Dienstag, 31. Januar 2017

Darum gingen sie zu ihm und wollten von ihm wissen, wohin der Herr wünsche, dass sie in die Wildnis zögen, um nach ihren Brüdern zu suchen

Nachdem die Lamaniten einige Nephiten gefangen in die Wildnis geführt hatten (Alma 16:3), wollten die restlichen überlebenden diese wieder befreien und zurückholen: Darum, derjenige, der als oberster Hauptmann über die Heere der Nephiten bestimmt worden war (und sein Name war Zoram, und er hatte zwei Söhne, Lehi und Aha)—Zoram also und seine zwei Söhne, da sie wussten, dass Alma der Hohepriester über die Kirche war, und gehört hatten, er habe den Geist der Prophezeiung, darum gingen sie zu ihm und wollten von ihm wissen, wohin der Herr wünsche, dass sie in die Wildnis zögen, um nach ihren Brüdern zu suchen, die von den Lamaniten gefangengenommen worden waren.“ (Alma 16:5).
Darum gingen sie zu ihm und wollten von ihm wissen, wohin der Herr wünsche, dass sie in die Wildnis zögen, um nach ihren Brüdern zu suchen. Wenn man nicht weiß, wohin man gehen soll, um Probleme im Sinne des Herrn erfolgreich zu lösen, bleibt nichts anderes übrig, als schlussendlich den Herrn zu fragen. So hat es auch David um 1000 v. Chr. gemacht, als er nicht wusste, wo er hingehen sollte: „Danach befragte David den Herrn: Soll ich in eine der Städte Judas hinaufziehen? Der Herr antwortete ihm: Zieh hinauf! David fragte: Wohin soll ich ziehen? Er antwortete: Nach Hebron.“ (2. Samuel 2:1). Dort erfüllte sich, wozu er von Samuel schon vorbereitet wurde (1. Samuel 16:13), er wurde zum König über das Südreich Juda eingesetzt (2. Samuel 2:4).
So ging Zoram mit seinen beiden Söhnen zu demjenigen, von dem er sicher war, dass dieser zweifelsfrei den Willen des Herren in Erfahrung bringen würde, zu dem, der der Hohepriester über die Kirche war. Dies lehrt mich, dass ich mich mit Fragen, wohin ich mich wenden soll, um Aufträge des Herrn erfolgreich zu erfüllen, an den Herrn oder den Hohepriester über die Kirche wenden kann. Zuerst versuche ich selber eine Antwort in den Schriften, und durch Überdenken zu finden (Lehre und Bündnisse 9:7-9). Dann befrage ich den Herrn. Sollte ich mir dann immer noch im Unklaren sein, wende ich mich an meine zuständigen Priestertumsführer, indem ich ihre Aussagen zu ähnlichen Problemen studiere, sie überdenke und Schlussfolgerungen in Bezug auf mein Problem ziehe, nötigenfalls sie auch in einem persönlichen Gespräch befrage. Alles begleitet von Fasten und Gebet. Ich bin mir sicher, dass ich auf diese Art und Weise die richtige Antwort finden werde. Dann muss ich nur noch entsprechend handeln. Wie findest du heraus, wohin der Herr wünscht, dass du gehen sollst?
(Bild: Quelle)

Montag, 30. Januar 2017

In einem einzigen Tag war sie verwüstet zurückgelassen worden

Nach einigen Jahren des Friedens unter den Nephiten, ging es im ganzen Land wieder mit Vernichtung los (Alma 16:1): „Denn siehe, die Heere der Lamaniten waren von der Seite, wo die Wildnis war, in die Grenzen des Landes eingedrungen, bis in die Stadt Ammoniha, und fingen an, die Menschen zu töten und die Stadt zu zerstören. 3  Und nun begab es sich: Bevor die Nephiten ein ausreichendes Heer aufstellen konnten, um sie aus dem Land zu jagen, hatten sie die Menschen, die in der Stadt Ammoniha waren, vernichtet, ebenso auch einige im Grenzgebiet von Noa, und andere gefangen in die Wildnis geführt. 9  Und so endete das elfte Jahr der Richter; die Lamaniten waren aus dem Land gejagt worden, und das Volk Ammoniha war vernichtet; ja, jede lebende Seele der Ammonihaiten war vernichtet, ebenso auch ihre große Stadt, von der sie gesagt hatten, Gott könne sie wegen ihrer Größe nicht zerstören. 10  Aber siehe, in einem einzigen Tag war sie verwüstet zurückgelassen worden; und die Leichen wurden von Hunden und wilden Tieren der Wildnis zerrissen.“ (Alma 16:2,3,9,10).
In einem einzigen Tag war sie verwüstet zurückgelassen worden. Obwohl Alma der Jüngere sich nach Kräften bemühte, das Volk in Ammoniha zur Umkehr zu bewegen (ALma 13:27) und ihnen auch prophezeite, was geschehen würde, wenn sie der Aufforderung des Herrn nicht Folge leisten würden (Alma 9:12), kehrten die meisten nicht um und es kam, wie es kommen musste: Die Worte des Herren erfüllten sich durch die Lamaniten, die über sie kamen und sie vernichteten, selbst ihre Stadt.
Du kennst sicherlich die Redensart: „Etwas auf die leichte Schulter nehmen.“ (beruht auf dem Gedanken, dass es wie bei den Händen je eine belastbarere und eine weniger belastbare gibt). Diese Redensart begegnet uns auch in dem Märchen „Der Teufel und seine Großmutter“ der Gebrüder Grimm. Drei Brüder wollen dem Dienst als Soldat im Krieg entkommen. Sie versteckten sich im Kornfeld. Dabei laufen sie Gefahr, zu verhungern. Ein Drache hilft ihnen und verspricht ihnen Reichtum, wenn sie ihm nach sieben Jahren dienen würden. Sollten sie jedoch ein Rätsel lösen, wären sie frei. Sie kosteten ihren Reichtum in den sieben Jahren aus und dann aber wurde zweien von ihnen Bange ob des Rätsels. Der Dritte aber nahm`s auf die leichte Schulter und sprach: „Brüder, fürchtet nichts, ich bin nicht auf den Kopf gefallen, ich errate das Rätsel.“ Er hörte auf den Rat einer alten Frau, während seine zwei Brüder zweifelten. Schlussendlich konnte er die Lösung des Rätsels rechtzeitig herausfinden und die Brüder konnten sich vom Teufel los kaufen. Für mich lerne ich aus dem Geschehen um die ungehorsamen Ammonihaiter, den Warnungen und Ratschlägen der Propheten, der beauftragten Diener des Herrn, Beachtung zu schenken, sie nicht `auf die leichte Schulter zu nehmen´ (nicht ernst zu nehmen) um mich durch Befolgen der Ratschläge nicht vom Satan verführen zu lassen. Denn ich weiß mit Bestimmtheit, dass sich die Worte des Herrn erfüllen werden (Lehre und Bündnisse 1:38). Was tust du, um die Ratschläge der Propheten `nicht auf die leichte Schulter zu nehmen´?
„Da packte sie der Drache in seine Klauen, führte sie durch die Luft über das Heer hinweg und setzte sie weit davon wieder auf die Erde; der Drache war aber niemand anders als der Teufel.“
(Bild: Quelle)

