Samuel der lamanitische Prophet spricht immer noch von der Stadtmauer (Helaman 13:2,4) zu den Nephiten in Zarahemla: „Und ihr wißt auch, daß sie ihre Kriegswaffen begraben haben, und sie fürchten sich, sie wieder aufzunehmen, damit sie ja nicht sündigen; ja, ihr könnt sehen, daß sie fürchten zu sündigen—denn siehe, sie lassen zu, daß ihre Feinde sie niedertrampeln und töten, und wollen ihr Schwert nicht gegen sie erheben, und dies wegen ihres Glaubens an Christus.“ (Helaman 15:9).
Dass sie ihre Kriegswaffen begraben haben. Samuel spielt hier auf seine Landsleute, die Lamaniten an, die ihre Gräueltaten gegenüber den Nephiten eingesehen, bereut und sich zum Herrn bekehrt hatten und aufgrund dessen erkannten, dass die Nephiten nicht ihre Feinde, sondern ihre Brüder und Schwestern waren und nie mehr gegen sie, oder gegen irgendwen in den Krieg ziehen wollten. Ja, zum Zeichen ihrer Ernsthaftigkeit, hatten sie ihre Kriegswaffen in der Erde vergraben (Alma 24:17-19).
Du kennst sicherlich den Tomahawk, die Waffe verschiedener indianischer Stämme, ähnlich der Streitaxt oder dem Kriegsbeil. Es handelt sich um die Sammelbezeichnung für alle ein- oder zweihändig führbaren, im Kampf eingesetzten Äxte und Beile. Wollte man den Kampf aufnehmen, so grub man das Kriegsbeil aus, im anderen Fall begrub man es. Ich beziehe diese Symbolik für mich auf verbal ausgefochtene Kriege. Mit zunehmendem Alter versuche ich jedem kriegerischen Wortgefecht aus dem Wege zu gehen – denn Worte können ebenso tödliche Waffen sein. Ich habe sozusagen mein `Kriegsbeil begraben´ und zwar so, wie die bekehrten Lamaniten, nämlich, um es nie wieder auszugraben. Andererseits können richtig gesetzte Wörter lebensrettend sein (siehe Videoclip „Die Kraft der Wörter“). Was machst du mit deinem `Kriegsbeil´ deinen Worten?
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