Samuel führt in seiner Rede, deren Gedanken der Herr ihm ins Herz gab (Helaman 13:3-4), weiter aus: „Und nun denkt daran, denkt daran, meine Brüder: Wer zugrunde geht, fügt sich das Zugrundegehen selbst zu, und wer Übles tut, der tut es sich selbst an; denn siehe, ihr seid frei; es ist euch gewährt, für euch selbst zu handeln; denn siehe, Gott hat euch die Erkenntnis gegeben, und er hat euch frei gemacht.“ (Helaman 14:30).
Wer zugrunde geht, fügt sich das Zugrundegehen selbst zu. Du kennst sicherlich das Sprichwort: „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“ Es will uns sagen, dass wenn wir einem Dritten Übles zufügen wollen, wendet sich dieses gegen uns selbst. Wie schon so oft bei anderen Sprichwörtern festgestellt, hat auch dieses seinen Ursprung in der Bibel. Von Kohelet, dem Sohn des Königs von Israel, David (Kohelet 1:1), sind diverse Ratschläge übermittelt, u. a. folgende Warnung: „Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen, wer eine Mauer einreißt, den kann die Schlange beißen, 9 wer Steine bricht, kann sich dabei verletzen, wer Holz spaltet, bringt sich dadurch in Gefahr.“ (Prediger 10:8-9). In den Sprichwörtern Salomos heißt es: „Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, wer einen Stein hochwälzt, auf den rollt er zurück.“ (Sprüche 26:27). Die Ähnlichkeit könnte daher rühren, dass beide Bücher wahrscheinlich denselben Autor haben: Salomo, Sohn von König David (1.Könige 2:1), Erbauer des ersten Tempels in Jerusalem (1. Könige 6:2) und dritter König in Israel nach Saul und David (1. Könige 1:34).
Ich lerne, dass ich zunächst davon ausgehen kann, dass Ungemach, welches mich trifft, von mir selbst verursacht wurde, insbesondere, wenn ich mit meinem Handeln einem Anderen übles antun wollte. Ich halte mich gerne an die Warnung Salomos und werde niemand anderem eine Grube graben. Im Umkehrschluss müsste das ja auch bedeuten, dass das, was ich einem anderen Gutes tue, auch mich betreffen wird. Ein Karmaspruch lautet: „Tue Gutes und Gutes wird dir begegnen.“ Wie hältst du es mit dem Grube graben?
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