Sonntag, 29. Januar 2017

Sich in ihren Heiligtümern zu versammeln, um Gott vor dem Altar anzubeten

„darum, nachdem Alma die Kirche zu Sidom aufgerichtet und ein großes Einhalten gesehen hatte, ja, denn er sah, dass das Volk in Bezug auf seinen Herzensstolz innegehalten hatte und anfing, sich vor Gott zu demütigen, und anfing, sich in ihren Heiligtümern zu versammeln, um Gott vor dem Altar anzubeten, ständig wachend und betend, damit sie vom Satan und vom Tod und von Vernichtung befreit würden– (Alma 15:17).
Sich in ihren Heiligtümern zu versammeln, um Gott vor dem Altar anzubeten. Laut Wikipedia bedeutet Anbetung `die betende Verehrung eines Gottes´, äußere sich im Gottesdienst und sei mit besonderen Gesten verbunden, wie z. B. Niederknien, bestimmte Arm- und Handhaltungen oder die Blickrichtung nach oben. Ein bekanntes Bild der Anbetung kennen wir alle aus dem Neuen Testament von den Sterndeutern, die aus dem Osten kamen (Matthäus 2:11). In ihrer Anbetung brachten sie Liebe, Ehrfurcht, Dienst und Hingabe an Gott zum Ausdruck. Anbetung schließt aber auch noch Fasten zur Glaubensstärkung, Dienst an meinen Mitmenschen, die Teilnahme an heiligen Handlungen des Evangeliums, und anderes Verhalten das unsere Hingabe und Liebe zu Gott erkennen lässt ein.
So nutze ich Möglichkeiten wie meine alltäglichen persönlichen Gebete, das tägliche Studium in den Heiligen Schriften, das Dienen in den mir von Gott übertragenen Aufgaben in der Familie, meinem Umfeld und in der Kirchengemeinde, den wöchentlichen Besuch des Abendmahlsgottesdienstes und weiterer Kirchenversammlungen um den Herrn anzubeten. Meine Anbetung umfasst meine ständigen Bemühungen, das Evangelium von Jesus Christus in meinem Alltag anzuwenden. Es klappt nicht unbedingt immer. Wenn ich das feststelle, fokussiere ich mich auf den entsprechenden Punkt, bis ich auch darin vor dem Herrn annehmbar bin. Was oder wen betest du an und wie geschieht das?
Anbetung der Heiligen Drei Könige (1475), Tempera auf Holz, von Botticelli
(Bild: Quelle)

Samstag, 28. Januar 2017

Da Amulek all seinem Gold und Silber und seinen Kostbarkeiten, ..., um des Wortes Gottes willen entsagt hatte

Nachdem Alma die Kirche des Herrn in Sidom aufgerichtet hatte (Alma 15:17) und „... da Amulek all seinem Gold und Silber und seinen Kostbarkeiten, die im Land Ammoniha waren, um des Wortes Gottes willen entsagt hatte und da er von denen verworfen worden war, die einst seine Freunde gewesen waren, und ebenso von seinem Vater und seiner Verwandtschaft, ... 18  nahm er nun Amulek mit sich und kam in das Land Zarahemla herüber und führte ihn in sein eigenes Haus und nahm sich seiner in seinen Drangsalen an und stärkte ihn im Herrn.“ (Alma 15:16,18)
Da Amulek all seinem Gold und Silber und seinen Kostbarkeiten, ..., um des Wortes Gottes willen entsagt hatte. Auch heutzutage geht es vielen, die sich für den Dienst im Werk des Sohnes Gottes entscheiden so, dass sie auf ihre weltlichen Güter verzichten. Doch manchmal auch nicht alleine darauf, sondern manche bekommen auch zu hören: Wenn du dich dieser Kirche anschließt, gehörst du nicht mehr zu uns.
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist eine Laienkirche, was so viel bedeutet, dass sie keine bezahlte Geistlichkeit unterhält, die auch keine formelle Ausbildung in Theologie oder Kirchenverwaltung erhalten hat. Die überwiegende Zahl der kirchlichen Führungspersönlichkeiten übt ihren Dienst unbezahlt aus. Das heißt, sie erwirtschaften ihren Lebensunterhalt, neben den zeitlich begrenzten ehrenamtlichen Aufgaben in der Kirche, in einem Hauptberuf mit ihren eigenen Händen (Mosia 27:5). Aber es gibt auch Berufungen, die es erforderlich machen, den eigenen Unterhaltserwerb aufzugeben, um sich vollzeitlich - und das im wortwörtlichen Sinn - dem weltweiten geistlichen Kirchendienst zu widmen. Dies betrifft einige wenige Generalautoritäten, die einheitliche Unterhaltsleistungen aus Erträgen der finanziellen Investitionen der Kirche erhalten, also nicht aus den Spendengeldern der Mitglieder der Kirche, wie in Lehre und Bündnisse 42:71-73 beschrieben. Jeder von ihnen hat schon vorher über viele Jahre hinweg in unbezahlten ehrenamtlichen Positionen der Kirchenführerschaft gedient. Niemand bewirbt sich auf solche Positionen, sondern man wird dazu berufen (Hebräer 5:1-6). Diese Art der Unterhaltsleistungen kennen wir schon von den hauptamtlich tätigen Priestern Aarons und des Stammes Levi am Offenbarungszelt. Sie wurden auf Geheiß des Herrn vom Zehnten der übrigen Israeliten entlohnt (Numeri 18:21).
Two women sit at a table with their bishop, going over plans they have made for girls’ camp.Ein ehrenamtlicher Bischof im Gespräch mit ehrenamtlichen Gemeindebeamten
(Bild: Quelle)

Freitag, 27. Januar 2017

Sie strömten aus allen Gebieten rund um Sidom herbei und ließen sich taufen

Die Missionsbemühungen Alma des Jüngeren und Amuleks in Sidom waren offensichtlich sehr erfolgreich, denn: „... Es waren ihrer viele; denn sie strömten aus allen Gebieten rund um Sidom herbei und ließen sich taufen. 15  Aber was das Volk betraf, das im Land Ammoniha war, blieb es weiterhin ein hartherziges und ein halsstarriges Volk; und sie kehrten von ihren Sünden nicht um, schrieben vielmehr alle Macht Almas und Amuleks dem Teufel zu; denn sie gehörten dem Bekenntnis Nehors an und glaubten nicht an die Umkehr von ihren Sünden.“ (Alma 15:14-15).
Sie strömten aus allen Gebieten rund um Sidom herbei und ließen sich taufen. Auch heute ist es so, dass es viele Menschen gibt, die aus allen Gebieten herbeiströmen und sich von berufenen Dienern der Kirche des Herrn Jesus Christus taufen lassen. Aber es gibt leider auch viele Gebiete, in denen die Menschen, wie das Volk in Ammoniha, auf die liebevolle Einladung zu Christus zu kommen, ablehnend reagieren und der Einladung nicht folgen wollen.
Viele Gegner der Kirche Jesu Christi haben ihr ein baldiges Ende nach ihrer offiziellen `Gründung´ am 06. April 1830 vorhergesagt (Lehre und Bündnisse 20:1) - eigentlich war es eine `Wiederherstellung´, denn Christus hatte im Alten Testament Propheten berufen, die seine Kirche führten und zu seinen Lebzeiten berief er Petrus und die anderen Elf als Propheten und Apostel, um sie in seinem Namen zu führen. Doch dann wurden Apostel ermordet und die Vollmacht seine Kirche zu leiten, wurde wie schon so oft in der Menschheitsgeschichte, von der Erde genommen. Aber wenn wir uns das Wachstum der Kirche des Sohnes Gottes mit damals sechs Gründungsmitgliedern bis in die heutige Zeit ansehen, dann kann man nur feststellen, dass sich diese sehr geirrt haben (siehe hier). Im Dezember 2015 hatte die Kirche weltweit 15.634.199 Mitglieder in 188 Ländern (siehe hier) und sie wächst ständig weiter, so wie es von Daniel beschrieben wurde, als er Nebukadnezzars Traum von den Weltreichen von seiner Zeit um 600 v. Chr. bis heute deutete (Daniel 2:44-45Lehre und Bündnisse 138:44) und wird fortbestehen, bis Christus selber wiederkommen wird, um seine Herrschaft anzutreten (Hiob 19:25Apostelgeschichte 1:11Lehre und Bündnisse 29:9-12). Ich bin dankbar, dass ich von diesen ewigen Wahrheiten ein festes Zeugnis haben darf. Du kannst diese Thematik gerne hier vertiefen.
Jesus Christus richtete während seines irdischen Wirkens und nach seiner Auferstehung seine Kirche auf.
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 26. Januar 2017

