlich nicht in einem Konzertsaal wohlfühlen und diesen Ort in diesem Zustand liebend gerne meiden. Wie erst werde ich die Gegenwart heiliger Stätten meiden, wenn ich geistig total verschmutzt bin. So ging es auch den Schriftgelehrten und Pharisäern, die, während Christus das Volk belehrte, eine Ehebrecherin zu ihm brachten, in der Hoffnung, dass er sie verurteilen würde. Er aber forderte sie auf, wenn sie ohne Schuld wären, den ersten Stein auf sie zu werfen. Was passierte? Sie wurden sich ihrer eigenen Sünden bewusst und verließen einer nach dem anderen, getrieben von ihrem Gewissen, den heiligen Ort (Johannes 8:9 in der King James Version, weil dort, ebenso wie in der Joseph Smith-Übersetzung, von: „being convicted by their own conscience“ – von ihrem eigenen Gewissen verurteilt – steht). Ich werde mich also verständlicherweise, wenn ich ein Christusleugner bin, wenn ich plötzlich erkennen muss, dass er tatsächlich existiert, nicht in seiner Gegenwart wohlfühlen, und in seinen heiligen Hallen äußerst deplatziert vorkommen, einfach fehl am Platz (Mormon 9:4).

Wie würdest du dich fühlen, wenn du z. B. in einer unangemessenen Kleidung, dazu noch verschmutzt, auf einer Hochzeitsfeier erscheinen würdest?

Freitag, 14. August 2020

Werdet ihr dann sagen, es gebe keinen Gott?

 

(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)

In Bezug auf jene, die nicht an Christus glauben, sagt Moroni: „Siehe, werdet ihr am Tag eurer Heimsuchung glauben – siehe, wenn der Herr kommen wird, ja, nämlich an jenem großenTag, da die Erde zusammengerollt werden wird wie eine Schriftrolle und die Elemente vor glühender Hitze schmelzen werden, ja, an jenem großen Tag, da ihr dazu gebracht werdet, vor dem Lamm Gottes zu stehen –, werdet ihr dann sagen, es gebe keinen Gott?“ (Mormon 9:2).

Werdet ihr dann sagen, es gebe keinen Gott? Moroni fragt nun diejenigen, die nicht an Christus glauben (Mormon 9:1), ob sie am `Tag ihrer Heimsuchung´ glauben werden, oder ob sie Gott auch dann noch leugnen würden.

Was ist wohl mit dem `Tag eurer Heimsuchung´ gemeint? Unter `Heimsuchung´ verstehe ich im Kontext mit dem Evangelium, ein Ereignis, das als Prüfung oder Strafe von Gott empfunden wird, etwas Unerwünschtes, Unheilvolles. Aber das dürfte wohl im Sinne des hier angesprochenen `großen Tages´ untertrieben sein, denn dieser Tag wird verbunden sein mit all den Ereignissen, die vor dem zweiten Kommen des Herrn eintreten müssen, wenn die Erde wie ein Buch, eine Schriftrolle, zusammengerollt werden wird. Auch wieder so etwas was nicht so leicht zu verstehen ist. Ich verstehe das so, dass die Erde ihre Bestimmung erfüllt haben wird – ein Buch wird zugeschlagen, eine Schriftrolle zusammengerollt, und ein neues Buch wird aufgeschlagen werden, eine neue Erde und ein neuer Himmel (Ether 13:9). Und wenn nun all diese unvorstellbaren Ereignisse stattfinden werden, dann stellt sich die Frage, ob noch irgendwer zu sagen wagt, dass es keinen Gott gibt. Ich wage es schon heute nicht zu behaupten.

Was verstehst du unter dem `Tag der Heimsuchung´?

Donnerstag, 13. August 2020

Das Schwert der Rache hängt über euch

Ein Bild aus dem 19. Jahrhundert, das zeigt, wie Joseph Smith vom „Pöbel“ geteertundgefedert wird
(Bild: Quelle)

Moroni sagt voraus, dass die Peiniger der Heiligen Gottes, folgendes treffen wird: „Siehe, das Schwert der Rache hängt über euch; und die Zeit kommt bald, da er das Blut der Heiligen an euch rächen wird, denn er wird ihr Schreien nicht länger zulassen.“ (Mormon 8:41).

