Dienstag, 28. Februar 2017

Er sah, dass sich der Gesichtsausdruck des Königs geändert hatte

König Lamoni war nun überzeugt davon, dass Ammon der `Große Geist´ sein musste. Er wollte gerne mit ihm sprechen, traute sich aber nicht (Alma 18:11). „Und es begab sich: Als Ammon die Pferde und die Streitwagen für den König und seine Knechte fertiggemacht hatte, ging er zum König hinein, und er sah, dass sich der Gesichtsausdruck des Königs geändert hatte; darum wollte er sich aus seiner Gegenwart zurückziehen.“ (Alma 18:12).
Er sah, dass sich der Gesichtsausdruck des Königs geändert hatte. Du kennst sicherlich Redensarten in Bezug auf Gesichtsausdrücke. So z. B.: „Der macht ja ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter“ oder „Er hat wieder seinen bösen Blick“ ... Die Mimik ist als wesentlicher Teil der Körpersprache, neben der Gestik, der nonverbale Anteil der Kommunikation. An dem Gesichtsausdruck deines Gegenübers kannst du mit großer Sicherheit dessen Gemütszustand erkennen (außer jemand beherrscht das `Pokerface´ - Verzicht auf jegliche Mimik). Daran beteiligt sind: Mund, Augenbrauen, Haut, Nase. Allerdings kann ich mich bei der Interpretation auch vertun.
Will ich eine erfolgreiche Kommunikation führen, ist es äußerst hilfreich, Mimik und Gestik meines Gegenübers richtig zu interpretieren, selber aber auch richtig einzusetzen. Ist mein Gegenüber ärgerlich, erkennbar durch zusammengezogene Augenbrauen, weit geöffnete Augen und zusammengepresste Lippen, sollte ich anders reagieren, als wenn er die Nase rümpft, um damit Abscheu oder Ekel auszudrücken, oder wenn er mit Stirnrunzeln und hochgezogenen Augenbrauen Zweifel signalisiert. Ich muss mir bewusst sein, dass Körpersprache (Mimik und Gestik), den Verlauf eines Gespräches grundsätzlich beeinflusst und mir angewöhnen sie nicht aufgesetzt und übertrieben einzusetzen, sondern authentisch (echt, den Tatsachen und meiner Persönlichkeit entsprechend) und mich auch darin üben, sie bei meinem Gegenüber richtig zu interpretieren. Gefühle zu lesen kann man lernen, sie richtig zu deuten ist das Schwierige. Welche Erfahrungen hast du schon mit Mimik und Gestik gemacht?
An illustration by Paul Mann showing Mary Magdalene in a purple robe, standing in an archway, telling Peter and John that the Savior’s body is gone.
Maria Magdalene erzählt Petrus und Johannes, dass der Körper Jesu nicht mehr im Grab ist
(Johannes 20:1-2; Bild: Quelle)

Montag, 27. Februar 2017

War er wegen der Treue Ammons noch mehr verwundert

Lamoni war von der Treue und Macht Ammons, mit der er seine Herden bewahrte und offensichtlich von den Feinden auch nicht besiegt werden konnte, und von seiner Dienstpflicht ihm gegenüber zutiefst beeindruckt und er meinte, dass er der `Große Geist´ sei, von dem sein Vater sprach. Auf seine Frage, wo denn Ammon wäre, berichteten ihm die anderen Diener, dass er sich um die Pferde und Streitwagen im Stall kümmere (Alma 18:1-9). „Als nun König Lamoni hörte, dass Ammon seine Pferde und seine Streitwagen bereitmachte, war er wegen der Treue Ammons noch mehr verwundert und sagte: Gewiss gibt es unter all meinen Knechten keinen Knecht, der so treu gewesen ist wie dieser Mann; denn er denkt sogar an alle meine Gebote, dass er sie ausführe.“ (Alma 18:10).
War er wegen der Treue Ammons noch mehr verwundert. Ist es nicht merkwürdig, dass Ammon alle Befehle des Königs punktgenau ausführte, anstatt sich seiner Berufung, die Lehren der Errettung zu verkünden, zu widmen? Stattdessen hielt er sich im Stall auf. Dies war allerdings genau die Art und Weise, wie er am Hofe des Königs Lamoni Erfolg haben sollte. Er gewann zunächst das Vertrauen und die Freundschaft der Beteiligten, indem er ihnen ganz hervorragende zeitliche Dienste leistete, bevor er mit dem Verkünden der Botschaft begann. Er bereitete sozusagen den Boden für die Saat vor.
Das kann mir ein Beispiel sein: Erst meinem Nächsten ein treuer Freund werden, sein Zutrauen und seine Zuneigung gewinnen, und dann bei passender Gelegenheit ungezwungen auf den Plan der Erlösung zu sprechen kommen. Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel sagte, zwar auf jeden persönlich bezogen: „Es liegt an jedem von uns selbst, die Prioritäten zu setzen und das zu tun, was einen guten Boden schafft und eine reiche Ernte erzeugt.“, was wir aber genauso gut darauf beziehen können, wie wir für andere den Boden bereiten, auf den der Samen fallen und dann aufgehen und wachsen soll (siehe auch die Ansprache von  vom Kollegium der Zwölf Apostel "Das Gleichnis vom Sämann"Markus 4:1-20).
A painting by George Soper of a sower scattering seeds from a green pouch slung over his shoulder.The Sower, by George Soper
(Bild: Quelle)

Sonntag, 26. Februar 2017

Brachten die Arme mit, die vom Schwert Ammons abgeschlagen worden waren

Ammon verteidigte sein Leben und das der anderen Knechte des Königs und tötete mit seiner Schleuder sechs dieser lamanitischen Räuber und ihren Anführer mit seinem Schwert (Alma 17:38).  „Und als er sie weit hinweggejagt hatte, kehrte er zurück, und sie tränkten ihre Herden und brachten sie auf die Weide des Königs zurück und gingen dann zum König hinein und brachten die Arme mit, die vom Schwert Ammons abgeschlagen worden waren, nämlich derjenigen, die getrachtet hatten, ihn zu töten; und sie wurden zum König hineingetragen zum Zeugnis dessen, was sie getan hatten.“ (Alma 17:39).
Brachten die Arme mit, die vom Schwert Ammons abgeschlagen worden waren. Natürlich gibt es das Gebot: „Du sollst nicht morden.“ (Exodus 20:13). Hat Ammon dieses Gebot übertreten? Unter Mord ist zu verstehen, jemanden vorsätzlich zu töten (2. Nephi 9:35). Kain hat gemordet, da er vorsätzlich um niederer Motive willen seinen Bruder Abel erschlug (Köstliche Perle Mose 5:32-33,38). Ammon hat eindeutig nicht vorsätzlich getötet, sondern sein und das Leben seiner Mitknechte, sowie die Sicherheit der ihm anvertrauten Herde verteidigt.
Ich bin dem Herrn unendlich dankbar, dass ich in meinem Leben noch nicht in einer solchen Situation war, jemanden umzubringen, weil dieser mein Leben, oder das meiner Lieben bedroht hat. Leider erging es unzähligen anderen Menschen nicht so. Weshalb dies so ist? Weil Satan, als Feind der Rechtschaffenheit, die Herzen der Menschen seit Anbeginn ihrer Erdenexistenz zu verführen sucht, um sie so elend zu machen, wie er es ist (2. Nephi 9:8-92:27). Welche Möglichkeiten habe ich, es nicht soweit kommen zu lassen? Indem ich z. B. Streitigkeiten vermeide und nicht auf Luzifers Einflüsterungen achte (Mosia 2:32). Wie ist es dir in dieser Sache bisher ergangen?
A girl with two braids sitting across from a young boy, each trying to pull a toy away from each other.Wie leicht kommt es doch zu Streit
(Bild: Quelle)