Alma richtete im Land Sidom eine Kirche auf

Nachdem Alma der Jüngere den ehemaligen Gesetzeskundigen aus Ammoniha, Zeezrom, getauft hatte, begann dieser in Sidom zu predigen (Alma 15:12), und Alma der Jüngere richtete „...  im Land Sidom eine Kirche auf und weihte in dem Land Priester und Lehrer, damit sie dem Herrn alle diejenigen tauften, die getauft zu werden wünschten.“ (Alma 15:13).
Alma richtete im Land Sidom eine Kirche auf. Kann irgendjemand einfach so eine Kirche aufrichten, eine Kirche, die auf Jesus Christus gründet und seinen Namen trägt (3. Nephi 27:3,5,8) und darin Ämter vergeben? Das wäre so, als wenn ich mir anmaßen wollte, eine Arztpraxis zu führen und an der vertragsärztlichen Versorgung teilzunehmen, um gesetzlich krankenversicherte Patienten ambulant zu behandeln, ohne dafür eine Zulassung des zuständigen Zulassungsausschusses zu haben. Erst recht muss ich für das Aufrichten der Kirche des Herrn dafür eine `Zulassung haben´.
Diese Zulassung gibt es selbstredend nur von demjenigen, auf dessen Name die Kirche lautet. Handelt es sich um die Kirche Jesu Christi, ist es die Kirche des Herrn, und die Amtsträger, die seine Stellvertreter auf Erden sind, besitzen seine Vollmacht. Die Vollmachtslinie kann ein jeder von ihnen auf Jesus Christus zurückführen. Zwei Beispiele:
1. Petrus wurde von Christus berufen der Führer seiner Kirche auf Erden zu sein (Matthäus 16:18-19). Er war der führende, der erste Apostel (Matthäus 10:2), der Schlüsselträger, was wir auch daran sehen, dass er die Brüder zusammenrief, um einen Ersatz für den ausgeschiedenen Apostel Judas zu berufen (Apostelgeschichte 1:15 ff).
2. Joseph Smith wurde von diesem Petrus als Apostel ordiniert und ihm wurden die notwendigen Schlüssel übertragen, die Kirche Jesu Christi auf Erden wieder aufzurichten, nachdem Johannes der Täufer ihm zuvor das vorbereitende Priestertum Aarons übertragen hatte (Lehre und Bündnisse 27:8,12-13). Er ist der Prophet, Seher und Offenbarer der Neuzeit (Lehre und Bündnisse 127:12). Ihm wurden alle notwendigen Schlüssel dafür übertragen und er hat sie an weitere Beamte der Kirche übertragen und sie sind bis heute noch auf Erden und werden auch nie wieder weggenommen (JS Lebensgeschichte 1:69,72).
Ich habe ein festes Zeugnis, dass die Vollmacht des Herrn, seine Kirche heute hier auf Erden zu führen und zu leiten in den Händen lebender Propheten und Apostel liegt (siehe hier). Lies gerne auch diesen Artikel „Vorbereitungen für die Wiederherstellung und das Zweite Kommen: „Meine Hand wird über dir sein“ - Robert D. Hales Of the Quorum of the Twelve Apostles.
A painting showing the restoration of the Aaronic Priesthood to Joseph Smith and Oliver Cowdery.Upon You My Fellow Servants, by Linda Curley Christensen
(JS-Lebensgeschichte 1:69; Bild: Quelle)

Mittwoch, 25. Januar 2017

Alma taufte Zeezrom

Nachdem Zeezrom Glauben an Gottes Macht aufbrachte, konnte Alma der Jüngere ihn, mit der Macht des Priestertums Gottes und dessen Einverständnis, heilen (Alma 15:10-11): „Und Alma taufte Zeezrom in dem Herrn; und von der Zeit an fing er an, dem Volk zu predigen.“ (Alma 15:12).
Alma taufte Zeezrom. Ich lerne aus dieser Begebenheit, dass der Herr einem die Möglichkeit der Umkehr gewährt, egal, wie schwer die begangenen Sünden auch gewesen sein mögen: „... Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, sie sollen weiß werden wie Wolle.“ (Jesaja 1:18). Sogar „Auch dem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; ...“ (Matthäus 12:32). Aber eine Ausnahme gibt es dann doch: „... wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt.“ (Matthäus 12:32Markus 3:29Lukas 12:10).
Worin besteht nun diese unverzeihliche Sünde? Wenn ich den Heiligen Geist empfangen, seine Gabe verstanden habe und dennoch seine Existenz leugne, dann habe ich mich der `unverzeihlichen Sünde´ schuldig gemacht. Dieses Vergehen wird mir nicht vergeben werden, denn dadurch habe ich den Sohn Gottes noch einmal ans Kreuz geschlagen (Hebräer 6:4-6). Neuzeitliche Offenbarung an Joseph Smith konkretisiert die Aussage im Hebräer noch (Lehre und Bündnisse 76:31-35). An anderer Stelle wird uns weiter erklärt, dass wir diese Sünde auch dadurch begehen, wenn wir den `neuen und immerwährenden Bund´ (Lehre und Bündnisse 66:2) empfangen haben, dann unschuldiges Blut vergießen und dadurch dem Tod Jesu bewusst zustimmen (Lehre und Bündnisse 132:27). Wie können wir uns also „stets Vergebung für unsere Sünden bewahren“?
An image of a seaside landscape combined with a quote by Elder Bednar: “By the sanctifying power of the Holy Ghost … we can always retain a remission of our sins.” 
„Und dadurch, dass die heiligende Macht des Heiligen Geistes immer bei uns ist, können wir uns stets Vergebung für unsere Sünden bewahren.“ - Elder David A. Bednar vom Kollegium der Zwölf Apostel
(Bild: Quelle)

Dienstag, 24. Januar 2017

Wenn du an die Erlösung durch Christus glaubst, kannst du geheilt werden

Als nun Alma der Jüngere bei Zeezrom angekommen war, fragte er Zeezrom: „Glaubst du daran, dass Christus die Macht hat, zu erretten?“ (Alma 15:6) und Zeezrom antwortete, dass er allen Worten, die er gepredigt hatte, glauben würde (Alma 15:7). „Und Alma sprach: Wenn du an die Erlösung durch Christus glaubst, kannst du geheilt werden.“ (Alma 15:8).
Wenn du an die Erlösung durch Christus glaubst, kannst du geheilt werden. Zeezrom antwortete: „... Ja, ich glaube gemäß deinen Worten.“ Wonach Alma der Jüngere den Herrn anrief, ihn gemäß seinem Glauben in Christus zu heilen und zur Verwunderung alles umstehenden Volkes sprang er geheilt auf seine Füße „... und die Kunde davon ging durch das ganze Land Sidom.“ (Alma 15:9-11).
Da werde ich u. a. an die Begebenheit der Heilung eines besessenen Jungen durch Jesus erinnert. Ein Vater hatte seinen von einem unreinen Geist besessenen Sohn zu den Aposteln gebracht, aber sie konnten den Geist nicht austreiben. Als Jesus dazukam, bat der Vater ihn: „... wenn du kannst, hilf uns; hab Mitleid mit uns!“ Jesus sagte: „... Wenn du kannst? Alles kann, wer glaubt.“ und der Vater rief: „... Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Jesus heilte den Jungen schlussendlich (Markus 9:14-27). Auch mir geht es in bestimmten Situationen ähnlich wie diesem Vater. Ich bin zwar zutiefst überzeugt davon, dass „... Alles kann, wer glaubt.“ Aber dann kommt Unsicherheit in der Weise auf, dass ich mich frage, ob es auch der Wille des Herrn ist, dass sich mein Wunsch erfüllt und auch ich in Gedanken ausrufe: „... Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Wie ergeht es dir?
Anmerkung: Anstelle des Fragezeichens steht in der King James Version ein Komma und das lässt die Aussage in einem etwas anderen Licht erscheinen; KJV Markus 9:23. In der inspirierten Version der King James Ausgabe von Joseph Smith (siehe hier) lautet die Antwort Jesu folgendermaßen: „... If thou wilt believe all things I shall say unto you, this is possible to him that believeth.“ (JST Markus 9:20). Die Antwort des Vaters stimmt wieder überein: „... I believe; help thou mine unbelief.“ (JST Markus 9:21). Da denke ich an den achten Glaubensartikel, den Joseph Smith aufgestellt hat: „Wir glauben, dass die Bibel, soweit richtig übersetzt, das Wort Gottes ist; ...“ (Glaubensartikel 1:8).
Mark 9:23, With faith all things can be accomplishedWenn du kannst? Alles kann, wer glaubt.
(Markus 9:23; Bild: Quelle)

