Alma der Jüngere fällt als oberster Richter des Landes das Urteil über Nehor: „Und du hast das Blut eines rechtschaffenen Mannes vergossen, ja, eines Mannes, der unter diesem Volk viel Gutes getan hat; und wenn wir dich verschonten, so würde sein Blut zur Vergeltung über uns kommen. 14 Darum wirst du verurteilt zu sterben, gemäß dem Gesetz, das uns von Mosia, unserem letzten König, gegeben worden ist; und es ist von diesem Volk anerkannt worden; darum muss dieses Volk sich an das Gesetz halten.“ (Alma 1:13-14).
DIe Nephiten kannten von den Messingplatten Labans her das Gesetz des Mose und lebten danach, bis Christus es durch sein Sühnopfer erfüllte (3. Nephi 15:1-10). Nach diesem Gesetz ist für Mord die Todesstrafe zu verhängen (Numeri 35:16). Im zweiten Buch Nephi werden die Strafen für Sünde dargelegt und jemand der vorsätzlich tötet soll sterben (2. Nephi 9:35). Auch neuzeitliche Offenbarung erklärt die Strafen auf Sünde in ähnlicher Weise. Auch hier finden wir die Aussage des Herrn in Bezug auf das Tötungsdelikt: Keine Vergebung, weder in dieser noch in der künftigen Welt und er soll sterben (Lehre und Bündnisse 42:18-19).
Alma der Jüngere hielt sich als oberster Richter des Landes an das geltende Recht, das vom Volk auch anerkannt wurde (Alma 1:1), und verhängte auf Mord die Todesstrafe. In vielen Ländern der Erde ist heute die Todesstrafe ethisch, strafrechtlich und praktisch umstritten; sie gilt vielfach als unvereinbar mit den Menschenrechten und viele Nichtregierungsorganisationen setzen sich für ihre weltweite Abschaffung ein. So fordert die Generalversammlung der Vereinten Nationen seit 2007, Hinrichtungen weltweit auszusetzen. Auch in Deutschland ist die Todesstrafe kein Thema mehr. In ganz Deutschland? Nein, ein Land hat sie immer noch in ihrer Verfassung zu stehen: „Ist jemand einer strafbaren Handlung für schuldig befunden worden, so können ihm auf Grund der Strafgesetze durch richterliches Urteil die Freiheit und die bürgerlichen Ehrenrechte entzogen und beschränkt werden. Bei besonders schweren Verbrechen kann er zum Tode verurteilt werden.“ (siehe hier). Diese „Verfassung ist am 1. Dezember 1946 in der Volksabstimmung angenommen worden, mit ihrer Annahme durch das Volk in Kraft getreten und wird hiermit verkündet.“ (siehe hier ganz am Ende).
Darum wirst du verurteilt zu sterben, gemäß dem Gesetz. Dort wo die Todesstrafe vom Volk anerkanntes Recht ist, spricht sie nicht gegen das Gesetz des Herren (Lehre und Bündnisse 134:8). Meine persönliche Meinung: Da wo Menschen auf sich gestellt, also nicht mithilfe des Heiligen Geistes, Wahrheit feststellen wollen, passieren Fehler. Ich wollte also nicht die Verantwortung auf mich nehmen, über jemanden das Todesurteil auszusprechen. Die Tat wird nicht verjähren und eines Tages steht jeder vor seinem gerechten Richter (Hebräer 12:23). Wie ist deine Einstellung zur Todesstrafe?
(Bild: Quelle)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen