Nachdem Ammon vor den König geschleppt worden war, fragte dieser ihn, ob er in seinem Land leben wolle, was er bejahte. Ammon war dem König sympathisch und so bot er ihm an, eine seiner Töchter heiraten zu können (Alma 17:21-24), „Aber Ammon sprach zu ihm: Nein, aber ich will dein Knecht sein. Darum wurde Ammon ein Knecht König Lamonis. Und es begab sich: Er wurde anderen Knechten beigegeben, um Lamonis Herden zu hüten, gemäß dem Brauch der Lamaniten.“ (Alma 17:25).
Er wurde anderen Knechten beigegeben, um Lamonis Herden zu hüten. Würdest du dich freiwillig als Knecht verdingen, als ein Arbeiter in einem landwirtschaftlichen Betrieb, als ergebener Diener? Nun gut, einem dir wohlgesonnenen einflussreichen Herrscher vielleicht schon, weil du dir davon irgendwann einmal Vorteile für dich versprichst. Mit diesem Gedanken tat es Ammon sicherlich auch, nur eben nicht Vorteile für sich, sondern für seine Brüder, die Lamaniten im Land Ischmael. Und wie sich dieses Handeln tatsächlich auf den König und das Volk auswirkte, werden wir im Verlauf der nächsten Kapitel in Erfahrung bringen.
Wie sieht es aber mit dem Verdingen als `Knecht Gottes´ aus? Hier habe ich viele Vorbilder in der Bibel: Paulus (Römer 1:1), Epaphras (Kolosser 4:12), Jakobus (Jakobus 1:1), Simon-Petrus (2. Petrus 1:1), Mose im Alten Testament (1. Chronik 6:34), oder in der Neuzeit Frederick G. Williams und Joseph Smith (Lehre und Bündnisse 81:1). Ich nehme mir diese Knechte als Vorbilder und will ihnen in ihrem Dienst gerne nacheifern, nicht um mir Vorteile zu verschaffen, sondern um jenen zum Guten zu verhelfen, die meine Mitmenschen sind, ihnen zu helfen, Christus näherzukommen (Petrus 2:16-17). Wie denkst du über solch eine Knechtschaft?
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