Das Schwert der Rache hängt über euch. Wie ist diese Vorhersage zu verstehen?

In allen Evangeliumszeiten gab es Christusgegner, die seine Anhänger verfolgten, peinigten, ja sogar umbrachten. So war es auch mit dem Wiederhersteller des Evangeliums und der Kirche des Sohnes in unserer Generation. Joseph Smith wurde seit er bezeugte, dass ihm Gottvater und sein Sohn und weitere himmlische Boten erschienen sind und zu ihm gesprochen haben, bis aufs Blut verfolgt. Ich denke beispielhaft daran, wie er im März 1832 in Hiram von einem Pöbel geteert und gefedert wurde. Eine Maßnahme, die man sich nicht vorstellen mag. Wie kann man so etwas überleben? Emma Hale Smith, die Frau von Joseph Smith, erinnert sich: „Ein seltsamer Teil dieser Erfahrung war, dass sein Geist seinen Körper zu verlassen schien und dass er während der Zeit der Unempfindlichkeit bewusst über seinem eigenen Körper stand und keinen Schmerz fühlte, sondern alles sah und hörte, was sich abspielte.“ (maschinell mit deepL übersetzt; Originaltext lies hier). So hat ihn der Herr diese Qualen überleben lassen. Im Gefängnis zu Liberty `schrie´ Joseph zum Herrn: „Wie lange noch wird deine Hand sich zurückhalten …“ (Lehre und Bündnisse 121:2). Und dann kam der Tag, an dem er mit seinem Bruder ermordet wurde und ihr Blut geflossen ist. Unzähligen anderen Heiligen erging es nicht viel anders. Auch Bischof Edward Partridge und Charles Allen wurden im Juli 1833 von einem Pöbel geteert und gefedert. Als normaler Mensch würden wir nach Vergeltung trachten, aber der Herr hat gesagt: „… Mein ist die Vergeltung, ich werde vergelten, spricht der Herr.“ (Römer 12:19). So hat der Herr in früherer Zeit, und so wird er heute und auch weiterhin `das Schwert der Rache´ über den dafür verantwortlichen hängen, und zu gegebener Zeit, herunterfallen lassen. In welcher Weise die Vergeltung durch ihn geübt wird, bleibt ihm überlassen. Im Alten Testament und im Buch Mormon waren die physische Vergeltung, wenn das Maß der Gräuel für den Herrn voll war, meist Kriege. Die geistige Vergeltung aber wird schlimmer sein, weil sie eine Vergeltung sein wird, die ewige Konsequenzen haben wird.

Wie verstehst du diese Vorhersage Moronis?

Mittwoch, 12. August 2020

Warum richtet ihr eure geheimen Gräuel auf?

 

(Bild: Quelle)

Moroni fragt uns weiter: „Ja, warum richtet ihr eure geheimen Gräuel auf, um Gewinn zu erlangen, und lasst die Witwen vor dem Herrn trauern und auch die Waisen vor dem Herrn trauern und auch das Blut ihrer Väter und ihrer Ehemänner vom Boden her nach Rache auf euer Haupt zum Herrn schreien?“ (Mormon 8:40).

Warum richtet ihr eure geheimenGräuel auf? Moroni fragt uns, warum wir `geheime Gräuel´ - damit sind wohl geheime Verbindungen gemeint - aufrichten, um auf eine ungesetzmäßige Art und Weise Gewinn zu erzielen.

Im Schriftenführer ist Gräuel aus Sicht der heiligen Schriften folgendermaßen definiert: „.. etwas, was bei den Rechtschaffenen und Reinen Abscheu oder Hass hervorruft.“ (siehe hier). In Wikipedia finden wir eine weitere Erklärung zu diesem Begriff: „Das Wort Gräuel (Wortneubildung aus gleichbedeutend Greuel) bezeichnet etwas, das Grauen erregt. Im deutschsprachigen Kulturkreis erfuhr es eine Prägung durch die Bibel. Im modernen Sprachgebrauch werden besonders grausame und opferreiche Taten, etwa Kriegsverbrechen, als Gräuel oder Gräueltaten bezeichnet.“ (siehe hier). Was sind nun in den Augen des Herren Gräueltaten?