Samstag, 25. Februar 2017

Er schlug sie mit der Stärke seines Armes in die Flucht

Nachdem die lamanitischen Räuber erkannten, dass sie Ammon mit ihren Schleudern nicht treffen konnten, versuchten sie es mit ihren Keulen (Alma 17:36): „Aber siehe, jedem, der seine Keule hob, um Ammon zu schlagen, dem schlug er mit seinem Schwert den Arm ab; denn er widerstand ihren Schlägen, indem er ihnen die Arme mit der Schneide seines Schwertes abschlug, so dass sie anfingen, sich zu verwundern, und anfingen, vor ihm zu fliehen; ja, und es waren ihrer an Zahl nicht wenige; und er schlug sie mit der Stärke seines Armes in die Flucht.“ (Alma 17:37).
Er schlug sie mit der Stärke seines Armes in die Flucht. Hat sich Ammon in dieser lebensbedrohlichen Situation auf die `Stärke seines Armes´, also seine eigene Stärke verlassen? Sicherlich hat er das nicht getan, er hat sich auf die Stärke des Herrn verlassen, wie es Nephi in einem seiner Gebete zum Ausdruck bringt „O Herr, ich habe auf dich vertraut, und ich werde auf dich vertrauen immerdar. Ich werde mein Vertrauen nicht in den Arm des Fleisches setzen; denn ich weiß, dass der verflucht ist, der sein Vertrauen in den Arm des Fleisches setzt. Ja, verflucht ist, wer sein Vertrauen in Menschen setzt oder Fleisch zu seinem Arm macht.“ (2. Nephi 4:34). Ammon wird sicherlich auch an die Verheißung gedacht haben, die der Herr Mosia dem Jüngeren in Bezug auf ihn und seine Mitmissionare gegeben hatte (Mosia 28:6-7).
Mit der Macht des Herrn im Rücken und nicht auf seine eigne Stärke vertrauend, gelingt einem Übermenschliches. Gerne will ich mit der Macht des Herrn Zeugnis ablegen von der Wahrheit des Erlösungsplanes Gottes (Alma 12:25-34), „damit auch der Glaube auf Erden zunehme;“ (Lehre und Bündnisse 1:19-21). Mit dieser Macht im Rücken konnte sich Ammon furchtlos der Übermacht der Räuber stellen und sie in die Flucht schlagen. Mit dieser Macht im Rücken, gelingt es auch jedem anderen Menschen, die Krieger Satans, wenn sie sich auf ihn stürzen, um ihn zu versuchen Weltliches dem Göttlichen vorzuziehen, in die Flucht zu schlagen. Was machst du, wenn du merkst, da ist eine Macht, die dich verleiten will vom Weg der Rechtschaffenheit abzubiegen und eine vermeintliche Abkürzung zu nehmen?
A painting by Harry Anderson showing Noah standing on a stack of lumber with his arms raised, warning the people who stand around him laughing.
Mit der Macht Gottes im Rücken widersetzte sich Noach dem ungläubigen Volk
(Köstliche Perle Mose 7:43; Bild: Quelle)

Freitag, 24. Februar 2017

Ammon trat vor und fing an, mit seiner Schleuder Steine gegen sie zu werfen

Die Herdendiebe versuchten erneut die wieder zusammengetriebenen Tiere des Königs zu zerstreuen. Ammon gab seinen Mitknechten Anweisung ihre Herde durch Umstellen am Weglaufen zu hindern, er selber wollte sich um die Störenfriede kümmern, die dachten, sie hätten mit einem Mann leichtes Spiel, da sie nicht wussten, dass ihr Gegner einen mächtigen Verbündeten hinter sich hatte, Gott (Alma 17:33-35): „Aber Ammon trat vor und fing an, mit seiner Schleuder Steine gegen sie zu werfen; ja, mit großer Macht schleuderte er Steine unter sie; und so tötete er eine Anzahl von ihnen, so dass sie anfingen, sich über seine Macht zu verwundern; doch waren sie zornig wegen der Getöteten ihrer Brüder, und sie waren entschlossen, ihn zu fällen; als sie darum sahen, dass sie ihn mit ihren Steinen nicht treffen konnten, kamen sie mit Keulen heran, um ihn zu töten.“ (Alma 17:36).
Dies erinnert doch direkt an die Begebenheit aus dem Alten Testament mit David und Goliath. Die Philister führten Krieg gegen Israel. Ein Hüne von Kämpfer mit strotzender Kriegsausrüstung aus den Reihen der Philister trat vor und verhöhnte vierzig Tage lang jeden Morgen die Israeliten. Die gegnerischen Heere standen sich kampfbereit gegenüber, als der junge kampfunerprobte David als Zivilist dazukam und zu Saul sagte: „Niemand soll wegen des Philisters den Mut sinken lassen. Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.“ (1. Samuel 17:32). Saul konnte es nicht fassen und auch nicht zulassen, aber David überzeugte ihn, indem er ihm von seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten als Hirtenjunge berichtete, wo er sich angreifenden Löwen und Bären entgegenstellte. Er sagte ihm, dass der Herr ihm die dazu notwendige Kraft verlieh und er ihm diese Kraft auch gegen den Philister geben würde (1. Samuel 17:37). Die Rüstung, die man ihm anlegen wollte, war viel zu groß und zu schwer und er verweigerte sie. Er sammelte sich fünf glatte Steine aus dem Bach, trat dem Riesen gegenüber und schleuderte ihn mit einem einzigen Stein darnieder (1. Samuel 17:49).
Ammon trat vor und fing an, mit seiner Schleuder Steine gegen sie zu werfen. Diese Begebenheit erinnert mich an ein Kirchenlied: „Gehet tapfer vorwärts“ im Werk unseres Herrn, dass, wenn's Leben vorbei, uns erstrahlet ein Stern. In dem Kampf ums Recht' lasst uns schwingen gern der Wahrheit mächtig Schwert (ganzer Text lies hier). Natürlich ist hier das `Schwert des Geistes´, das Wort Gottes, gemeint (Epheser 6:17). Dieses Schwert schwinge ich gerne mit der richtigen Einstellung zu Gott und meinen Mitmenschen, um ihnen liebevoll, verständnisvoll und einfühlsam zu helfen Gott näher zu kommen und gleichzeitig dem Bösen entgegenzutreten. Wo Licht ist, kann Finsternis nicht bestehen (1. Johannes 1:5). Wie setzt du das Schwert des Geistes ein?
Ammon schleuderte Steine gegen die Räuber
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 23. Februar 2017

Sie eilten mit großer Schnelligkeit hin und brachten die Herden des Königs unter ihre Führung

Der Ermunterung Ammons folgte die Handlung: „Und es begab sich: Sie gingen auf die Suche nach den Herden, und sie folgten Ammon, und sie eilten mit großer Schnelligkeit hin und brachten die Herden des Königs unter ihre Führung und trieben sie wiederum zur Tränke hin.“ (Alma 17:32).
Sie eilten mit großer Schnelligkeit hin und brachten die Herden des Königs unter ihre Führung. Nicht dem Motto entsprechend: „Mir nach, ich folge euch“, also dem `Führen durch Hinterherlaufen´, hielt Ammon sich dabei nicht im Hintergrund, sondern gab ihnen gutes Beispiel, dem die anderen Diener folgen konnten.
Wir Menschen sind manchmal `Herdentiere´, denn die Herde vermittelt Sicherheit. Herden werden aber durch Leittiere geführt, die sogenannten Alphatiere. Sie sind die kräftigsten, erfahrensten und aktivsten Tiere der jeweiligen Gruppe und meist auch die ältesten. Schlecht nur, wenn sich die Menschen das falsche `Alphatier´ auswählen, eines, das sie in die Irre führen wird. Von einer Leitfigur weiß ich, dass sie mich ganz sicher nicht in die Irre führen will. Sie möchte, dass alle Menschen das Reich Gottes ererben (Mosia 15:11): Jesus Christus, unser `guter Hirte´ (Johannes 10:11). Und dieser `gute Hirte´ sendet seine Engel, die vor uns hergehen werden und uns den Weg in das gute Land weisen (Lehre und Bündnisse 103:20). Wen hast du dir aus welchen Gründen, als Leitfigur ausgesucht?
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 22. Februar 2017