Montag, 23. Januar 2017

Sie gingen unverzüglich und folgten der Botschaft, die er ihnen gesandt hatte

Wie erleichtert muss Zeezrom gewesen sein, als er hörte, dass Alma der Jüngere und Amulek noch am Leben und sogar in Sidom waren. Er ließ ihnen unverzüglich Botschaft mit der Bitte ihn aufzusuchen zukommen (Alma 15:4): „Und es begab sich: Sie gingen unverzüglich und folgten der Botschaft, die er ihnen gesandt hatte; und sie gingen in das Haus hinein zu Zeezrom; und sie fanden ihn auf seinem Bett, krank und vom brennenden Fieber ganz schwach; und auch sein Gewissen schmerzte ihn über die Maßen wegen seiner Übeltaten; und als er sie sah, streckte er die Hand aus und flehte sie an, ihn zu heilen.“ (Alma 15:5).
Der Begriff `unverzüglich´ begegnet einem recht häufig in Gesetzes- oder Vertragstexten und stellt einen unbestimmten Rechtsbegriff dar, der vom Schuldner subjektiv zumutbares alsbaldiges Handeln verlangt. `Sofort´ würde hingegen objektiv zumutbares Handeln ohne irgendeine Verzögerung voraussetzen.
Sie gingen unverzüglich und folgten der Botschaft, die er ihnen gesandt hatte. Ich reflektiere hierbei mein eigenes Handeln. Wie gehe ich z. B. vor, wenn eine Person meiner Heimlehrfamilien den dringenden Wunsch äußert, einen Krankensegen zu bekommen. Schaue ich da auch zu, diesem Wunsch `unverzüglich´ nachzukommen, d. h. so schnell es mein Terminkalender zulässt, ohne dass ich andere sowohl wichtige als auch dringende Termine platzen lasse? Du kennst das Eisenhowerprinzip (siehe hier)? Haben Aufgaben eine sowohl hohe Wichtigkeit als auch Dringlichkeit, sind es Dinge, die ich selber sofort zu erledigen habe. Nun kann es natürlich sein, dass solch ein Hilferuf für den Betreffenden sowohl hohe Wichtigkeit als auch Dringlichkeit hat. Da muss ich dann abwägen, was ist zeitlich vorzuziehen und was sind eigentlich nur Zeitfresser, die ich als Ausrede benutze um meiner Bequemlichkeit nachzugeben. Gerne nehme ich ja auch den Lohn des Herrn `unverzüglich´ entgegen, wenn ich seinen Willen erfüllt habe (Mosia 2:24). Wie priorisierst du deine Aufgaben bei unerwarteten Hilferufen, die dich erreichen?
(Bild: Quelle)

Sonntag, 22. Januar 2017

Darum fing er an, von einer brennenden Hitze versengt zu werden

Der Versuch des gesetzeskundigen Ammonihaiten Zeezrom, Alma den Jüngeren und Amulek vor den Ammonihaiten zu rehabilitieren, war erfolglos und nun wurde auch er von seinem eigenen Volk ausgestoßen (Alma 14:7). Auch er floh aus Ammoniha und: „... lag zu Sidom krank darnieder mit einem brennenden Fieber, das aufgrund seiner Schlechtigkeit durch die großen Drangsale seines Geistes verursacht worden war; denn er meinte, Alma und Amulek seien nicht mehr; und er meinte, sie seien wegen seines Übeltuns getötet worden. Und diese große Sünde und seine vielen anderen Sünden marterten seinen Geist, bis es ihn über die Maßen schmerzte, denn er fand keine Befreiung; darum fing er an, von einer brennenden Hitze versengt zu werden.“ (Alma 15:3).
Darum fing er an, von einer brennenden Hitze versengt zu werden. Es ist leicht einzusehen, wie Erkenntnis über schwere Vergehen gegen Gott nicht nur den Geist betreffen, sondern auch auf den Körper übergreifen, denn: Körper und Geist zusammen bilden die Seele eines Menschen (Lehre und Bündnisse 88:15). Beide sind miteinander verbunden. Leidet der eine Teil, überträgt sich das auch auf den anderen. Es ist erwiesen: Geht es dem Geist gut, ist auch der Körper gesünder und umgekehrt. Körperliche Erkrankungen und Beschwerden, die durch psychische Belastungen hervorgerufen werden nennt man psychosomatische Erkrankungen. Wer darunter leidet, verspürt körperliche Symptome, die medizinisch nicht erklärbar sind. So kann der Blutdruck in die Höhe schnellen, wenn wir über längere Zeit gehetzt sind, also Stress erleben.
Der griechische Philosoph Platon (428 - 348 v. Chr.) sagte: „Der größte Fehler bei der Behandlung von Krankheiten ist, dass es Ärzte für den Körper und Ärzte für die Seele gibt, wo doch beides nicht voneinander getrennt werden kann.“ Ich lerne daraus, dass ich gesünder lebe, wenn ich mich nicht gegen die Gesetze des Herrn auflehne, sondern mein Handeln mit ihnen in Einklang bringe. Es passiert aber doch immer wieder, dass es mir nicht in allem gelingt. Und so wende ich mich ständig an den Arzt, der für beides zuständig ist, nämlich Gott und er hilft mir immer wieder aus dem Schlamassel, wenn ich aufrichtig Umkehr übe. Wie hältst du Körper und Geist gesund?
„Hoffnung und Heilung findet man jedoch nicht in einem verborgenen, finsteren Abgrund, sondern im Licht und in der Liebe unseres Heilands Jesus Christus.“ Der größte aller Heiler - Carole M. Stephens, Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung
(Bild: Quelle)

Samstag, 21. Januar 2017

Sie gingen weg und kamen von dort bis in das Land Sidom

Nachdem das Volk in Ammoniha gesehen hat, was mit dem Gefängnis passiert ist und dass Alma der Jüngere und Amulek unbeschadet herauskamen, während die anderen umgekommen sind, ergriff sie so große Furcht vor ihnen, dass sie flohen (Alma 14:29) und dann „... wurde Alma und Amulek geboten, aus jener Stadt wegzugehen; und sie gingen weg und kamen von dort bis in das Land Sidom; und siehe, dort fanden sie alle diejenigen, die aus dem Land Ammoniha weggegangen waren, die ausgestoßen und gesteinigt worden waren, weil sie den Worten Almas geglaubt hatten.“ (Alma 15:1).
Sie gingen weg und kamen von dort bis in das Land Sidom. Dies war nun auch der Teil des Landes, in den Zeezrom und diejenigen geflohen waren, die an die Worte Alma des Jüngeren und Amuleks in Ammoniha geglaubt hatten und deshalb misshandelt und verfolgt wurden, während diejenigen, die dort blieben, mit ihren Schriften verbrannt wurden (Alma 14:6-8). Alma der Jüngere und Amulek berichteten ihnen nun, was alles passiert war (Alma 15:2).
Wo dieses Land Sidom lag, ist uns nicht überliefert, aber aus den verschiedenen Angaben im Buch Mormon, die auf die Geografie Rückschlüsse erlauben, haben einige versucht Karten zu erstellen, die uns zumindest die Lage der Orte zueinander aufzeigen. Dabei handelt es sich aber nur um menschliche Überlegungen.



