Samstag, 30. April 2016

Wenn die zweite Posaune ertönt

Der Herr belehrt Alma den Älteren weiter über Zukünftiges: „Und es wird sich begeben: Wenn die zweite Posaune ertönt, dann werden diejenigen, die mich nie gekannt haben, hervorkommen und vor mir stehen.“ (Mosia 26:25).
Wenn die zweite Posaune ertönt. Nachdem Alma der Ältere den Herrn befragte, wie er mit jenen verfahren soll, die wegen ihrer Übertretungen vor ihn gebracht wurden, klärt er ihn über die Art und Weise des Gerichtes auf, vor das alle Menschen, die über diese Erde gingen, treten müssen. Wie wir aus neuzeitlicher Offenbarung des Herrn an Joseph Smith erfahren, werden alle Verstorbenen dieser Erde in vier Kategorien eingeteilt und durch Posaunen in entsprechender Reihenfolge aufgerufen vor den Herrn zu treten, um gerichtet zu werden:
  • Erste Posaune
    Diejenigen, die Christus gehören, egal ob noch am Leben oder verstorben, werden ihm begegnen und mit ihm zur Erde herabkommen (Lehre und Bündnisse 88:95-98). Das sind diejenigen, die alle notwendigen Bündnisse mit dem Herrn eingingen und bis ans Ende ihres Lebens treu blieben. Sie ererben das Celestiale Reich (Lehre und Bündnisse 88:28-29), wo sie die Gegenwart von Gott Vater und Gott Sohn genießen dürfen (Lehre und Bündnisse 76:50-70).
  • Zweite Posaune
    Diejenigen ehrenhaften Menschen, die auf Erden das Evangelium nicht annahmen, aber im Gefängnis der Geisterwelt, oder aber auf Erden nicht bis ans Ende den Bündnissen treu waren, auch alle, die ohne Gesetz gestorben sind (Lehre und Bündnisse 88:99). Sie werden in das Terrestriale Reich eintreten (Lehre und Bündnisse 88:30), wo sie in der Gegenwart von Christus leben werden (Lehre und Bündnisse 76:71-79).
  • Dritte Posaune
    Diejenigen, die sich nicht zum Herrn bekehren wollen, das Evangelium ablehnen, sich nicht taufen lassen wollen, oder die Taufe durch Stellvertreter im Tempel ablehnen (Lehre und Bündnisse 88:100-10184:74). Sie werden das Telestiale Reich ererben (Lehre und Bündnisse 88:31). Sie genießen die Gegenwart des Heiligen Geistes (Lehre und Bündnisse 76:81-86).
  • Vierte Posaune
    Diejenigen, die sich bewusst gegen Gott entschieden, oder den Heiligen Geist geleugnet haben nachdem sie ihn empfangen hatten. Sie werden für ewig in keine der drei Herrlichkeiten eingelassen, sondern für immer in Satans Gegenwart verbleiben (Lehre und Bündnisse 88:102,32,35). Das ist ein Ort ohne Herrlichkeit, ohne Erlösung (Lehre und Bündnisse 76:30-38,43-45).
Wenn die zweite Posaune ertönt. Wie wir in der Schrift belehrt werden, bedarf es höchster Anstrengung, zu denjenigen zu gehören, die bei der ersten Posaune gerufen werden. Aber das ist das Ziel, der Sinn unseres Lebens, das Sühnopfer Jesu Christi zu verstehen und anzunehmen. Kannst du dir ausmahlen, wie wunderbar es sein muss, Jesus Christus in der Mitte des Himmels zu treffen und mit all den anderen und ihm zur Erde zurückzukehren und den Beginn des Millenniums, die Übernahme der Herrschaft des Friedenskönigs für tausend Jahre ohne Satan, zu erleben? Was denkst du über diese Zeit, die uns bevorsteht?
zweites kommenDas Zweite Kommen (Bild: Quelle)