Meine Brüder, seid guten Mutes, und lasst uns auf die Suche nach den Herden gehen

Als Ammon die Betrübnis der anderen Diener sah, redete er „... ihnen mit seinen Worten gut zu, nämlich: Meine Brüder, seid guten Mutes, und lasst uns auf die Suche nach den Herden gehen, und wir wollen sie zusammentreiben und sie zurück zur Tränke führen; und so werden wir dem König die Herden bewahren, und er wird uns nicht töten.“ (Alma 17:31).
Meine Brüder, seid guten Mutes, und lasst uns auf die Suche nach den Herden gehen. Eine wunderbare Ermunterung an die, aufgrund der mit den vorhergehenden Dienern gemachten Erfahrung, die in solcher Situation vom König umgebracht wurden, entmutigten übrigen Diener König Lamonis, verbunden mit der Aufforderung zuversichtlich und optimistisch an die Suche der verstreuten Tiere ranzugehen.
In schwierigen Situationen ist es unbedingt wichtig, nicht gleich `den Kopf in den Sand zu stecken´. Diese Redensart ist auf den römischen Gelehrten Plinius zurückzuführen. In einem seiner naturwissenschaftlichen Werke heißt es über die Strauße: "... Das dümmste Tier unter allen sind sie. So groß sie doch sind, wenn sie ihren Kopf und Hals in einem Busch oder Strauch verstecken, glauben sie, sie seien sicher, und dass kein Mann sie sehen kann." entsprechend dem Motto: Was ich nicht sehe, kann auch nicht sein. Es macht absolut keinen Sinn, vor einem Problem davonzulaufen, eine Gefahr nicht wahrhaben, die Wirklichkeit nicht sehen zu wollen, sich dem Problem nicht zu stellen, die Augen vor unangenehmen Tatsachen zu verschließen. Ich versuche lieber `guten Mutes´ zu sein, anstatt `den Kopf in den Sand zu stecken´, Probleme zu sehen und wenn nötig, mithilfe himmlischer Mächte ihre Lösung anzugehen. Wie machst du das?
(Bild: Quelle)

Dienstag, 21. Februar 2017

Damit ich das Herz dieser meiner Mitknechte gewinne

Ammon führte mit seinen Mitknechten die Herden des Königs zur Tränke, wo aber auch feindlich gesinnte Gruppen ihre Tiere hinführten. Diese zerstreuten die Herde des Königs, um sie später für sich einzufangen und die Knechte König Lamonis bekamen Panik, da sie von vorhergehenden gleichen Ereignissen dieser die Knechte umbrachte (Alma 17:26-28). Ammon allerdings freute sich, denn er sah darin eine Möglichkeit ihnen die Stärke zu zeigen, die in ihm als Gottesknecht war: „Nun weinten sie aus Furcht, getötet zu werden. Als nun Ammon das sah, schwoll in ihm sein Herz vor Freude; denn, so sagte er, ich werde diesen meinen Mitknechten meine Macht zeigen, nämlich die Macht, die in mir ist, diese Herden dem König zurückzuholen, damit ich das Herz dieser meiner Mitknechte gewinne, damit ich sie dahin bringe, meinen Worten zu glauben.“ (Alma 17:29).
Damit ich das Herz dieser meiner Mitknechte gewinne. Das Herz wird landläufig als das Zentrum der Gefühle betrachtet. Zwar entstehen die Gefühle im Kopf, wirken sich allerdings unmittelbar auf die Herzfrequenz aus, die man spürt. So bekommst du Herzrasen, wenn du entweder eine ganz glückliche, oder ganz angsteinflößende Situation erlebst. Du kennst sicherlich die Redensart: „Ein Herz im Sturm erobern“. Hiermit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass jemand die Sympathie eines anderen im Handumdrehen, also mühelos und in kürzester Zeit, gewinnen kann. Hat er die Sympathie gewonnen, fällt es wesentlich leichter, ihn dazu zu bringen, sich vorgebrachten Argumenten zuzuwenden, um sie mental aufzunehmen und ihnen wohlgesinnt zu begegnen und einen Versuch mit ihnen zu machen, um herauszufinden, ob sie sich als wahr bestätigen.
Es ist also hilfreich, das Herz eines Mitmenschen zu gewinnen, um ihn mit dem Wort Gottes bekannt zu machen. Er wird dann aufgeschlossener gegenüber den ihm angebotenen Wahrheiten sein, und gewillter ihre Anwendung in Angriff nehmen, um eigene Erfahrungen zu machen (Alma 32:27). Was ist nun hilfreich dahin zu kommen? Ich versuche, meinen Nächsten aufrichtige Freundschaft entgegenzubringen (wenn du willst, lies auch diese Ansprache: „Freundschaft, ein Grundsatz des Evangeliums“ Marlin K. Jensen Of the Presidency of the Seventy). Wie eroberst du das Herz deines Nächsten im Sturm?
A painting by Wilson J. Ong showing Saul looking over his shoulder at David, who is holding up a small piece of Saul’s robe.David gewann Jonathan als engsten Freund (1. Samuel 18:1)
(Bild: Quelle)

Montag, 20. Februar 2017

Er wurde anderen Knechten beigegeben, um Lamonis Herden zu hüten

Nachdem Ammon vor den König geschleppt worden war, fragte dieser ihn, ob er in seinem Land leben wolle, was er bejahte. Ammon war dem König sympathisch und so bot er ihm an, eine seiner Töchter heiraten zu können (Alma 17:21-24), „Aber Ammon sprach zu ihm: Nein, aber ich will dein Knecht sein. Darum wurde Ammon ein Knecht König Lamonis. Und es begab sich: Er wurde anderen Knechten beigegeben, um Lamonis Herden zu hüten, gemäß dem Brauch der Lamaniten.“ (Alma 17:25).
Er wurde anderen Knechten beigegeben, um Lamonis Herden zu hüten. Würdest du dich freiwillig als Knecht verdingen, als ein Arbeiter in einem landwirtschaftlichen Betrieb, als ergebener Diener? Nun gut, einem dir wohlgesonnenen einflussreichen Herrscher vielleicht schon, weil du dir davon irgendwann einmal Vorteile für dich versprichst. Mit diesem Gedanken tat es Ammon sicherlich auch, nur eben nicht Vorteile für sich, sondern für seine Brüder, die Lamaniten im Land Ischmael. Und wie sich dieses Handeln tatsächlich auf den König und das Volk auswirkte, werden wir im Verlauf der nächsten Kapitel in Erfahrung bringen.
Wie sieht es aber mit dem Verdingen als `Knecht Gottes´ aus? Hier habe ich viele Vorbilder in der Bibel: Paulus (Römer 1:1), Epaphras (Kolosser 4:12), Jakobus (Jakobus 1:1), Simon-Petrus (2. Petrus 1:1), Mose im Alten Testament (1. Chronik 6:34), oder in der Neuzeit Frederick G. Williams und Joseph Smith (Lehre und Bündnisse 81:1). Ich nehme mir diese Knechte als Vorbilder und will ihnen in ihrem Dienst gerne nacheifern, nicht um mir Vorteile zu verschaffen, sondern um jenen zum Guten zu verhelfen, die meine Mitmenschen sind, ihnen zu helfen, Christus näherzukommen (Petrus 2:16-17). Wie denkst du über solch eine Knechtschaft?
A painting of Christ washing His Apostles’ feet, paired with the words “He That Is Greatest among You Shall Be Your Servant.”
„Der Größte von euch soll euer Diener sein.“ (Matthäus 23:11)
(Bild: Quelle)