Die mögliche Lage der im Buch Mormon erwähnten Stätten basiert auf Angaben in diesem Buch. Es sollte nicht versucht werden, auf dieser Landkarte angegebene Stätten mit derzeit bestehenden geographischen Gegebenheiten zu vergleichen. Ursprünglich angefertigt von Daniel H. Ludlow und mit seiner Genehmigung veröffentlicht. (Das Buch Mormon - Leitfaden für den Schüler S. 212)
(Bild: Quelle)

Freitag, 20. Januar 2017

Alma und Amulek kamen aus dem Gefängnis heraus, und sie waren nicht verletzt

Es trat ein, was der Prophet Alma der Jüngere gegenüber seinem Mitarbeiter im Werk des Herrn, Amulek, vorhersagte (Alma 14:12-13): „Und Alma und Amulek kamen aus dem Gefängnis heraus, und sie waren nicht verletzt; denn der Herr hatte ihnen Macht gewährt gemäß ihrem Glauben, der in Christus war. Und sie kamen geradewegs aus dem Gefängnis heraus; und sie waren von ihren Banden befreit, und das Gefängnis war zur Erde gestürzt, und jede Seele innerhalb seiner Mauern war getötet worden, außer Alma und Amulek; und sie kamen geradewegs heraus in die Stadt.“ (Alma 14:28).
Ich lerne, dass wenn ich festen Glauben ausübe und mich dem Willen des Herrn füge, er alles so richten wird, dass alles so ausgehen wird, wie es ein jeder verdient hat. Alma der Jüngere und Amulek waren dem Herrn treu und sie bekamen die Kraft ihre Fesseln zu zerreißen (Alma 14:26) und unversehrt aus dem zusammengestürzten Gefängnis herauszukommen, während alle anderen, die die Diener des Herrn vorher unsäglich gequält hatten, und damit Gott lästerten, darin umkamen.
Alma und Amulek kamen aus dem Gefängnis heraus, und sie waren nicht verletzt. Dies geschah aufgrund ihres unerschütterlichen Glaubens. Und aufgrund dessen, dass sie sich dem Willen des Herrn unterordneten, konnten sie mit seiner Macht, die er ihnen im Priestertum verliehen hat, gebieten, und es geschah (Jakob 4:6). Wie wunderbar zu wissen, dass der Herr uns seine Macht verleiht, wenn unsere Wünsche den seinen entsprechen. Wenn dies der Fall ist, sind es reine Wünsche und dienen einem jeden, der davon betroffen sein wird, zur Gerechtigkeit. Dessen bin ich mir sicher, die heiligen Schriften sind voll von Zeugnissen darüber. Eines finden wir im Gottesurteil am Karmel, wo Elija dem König Ahab die Macht Gottes demonstrierte und sich das Volk Israel dadurch wieder zu seinem wahren Gott bekehrte (1. Könige 18:17-39). Welches Beispiel fällt dir ein?
Elia kämpft gegen die Priester des Baal von Jerry Harston
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 19. Januar 2017

Die auf Alma und Amulek eingeschlagen hatten, wurden durch den Einsturz getötet

Nachdem Alma der Jüngere und Amulek gemäß ihrem Glauben an Christus mit der ihnen verliehenen Kraft ihre Stricke mit denen sie gebunden waren zerrissen und die Mauern des Gefängnisses einstürzten (Ether 12:13), bekamen es die Anwesenden mit der Angst zu tun: „Und es begab sich: So groß war ihre Furcht, dass sie zur Erde fielen und nicht bis zur äußeren Tür des Gefängnisses gelangten; und die Erde bebte heftig, und die Mauern des Gefängnisses brachen entzwei, so dass sie zur Erde stürzten; und der oberste Richter und die Gesetzeskundigen und Priester und Lehrer, die auf Alma und Amulek eingeschlagen hatten, wurden durch den Einsturz getötet.“ (Alma 14:27).
Ich lerne daraus, dass der Triumph derjenigen, die meinen, ihre menschliche Stärke sei größer als die aus Glauben an Christus entstehende Macht, nicht lange anhält. Der Herr sieht sich dieses Gebaren eine Zeit lang an, dann aber zeigt er jenen, was ein solcher Glaube zu bewirken vermag. In diesem Fall wurde der sehr kurzzeitige Triumph des obersten Richters und der Gesetzeskundigen, Priester und Lehrer, die meinten, Alma und Amulek nach ihrem Belieben tyrannisieren zu können, mit dem Leben bezahlt.
Die auf Alma und Amulek eingeschlagen hatten, wurden durch den Einsturz getötet. Ich werde mich nicht gegen die Diener des Herren auflehnen und versuchen Macht über sie auszuüben, weil sie mir aufzeigen, worin ich falsch handle und Umkehr zu üben habe. Ich nutze diese Gelegenheiten, um etwas über mich zu lernen, um mich zu verbessern und zukünftig so zu verhalten, dass das Sühnopfer Jesu in meinem Leben wirksam werden kann. In heutiger Zeit gibt es viele Bestrebungen Glauben an Christus zu unterdrücken, Religionsfreiheit mit Füßen zu treten. Was können gläubige Christen tun, um Religionsfreiheit zu verteidigen? Gerade in jüngster Zeit setzen sich die die Autoritäten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit diesem Thema verstärkt auseinander (ein aufschlussreiches Beispiel findest du hier).

Wir als Heilige der Letzten Tage müssen unser Bestes geben, um das Licht zu bewahren und unsere Familie und unsere Gesellschaft vor diesem Angriff auf Sittlichkeit und Religionsfreiheit zu schützen (Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel).
(Bild: Quelle)

Mittwoch, 18. Januar 2017

O Herr, gib uns Stärke gemäß unserem Glauben, der in Christus ist

Alma der Jüngere und Amulek wurden viele Tage im Gefängnis festgehalten und ausgefragt, aber sie antworteten nicht, schwiegen und erduldeten die Misshandlungen (auch hier sehe ich wieder Parallelen zu Christus, als er vom Hohen Rat verhört wurde, Markus 14:60-61), bis „... die Macht Gottes auf Alma und Amulek ...“ kam (Alma 14:21-25): „Und Alma schrie, nämlich: Wie lange sollen wir diese schweren Bedrängnisse ertragen, o Herr? O Herr, gib uns Stärke gemäß unserem Glauben, der in Christus ist, ja, dass wir befreit werden. Und sie zerrissen die Stricke, mit denen sie gebunden waren; und als die Leute das sahen, fingen sie an zu fliehen, denn die Furcht vor Vernichtung war über sie gekommen.“ (Alma 14:26).
Aus vielen weiteren Beispielen in den heiligen Schriften lerne ich, dass man durch Glauben alles erreichen kann, wenn es im Sinne des Herrn ist. Nicht umsonst heißt eine Redensart: „Der Glaube kann Berge versetzen“. Wo kenne ich diese Redensart denn bloß her? Ach ja, die Jünger hatten versucht einen Mondsüchtigen zu heilen, schafften es aber nicht. Jesus wurde damit konfrontiert, konnte es nicht fassen und heilte ihn. Als die Jünger dann wieder allein mit Jesus waren fragten sie ihn, warum sie es nicht tun konnten und er antwortete ihnen: „Weil euer Glaube so klein ist.“ und teilt ihnen mit, „Wenn euer Glaube auch nur so groß ist wie ein Senfkorn, dann werdet ihr zu diesem Berg sagen: Rück von hier nach dort!, und er wird wegrücken.“ und erweitert noch: „... Nichts wird euch unmöglich sein.“ (Matthäus 17:20).
O Herr, gib uns Stärke gemäß unserem Glauben, der in Christus ist. Ja, der Herr gab ihnen die Stärke, die ihrem Glauben an Christus entsprach: sie konnten ihre Fesseln zerreißen und die dies miterlebten gerieten nun verständlicherweise in Panik. Ich bemühe mich, auch Stärke aus meinem Glauben an Christus zu gewinnen. Nicht unbedingt, um dadurch irgendetwas Spektakuläres zu machen - dazu würde der Herr mir auch nicht Stärke geben - sondern um meinen Mitmenschen zeigen zu können, wie wir bessere Menschen werden, wenn wir uns die größte Mühe geben, nach dem Wort des Herren zu leben. Welche Art von Stärke wünschst du dir?
(Bild: Quelle)

Dienstag, 17. Januar 2017

Wenn ihr solch große Macht habt, warum befreit ihr euch nicht?

Nachdem die Gläubigen nebst den Heiligen Schriften verbrannt waren, kam der oberste Richter zu Alma dem Jüngeren und Amulek und hielt ihnen verächtlich vor, dass sie und ihr Gott nichts dagegen ausrichten konnten und sie wurden befragt, ob sie an ihren Worten gegen das Volk und deren Gesetz festhalten wollten. Sie antworteten ihnen aber nicht und wurden ins Gefängnis geworfen (Alma 14:14-19): „Und es begab sich: Sie entfernten sich und gingen ihres Weges, kamen aber am nächsten Tag wieder; auch schlug der Richter sie wiederum auf die Wange. Und viele traten auch herzu und schlugen sie und sprachen: Werdet ihr wieder auftreten und dieses Volk richten und unser Gesetz schuldig sprechen? Wenn ihr solch große Macht habt, warum befreit ihr euch nicht?“ (Alma 14:20).
Wenn ihr solch große Macht habt, warum befreit ihr euch nicht? Irgendwoher kommt mir das bekannt vor. Ach ja, da gibt es eine Parallele im Leiden von Jesus Christus: „Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. ...“ (Matthäus 27:42). Dies begab sich, als Christus am Kreuz hing und die Leute vorbeikamen, ihn verhöhnten, den Kopf schüttelten und sagten: „... Wenn du Gottes Sohn bist, hilf dir selbst, und steig herab vom Kreuz!“ (Matthäus 27:40). Weiter riefen sie, ähnlich wie die vielen Gesetzeskundigen, Richter, Priester und Lehrer bei Alma dem Jüngeren und Amulek (Alma 14:24„... dann befreit euch von diesen Banden, und dann wollen wir glauben ...“): „... Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben.“ (Matthäus 27:42).
Die Geschichte zeigt mir, dass trotz Zeichen, die Menschen gefordert hatten, mit der Zusage bei Eintreten glauben zu wollen, sie dennoch nicht glaubten (Alma 32:173. Nephi 1:22). Es ist andersherum: denjenigen, die glauben, werden Zeichen kundgetan (Lehre und Bündnisse 63:7-11). Ich will erst Glauben üben, dem dann Zeichen des Herrn folgen werden (Lehre und Bündnisse 58:64). Auf diese Art haben wir die Möglichkeit dem Herrn unsere Treue ihm gegenüber zu zeigen. Wenn etwas als wahr bewiesen ist, gibt es keinen Grund mehr, zu glauben. Aber das ist ja Sinn unseres Daseins auf Erden: im Glauben auszuharren, um errettet werden zu können (Lehre und Bündnisse 20:25,29). Welche Beziehung hast du zu Glauben, Zeichen und Wissen?
Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben.
(Matthäus 27:42; Bild: Quelle)

Montag, 16. Januar 2017

Unser Werk ist noch nicht vollendet; darum verbrennen sie uns nicht

Amulek gab gegenüber Alma dem Jüngeren zu bedenken, dass sie selber auch verbrannt werden könnten (Alma 14:12), „Und Alma sagte: Dies geschehe gemäß dem Willen des Herrn. Aber siehe, unser Werk ist noch nicht vollendet; darum verbrennen sie uns nicht.“ (Alma 14:13).
Unser Werk ist noch nicht vollendet; darum verbrennen sie uns nicht. Das ist doch einerseits eine trostreiche Aussage. Auf der anderen Seite teilt uns der Herr in neuzeitlicher Offenbarung durch Jospeh Smith 1832 mit, dass er die schlechten Nationen geißeln und dass Plagen „... nicht von der Erde weggenommen werden, bis ich mein Werk vollendet habe, das in Rechtschaffenheit abgekürzt werden wird— 98  bis alle mich kennen werden, die verbleiben, ...“ (Lehre und Bündnisse 84:97-98). Aber auch das beinhaltet doch einerseits eine trostreiche Aussage, nämlich, dass sein Werk: „... in Rechtschaffenheit abgekürzt werden wird ...“
Ich verstehe das so, dass der Herr die sehr starke Leidenszeit, die über die Menschheit kommen soll, um der Gerechten Willen abkürzen wird (Matthäus 24:15-22). Aber Sein Werk ist noch nicht vollendet (2. Nephi 29:9). Doch wir sind in der glücklichen Lage, Sein Wort zu haben, und zwar aus dem Mund der Juden und der Nephiten, aber zukünftig auch der anderen Stämme Israels und weiterer Völker (2. Nephi 29:10-12). Und durch das Wissen, das uns darin vermittelt wird, können wir Kraft und Trost erlangen, für das, was uns ggf. an Leid und Not durchzumachen auferlegt ist. Uns wird gesagt, dass wir uns heiligen sollen (Lehre und Bündnisse 88:74-75) und wenn wir das tun, tragen wir unseren Teil dazu bei, dass der Herr sein Werk beschleunigen wird (Lehre und Bündnisse 88:73). Welches sind deine Bemühungen, damit die Not nicht zu lange andauern wird, das Erlösungswerk des Herrn beschleunigt wird? Du kannst gerne hier nachlesen.
Es ist an der Zeit, dass wir alle unsere Rolle bei der Beschleunigung des Erlösungswerks besser verstehen.
(Bild: Quelle)

Sonntag, 15. Januar 2017

Das Blut der Unschuldigen wird als Zeuge gegen sie dastehen

Amulek wollte Alma den Jüngeren dazu bewegen, mit ihrer Priestertumsvollmacht die dem Feuertod ausgelieferten Ammonihaiten zu retten (Alma 14:10): „Aber Alma sprach zu ihm: Der Geist drängt mich, meine Hand nicht auszustrecken; denn siehe, der Herr nimmt sie zu sich auf in Herrlichkeit; und er lässt zu, dass sie dies tun, ja, dass die Menschen ihnen dies antun können gemäß ihrer Herzenshärte, damit die Richtersprüche, die er in seinem Grimm auf sie anwenden wird, gerecht seien; und das Blut der Unschuldigen wird als Zeuge gegen sie dastehen, ja, und am letzten Tag mächtig gegen sie schreien.“ (Alma 14:11).
Das mag uns kurzsichtigen, nur in vergänglichen Dimensionen denkenden, gerechtigkeitsliebenden Menschen, doch nicht so recht in den Kopf gehen. Wie kann es angehen, dass ein liebender Gott solche Gräueltaten nicht unterbinden will, wenn er diese Macht den Menschen durch das Priestertum schon verliehen hat? Unzählige Menschen haben ihr Blut gegeben, um für die Wahrheit, das Wort Gottes, einzustehen. Nicht zuletzt der Größte selber, Jesus Christus. Nicht einmal sich selber hat er ausgenommen. Nein, Sein Opfer musste es überhaupt erst sein, damit all die anderen Opfer nicht umsonst waren (Johannes 3:16).
Das Blut der Unschuldigen wird als Zeuge gegen sie dastehen. Um das Urteil gegen die schlechten Menschen zu bekräftigen, lässt Gott es zu, dass Unschuldige leiden oder gar ihr Leben lassen. In allen Zeitaltern gab es Märtyrer, ja sogar heutzutage gibt es sie noch. Das Missionswerk Open Doors, das im Dienst der verfolgten Christen weltweit steht, schätzt, dass zurzeit weit mehr als 100 Millionen Menschen weltweit wegen ihres Glaubens an Christus verfolgt werden. Der letzte Prophet, der sein unschuldiges Blut als Zeugnis für Gott hat fließen lassen, war Joseph Smith im Jahr 1844 (Lehre und Bündnisse 135) und zwar in dem Land, das in seinem Grundrechtskatalog seit 1791 u. a. die Religionsfreiheit garantiert. Für all diejenigen, die aus religiösen Gründen wegen ihrer Überzeugungen getötet wurden oder noch werden, heißt es: „... Wer in mir stirbt, wird den Tod nicht schmecken, denn er wird ihm süß sein;“ (Lehre und Bündnisse 42:46). Welche Gefühle bewegen dich, wenn du darüber nachsinnst, dass Gott in solchen Fällen oftmals nicht eingreift, obwohl er es doch könnte?
Der Mob schießt durch das obere Fenster des Carthage Gefängnisses auf Joseph Smith.
(Bild: Quelle)