Freitag, 29. April 2016

Mit meinem Namen werden sie gerufen

Jesus Christus erklärt Alma dem Älteren um 110 v.Chr. weiter: „Denn siehe, mit meinem Namen werden sie gerufen; und wenn sie mich kennen, werden sie hervorkommen und auf ewig einen Platz zu meiner rechten Hand haben.“ (Mosia 26:24).
Mit meinem Namen werden sie gerufen. Dem Menschen gefällt es, wenn er seinen Namen hört oder irgendwo öffentlich zu lesen bekommt. Er fühlt sich angenommen, geehrt. Sollte er seinen Namen wider Erwarten nicht hören oder lesen, ist er enttäuscht. Wie ist es nun aber zu verstehen, dass der Herr Menschen mit seinem Namen, also dem Namen Jesu Christi ruft? Und welche Menschen ruft er so?
Aus neuzeitlicher Offenbarung erfahren wir: „darum müssen alle Menschen den Namen auf sich nehmen, der vom Vater gegeben ist, denn mit diesem Namen werden sie am letzten Tag gerufen werden;“ (Lehre und Bündnisse 18:24). Der Name, der vom Vater gegeben ist, ist der Name Jesu Christi (3. Nephi 27:5). Diesen Namen nehmen wir bei unserer Taufe auf uns (Lehre und Bündnisse 20:37). Wer Jesus Christus ablehnt, der wird auch nicht auf diesen Namen reagieren, wenn er mit ihm gerufen werden würde. Alle anderen reagieren darauf und werden auf ewig einen Platz zur Rechten von Christus zugeteilt bekommen.
Ich bin dankbar, dass ich den Namen Jesu auf mich nehmen durfte und jeden Sonntag werde ich beim Abendmahl daran erinnert (Lehre und Bündnisse 20:77). Wie erkennst du die Stimme dessen, der dich einmal mit seinem Namen rufen wird?
zur rechten hand(Bild: Quelle)

Donnerstag, 28. April 2016

Ich bin es, ..., der demjenigen, der bis ans Ende Glauben hat, einen Platz zu meiner rechten Hand gewährt

Jesus Christus erklärt Alma dem Älteren (Mosia 26:14) weiterhin: „Denn ich bin es, der die Sünden der Welt auf sich nimmt; denn ich bin es, der sie erschaffen hat; und ich bin es, der demjenigen, der bis ans Ende Glauben hat, einen Platz zu meiner rechten Hand gewährt.“ (Mosia 26:23).
Du hast sicherlich schon mal die Redewendung „die Schafe von den Böcken scheiden“ gehört. Angewendet wird die Redensart, wenn man das Gute vom Bösen zu trennen, die Guten von den Schlechten unterscheiden, Unschuldige und Übeltäter voneinander abgrenzen oder Dinge nach ihrer Qualität voneinander unterscheiden möchte. Die Redewendung leitet sich aus dem Matthäusevangelium ab, wo es um das Weltgericht geht. Dort wird uns erklärt, dass Jesus Christus mit seinen Engeln kommen und Platz auf seinem Thron einnehmen wird, die Völker vor ihm versammelt werden und er die Schafe von den Böcken scheiden wird. Er wird „... die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.“ (Matthäus 25:31-33).
Ich bin es, ..., der demjenigen, der bis ans Ende Glauben hat, einen Platz zu meiner rechten Hand gewährt. Was bedeutet es, einen Platz zur rechten Hand von Jesus Christus gewährt zu bekommen?
  • Die rechte Seite von Jesus Christus ist diejenige, auf der all jene gesammelt werden, die auf Erden ein rechtschaffenes Leben geführt haben (Matthäus 25:34-40).
  • Zur Linken werden diejenigen gesammelt, die im Halten der Bündnisse nicht treu gewesen sind und sich wissentlich gegen den Herrn entschieden haben (Matthäus 25:41-46).
Neuzeitliche Offenbarung bestätigt uns, dass diese Einteilung nach der Auferstehung zum `Jüngsten Gericht´ (siehe hier) stattfinden wird (Lehre und Bündnisse 29:26-28). Ich lerne daraus, dass ich mich in diesem Erdenleben entsprechend anstrengen muss, wenn ich mich zur rechten Hand des Herrn wiederfinden möchte (Alma 34:32). Was denkst du, musst du tun, um zu denen zu gehören, die zur rechten Hand des Herrn eingeordnet zu werden?
schafe und böcke trennen(Bild: Quelle)