Sonntag, 19. Februar 2017

Als Ammon das Land Ischmael betrat, ergriffen ihn die Lamaniten und banden ihn

Nachdem Ammon die einzelnen Mitglieder der Missionarsgruppe gesegnet und ihnen das Wort Gottes mitgeteilt hatte (Alma 17:18), trennten sie sich und Ammon ging in das Land Ischmael. „Und als Ammon das Land Ischmael betrat, ergriffen ihn die Lamaniten und banden ihn, wie es ihr Brauch war, alle Nephiten zu binden, die ihnen in die Hände fielen, und sie vor den König zu schleppen; und so war es dem Gutdünken des Königs überlassen, sie zu töten oder sie in Gefangenschaft zu halten oder sie ins Gefängnis zu werfen oder sie aus seinem Land auszustoßen, wie er wollte und wie es ihm gefiel.“ (Alma 17:20).
Als Ammon das Land Ischmael betrat, ergriffen ihn die Lamaniten und banden ihn. Das geht ja nun schon gleich gut los mit seinem Missionsauftakt im Land Ischmael. Der Name des Königs, vor den er `geschleppt ´ wurde, war Lamoni und er war ein Nachkomme Ischmaels (Alma 17:21). Ischmael wiederum war der Schwiegervater Nephis (1. Nephi 16:7), dem Sohn Lehis. Er schloss sich um die 600 v. Chr. Lehi und seiner Auswanderergruppe aus Jerusalem in das verheißene Land an (1. Nephi 7:2-5). Ischmael nahm die Worte des Herrn, die er durch Nephi kennenlernte an, aber zwei Töchter und zwei Söhne lehnten sich dagegen auf (1. Nephi 7:6). So kam es, dass sie später das Volk der Lamaniten bildeten (Alma 17:19).
Ich frage mich, was ich gedacht, oder gemacht hätte, wenn ich mit den besten Vorsätzen, meinen entfernten Verwandten, die ich persönlich gar nicht kenne, hätte gerne die frohe Botschaft verkünden wollen und gleich erst mal festgenommen worden wäre, um evtl. von Staatsbediensteten willkürlich ermordet zu werden. Wäre ich standhaft bei meinem Vorhaben geblieben, oder hätte ich versucht Reißaus zu nehmen, davon zu rennen, zu fliehen? Ich lerne aus dem Verhalten Ammons, dass es sich auszahlt, standhaft zu bleiben, insbesondere ja aufgrund der Zusage des Herrn, durch seine Hand beschützt zu werden (Mosia 28:7). Was meinst du, wie du reagieren würdest?
Ammon wurde gefesselt und vor den König geschleppt
(Bild: Quelle)

Samstag, 18. Februar 2017

Ammon der oberste unter ihnen Teil 2: Nachdem er ihnen das Wort Gottes mitgeteilt oder vor seinem Abschied für sie gesorgt hatte

Außer dem Segnen der Missionare durch Ammon, bevor sie sich aufteilten: „Nun war Ammon der oberste unter ihnen, oder vielmehr sorgte er für sie; und er schied von ihnen, nachdem er sie gemäß ihren verschiedenen Stellungen gesegnet hatte, nachdem er ihnen das Wort Gottes mitgeteilt oder vor seinem Abschied für sie gesorgt hatte; und so ging ein jeder auf seine Reise, überallhin im Land.“ (Alma 17:18).
Bevor ich anderen Menschen etwas mitteilen kann, muss ich es ja erst einmal selber wissen. Insbesondere, wenn es dann noch um etwas mit so großer Tragweite wie dem Wort Gottes geht, die Wahrheit über den Zweck und Sinn des Lebens, um den Plan der Erlösung, den Gott für alle Menschen entwickelt und im vorirdischen Dasein allen seinen Geistkindern, im sogenannten `Rat im Himmel´ (mehr siehe hier), vorgelegt hat.
Nachdem er ihnen das Wort Gottes mitgeteilt oder vor seinem Abschied für sie gesorgt hatte. Genauso wie die jungen Missionare die mit Ammon ausschwärmen wollten, müssen auch wir heute, wenn wir missionarisch tätig sein wollen, zuerst das Wort kennenlernen, bevor wir es verkünden können (Lehre und Bündnisse 11:21). Das Wort erlangen kann ich dadurch, dass ich die Schrift selber in die Hand nehme und gebeterfüllt studiere, die angebotenen Versammlungen in der Kirche besuche, in denen das Wort gelehrt und besprochen wird, alles eifrig aufnehme, in meinem Herzen bewege und dann anwende, um Erfahrung damit zu machen und aus meinem Glauben Wissen werden zu lassen, mit dem ich nun wiederum anderen als sprudelnde Quelle der reinen Wahrheit dienen kann. Wie gehst du vor, wenn du jemanden von Wahrheit überzeugen möchtest?
Two elders sit at a table and read from their scriptures.Missionare beim Schriftstudium
(Bild: Quelle)

Freitag, 17. Februar 2017

Ammon der oberste unter ihnen Teil 1: Er schied von ihnen, nachdem er sie gemäß ihren verschiedenen Stellungen gesegnet hatte

Bevor sich die kleine Gruppe aufteilte, um in unterschiedliche Gebiete missionieren zu gehen: „Nun war Ammon der oberste unter ihnen, oder vielmehr sorgte er für sie; und er schied von ihnen, nachdem er sie gemäß ihren verschiedenen Stellungen gesegnet hatte, nachdem er ihnen das Wort Gottes mitgeteilt oder vor seinem Abschied für sie gesorgt hatte; und so ging ein jeder auf seine Reise, überallhin im Land.“ (Alma 17:18).
Er schied von ihnen, nachdem er sie gemäß ihren verschiedenen Stellungen gesegnet hatte. Segnungen dieser Art werden durch Priestertumsträger aufgrund entsprechender Anlässe erteilt mit der Absicht, demjenigen göttliche Gunst zu übertragen, damit er wahre Freude und wirkliches Wohlergehen erfahren wird, wenn bestimmte Bedingungen von ihm erfüllt werden. Die erste in der Schrift erwähnte Segnung gab der Schöpfer der Erde den Tieren, als sie erschaffen waren (Genesis 1:21-22). Nachdem er den Menschen erschaffen hatte, segnete er auch ihn (Genesis 1:27-28). Mit diesen Segnungen hat er auch gleich den jeweiligen Auftrag formuliert, nämlich, dass sie fruchtbar sein und sich vermehren sollen. Bei Adam und Eva noch zusätzlich den Auftrag, über die Erde, nebst ihren Tieren, zu herrschen.
Auch heute hat der Herr in seiner wiederaufgerichteten Kirche den Menschen mit dem Priestertum seine Vollmacht erteilt, andere zu segnen. „Bei einem Priestertumssegen wird einem Macht über das übertragen, was geistiger Natur ist. Dieser Segen, den man weder berühren noch wiegen kann, ist eine große Hilfe dabei, Hindernisse auf dem Weg zum ewigen Leben zu überwinden.“ (Elder Dallin H. Oaks vom Kollegium der Zwölf Apostel; lies hier gerne den ganzen Artikel). Die Art und Weise wie Segnungen ausgesprochen werden: „... durch das Auflegen der Hände.“ des ausführenden Priestertumsträgers (Lehre und Bündnisse 107:65-67). So können Betroffene zu bestimmten Anlässen ihren zuständigen Priestertumsträger um einen entsprechenden Segen bitten: Das Kind z. B. seinen Vater, wenn es eingeschult wird; der Vater das neue Heim, damit die Familie dort in Frieden und wohlbehütet leben kann; der junge Mensch, der seine Familie das erste Mal für lange Zeit verlässt, um auf Mission zu gehen; der Kranke seine Heimlehrer um wieder Gesundheit zu erlangen ... Welche Segnungen hast du schon von einem Priestertumsträger erbeten und inwiefern haben sie dir geholfen?
Two men in white shirts and ties give a priesthood blessing to a young boy who is lying sick in bed.Zwei Priestertumsträger geben einem kranken Jungen einen Segen
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 16. Februar 2017

