In seiner Zusammenfassung der Aufzeichnungen seiner Vorfahren auf den Platten, die er nun als letzter Berichtsführer in Händen hält, schreibt Moroni: „Und nun, wie ich euch gesagt habe, nachdem König Mosia dies alles getan hatte, nahm er die Platten aus Messing und alles, was er gehütet hatte, und übergab es an Alma, der der Sohn Almas war, ja, alle die Aufzeichnungen und auch die Übersetzer, und übergab sie ihm und gebot ihm, er solle sie hüten und bewahren und auch Aufzeichnungen über das Volk führen und solle dies von einer Generation an die andere weitergeben, ja, wie es weitergegeben worden war von der Zeit an, da Lehi Jerusalem verlassen hatte.“ (Mosia 28:20).
Langjährige Mitarbeiter eines Unternehmens haben sich spezielles Wissen angeeignet und Erfahrungen gesammelt. Irgendwann kommt der Tag, dass sie aus dem Unternehmen ausscheiden und wenn keine Vorkehrungen getroffen wurden, verschwindet mit ihnen auch ihre Erfahrung und ihr Wissen. Das ist eine teure Angelegenheit, jeder muss das Rad wieder neu erfinden. Deshalb haben die Unternehmen ein Wissensmanagement eingeführt. Ziel ist es: Wissen im Unternehmen zu erhalten und nutzbar zu machen, indem das Wissen gespeichert wird, dieses von einem auf den anderen Mitarbeiter übertragen wird und Wissensnetzwerke aufgebaut werden - wer weiß was.
Alma ... solle dies von einer Generation an die andere weitergeben. Wissensmanagement wird nicht nur heute in Firmen durchgeführt, sondern wurde seit Anbeginn der Menschheit gelebt. Der Herr selber machte darauf aufmerksam (3. Nephi 23:11-14). Aufzeichnungen der Vorfahren sind für die Nachfahren von ganz enormer Bedeutung. In ihnen sind Erfahrungen festgehalten, die den Nachfahren so manches Leid ersparen können, wenn sie daraus lernen. Das, was unsere Vorfahren machten, wird auch heute in der Kirche des Herrn praktiziert. So beauftragte der Herr 1831 Oliver Cowdery, die Geschichte der jüngst wiederaufgerichteten Kirche zusammenzufassen (Lehre und Bündnisse 69:1-3).
Ich lerne daraus, dass auch wir in unseren Familien Wissensmanagement betreiben müssen, indem wir unsere Erfahrungen an unsere Kinder weitergeben. Durch Nephi werden wir aufgefordert, unseren Nachkommen nur das aufzuschreiben, was Gott gefällt und für sie von Wert ist (1. Nephi 6:3-6). Ich führe ein Tagebuch und muss daraus dann noch eine Abkürzung machen, wie es auch Moroni getan hat (mehr zum Tagebuch siehe hier und hier). Auch mein Blog über mein Schriftstudium ist eine solche Art von Wissensweitergabe. Was sind deine Gedanken zu einem solchen `Familienwissensmanagement´?
(Bild: Quelle)
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