Samstag, 14. Januar 2017

Damit sie verbrennen und durch Feuer vernichtet würden

„Und sie [der schlechte Teil der Ammonihaiten] holten ihre Frauen und Kinder zusammen, und wer auch immer an das Wort Gottes glaubte oder unterwiesen worden war, daran zu glauben, bei denen veranlassten sie, dass sie ins Feuer geworfen wurden, und sie holten auch ihre Aufzeichnungen mit den heiligen Schriften herbei und warfen sie ebenfalls ins Feuer, damit sie verbrennen und durch Feuer vernichtet würden.“ (Alma 14:8).
Damit sie verbrennen und durch Feuer vernichtet würden. Bücherverbrennungen gab es in der Menschheitsgeschichte schon sehr häufig. In seiner Tragödie Almansor (erschienen 1823), lässt Heinrich Heine, in Anlehnung an die Eroberung des spanischen Granada durch christliche Ritter unter dem inquisitorischen Kardinal Gonzalo Jiménez de Cisneros 1499/1500, den Moslem Almansor ben Abdullah im Gespräch mit Hassan, dem früheren Diener seiner Familie, sagen: „Wir hörten dass der furchtbare Ximenes, Inmitten auf dem Markte, zu Granada – mir starrt die Zung im Munde – den Koran in eines Scheiterhaufens Flamme warf!“, worauf Hassan antwortet: „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“ Später wurde dieser letzte Satz als prophetische Äußerung Heines im Hinblick auf die 1933 durchgeführte Bücherverbnrennung in Deutschland gedeutet.
Dieses Schicksal sollte auch etwa 81 v. Chr. die zum Glauben an Christus bekehrten Ammonihaiten treffen: Sowohl sie selber als auch die heiligen Schriften wurden verbrannt. Nun fühlen wir uns in Alma den Jüngeren und Amuklek hinein, wie sie wohl gelitten haben müssen, als die Meute sie zu der Marterstätte schleppte, damit sie Augenzeugen der Schandtat würden (Alma 14:9). Amulek wollte Alma den Jüngeren dazu bewegen, dass sie ihre Priestertumsvollmacht nutzen sollten, um die ins Feuer getriebenen Brüder und Schwestern zu retten (Alma 14:10). Ich denke, dass ein jeder andere ebenso empfunden und gehandelt hätte. Wie empfindest du, wenn du jemand anderen leiden siehst und unfähig bist, ihm zu helfen?
Dann holten die schlechten Menschen die gläubigen Frauen und Kinder zusammen und warfen sie zusammen mit den heiligen Schriften ins Feuer.
(Alma 14:8; Bild: Quelle)

Freitag, 13. Januar 2017

Siehe, ich bin schuldig, und diese Männer sind makellos vor Gott

Nachdem Zeezsroms Bewusstsein ihn wegen seiner Irreführung der Ammonihaiten marterte (Alma 14:6), wollte er sein falsches Handeln öffentlich richtigstellen: „Und es begab sich: Er fing an, dem Volk zuzurufen, nämlich: Siehe, ich bin schuldig, und diese Männer sind makellos vor Gott. Und von der Zeit an fing er an, sich für sie einzusetzen; aber sie schmähten ihn, nämlich: Bist du auch vom Teufel besessen? Und sie spien ihn an und stießen ihn aus von sich und auch alle diejenigen, die den Worten glaubten, die von Alma und Amulek gesprochen worden waren; und sie stießen sie aus und sandten Männer hin, die mit Steinen nach ihnen werfen sollten.“ (Alma 14:7).
Aufgrund der Worte Alma des Jüngeren und Amuleks, wirkte der Geist des Herrn auf Zeezrom und er erkannte, dass er sich durch Satan hat verführen lassen, das Volk gegen die beiden aufzuhetzen, was womöglich eine Verurteilung aufgrund falscher Behauptungen nach sich ziehen würde.
Siehe, ich bin schuldig, und diese Männer sind makellos vor Gott. Einen Fehler öffentlich einzugestehen ist eine äußerst mutige Tat. Ich erkenne hier, dass, wenn erst einmal der Geist des Herrn in einem wirkt und man sich seines verderblichen Handelns bewusst wurde, man im positiven Sinn über sich selbst hinauswachsen kann. Aber ich denke, dass dazu auch noch ein gewisser Leidensdruck hinzukommen muss. Dieser Leidensdruck wurde bei Zeezrom dadurch erzeugt, dass ihn das „Bewusstsein seiner eigenen Schuld“ marterte (Alma 14:6). Ist dieser nur groß genug, wird er zu einer Triebfeder für Veränderung, überwindet emotionale Hindernisse, wie sich bloßgestellt fühlen oder von einer bestimmten Gruppe nicht mehr anerkannt und sogar selber von ihr verfolgt zu werden ...
Wenn mir bewusst wurde, dass ich gegen ein Gebot verstoßen hatte, wollte Luzifer mir erst einreden, dass ich es geheim halten sollte. Irgendwann aber litt ich unter dem Bewusstsein, dass ich gesündigt hatte, so stark, dass ich mich gedrängt fühlte, `reinen Tisch zu machen´, offen mit allen Beteiligten und dem Herrn die Angelegenheit zu klären. Erst nachdem ich volle Umkehr geleistet hatte, fühlte ich mich wieder frei und unbelastet (Lehre und Bündnisse 98:8). Das bewirkt das Sühnopfer Jesu und dafür bin ich dem Herrn zutiefst dankbar. Wodurch wirst du gedrängt, `Tabula rasa´, `reinen Tisch´ zu machen; energisch, rücksichtslos und unbeirrt Ordnung, klare Verhältnisse zu schaffen oder Klarheit herbeizuführen?
(Bild: Quelle)

Donnerstag, 12. Januar 2017

Seine Seele fing an, vom Bewusstsein seiner eigenen Schuld gemartert zu werden

Einer der fachkundigsten Gesetzeskundigen unter den Ammonihaiten, der Alma den Jüngeren und Amulek zu Fall bringen wollte (Alma 11:21), erkannte seinen Fehler: „Und es begab sich: Zeezrom war über die Worte verwundert, die gesprochen worden waren; und er wusste auch von der Verblendung des Sinnes, die er durch seine Lügenworte unter dem Volk verursacht hatte; und seine Seele fing an, vom Bewusstsein seiner eigenen Schuld gemartert zu werden; ja, er fing an, ringsum von der Pein der Hölle umschlossen zu werden.“ (Alma 14:6).
Die Worte Alma des Jüngeren und Amuleks - beide Diener Gottes, in seinem Auftrag unter den Ammonihaiten - überzeugten mithilfe des Geistes Zeezrom davon, dass er sich von Luzifer hat blenden lassen, indem er die beiden vernichten wollte. Nachdem er nun sah, was er unter seinem Volk durch sein Beispiel angerichtet hatte - dass das Volk vorhatte, Unschuldige umzubringen, die dem Volk nur den Spiegel vorgehalten hatten - wurde er von Schuldgefühlen überwältigt. Diese Erkenntnis bewirkte in ihm sehr starke negative Emotionen, Gewissensbisse quälten ihn.
Seine Seele fing an, vom Bewusstsein seiner eigenen Schuld gemartert zu werden. Von dem Bewusstsein seiner eigenen Schuld gemartert zu werden, ist keine Erfahrung, die man gerne des Öfteren durchmacht. Insbesondere, wenn durch sein Verhalten Unschuldige dem Tod ausgeliefert werden. Ja, es wird sich anfühlen, als würden man die Hölle durchschreiten. Ich habe diese Empfindungen schon erlebt, sicherlich nicht in dem Ausmaß, wie über Zeezrom geschildert, aber es war eine Zeit, die ich nicht öfters durchmachen möchte. Wie bin ich dieser Erfahrung entkommen? Indem ich die Rüstung Gottes erneut anlegte und mich so erfolgreich gegen weitere Angriffe Satans zur Wehr setzen konnte und Kraft zur aufrichtigen Umkehr erhielt, deren Folge totale Erleichterung durch Vergebung war. Diese Rüstung besteht darin, Wahrheit und Gerechtigkeit zu lieben, in der Bereitschaft, für das Evangelium von Jesus Christus einzustehen, Glauben an Gott zu üben, und das Schwert des Geistes, das Wort Gottes, zu nutzen (Epheser 6:13-17). Hast du schon mal eine Zeit erlebt, in der du dich gemartert fühltest und wie bist du da wieder rausgekommen?