So waren sie ein sehr träges Volk

Über die Lamaniten wird uns berichtet: „So waren sie ein sehr träges Volk, und viele von ihnen beteten Götzen an, und wegen der Überlieferungen ihrer Väter war der Fluch Gottes auf sie gefallen; dennoch erstreckten sich die Verheißungen des Herrn auf sie, unter den Bedingungen der Umkehr.“ (Alma 17:15).
In dem Vers wird mir mitgeteilt, dass die Lamaniten ein träges Volk waren. Auch ich muss mich immer mal wieder fragen, ob ich träge bin; so langsam an Aufgaben herangehe, dass mein Handeln lustlos, müde, schwerfällig und teilnahmslos auf andere wirkt, ich mich nicht an rechtschaffenen Werken beteilige. Dabei muss ich an die Regel denken, die Paulus mit seinen Mitarbeitern Silvanus und Timotheus in ihrem zweiten Brief den Mitgliedern der Gemeinde von Thessalonich um 50 n. Chr. als Zurechtweisung der Müßiggänger lehrte: „... Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.“ (2. Thessalonicher 3:10).
So waren sie ein sehr träges Volk. Müßiggang scheint auch in unserer Zeit ein Thema zu sein, denn wie sonst würde der Herr uns in neuzeitlicher Offenbarung auffordern nicht müßig zu sein (Lehre und Bündnisse 42:42). Du kennst sicherlich das Sprichwort: „Müßiggang ist aller Laster Anfang.“, welches uns sagen will, dass dauerhaftes Nichtstun als negative Haltung empfunden wird, da man nicht aktiv am Leben teilnimmt und sich selbst nicht mit einbringt. Müßiggang ist demzufolge eine Untugend und mit ihr beginnt der Untergang. „Hört auf, müßig zu sein; ...“ ist eine Aufforderung des Herrn in seiner Friedensbotschaft an uns (Lehre und Bündnisse 88:124). Lieber will ich mich „voll Eifer einer guten Sache widmen und vieles aus ... eigenen, freien Willen tun ...“ (Lehre und Bündnisse 58:27), anstatt der Untugend zu frönen. Wie ergeht es dir in Sachen Müßiggang?
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 15. Februar 2017

Die Herzen der Söhne Mosias und auch derjenigen, die mit ihnen waren, fassten Mut

Nachdem die Gruppe von jungen Missionaren aus dem Mund Alma des Jüngeren, dem Hohepriester über die ganze Kirche, die ermunternden Worte des Herrn empfangen hatten (Alma 17:11), begab es sich, „... Die Herzen der Söhne Mosias und auch derjenigen, die mit ihnen waren, fassten Mut, zu den Lamaniten hinzugehen und ihnen das Wort Gottes zu verkünden.“ (Alma 17:12).
Die Herzen der Söhne Mosias und auch derjenigen, die mit ihnen waren, fassten Mut. Wenn ich daran denke, die Aufgabe erfüllen zu wollen oder auch beauftragt zu sein sie zu erfüllen, unter mir nach dem Leben trachtenden Mitmenschen das Wort Gottes zu verkünden (Alma 17:14), oder irgendeine andere schwere Aufgabe zu erfüllen, frage ich mich, wie ich den Mut dazu aufbringen könnte. Der römische Philosoph, aber auch Politiker, Seneca der Jüngere, versuchte Nero bei seinen Erziehungsbemühungen, in seinem Sinne zu beeinflussen. Auf Dauer aber erfolglos. Mich beeinflusst er mit seiner Aussage: „Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“ aus meiner Sicht Schweres anzupacken.
Der Mut, mich nicht davor zu fürchten, das Rechte zu wählen und zu tun, wird für mich zweifellos durch den Zuspruch meines himmlischen Vaters aufgerichtet, denn er hat uns nicht den Geist der Furchtsamkeit gegeben (2. Timotheus 1:7). Sollte ich je bei einer Aufgabe anfangen mutlos zu werden, möchte ich mich an die Aussage von Joseph Smith in seinem Sendschreiben an die Kirche erinnern: „... Mut, Brüder, und auf, auf zum Sieg! Lasst euer Herz sich freuen und überaus froh sein. ...“ (Lehre und Bündnisse 128:22). Was verschafft dir Mut, aussichtslos erscheinende Aufgaben dennoch anzupacken?
An image of Jesus Christ combined with a quote from Elder Gerrit W. Gong: “Fully accepting our Savior’s Atonement can increase our faith.”„Wenn wir das Sühnopfer Jesu voll und ganz annehmen, wächst unser Glaube, und wir fassen Mut, die hinderliche Erwartung loszulassen“ - Elder Gerrit W. Gong von den Siebzigern (lies hier)
(Bild: Quelle)

Dienstag, 14. Februar 2017

Damit ihr ihnen gutes Beispiel in mir zeigt

Nachdem der Herr den jungen Missionaren aus Zarahemla Trost zugesprochen hatte (Alma 17:10), gab er ihnen noch folgende Anweisung mit auf den Weg: „... Geht hin unter die Lamaniten, eure Brüder, und richtet mein Wort auf; doch sollt ihr geduldig sein in langen Leiden und Bedrängnissen, damit ihr ihnen gutes Beispiel in mir zeigt, und ich werde euch zu einem Werkzeug in meinen Händen machen, um viele Seelen zu erretten.“ (Alma 17:11).
Damit ihr ihnen gutes Beispiel in mir zeigt. So wie `ein Bild mehr sagt als tausend Worte´ (eine Metapher für den Mehrwert von Bildern gegenüber ausschließlichem Text. Bilder hinterlassen stärkere Eindrücke, als Worte es vermögen), beeindrucken Taten mehr als Worte: "Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst." - Sprichwort aus Mosambik. Oder nach einer deutschen Redewendung: „Lass Taten sprechen“.
Ich fühle mich aufgefordert meinen Mitmenschen durch mein Leben zu zeigen, wes Geistes Kind ich bin (Luther 1912: Lukas 9:55 oder King James Version), anstatt durch viele geschwollene Worte. Mein Beispiel kann ich mir bei Christus abschauen. Gerne arbeite ich hart an mir, um mich dem Stand anzunähern, den der Apostel Paulus erreicht hatte. Er konnte an seine von ihm in Korinth gegründete Christengemeinde schreiben: „Nehmt mich zum Vorbild, wie ich Christus zum Vorbild nehme.“ (1. Korinther 11:1). Wessen Beispiel willst du nacheifern? Lies auch gerne, oder sieh dir die Ansprache: „Ich habe euch ein Beispiel gegeben“ von Elder Richard G. Scott an (hier).
An image of Christ comforting a woman, paired with a quote by Elder Richard G. Scott: “The greatest example … is our Savior.”„Das größte Vorbild, das je auf Erden weilte, ist unser Heiland, Jesus Christus.“ - Elder Richard G. Scott
(Bild: Quelle)

Montag, 13. Februar 2017

Auf dass sie ein Werkzeug in den Händen Gottes seien

Die Söhne Mosia des Jüngeren und die von ihnen ausgewählte Schar von Mitarbeitern „...  reisten viele Tage durch die Wildnis, und sie fasteten viel und beteten viel, damit der Herr ihnen ein Maß seines Geistes gewähre, sie zu begleiten und bei ihnen zu verbleiben, auf dass sie ein Werkzeug in den Händen Gottes seien, um, wenn möglich, ihre Brüder, die Lamaniten, zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen, zur Erkenntnis der Niedertracht der Überlieferungen ihrer Väter, die nicht richtig waren.“ (Alma 17:9).
Auf dass sie ein Werkzeug in den Händen Gottes seien. Um ein Werkzeug in den Händen Gottes zu sein, muss man entsprechende Anforderungen erfüllen. Will ein Holzschnitzer eine Figur schnitzen, benötigt er unterschiedlichste Werkzeuge. Sie nützen ihm bei der Herstellung seines Kunstwerkes allerdings wenig bis gar nicht, wenn sie stumpf sind. So wird er immer dafür sorgen, dass sie sich in einem gebrauchsfähigen Zustand befinden.
So benötigt ebenso der Herr für seine unterschiedlich zu vollbringenden Werke hier auf Erden unterschiedliche Werkzeuge. Wollen wir ein Werkzeug in seinen Händen sein, müssen wir dafür Sorge tragen, dass wir uns in einem gebrauchsfähigen Zustand befinden. Wie mache ich das? Ich erkunde meine Gaben, die ich vom Herrn mitbekommen habe (1. Korinther 12:4-10Lehre und Bündnisse 46:11-29), wende sie richtig an und baue sie aus, indem ich mir durch Studium in den Heiligen Schriften und anderer guter Literatur (Lehre und Bündnisse 109:7), weitere Sachkenntnisse aneigne und richtig anwende. Das muss natürlich verbunden sein mit ständigem Gebet und ggf. auch Fasten. Wenn wir das tun, eröffnen wir dem Herrn die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass wir in einen gebrauchsfähigen Zustand gelangen. Die Ergebnisse meiner angewandten Gaben sollte ich aber auch immer wieder überprüfen, um bei unzureichendem Ergebnis, die Anwendung zu korrigieren. Wie gehst du vor, um ein Werkzeug in den Händen Gottes zu werden? Wenn du willst, kannst du auch gerne die Ansprache von Elder Don R. Clarke lesen: „Wie wir ein Werkzeug in der Hand Gottes werden.“ (hier).
Young Jesus standing next to Joseph in the carpenter’s shop, working with tools on the wood while Joseph supervises.
Childhood of Jesus Christ, by Del Parson (62124)
(Bild: Quelle)