Hier eine kleine Auswahl:

Ich bin nach Kräften bemüht, solcherlei `geheime Gräueltaten´, die den Unwillen des Herrn hervorrufen, unbedingt zu vermeiden, und sie auch nicht aufzurichten (Lehre und Bündnisse 97:24).

Welche Gräueltaten kennst du noch, die in der Schrift aufgeführt werden?

Dienstag, 11. August 2020

Warum schmückt ihr euch mit dem, was kein Leben hat?

 

(Bild: Quelle)

Moroni fragt uns: „Warum schmückt ihr euch mit dem, was kein Leben hat, und lasst doch die Hungrigen und die Bedürftigen und die Nackten und die Kranken und die Bedrängten an euch vorbeigehen und beachtet sie nicht?“ (Mormon 8:39).

Warum schmückt ihr euch mit dem, was kein Leben hat? Moroni fragt uns, die wir in dieser Zeit der Wiederherstellung des Evangeliums von Jesus Christus leben, der Zeit, in der die nephitischen Schriften hervorgekommen und als Buch Mormon veröffentlicht wurden, warum wir uns mit Reichtum, der vergänglich ist, der von Motten und Rost gefressen wird (Matthäus 6:19), umgeben, und darüber einfach die Bedürftigen übersehen.

Ich muss dabei an das Gleichnis des barmherzigen Samariters denken. Er lag ausgeraubt und das Leben verlierend am Straßenrand, und ich bin einer der drei Passanten, die ihm begegnen (Lukas 10:30-35). Welcher von diesen Dreien bin ich? Etwa der Priester, der die Straßenseite wechselt und so tut, als wenn er niemanden anderen sieht, als die schöne Landschaft? Etwa der Beauftragte des Herrn, der ihn zwar sieht, aber meint, dass er sowieso schon im zeitlichen Verzug ist, und es sich nicht leisten kann, nach dem dort liegenden zu schauen, ich muss mich doch beeilen, um noch einigermaßen pünktlich zu der anberaumten Ratssitzung zu kommen. Oder bin ich doch derjenige, der sich um ihn kümmert, weil alles andere in dieser Situation nachrangig ist? Ist mir das, `was kein Leben hat´ wichtiger, als mein Mitmensch, der in Not? Ist er mir so wichtig, dass ich im Vorbeifahren das Handy zücke, einen Schnappschuss mache und diesen ins Internet hochlade? Ich bemühe mich, die Bedürftigen zu sehen, und ihnen Hilfe zuteilwerden zu lassen.

Wie verstehst du die Frage Moronis: „Warum schmückt ihr euch mit dem, was kein Leben hat?“

Montag, 10. August 2020

Warum schämt ihr euch, den Namen Christi auf euch zu nehmen?

 

(Bild: Quelle)

Moroni fragt uns, die wir in dieser Zeit des Hervorkommens des Buches Mormon leben: „O ihr Verunreinigten, ihr Heuchler, ihr Lehrer, die ihr euch um das verkauft, was zerfrisst, warum habt ihr die heilige Kirche Gottes verunreinigt? Warum schämt ihr euch, den Namen Christi auf euch zu nehmen? Warum bedenkt ihr dies nicht – größer als jenes Elend, das nie stirbt, ist der Wert eines endlosen Glücklichseins; ist es wegen des Lobes der Welt?“ (Mormon 8:38).

Warum schämt ihr euch, den Namen Christi auf euch zu nehmen? Moroni fragt nicht nur, sondern spricht uns zunächst auch als Verunreinigte, als Heuchler, als Lehrer, die sich für etwas verkaufen, das keinen Bestand hat an. Dann fragt er, warum wir die `heilige Kirche Gottes´ verunreinigen und warum wir uns schämen, den Namen Christi auf uns zu nehmen. Auch hier muss ein jeder für sich herausfinden, ob er sich diesen Schuh noch anzuziehen hat, oder ob er auf dem Weg ist, ihn abzulegen bzw schon abgelegt hat.

