Nachdem Ammon die einzelnen Mitglieder der Missionarsgruppe gesegnet und ihnen das Wort Gottes mitgeteilt hatte (Alma 17:18), trennten sie sich und Ammon ging in das Land Ischmael. „Und als Ammon das Land Ischmael betrat, ergriffen ihn die Lamaniten und banden ihn, wie es ihr Brauch war, alle Nephiten zu binden, die ihnen in die Hände fielen, und sie vor den König zu schleppen; und so war es dem Gutdünken des Königs überlassen, sie zu töten oder sie in Gefangenschaft zu halten oder sie ins Gefängnis zu werfen oder sie aus seinem Land auszustoßen, wie er wollte und wie es ihm gefiel.“ (Alma 17:20).
Als Ammon das Land Ischmael betrat, ergriffen ihn die Lamaniten und banden ihn. Das geht ja nun schon gleich gut los mit seinem Missionsauftakt im Land Ischmael. Der Name des Königs, vor den er `geschleppt ´ wurde, war Lamoni und er war ein Nachkomme Ischmaels (Alma 17:21). Ischmael wiederum war der Schwiegervater Nephis (1. Nephi 16:7), dem Sohn Lehis. Er schloss sich um die 600 v. Chr. Lehi und seiner Auswanderergruppe aus Jerusalem in das verheißene Land an (1. Nephi 7:2-5). Ischmael nahm die Worte des Herrn, die er durch Nephi kennenlernte an, aber zwei Töchter und zwei Söhne lehnten sich dagegen auf (1. Nephi 7:6). So kam es, dass sie später das Volk der Lamaniten bildeten (Alma 17:19).
Ich frage mich, was ich gedacht, oder gemacht hätte, wenn ich mit den besten Vorsätzen, meinen entfernten Verwandten, die ich persönlich gar nicht kenne, hätte gerne die frohe Botschaft verkünden wollen und gleich erst mal festgenommen worden wäre, um evtl. von Staatsbediensteten willkürlich ermordet zu werden. Wäre ich standhaft bei meinem Vorhaben geblieben, oder hätte ich versucht Reißaus zu nehmen, davon zu rennen, zu fliehen? Ich lerne aus dem Verhalten Ammons, dass es sich auszahlt, standhaft zu bleiben, insbesondere ja aufgrund der Zusage des Herrn, durch seine Hand beschützt zu werden (Mosia 28:7). Was meinst du, wie du reagieren würdest?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen