Sie gingen hin und dienten dem Volk. Das muss man sich mal vorstellen, Lamaniten, die von ihren Vätern eingeimpft bekommen hatten, dass der Glaube der Nephiten an Gott törichte Überlieferung ist (Alma 30:23), und die Nephiten ihre Erzfeinde seien (2. Nephi 5:14), gingen hin und dienten dem Volk in geistlichen Angelegenheiten, und überzeugten sogar den größeren Teil ihrer lamanitischen Brüder und Schwestern davon, dass es doch einen Gott im Himmel gibt. Welche Macht doch der Heilige Geist hat, der nicht nur auf Nephi und Lehi ruhte, sondern auch auf die dreihundert Lamaniten einwirkte.
Auch heute sind wir als Diener Gottes aufgefordert, hinzugehen und unserem Nächsten zu dienen. Nur wenn wir dies tun, dienen wir unserem Gott (Mosia 2:17). Mit dem Begriff Dienen schwingt bei den Menschen allgemein meist etwas mit, dass er etwas mit `Unterwerfung´ zu tun hat. Das ist aus meinem Verständnis heraus der falsche Ansatz. Präsident Henry B. Eyring, zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, sagte in der April-Generalkonferenz 2018: „Wir empfangen den Heiligen Geist am besten, wenn wir uns darauf konzentrieren, anderen Gutes zu tun. Aus diesem Grund haben wir die Priestertumspflicht, im Namen des Erretters zu dienen.“ (siehe hier). Jesus Christus ist im Dienen unser größtes Vorbild, ich bemühe mich gerne, ihm nachzueifern. Wenn ich meinem Nächsten diene, fühle ich mich hinterher immer sehr wohl. Ich habe allerdings auch das Gefühl, als wenn ich mehr davon profitiere, als derjenige, dem ich Gutes getan habe, egal ob im spirituellen oder materiellen Bereich. Auch wenn es meine Zeit gekostet hat und meine Talente gefordert waren. Welche Erfahrungen hast du mit `Dienst am Nächsten´ schon gemacht?
Jesus Christus zeigte sich dem Volk Nephi, als die Menschenmenge im Land Überfluss versammelt war, und diente ihnen
(3. Nephi 11 bis 26;Bild: Quelle)
(3. Nephi 11 bis 26;Bild: Quelle)