Nachdem König Mosia II dem Volk seine Ansichten über das Königtum erläutert hatte: „... ließen sie ihren Wunsch nach einem König fallen und setzten sich über die Maßen dafür ein, dass jedermann im ganzen Land die gleichen Möglichkeiten habe; ja, und jedermann brachte seine Bereitschaft zum Ausdruck, sich für seine Sünden selbst zu verantworten.“ (Mosia 29:38).
Du hast sicherlich schon einmal diesen Ausspruch gehört: „Wer den Nutzen hat, muss auch den Schaden tragen.“ Er besagt, dass ich für mein Handeln auch selber die Verantwortung übernehmen muss. Im Strafrecht gibt es das Prinzip der Eigen- oder Selbstverantwortung und der Mitverantwortung. Derjenige, der Verantwortung trägt, muss sich ggf. gegenüber einer festgesetzten Instanz für sein Handeln rechtfertigen. Als Verantwortungsträger muss ich die Folgen meiner Handlungen beurteilen können. Bei der Eigenverantwortung geht es darum, dass ich für mein Denken, Reden und Handeln die Konsequenzen selber zu tragen habe und sie nicht anderen aufbürden kann. Der Schlüssel der Eigenverantwortung lautet also: „Ich nehme mein Schicksal selbst in die Hand!“
Jedermann brachte seine Bereitschaft zum Ausdruck, sich für seine Sünden selbst zu verantworten. Das Prinzip der Selbstverantwortung gilt selbstverständlich auch im Reich Gottes. Wenn ich in der Lage bin, die Folgen meines Handelns abzuschätzen, wird der Herr (Instanz) mich auch zur Rechenschaft ziehen (kleine Kinder z. B. sind dazu nicht in der Lage; Moroni 8:8). Handle ich richtig, wird er mich loben und segnen, überschreite ich festgesetzte Grenzen, werde ich auch die ausgesetzte Strafe ertragen müssen (Lehre und Bündnisse 130:21). Eine Ausnahme gibt es jedoch: Christus nimmt die Konsequenzen für all diejenigen auf sich, die sich ihm zuwenden und für ihre Übertretungen aufrichtig Umkehr üben (Matthäus 26:28; Lehre und Bündnisse 58:42-43). Unsere Dankbarkeit für das Sühnopfer Jesu kann gar nicht groß genug sein. Wie bringst du sie zum Ausdruck?
(Bild: Quelle)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen