Lamoni war von der Treue und Macht Ammons, mit der er seine Herden bewahrte und offensichtlich von den Feinden auch nicht besiegt werden konnte, und von seiner Dienstpflicht ihm gegenüber zutiefst beeindruckt und er meinte, dass er der `Große Geist´ sei, von dem sein Vater sprach. Auf seine Frage, wo denn Ammon wäre, berichteten ihm die anderen Diener, dass er sich um die Pferde und Streitwagen im Stall kümmere (Alma 18:1-9). „Als nun König Lamoni hörte, dass Ammon seine Pferde und seine Streitwagen bereitmachte, war er wegen der Treue Ammons noch mehr verwundert und sagte: Gewiss gibt es unter all meinen Knechten keinen Knecht, der so treu gewesen ist wie dieser Mann; denn er denkt sogar an alle meine Gebote, dass er sie ausführe.“ (Alma 18:10).
War er wegen der Treue Ammons noch mehr verwundert. Ist es nicht merkwürdig, dass Ammon alle Befehle des Königs punktgenau ausführte, anstatt sich seiner Berufung, die Lehren der Errettung zu verkünden, zu widmen? Stattdessen hielt er sich im Stall auf. Dies war allerdings genau die Art und Weise, wie er am Hofe des Königs Lamoni Erfolg haben sollte. Er gewann zunächst das Vertrauen und die Freundschaft der Beteiligten, indem er ihnen ganz hervorragende zeitliche Dienste leistete, bevor er mit dem Verkünden der Botschaft begann. Er bereitete sozusagen den Boden für die Saat vor.
Das kann mir ein Beispiel sein: Erst meinem Nächsten ein treuer Freund werden, sein Zutrauen und seine Zuneigung gewinnen, und dann bei passender Gelegenheit ungezwungen auf den Plan der Erlösung zu sprechen kommen. Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel sagte, zwar auf jeden persönlich bezogen: „Es liegt an jedem von uns selbst, die Prioritäten zu setzen und das zu tun, was einen guten Boden schafft und eine reiche Ernte erzeugt.“, was wir aber genauso gut darauf beziehen können, wie wir für andere den Boden bereiten, auf den der Samen fallen und dann aufgehen und wachsen soll (siehe auch die Ansprache von Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel "Das Gleichnis vom Sämann"; Markus 4:1-20).
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