Sonntag, 12. Februar 2017

Sie zogen aus dem Land Zarahemla weg

Alma der Jüngeren springt er in seiner Erzählung, zum Beginn der Missionsreise der kleinen Gruppe um die Söhne Mosia des Jüngeren, in das Jahr 91 v. Chr. zurück: „Nun waren dies ihre Reisen: Sie hatten von ihrem Vater Mosia im ersten Jahr der Richter Abschied genommen; sie hatten das Königtum abgelehnt, das ihr Vater ihnen übertragen wollte und wie es auch dem Sinn des Volkes entsprochen hätte, 7  doch sie zogen aus dem Land Zarahemla weg und nahmen ihre Schwerter und ihre Speere und ihre Bogen und ihre Pfeile und ihre Schleudern mit; und dies taten sie, um sich Nahrung beschaffen zu können, solange sie in der Wildnis waren.“ (Alma 17:6-7).
Sie zogen aus dem Land Zarahemla weg. Wenn du auf eine Reise gehen willst, überlegst du sicherlich auch, was du brauchen wirst und packst das Notwendigste zusammen. Einiges musst du eventuell noch einkaufen und ggf. brauchst du auch noch entsprechende medizinische Versorgung. Von der Gruppe um Mosias Söhne wird uns gesagt, dass sie das auf die Reise mitnahmen, was sie zum Lebensunterhalt benötigen würden. Dazu gehörten für die Wildnis, die sie durchqueren mussten, eben Werkzeuge, mit denen sie Nahrung beschaffen konnten.
Auch heutige zukünftige Missionare müssen sich auf ihre Reise, die allerdings nicht vierzehn Jahre, sondern nur eineinhalb oder zwei Jahre dauert, und auch nicht in Feindesgebiet geht, entsprechend vorbereiten. Dazu gehört das Herausfinden der Einsatzmöglichkeiten:
  • Ältere Missionare für den Vollzeitdienst
    werden herausfinden müssen, welche Art von Dienst sie, alleine oder als Ehepaar, in welchem Gebiet der Erde erfüllen können.
  • Missionare im Kirchendienst
    haben Gelegenheit, irgendwo auf der Welt zu helfen, Einrichtungen der Kirche aufzubauen und ihren Betrieb zu unterstützen.
  • Vollzeitmissionare
    Wer im zarten Alter ab achtzehn oder neunzehn Jahren auf Mission gehen möchte, spricht mit seinem zuständigen Kirchenführer darüber und muss außer seiner geistigen Vorbereitung weitere Vorbereitungen den Gesundheitszustand betreffend sowie finanzieller Art treffen.
Meine Person betreffend: Ich bin handwerklich gut begabt und habe mich nach meiner Ausbildung zum Elektroinstallateur 1964, im Alter von neunzehn Jahren, für zwei Jahre als `Baumissionar´ verpflichtet und habe unentgeltlich auf diversen Kirchenbaustellen in Deutschland und Österreich selbstständig die Elektroinstallationen durchgeführt. Auch heute betreibe ich, zwar nicht als Vollzeitmissionar, aber dennoch durch meinen Lebenswandel, Missionsarbeit, so wie es jeder gläubige Christ auch tut. Welche Art von Mission betreibst du und welcher Art sind deine Vorbereitungen?
Two sister missionaries teaching a group of four teenage boys sitting on a green wooden bench in Ghana, Africa.
Zwei Missionarinnen belehren vier Jugendliche in Afrika
(Bild: Quelle)

Samstag, 11. Februar 2017

Sie litten viel, sowohl am Leib als auch im Sinn

Alma der Jüngere beschreibt in den nächsten Kapiteln die Erlebnisse dieser kleinen Gruppe glaubenstreuer Nephiten, die sich zu ihren Brüdern, den Lamaniten, auf eine gefährliche Missionsreise begaben - die Lamaniten waren den Nephiten gegenüber überwiegend feindlich gesinnt: „Nun sind dies die Umstände, von denen sie auf ihren Reisen begleitet waren, denn sie hatten viele Bedrängnisse; sie litten viel, sowohl am Leib als auch im Sinn, wie durch Hunger, Durst und Erschöpfung und auch viel Mühsal im Geist.“ (Alma 17:5).
Sie litten viel, sowohl am Leib als auch im Sinn. Die Söhne Mosia des Jüngeren, mit denen die sie um sich scharten, machten sich mit einer bemerkenswert liebevollen Einstellung auf den Weg in Feindesland. Meistens trugen die Lamaniten ihre unterschiedlichen Auffassungen, begründet in falschen Überlieferungen ihrer Vorfahren, mit den Nephiten in kriegerischen Auseinandersetzungen aus. Nun hatten es sich diese Missionare in den Kopf gesetzt, diese Streitigkeiten dadurch in den Griff zu bekommen, dass sie ihren lamanitischen Brüdern und Schwestern das Evangelium von Jesus Christus predigen wollten, das diese nicht kannten (Mosia 28:1-2). Dass sie dies in lebensgefährliche Situationen bringen würde, ist einsehbar. Aber nicht nur physisch waren sie unter Druck. Sie hatten auch starke geistige Bedrängnisse zu ertragen, ob der Ungläubigkeit und Ablehnung des Wortes Gottes durch viele Lamaniten.
Für mich sind diese Missionare ein leuchtendes Vorbild in Hinblick auf das Gebot des Herren: „... Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.“ (Lukas 6:27). Hierzu muss man erst einmal den entsprechenden Mut aufbringen, seine Furcht vor Repressalien überwinden und ein starkes Gottvertrauen entwickelt haben. Gut, man mag sagen, dass es diesen Missionaren ja etwas leichter gemacht wurde, da der Herr Mosia dem Jüngeren verheißen hat, dass er diese Missionare heil wieder von ihrer Mission zurückkommen lassen würde (Mosia 28:7). Aber darauf muss man eben erst einmal vertrauen. Ich will mich bemühen, mein Vertrauen auf die Zusagen des Herrn, die er uns durch seine Propheten gibt, uns zu beschützen, wenn wir seine Gebote halten (Lehre und Bündnisse 84:116), auszubauen, und unerschrocken Zeugnis von der Wahrheit seines Wortes abzulegen, wobei ich es momentan ja noch nicht einmal mit Feinden zu tun habe. Aber was nicht ist, kann ja leicht noch werden. Wie stärkst du dein Vertrauen in den Herrn? Lies auch gerne die Ansprache von Elder M. Russel Ballard: „Setzen Sie Ihr Vertrauen in den Herrn.“ (hier).
"An image of a blue sky with clouds and a quote by Elder M. Russell Ballard: “It is impossible for us to fail … on the Lord’s errand.” "
„Wir können unmöglich versagen, wenn wir im Auftrag des Herrn unser Bestes geben.“ Elder Ballard
(Bild: Quelle)

