Sonntag, 4. Februar 2018

Sich schämen würden, den Namen Christi auf sich zu nehmen

Damit der Herr das Volk segnen könne, sollte es mit ihm einen Bund schließen, seine Rechte und seine Religion zu achten (Alma 46:20). „Und es begab sich: Als Moroni diese Worte verkündigt hatte, siehe, da lief das Volk zusammen, die Waffenrüstung um die Lenden gegürtet, und sie zerrissen ihre Kleider zum Zeichen oder zum Bund, daß sie den Herrn, ihren Gott, nicht verlassen wollten; oder, mit anderen Worten, wenn sie die Gebote Gottes überträten oder in Übertretung verfielen und sich schämen würden, den Namen Christi auf sich zu nehmen, dann solle der Herr sie zerreißen, so wie sie ihre Kleider zerrissen hatten.“ (Alma 46:21).
Sich schämen würden, den Namen Christi auf sich zu nehmen. Dies erinnert mich direkt an das Zeugnis des Apostels Paulus, das er den Mitgliedern der Kirche des Herrn in Rom vermittelte, als er über die Verbreitung des Evangeliums schrieb: „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht ...“ (Römer 1:16) und in seinem Brief an Timotheus fordert er diesen auf: „Schäme dich also nicht des Zeugnisses für unseren Herrn ...“ (2. Timotheus 1:8).
Ist es dir schon mal passiert, dass du das Empfinden hattest, versagt zu haben, oder dir eine Blöße gegeben zu haben? Oder hast du dich schon mal geniert in einem Freundes- oder Bekanntenkreis, eine dort nicht so verbreitet anerkannte Meinung zu vertreten? Dann hast du dich geschämt bzw. dich davor gefürchtet. Wer sich schämt, hat ein Bewusstsein von der eigenen Persönlichkeit. Die Scham ist ein zutiefst soziales Gefühl. Sie orientiert sich an den Maßstäben der Gesellschaft. Weicht dieser Maßstab von dem meinen ab, so scheue ich mich eher davor, ihn dort zu vertreten. Allerdings sollte mir bewusst sein, dass ich immer richtig liege, wenn ich den Maßstab des Evangeliums von Jesus Christus anlege. Solange ich die Persönlichkeit eines wahren Jüngers Jesu angenommen habe, brauche ich mich nicht zu schämen, denn ich befinde mich in der besten Gesellschaft, in der ich mich bewegen kann. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass dieses Schamgefühl, bezüglich meines Glaubens an Jesus Christus und seine Kirche, mit zunehmendem Alter immer geringer geworden ist und ich nun voller Inbrunst aller Welt verkünden kann: „Auch ich schäme mich des Evangeliums und des Zeugnisses für unseren Herrn nicht“. Welche Empfindungen hast du schon gehabt, als du Zeugnis von deinem Glauben ablegen wolltest oder abgelegt hast?


(Bild: Quelle)

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