Samuel der lamanitische Prophet spricht zu seinen nephitischen Brüdern (Helaman 13:1-4): „Aber siehe, meine Brüder, die Lamaniten hat er gehaßt, weil ihre Taten beständig böse waren, und dies wegen der Schlechtigkeit der Überlieferung ihrer Väter. Aber siehe, die Errettung ist durch das Predigen der Nephiten zu ihnen gekommen; und zu diesem Zweck hat der Herr ihre Tage verlängert.“ (Helaman 15:4).
Zu diesem Zweck hat der Herr ihre Tage verlängert. Heute komme ich nochmals auf diesen Vers zurück mit einer weiteren Perspektive. Warum verlängert der Herr die Tage der Lamaniten? Ihre Väter hatten ihnen nicht sein Evangelium gelehrt. Sie lebten also in Unwissenheit, was die frohe Botschaft anbelangte. In seiner Barmherzigkeit will ihnen ihr liebender Vater im Himmel doch auch die Möglichkeit eröffnen, seine Botschaft der Erlösung kennenzulernen (Alma 9:16). Offensichtlich waren die Lamaniten gerade zu dieser Zeit reif dafür, öffneten Herz und Sinn.
Wir leben glücklicherweise in einer Zeit, in der das Evangelium jedem Menschen auf Erden zugänglich ist. Der Herr sendet seine Boten aus, damit sie die erlösende Botschaft jeder Kreatur verkünden sollen (Lehre und Bündnisse 58:64), genauso, wie er seine ersten Jünger, die Zwölf in Jerusalem, aber auch die bei den Nephiten, beauftragt hatte (Markus 16:15-16; Mormon 9:22). Über 80.000 überwiegend junge Menschen unter 25 Jahren, vertreten die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, ja, die Kirche unseres Erlösers, die er beauftragt hatte zu gründen (Lehre und Bündnisse 20:1-2) in mehr als 400 Missionen weltweit (siehe hier). Ausgenommen sind die Länder, in denen das Missionieren staatlicherseits nicht gestattet ist. Aber auch dort hören die Menschen von dem Evangelium des Herrn. Wir leben also in einer gesegneten Zeit und sollten unsere Zeit eifrig nutzen, um Jesus Christus kennenzulernen – denn ihn zu kennen, bedeutet ewiges Leben zu haben, dort sein zu dürfen, wo auch er ist (Matthäus 17:3; Lehre und Bündnisse 132:23-24). Er klopft an die Tür eines jeden seiner Kinder, und ich möchte ihn gerne empfangen und mehr und mehr kennenlernen, um mich seinem Beispiel immer mehr anzunähern. Wie ergeht es dir in diesem Wunsch Christus kennenzulernen?
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