Mit der Einführung der Richterherrschaft (Mosia 29:25,39,42,44) begann unter den Nephiten eine neue Zeitrechnung: „NUN begab es sich: Im ersten Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi, von der Zeit an, König Mosia war den Weg alles Irdischen gegangen, hatte einen guten Kampf gekämpft und war untadelig vor Gott gewandelt; er hatte aber niemand hinterlassen, an seiner Statt zu regieren; doch hatte er Gesetze aufgerichtet, und sie wurden vom Volk anerkannt; darum waren sie verpflichtet, sich an die Gesetze zu halten, die er gemacht hatte.“ (Alma 1:1).
Im ersten Jahr der Regierung der Richter über das Volk Nephi. Richter haben die Aufgabe Recht zu sprechen. Dies erfolgt durch Anwendung einer Rechtsnorm (Gesetz; eine Straftat kann nur begangen werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt ist, § 1 StGB) auf einen Lebenssachverhalt (Fall), wobei die Rechtsnorm in der Regel eine `Wenn-Dann-Struktur´ aufweist (z. B. § 242 StGB Diebstahl).
Die Nephiten hatten die Gesetze, die Mosia II erlassen hatte, als bindende Rechtsnorm anerkannt und mussten sich daran halten, ansonsten mussten sie mit der entsprechend festgesetzten Strafe rechnen. Durch unsere Zugehörigkeit zu einem bestimmten Staat sind wir Nutznießer von Rechten (z. B. Freiheitsrecht) und Pflichten (das, wozu ich aus moralischen oder gesetzlichen Gründen verpflichtet bin, zu tun).
In Deutschland haben wir eine Vielfalt an Arten von Gesetzen, niedergelegt beispielhaft im Grundgesetz (z. B. Grundrechte), Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), Strafgesetzbuch (StGB), ... . Dadurch, dass ich deutscher Staatsbürger bin, erkenne ich diese für mich auch an und bin verpflichtet, mich an sie zu halten. Wie stehst du zum Thema der weltlichen Gesetzestreue (siehe auch Glaubensartikel 1:12)?
(Bild: Quelle)
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