Nachdem König Mosia II die Leitung der Kirche Alma dem Älteren übertragen hatte (Mosia 26:8), wurden Unruhestifter und Übertreter vor ihn gebracht, um sie zu ermahnen (Mosia 26:6): „Und es begab sich: Sie wurden vor die Priester gebracht und von den Lehrern den Priestern übergeben; und die Priester brachten sie vor Alma, der der Hohepriester war.“ (Mosia 26:7).
Sie wurden vor die Priester gebracht. Die Priester, denen ein Übertretungsfall bekannt wurde, gaben ihn an den Schlüsselträger (siehe hier) weiter. Das war in diesem Fall Alma der Ältere, der der Hohe Priester über alle Gemeinden war (Mosia 26:8). So wie damals gibt es solche Maßnahmen auch heutzutage in der Kirche des Herren. Dies sind Maßnahmen, die dazu dienen, Mitgliedern zu helfen, durch Umkehr Übertretungen zu überwinden, aber auch Geschädigte zu schützen. Zu solchen formellen Fällen gehören schwerwiegende Verstöße gegen staatliche Gesetze, Misshandlung des Ehepartners, Kindesmissbrauch, Ehebruch, Unzucht, Vergewaltigung und Inzest. Stellt ein örtlicher Priestertumsführer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage einen solchen Verstoß fest, muss er ein offizielles Verfahren einleiten (siehe hier). Dieses verfolgt das Ziel, dem Betreffenden zu helfen seine Übertretung zu erkennen und Umkehr zu üben und aufgrund des Sühnopfers Jesu Vergebung vom Herrn zu erlangen. Sollte er dazu nicht bereit sein, muss er bei entsprechender Schwere aus der Kirche ausgeschlossen werden. Jederzeit hat derjenige aber die Möglichkeit zu bereuen, sich wieder zu bekehren, um erneut in das Volk des Herrn aufgenommen zu werden. Aus eigener Erfahrung, sowohl als Betroffener als auch als aktives Mitglied in solchen Räten, kann ich bezeugen, dass solche Maßnahmen in größter Liebe zum Nutzen aller Betroffenen durchgeführt werden. Was denkst du über diesen Rettungsring, den der Herr für Übertreter auswirft?
(Quelle)
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