(Bild: Quelle)
Ich sah, dass der Tag der Gnade für sie vorüber war, sowohl zeitlich als auch geistig. Was hat es mit dieser Aussage Mormons auf sich, die in der Heiligen Schrift nur einmal vorkommt, dass `der Tag der Gnade´, sowohl zeitlich, als auch geistlich, vorüber war?
Du kennst sicherlich die Redensart: „Die Strafe folgt auf dem Fuße“. Sie bringt zum Ausdruck, dass wenn eine Gesetzesübertretung erfolgte, die darauf ausgesetzte Strafe sofort vorzunehmen ist. Man argumentiert auch, dass wenn eine Strafe erst nach langer Zeit erfolgt, sie ihre belehrende Wirkung verliert, der Zusammenhang zwischen Tat und Strafe ist nicht mehr gegeben. Das ist menschliches Vorgehen. Gott hat da offensichtlich andere Ansichten. Denken wir an die erste Übertretung eines Gebotes im Garten Eden. Der Herr gebot Adam und Eva nicht von der Frucht des Baumes der Erkenntnis zu essen. Dennoch taten sie es. Die Strafe, der Mensch wurde sterblich. Aber nicht sofort. Der Herr gewährte ihm eine Zeit, in der er seine Tat bereuen und überdenken konnte, um ggf. zu der Einsicht gelangen zu können, dass er etwas falsch gemacht hat und er sich bessern will. Es wurde ihm eine Zeit der Bewährung geschenkt (Alma 12:24). Ein Teil der Strafe erfolgte also nicht auf dem Fuße. Sie wurden zwar aus der Gegenwart Gottes ausgestoßen, bekamen aber auf Erden eine Gnadenfrist. Wenn nun der Mensch diese Zeit ungenützt verstreichen lässt, ist sie irgendwann mal zu Ende, `der Tag der Gnade ist vorüber´. Zeitlich, weil dem Volk die völlige physische Vernichtung nicht mehr verzögert wurde, und geistig, weil die zusätzliche Zeit der Umkehr damit auch beendet war. Ich lerne, dass ich die Zeit, die mir Gott gewährt, unbedingt zur Umkehr nutzen muss und nicht `auf die lange Bank´ schieben darf (Lehre und Bündnisse 56:16). Dieser Tag der Gnade wird uns nur durch das Sühnopfer Jesu ermöglicht!
Wie verstehst du den `Tag der Gnade´?
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