Bonnie L. Oscarson sagte in Bezug auf diese Aussage Moronis: „Diese Anklage beschreibt genau den zunehmend säkularen Zustand unserer Welt.“ (siehe hier). Wir, die wir uns auf die Werke des Herrn eingelassen haben, indem wir die Bündnisse angenommen haben, die der Herr uns anbietet, müssen uns die Frage beantworten, ob wir die `heilige Kirche verunreinigen´, indem wir konträr zu diesen Bündnissen handeln. Nur wenn wir die mit den Bündnissen gemachten Versprechen auch halten, nehmen wir den Namen Christi auf uns. Lippenbekenntnisse reichen da nicht aus, denn `Glaube ohne Werke ist tot´ (Jakobus 2:26). Ich darf mich also nicht schämen, Zeugnis für den Herrn abzulegen, und zwar in Wort als auch in der Tat (2. Timotheus 1:8). Ich darf nicht wegen irgendeines `weltlichen Lobes´, welches zwar sofort kommt, aber zeitlich nur sehr begrenzt wirkt, auf ein späteres, erhofftes `endloses Glücklichsein´ verzichten!

Was bedeutet es für dich, sich für etwas zu verkaufen, was zerfrisst?

Sonntag, 9. August 2020

Ihr liebt das Geld und eure Habe … mehr, als ... die Armen

 

(Bild: Quelle)

Moroni redet über uns heute: „Denn siehe, ihr liebt das Geld und eure Habe und euer feines Gewand und den Schmuck eurer Kirchen mehr, als ihr die Armen und die Bedürftigen, die Kranken und die Bedrängten liebt.“ (Mormon 8:37).

Ihr liebt das Geld und eure Habe … mehr, als ... die Armen. Diesen Vorwurf macht Moroni uns heute, uns, die wir in der Zeit leben, in der das Buch Mormon hervorkommt. Hat er damit recht? Das muss wohl jeder für sich selber beantworten.

Auf jeden Fall will uns Moroni hierdurch wachrütteln, uns nicht nur um uns selber zu kümmern, sondern auch um diejenigen, die unverschuldet in Not geraten, krank geworden, oder bedrängt sind. Unter Bedrängnis ist in diesem Sinn eine Notsituation zu verstehen, die wirtschaftlicher, finanzieller, materieller, aber auch emotionaler Art sein kann. Hier sind wir gefordert, Einfühlungsvermögen aufzubringen und in angemessener Weise Hilfe zu leisten. Am einfachsten wäre natürlich jemandem, der in finanzieller Not ist, Geld zu geben. Wirkungsvoller ist aber, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Das bedeutet natürlich ein wenig mehr Anstrengung. Ist jemand krank, werde ich ihn besuchen und Arbeiten für ihn erledigen, die für ihn lebensnotwendig sind. Ist jemand `bedrängt´, wird es noch schwieriger. Ich muss Empathie haben und mich durch den Geist führen lassen, um angemessene Hilfe leisten zu können. Zumindest müssen meine Bemühungen dahingehend sein, dass der Betroffene sich nicht alleine gelassen fühlt, dass er merkt, dass er geliebt wird.

Wie gehst du vor, wenn du mitbekommst, dass bei jemandem `Holland in Not´ ist?

Samstag, 8. August 2020

Ich weiß, dass ihr im Stolz eures Herzens wandelt

 

(Bild: Quelle)

Moroni redet von uns heute: „Und ich weiß, dass ihr im Stolz eures Herzens wandelt; und außer einigen wenigen gibt es niemanden, der sich nicht in seinem Herzensstolz überhebt, sodass er sehrfeinesGewand trägt, sodass es Neid und Streit und Bosheit und Verfolgungen und allerart Übeltaten gibt; und eure Kirchen, ja, eine jede davon, sind wegen eures Herzensstolzes verunreinigt worden.“ (Mormon 8:36).

Ich weiß, dass ihr im Stolz eures Herzens wandelt. Ich muss mir auch bei dieser Aussage wieder darüber im Klaren sein, von wem Moroni hier spricht – von uns heute, von mir, von dir, von einem jeden in unserer Zeit des Hervorkommens des Buches Mormon, denn der Herr hat ihm uns gezeigt (Mormon 8:35).