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Mittwoch, 11. Januar 2017

Er werde seinen Sohn unter das Volk senden, doch werde er sie nicht erretten

Das Volk band Alma den Jüngeren und Amulek mit Stricken und führte sie vor den obersten Richter (Alma 14:4): „Und das Volk ging hin und sagte gegen sie aus—sie bezeugten, sie hätten das Gesetz und ihre Gesetzeskundigen und die Richter des Landes und auch des ganzen Volkes, das in dem Land war, geschmäht und hätten auch bezeugt, es gebe nur einen Gott, und er werde seinen Sohn unter das Volk senden, doch werde er sie nicht erretten; und viel Derartiges bezeugte das Volk gegen Alma und Amulek. Nun geschah dies vor dem obersten Richter des Landes.“ (Alma 14:5).
Er werde seinen Sohn unter das Volk senden, doch werde er sie nicht erretten. Wie leicht man doch die Aussage eines anderen verkehren kann. Was hatte Amulek gegenüber Zeezrom in Bezug auf die Errettung durch Christus gesagt: „... er kann sie nicht in ihren Sünden erretten; ...“ (Alma 11:37). Was machen diejenigen, die einen Grund suchen, Alma und Amulek gerichtlich zu belangen, um sie aus dem Verkehr zu ziehen? Sie lassen einfach drei ganz wesentliche Worte in ihrem Zitat weg: „in ihren Sünden. Das ergibt natürlich einen ganz anderen Sinn.
Ich entnehme für mich daraus, dass ich mich davor zu hüten habe, durch das Weglassen oder Hinzufügen von Worten, anderen eine Aussage unterzuschieben, die sie so gar nicht gemacht haben, um dadurch eigene ungerechte Ziele zu erreichen. Wenn ich jemanden zitiere, bin ich verpflichtet, dies auch wahrheitsgetreu, absolut korrekt, ohne jede Änderung, ohne jede Auslassung oder Hinzufügung, zu tun. Mark Twain sagte einmal: „Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“ Dies gilt allerdings nicht, wenn ich die Aussagen einer anderen Person wiedergeben will, oder sogar muss, z. B. vor Gericht. Wie sagt der Richter immer so schön, bevor er einen Zeugen im Zeugenstand vernimmt: „Sie dürfen nur die Wahrheit sagen, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.“ Wie gehst du mit dem Zitieren anderer um?
“Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.”
Mark Twain (1835-1910)
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Dienstag, 10. Januar 2017

Der größere Teil von ihnen hegte den Wunsch, Alma und Amulek zu vernichten

Ein Teil des Volkes Ammoniha glaubte den Worten von Alma dem Jüngeren, die er zu Zeezrom sprach (Alma 14:1), „Aber der größere Teil von ihnen hegte den Wunsch, Alma und Amulek zu vernichten; denn sie waren wegen der Klarheit seiner Worte an Zeezrom zornig auf Alma; und sie sagten auch, Amulek habe sie angelogen und habe ihr Gesetz und auch ihre Gesetzeskundigen und Richter geschmäht.“ (Alma 14:2).
Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Unklare Worte sind wie ein blinder Spiegel.“ Daraus schlussfolgere ich, dass klare Worte wie ein guter Spiegel funktionieren. Demzufolge haben die Ammonihaiten aufgrund der Worte Alma des Jüngeren, ihre eigenen Schandtaten klar und deutlich erkennen können. Einige haben sich dadurch beeindrucken lassen und haben eifrig die Schrift studiert, um zu erkennen, was sie tun können, um sich von ihrem falschen Handeln ab- und richtigem Handeln zuzuwenden. Der größere Teil war jedoch so verblendet, dass er die klaren Worte doch nicht erkannte, sie sogar als lügnerischen Angriff gegen sich und ihre geschätzten Gesetzeskundigen und Richter betrachtete. So jemand muss aus ihrer Sicht unschädlich gemacht werden.
Der größere Teil von ihnen hegte den Wunsch, Alma und Amulek zu vernichten. Auch heute haben wir nicht nur lebende Propheten, die uns mit klaren Worten einen Spiegel vorhalten, sondern sicherlich auch Menschen in unserem Umfeld. Ich bemühe mich dies positiv für meine Entwicklung zu nutzen, idem ich in dem Spiegel, der mir vorgehalten wird, versuche zu erkennen, was an meiner Widerspiegelung korrigiert gehört, damit sie sich mehr und mehr dem Bild von Christus annähert (Alma 5:19). Wie nutzt du solche Gelegenheiten?
(Bild: Quelle)

Montag, 9. Januar 2017

Glaubten viele von ihnen seinen Worten

Mormon, der ja den Bericht von den Platten seiner Vorfahren zusammenfasste (Worte Mormons 1:1,5,9Mormon 6:6), schreibt über den Erfolg der Worte Alma des Jüngeren an die Ammonihaiten: „Und es begab sich: Nachdem er mit seinen Worten an das Volk zu Ende gekommen war, glaubten viele von ihnen seinen Worten und fingen an, umzukehren und in den Schriften zu forschen.“ (Alma 14:1).
Schön wäre es, wenn auch heute die Menschen sich der Mühe unterziehen würden, die Worte der Missionare, die in die Welt hinausgesandt sind Gottes Wort zu verkünden (Lernen Sie die Missionare kennen), einer persönlichen Prüfung zu unterziehen, indem sie Glauben üben, die Schrift eifrig erforschen, darüber beten (Moroni 10:4-5) und annehmen würden. Ist es so schwer, einer lieben Einladung, sogar noch mit einer wunderbaren Verheißung: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Matthäus 11:28), Folge zu leisten? Scheinbar ja. Denn schon zu Lebzeiten Jesu forschten die Menschen in der Schrift, die ja von ihm Zeugnis gibt (lies gerne den Abschnitt: „Die heiligen Schriften geben Zeugnis von Jesus Christus“ in `Zeugnisse aus den heiligen Schriften´ von Elder Russell M. Nelson vom Kollegium der Zwölf Apostel), wollten aber dennoch nicht zu ihm kommen (Johannes 5:39-40). Ja, wie oft lädt der Herr uns Menschen ein und möchte uns unter seinen Flügeln Schutz bieten, aber wir wollen einfach nicht, sind eher bereit, die Boten, die er uns sendet, zu steinigen (Matthäus 23:37). Nun ja, vielleicht nicht im wortwörtlichen Sinn, aber doch gedanklich, indem wir sie abweisen.
Glaubten viele von ihnen seinen Worten. Ich bin dem Vater im Himmel dankbar, dass ich eine Mutter haben durfte, die an die einladenden Worte Seiner Diener, der Missionare, geglaubt hat, sie gebeten hat, ihr mehr vom Wort zu geben und die es angenommen hat und durch ihr gutes Beispiel auch ich in diesen Genuss der Einladung zu Christus zu kommen, gelangte. Schenkst du den Worten der Diener Gottes Glauben?
(Bild: Quelle)