Mittwoch, 27. April 2016

Dies ist meine Kirche

Der Herr, Jesus Christus, spricht zu Alma dem Älteren darüber, dass all diejenigen, die zur Umkehr getauft werden, in die Kirche aufgenommen werden sollen (Mosia 26:14,21) und sagt dann weiter: „Denn siehe, dies ist meine Kirche; wer auch immer getauft wird, der soll zur Umkehr getauft werden. Und wen auch immer ihr aufnehmt, der soll an meinen Namen glauben, und ihm will ich ohne weiteres vergeben.“ (Mosia 26:22).
Dies ist meine Kirche. Wenn in der Schrift vom `Herrn´ die Rede ist, handelt es sich entweder um Gottvater (Elohim) oder um Gottsohn (Jehova). Nachdem Gottvater die Vollmacht über diese Erde seinem Sohn Jehova übertragen hat, und er sie auch nach den Plänen Gottvaters erschuf (Genesis 2:4Helaman 14:12Hebräer 1:2Lehre und Bündnisse 14:9), spricht auch dieser zu den Menschen, auch wenn es sich manchmal so anhört, als wenn Gottvater spricht (Köstliche Perle Mose 2:1).
Jesus Christus hat Alma dem Älteren also zu verstehen gegeben, dass die Kirche, die er aufgerichtet hat, seine Kirche ist, also die Kirche von Jesus Christus. Die Kirche ist ein ordnungsgemäßer Zusammenschluss derjenigen Gläubigen, die sich auf den Namen Jesu Christi haben taufen und konfirmieren lassen und damit den Namen von Jesus Christus auf sich genommen haben (Römer 12:5). Seine Kirche (Epheser 5:23) wird hier auf Erden von Aposteln und Propheten geleitet (Epheser 2:19-20), die sein Wort verkünden, welches sie von ihm erhalten (Amos 3:7). Wenn es die Kirche von Jesus Christus ist, verwundert es dann, dass sie auch seinen Namen tragen muss (3. Nephi 27:8)?
Ich bin zutiefst dankbar, dass der Herr, Jesus Christus, seine Kirche auf Erden immer wieder aufgerichtet hat, sodass wir in ihr Schutz vor den Anfechtungen Satans finden, uns gegenseitig stärken und all die Verordnungen durchführen können, die uns zu ihm zurückführen (Exodus 18:20). Welchen Stellenwert räumst du der Kirche des Herrn ein?

Dienstag, 26. April 2016

Wer meine Stimme hören will, der wird mein Schaf sein

Nachdem der Herr Alma dem Älteren den Auftrag erteilt hatte, seine Schafe zu sammeln (Mosia 26:20), sagt er ihm nun: „Und wer meine Stimme hören will, der wird mein Schaf sein; und ihn sollt ihr in die Kirche aufnehmen, und ihn werde ich auch aufnehmen.“ (Mosia 26:21).
Wer meine Stimme hören will, der wird mein Schaf sein. All diejenigen, die auf die Stimme des Herrn, oder die seiner Diener, hören wollen, werden durch ein Tor auf die Weide des `guten Hirten´ geführt und in seine Herde aufgenommen, wo sie sich ein Leben lang an seinem Wort weiden und dadurch wachsen und gedeihen und dem `guten Hirten´ folgen können (Johannes 10:27), um dereinst in seine Gegenwart zurückkehren zu können und durch sein Sühnopfer vollkommen gemacht zu werden. Dieses Tor ist die Taufe im Wasser und die anschließende Konfirmation durch die Knechte des Herren, verbunden mit der Aufforderung die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen. Vor Jahrzehnten durfte ich auch durch dieses Tor seine Weide betreten. Auf seiner Weide fühle ich mich geborgen und erfreue mich am Wort des guten Hirten und versuche wie Samuel (1. Samuel 3:7-10), seine Stimme immer besser kennenzulernen, damit ich weiß, wenn er mich ruft und ich sagen kann „Rede, HERR, denn dein Knecht hört“. Wie lernst du die Stimme des Herrn kennen und wie achtest du auf seine Worte?

Montag, 25. April 2016

Du sollst mir dienen und in meinem Namen hingehen und sollst meine Schafe sammeln