Deshalb muss ich mir klarmachen, was es bedeutet, `im Stolz meines Herzens zu wandeln´, um zu wissen, wie ich es vermeide. Zunächst lerne ich, dass ich wissen muss, wie ich mit Reichtum umzugehen habe, wenn ich in der Situation bin, einen solchen zu haben. Wie war das doch noch mal mit den Nephiten und ihrer Krankheit? Sie waren dem Herrn gehorsam, er segnete sie dafür, u. a. mit Reichtum, sie wurden daraufhin stolz, das führte zur Abkehr vom Herrn und sie hielten nicht mehr seine Gebote, sie wandelten in Finsternis, ihnen erging es schlecht, sie wurden gedemütigt, sie übten Umkehr und wurden wieder gehorsam, und der Kreislauf begann von vorne (Helaman 11). Mir muss klar sein, dass Herzensstolz die Seele zerstört (Jakob 2:16). In neuzeitlicher Offenbarung werden wir aufgefordert, uns vor Stolz zu hüten, „… damit ihr nicht werdet wie die Nephiten vor alters.“ (Lehre und Bündnisse 38:39). Mit all meiner Kraft, möchte ich diese Warnung beherzigen, und mich vor Herzensstolz hüten, denn ich fühle mich durch den Herrn in unendlich vielen Dingen gesegnet.

Was meinst du, wie unsere Kirchen durch Herzensstolz verunreinigt werden?

Freitag, 7. August 2020

Ich spreche zu euch, als seiet ihr gegenwärtig

 

(Bild: Quelle)

Moroni lässt uns wissen: „Siehe, ich spreche zu euch, als seiet ihr gegenwärtig, und doch seid ihr es nicht. Aber siehe, Jesus Christus hat euch mir gezeigt, und ich weiß, was ihr tut.“ (Mormon 8:35).

Ich spreche zu euch, als seiet ihr gegenwärtig. Als Nephi, der Sohn Lehis, seiner Freude über die Worte Jesajas Ausdruck verleiht, sagt er auch, dass was er schreibt, von Generation zu Generation weitergegeben werden wird, solange die Erde besteht, damit die Nachkommen Josephs, des Josephs, der von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft wurde, niemals zugrunde gehen würden (2. Nephi 25:21-22).

Diese Aussage Moronis und Nephis muss uns doch aufhorchen lassen, aufmerksam werden lassen auf das, was die Propheten vor Alters geschrieben haben. Können wir doch sicher sein, dass es sich nicht um Lehren für das Altertum handelt, sondern um Lehren, mit direktem, aktuellem, Bezug auf uns. Elder L. Tom Perry sagte dazu folgendes: „Warum ist es heute für uns von so großer Bedeutung, das Buch Mormon zu lesen? Weil den wichtigsten Verfassern des Buches Mormon völlig klar war, dass sie vor allem für die Menschen einer künftigen Generation und nicht für die Menschen ihrer eigenen Generation schrieben. Moroni richtete folgende Worte an unsere Generation: „Ich spreche zu euch, als seiet ihr gegenwärtig.“ (lies hier). Ich bin begeistert, dass der Herr vor für uns so langer Zeit, Propheten angewiesen hat, an uns zu denken und für uns Worte des Heils, aber auch der Warnung, zu schreiben. So sehe ich es als Undankbar an, mich nicht mit diesem Buch zu befassen.

Was gibt dir dieses Buch, dessen Worte aus dem Staube zu uns sprechen?

Donnerstag, 6. August 2020

Der Herr hat mir Großes und Wunderbares in Bezug auf das gezeigt, was in Kürze kommen muss

Große und wunderbare Werke von Menschen
(Bild: Quelle)

Moroni spricht zu uns in der heutigen Zeit: „Siehe, der Herr hat mir Großes und Wunderbares in Bezug auf das gezeigt, was in Kürze kommen muss, an jenem Tag, da dieses hier unter euch hervorkommen wird.“ (Mormon 8:34)

Der Herr hat mir Großes und Wunderbares in Bezug auf das gezeigt, was in Kürze kommen muss. Wie im weiteren Verlauf des Verses zu erkennen, ist unsere Evangeliumszeit gemeint, die Zeit, in der das Buch Mormon hervorkommen, und die Kirche des Sohnes Gottes wieder aufgerichtet werden sollte.