Freitag, 10. Februar 2017

Durch die Macht ihrer Worte wurden viele vor den Altar Gottes geführt

Die vier Söhne Mosias mit ihren Mitarbeitern „... hatten das Wort Gottes für den Zeitraum von vierzehn Jahren unter den Lamaniten gelehrt; sie waren sehr erfolgreich gewesen, indem sie viele zur Erkenntnis der Wahrheit führten; ja, durch die Macht ihrer Worte wurden viele vor den Altar Gottes geführt, um seinen Namen anzurufen und ihre Sünden vor ihm zu bekennen.“ (Alma 17:4).
Mit vierzehn Jahren ist es doch eine ungewöhnlich lange Missionszeit an einem Stück, die die Söhne Mosia des Jüngeren mit ihren Mitarbeitern zwischen 91 bis 77 v. Chr. unter den Lamaniten verbrachten. Heutige Vollzeitmissionare verbringen zwischen achtzehn und vierundzwanzig Monate im Missionsfeld. Außergewöhnliche Situationen führen oft zu außergewöhnlichen Maßnahmen. Und ihre enormen Anstrengungen haben entsprechend gute Früchte hervorgebracht, wie Alma der Jüngere konstatiert (Alma 19:14-15).
Durch die Macht ihrer Worte wurden viele vor den Altar Gottes geführt. Worte können einen ganz enormen Einfluss auf Menschen ausüben. Sie rufen in uns die unterschiedlichsten Emotionen hervor: Begeisterung, Leidenschaft, Hoffnung, Liebe, Vertrauen, Zuversicht, oder auch Hoffnungslosigkeit, Angst, Traurigkeit oder Einsamkeit; sie können Kraft spenden, oder uns lähmen, uns in Aufruhr versetzen, oder beruhigen, uns mutlos machen, oder trösten. Ihr Einfluss wird dadurch hervorgerufen, dass sie in uns Bilder, Vorstellungen und Erinnerungen auslösen. Mit bestimmten Worten verbinden wir bestimmte Gefühle. Welche Gefühle lösen bei dir z. B. Worte wie Korruption oder Redlichkeit aus? Die Macht von Worten richtig eingesetzt, verstärken oder schwächen unsere Empfindungen. Die dort bei den Lamaniten so lange auf Mission waren, haben die Macht ihrer Worte im Sinne des Herrn eingesetzt - Menschen Christus näherzubringen und ihnen seinen Erlösungsplan verständlich zu machen - und das möchte ich auch in meinem Leben versuchen. Wie nutzt du `die Macht der Worte´? Lies auch gerne diese Ansprache oder sieh sie dir an: „Die Worte, die wir sagen“ von Rosemary M. Wixom (hier).
Christ in red and blue robes, reaching out to a blind man who has grasped His arm while a crowd of people watch to see what will happen.Christus nutzte die Macht der Worte um Menschen zu retten
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 9. Februar 2017

Darum hatten sie den Geist der Prophezeiung und den Geist der Offenbarung

Alma der Jüngere stellte fest, dass die Söhne Mosias nicht nur eifrig in den Schriften geforscht hatten, um das Wort Gottes zu kennen (Alma 17:2), sondern: „... sie hatten sich vielem Beten und Fasten hingegeben; darum hatten sie den Geist der Prophezeiung und den Geist der Offenbarung, und wenn sie lehrten, so lehrten sie mit Macht und Vollmacht von Gott.“ (Alma 17:3).
Prophezeiung
Prophezeiung ist das göttlich inspirierte Wort, welches durch Offenbarung erhalten wird. Sie kann sich auf Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft beziehen und dient dem Nutzen des jeweiligen Empfängers. So wurden z. B. Alam und Amulek die Absichten von Zeezroms Herz durch den Geist der Prophezeiung kundgetan (Alma 12:7). Der Nutzen bestand darin, dass sie durch dieses Wissen Zeezroms Täuschungsabsichten aufdecken und öffentlich machen konnten (Alma 12:2-3) und ihn letztendlich von der Macht Gottes überzeugen konnten (Alma 12:7).
Offenbarung
Für die gesamte Kirche erhält nur der vom Herrn berufene Prophet Erklärungen und Anweisungen (Amos 3:7Lehre und Bündnisse 28:2,7). Für den eigenen Zuständigkeitsbereich kann ein jeder persönliche Führung vom Herrn erlangen, der durch bevollmächtigte Diener des Herrn getauft wurde und die Gabe des Heiligen Geistes empfangen hat, denn der Heilige Geist ist u. a. ein Offenbarer (Johannes 14:26Lehre und Bündnisse 39:6).
Darum hatten sie den Geist der Prophezeiung und den Geist der Offenbarung. Bin ich mit dem Herrn die entsprechenden Bündnisse eingegangen - Taufe und Empfang der Gabe des Heiligen Geistes - und will ich den Geist der Prophezeiung und Offenbarung erhalten, bedarf es entsprechender geistiger Einstellung und Vorbereitung, wie wir aus dem Beispiel der vier Brüder mit ihren Mitarbeitern erfahren: „sie hatten sich vielem Beten und Fasten hingegeben“. Durch Fasten und Beten demütige ich mich vor dem Herrn (Psalm 35:13) und konzentriere ich mich auf den Gegenstand, um den es mir geht, und sensibilisiere meine Sinne für den Geist, von dem ich Offenbarung durch Prophezeiung erbitte (Daniel 9:3). Hast du in deinem Leben schon entsprechende Erfahrungen gemacht?
An image of a man’s hands and a woman’s hands folded in prayer, combined with a quote by Elder Neil L. Andersen: “Spiritual questions deserve spiritual answers.”Geistige Fragen bedürfen geistiger Antworten von Gott
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 8. Februar 2017

Sie hatten eifrig in den Schriften geforscht, um das Wort Gottes zu kennen

Alma der Jüngere war etwa um 77 v. Chr. vom Land Gideon aus südwärts unterwegs zum Land Manti, wobei er auf Ammon, Aaron, Omner und Himni, die Söhne Mosia des Jüngeren (Mosia 27:34), traf (ALma 17:1), mit denen er vor etwa vierzehn Jahren (also ca. 91 v. Chr.) zusammen von einem Engel zur Umkehr von ihrem Vernichtungszug gegen die Kirche gebracht wurde (Mosia 27:10-11) und sie ein Werkzeug in den Händen Gottes wurden (Mosia 27:36). Die Söhne Mosias begaben sich auf eine Missionsreise weiter südlich von Zarahemla zu den Lamaniten (Mosia 28:9) in das Land Nephi (Alma 17:8), während Alma der Jüngere als der Hohepriester über die Kirche diese in Zarahemla weiter vervollständigte (Alma 4:1,4) und das Evangelium in Gideon (Alma 6:8), Melek (Alma 8:3) und Ammoniha (Alma 8:6), wo der Herr ihm Amulek als Mitarbeiter zuweist (Alma 8:29). Die Lage der Orte zueinander kannst du in der Karte unten erkennen.
„Nun waren diese Söhne Mosias bei Alma gewesen zu der Zeit, als ihm zuerst der Engel erschienen war; darum freute sich Alma über die Maßen, seine Brüder zu sehen; und was seine Freude noch vermehrte, sie waren noch immer seine Brüder im Herrn; ja, und sie waren in der Erkenntnis der Wahrheit stark geworden; denn sie waren Männer mit gesundem Verständnis, und sie hatten eifrig in den Schriften geforscht, um das Wort Gottes zu kennen.“ (Alma 17:2).
Sie hatten eifrig in den Schriften geforscht, um das Wort Gottes zu kennen. Wenn einem jemandes Handeln und Reden völlig daneben vorkommt, fährt einem schon mal die Redensart: „Du bist wohl nicht ganz bei Trost“ heraus. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass man denjenigen als geistig nicht ganz gefestigt, als verrückt ansieht. Dies konnte Alma von seinen Freunden, den vier Söhnen Mosias nicht behaupten. Im Gegenteil, sie hatten ein gesundes Verständnis und mit ihm hatten sie eifrig in den Schriften geforscht. So bitte ich den Herrn auch immer wieder darum, mir ein gesundes Verständnis zu geben, mit dem ich eifrig in den Schriften forschen kann, um sein Wort zu begreifen. Nur so kann ich Christus kennenlernen, ihm näher kommen und ihn erkennen, auf dass auch ich aufgrund meiner Taten von ihm erkannt werde (Matthäus 7:15-23). Wie nutzt du dein gesundes Verständnis, um Christus  zu erkennen? Lies auch gerne die Ansprache von Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel: „Wenn ihr mich erkannt habt“, oder sieh sie dir an (hier).
(Bild: Quelle)