In dieser Zeit soll also `Großes und Wunderbares´ geschehen. Als Nephi seinen Bericht über sein Volk beginnt, berichtet er, dass sein Vater „… viel Großes und Wunderbares gelesen und gesehen hatte, …“ und dass er vieles zum Herren rief, „… wie etwa: Groß und wunderbar sind deine Werke, o Herr, allmächtiger Gott! Dein Thron ist hoch in den Himmeln, und deine Macht und Güte und Barmherzigkeit sind über allen Bewohnern der Erde; und weil du barmherzig bist, wirst du nicht zulassen, dass die zugrunde gehen, die zu dir kommen!“ (1. Nephi 1:14). Diese Erfahrungen dürfen wir heute auch haben. War es nicht `groß und wunderbar´, wie Gott Vater und sein Sohn das Gebet eines einfachen vierzehnjährigen Bauernjungen mit ihrem persönlichen Besuch beantworteten (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:17)? War es nicht etwas `Großes und Wunderbares´, dass diesem jungen Joseph Smith im Laufe der weiteren Jahre viele Engel erschienen, um ihn zu unterweisen und ihm göttliche Vollmacht zu übertragen, angefangen mit dem Engel Moroni, demjenigen nun auferstandenen Moroni, der die obige Aussage etwa 421 n. Chr. tätigte und dann die nephitischen Schriften im Hügel verbarg, und nun selber Teil dessen wurde, was er vorhersagte (Joseph Smith – Lebensgeschichte 1:33). Ist es nicht `groß und wunderbar´, dass dieses Buch seit seiner Veröffentlichung im Jahre 1830, unzähligen Menschen den Weg zu Jesus Christus gewiesen hat, den Weg zur Errettung aus unserem gefallenen Zustand (Mosia 16:4)? Wie dankbar müssen wir doch Gott sein, für seine Güte und Langmut, die er uns Sündern entgegenbringt!

Welch `Großes und Wunderbares´ fällt dir in diesem Zusammenhang noch ein, für das du dankbar bist?

Mittwoch, 5. August 2020

O ihr schlechtes und frevelhaftes und halsstarriges Volk

(Bild: Quelle)

Moroni sagt zu uns in der Zeit des Hervorkommens der nephitischen Schriften: „O ihr schlechtes und frevelhaftes und halsstarriges Volk, warum habt ihr Kirchen für euch selbst errichtet, um Gewinn zu erlangen? Warum habt ihr das heilige Wort Gottes umgewandelt, sodass ihr Verdammnis über eure Seele bringt? Siehe, blickt auf die Offenbarungen Gottes; denn siehe, die Zeit kommt an jenem Tag, da sich dies alles erfüllen muss.“ (Mormon 8:33).

O ihr schlechtes und frevelhaftes und halsstarriges Volk. Moroni spricht zu unserer Generation – zur Generation dieser letzten Evangeliumszeit vor dem zweiten Kommen des Herrn, die mit der Wiederherstellung der Kirche des Sohnes begann, wenn er uns anklagt, schlecht, frevelhaft und halsstarrig zu sein, Kirchen ohne die Vollmacht des Herrn zu Geschäftszwecken zu errichten, und dabei das Wort Gottes zu verdrehen.

Dabei kommt Priesterlist zum Tragen (3. Nephi 16:10). Menschen predigen ihr eigenes Evangelium und geben sich als legitimierte Führer aus, um Gewinn und Lob einzufahren, trachten dabei aber nicht nach dem Wohlergehen Zions, des Volkes Gottes (1. Petrus 5:2). Aus der Bibel wurden viele klare und kostbare Lehren herausgenommen oder verfälscht, sodass überaus viele stolpern und Satan große Macht über sie erlangt (1. Nephi 13:26-29), wodurch Verdammnis über die Menschheit kommen wird, ein Zustand ohne Fortschritt. In diesem Zustand wird einem der Zugang zur Gegenwart Gottes und seiner Herrlichkeit verwehrt. Was ich tun muss, um diesem Zustand zu entrinnen? Ich muss Umkehr üben, mich taufen lassen, weitere Bündnisse mit dem Herrn eingehen und im Bemühen, die Gebote des Herrn zu halten, bis ans Ende meines Erdenlebens ausharren (Lehre und Bündnisse 84:74).

Was meinst du, wer hier von Moroni in dieser Weise angesprochen wird?