Mögliche Landkarte des Buches Mormon
Ursprünglich angefertigt von Daniel H. Ludlow und mit seiner Genehmigung veröffentlicht. (Das Buch Mormon - Leitfaden für den Schüler S. 212)
(Karte: Quelle)

Dienstag, 7. Februar 2017

Sie wurden belehrt, dass er ihnen nach seiner Auferstehung erscheinen werde

Die berufenen Diener des Herrn predigten dem Volk, was alles nicht sein dürfte und vom Kommen des Sohnes Gottes, seinen Leiden, seinem Tod und seiner Auferstehung (Alma 16:18-19): „Und viele vom Volk fragten an, wo der Sohn Gottes kommen werde; und sie wurden belehrt, dass er ihnen nach seiner Auferstehung erscheinen werde; und dies hörte das Volk mit großer Freude und großem Frohsinn.“ (Alma 16:20).
Sie wurden belehrt, dass er ihnen nach seiner Auferstehung erscheinen werde. Alle Propheten Gottes zeugten, und zeugen immer noch, von Jesus Christus und seinem Sühnopfer und dass er sich als auferstandener den Menschen zeigen würde und dass er auch noch ein zweites Mal auf die Erden kommen wird. Im Fall der Nephiten wurde ihnen prophezeit, dass er nach seiner Auferstehung in Jerusalem sich auch ihnen auf dem amerikanischen Kontinent zeigen würde. Und das Volk hatte darüber verständlicherweise große Freude und wollte auch gerne wissen, wo er denn erscheinen würde.
Auch uns ist bekannt, dass Christus wieder erscheinen wird. Wie groß ist unsere Freude darüber und wollen auch wir gerne wissen, wann und wo das der Fall sein wird? Wann, das ist uns nicht offenbart, nicht einmal die Engel im Himmel wissen das, sondern nur Gott selber (Matthäus 24:36). Aber Christus selber hat seinen Jüngern auf deren Frage, wann es geschehen wird, Ereignisse aufgezählt, die geschehen würden: Viele würden sich als der Messias ausgeben (Matthäus 24:5); Kriege werden die Menschen beunruhigen (Matthäus 24:6); es wird Hungersnöte und Erdbeben geben (Matthäus 24:7); Gläubige werden verfolgt werden (Matthäus 24:9); viele Gläubige werden vom Glauben abkommen und einander hassen (Matthäus 24:10); falsche Propheten werden auftreten (Matthäus 24:11); die Missachtung des Gesetzes nimmt überhand und die Liebe erkaltet (Matthäus 24:12); das Evangelium wird der ganzen Welt gepredigt werden (Matthäus 24:14); eine große Not wird kommen, wie es sie noch nie gab und auch nie wieder geben wird (Matthäus 24:21); falsche Christi und Propheten werden große Zeichen und Wunder tun, um möglichst auch Auserwählte irrezuführen (Matthäus 24:24); die Sonne wird sich verfinstern, der Mond nicht mehr scheinen, die Sterne vom Himmel fallen (Matthäus 24:29). Wenn dies alles geschehen sein wird, werden diejenigen, die leben, den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen (Matthäus 24:30).
Ich sehe, dass wir in der Zeit leben, in der viele der genannten Ereignisse schon passiert sind, passieren und sich noch gewisslich ereignen werden, denn die Worte des Herrn erfüllen sich alle (Lehre und Bündnisse 29:10). Ich bemühe mich nach Kräften, mich nicht irreführen zu lassen und weiter dem Herrn gläubig zu folgen, ihm näher zu kommen und auf sein zweites Kommen zu blicken. Wie siehst du diese Prophezeiungen und deren Erfüllung?
A panoramic view of Jesus Christ standing in white robes on a flight of steps while Book of Mormon–era people gather around to see.Jesus Christus besucht die Nephiten nach seiner Auferstehung (by John Scott 62380)
(Bild: Quelle)

Montag, 6. Februar 2017

Der Herr goss seinen Geist über das ganze Antlitz des Landes aus Teil 3: Damit sie ... wie ein Zweig in den wahren Weinstock eingepfropft würden

Der Erfolg des Predigens der berufenen Diener des Herrn (Alma 16:15) wird so berichtet: „Und es gab keine Ungleichheit unter ihnen; der Herr goss seinen Geist über das ganze Antlitz des Landes aus, um den Sinn der Menschenkinder vorzubereiten, oder um ihr Herz vorzubereiten, das Wort zu empfangen, das zur Zeit seines Kommens unter ihnen gelehrt werden würde— 17  damit sie nicht gegen das Wort verstockt sein würden, damit sie nicht ungläubig seien und weiter der Vernichtung entgegengingen, sondern damit sie das Wort mit Freude empfingen und wie ein Zweig in den wahren Weinstock eingepfropft würden, damit sie in die Ruhe des Herrn, ihres Gottes, eingehen könnten. 18  Nun predigten die Priester, die unter das Volk gingen, gegen jegliches Lügen und Täuschen und Neid und Hader und Bosheit und Schmähungen und Stehlen, Rauben, Plündern, Morden, Ehebruch und allerart Sittenverderbnis, indem sie riefen, dass dies alles nicht so sein dürfe—19  indem sie darlegten, was in Kürze kommen müsse, ja, indem sie das Kommen des Sohnes Gottes, seine Leiden und seinen Tod und auch die Auferstehung der Toten darlegten.“ (Alma 16:16-19).
In allen Evangeliumszeiten (siehe hier) hat der Herr Arbeiter in seinen Weingarten berufen, um ihn zu bepflanzen und zu pflegen. Der Weingarten ist eine symbolhafte Darstellung des Hauses Israels (Jesaja 5:7) bzw. des Reiches Gottes auf Erden (Matthäus 20:1) oder auch allgemein der Völker dieser Welt. Johannes erklärt uns, dass der wahre Weinstock Christus ist, der Winzer sein Vater und die Reben, also die Zweige, wir Menschen (Johannes 15:1-5).
Damit sie ... wie ein Zweig in den wahren Weinstock eingepfropft würden. Dies soll uns also erklären, dass alle Völker nichtisraelitischer Abstammung, oder solche nichtjüdischer Abstammung, oder Nationen, die das Evangelium nicht haben, obwohl es im Volk israelitisches Blut geben mag, also `die Andern´ „wie ein Zweig in den wahren Weinstock eingepfropft“ werden, wenn sie sich zu Gott bekehren und Bündnisse mit ihm eingehen. Jakob, der jüngere Bruder Nephis, erklärt uns die Arbeit im Weingarten des Herrn (Jakob 5; in diesem Gleichnis bedeuten: der Weingarten - die Welt; der Herr des Weingartens - Jesus Christus; der edle Ölbaum - das Haus Israel, das Bundesvolk des Herrn; der wilde Ölbaum - die Andern, jene, die nicht zum Haus Israel gehören; Zweige - Menschengruppen; Knechte - berufene Diener des Herrn; die Frucht - die Taten der Menschen; das Einpfropfen - die Andern durch die Taufe in das Haus Israel zu bringen; das Umpflanzen der edlen Zweige in entfernte Teile des Gartens - die Zerstreuung Israels). Wir, die wir das Evangelium kennen und uns durch Bündnisse an den Herrn gebunden haben, helfen dabei, dass sein Weingarten gepflegt wird. Was trägst du dazu bei? Schau dir auch dieses erklärende Video an „“Die Allegorie vom Olivenbaum“ (hier).

Matthew 19–20; Mark 10; Luke 18, Laborers in a vineyard
Arbeiter im Weingarten
(Bild: Quelle)