Nachdem Alma der Ältere vom Herrn gesagt bekam, dass er sein Knecht sei und er mit ihm einen Bund schloss (Mosia 26:20), gab er ihm noch folgenden Auftrag: „... und du sollst mir dienen und in meinem Namen hingehen und sollst meine Schafe sammeln.“ (Mosia 26:20).
Du sollst mir dienen und in meinem Namen hingehen und sollst meine Schafe sammeln. Ein Knecht ist der Diener seines Herren, von daher eine Bekräftigung der ersten Aussage. Dann aber kommt die Konkretisierung, welche Diensttätigkeit er als sein Knecht erfüllen soll: die Schafe des Herrn sammeln. Dies erinnert mich an die Unterhaltung, die der auferstandene Jesus mit Petrus führte. Jesus fragte ihn dreimal, ob er ihn lieb habe und Petrus verzweifelte schier, dass der Herr ihn wiederholt fragte, obwohl er ihm dies jedes Mal bestätigte. Jedes Mal gab ihm der Herr den Auftrag: „Weide meine Lämmer ... Weide meine Schafe!“ (Johannes 21:15-17). Alle Töchter und Söhne Gottes sind Lämmer und Schafe von Jesus Christus. Sein Ziel ist es, ihnen ewiges Leben zu ermöglichen (Köstliche Perle Mose 1:39). Dazu ist es erforderlich, sein Sühnopfer anzunehmen (Mosia 4:6-8). Das können wir nur, wenn wir die Gelegenheit haben es kennenzulernen. Deshalb ergeht derselbe Ruf auch an die heutigen Knechte des Herrn „Geht hin in alle Welt, predigt das Evangelium jedem Geschöpf ...“ (Lehre und Bündnisse 68:8). Diesem Ruf folgen junge Missionarinnen und Missionare, Missionarsehepaare und ein jedes Mitglied, indem es ein Beispiel durch seine Lebensführung gibt. Eine der vielen Möglichkeiten ist ein Blog wie dieser (Weiteres siehe hier). Wie gehst du mit dem Ruf um, den der Herr an seine Knechtinnen und Knechte richtet: „Weide meine Lämmer ... Weide meine Schafe!“?
knechte gottes
Heutige Dienerinnen Gottes (Quelle; Eine junge Frau, die aus der Elfenbeinküste geflohen ist, bekommt Hilfe von einer anderen Frau und wird ihre Freundin. Clip: 3:24)

Sonntag, 24. April 2016

Du bist mein Knecht, und ich mache den Bund mit dir

Nachdem Alma der Ältere dem Herrn seine ganze Seele ausgeschüttet hatte (Mosai 26:14) und der Herr ihm schon einige Antworten gegeben hatte (Mosai 26:15-19), sagt er ihm Folgendes: „Du bist mein Knecht, und ich mache den Bund mit dir, dass du ewiges Leben haben sollst; ....“ (Mosia 26:20).
Du bist mein Knecht, und ich mache den Bund mit dir. Knecht ist ein aussterbender Beruf eines Arbeiters in der Landwirtschaft. In der Bibel wird dieser Begriff in unterschiedlichen Bedeutungen benutzt: Sklave (ein Mensch, der als das Eigentum von jemandem lebt, für diesen arbeitet und selbst keine Rechte hat) bzw. ergebener Diener (Mitglied des Hausgesindes, der für seinen Arbeitgeber häusliche Pflichten erfüllt). Ist das nicht etwas, was sich jeder gläubige Mensch wünschen würde, vom Herrn eine solche Aussage zu hören, insbesondere, nachdem sogar Jesus ein Knecht ist, nämlich der Knecht Gottes (Apostelgeschichte 3:26)! Dann noch zu hören, dass der Herr den Bund mit einem macht, ewiges Leben, die größte Gabe Gottes für den Menschen (Römer 6:23Lehre und Bündnisse 14:7), zu erhalten. Ich fühle mich geehrt, dass auch ich ein ganz geringer Knecht des Herrn sein darf, indem er mir Aufgaben in seinem Werk übertragen hat. Wie sind deine Empfindungen dazu, ein Knecht Gottes sein zu dürfen?
knechte
Heutige `Knechte Gottes´ leisten u. a. Dienst am Gemeinwesen und helfen Katastrophenopfern (Quelle)

Samstag, 23. April 2016

Nachdem er seine ganze Seele vor Gott ausgeschüttet hatte

Alma der Ältere war in Bezug auf seine neue Aufgabe des Richters im Reich Gottes äußerst beunruhigt, dass er in den Augen des Herrn das Falsches tun würde und so befragte er den Herrn (Mosia 26:13): „Und es begab sich: Nachdem er seine ganze Seele vor Gott ausgeschüttet hatte, erging die Stimme des Herrn an ihn, nämlich:“ (Mosia 26:14)
Nachdem er seine ganze Seele vor Gott ausgeschüttet hatte. Du kennst sicherlich die Redensart: "jemandem sein Herz ausschütten". Sie besagt, dass ich jemandem meine Sorgen anvertrauen, mit jemandem über meine Probleme spreche, mich ausspreche, jemandem erzähle, was mich bewegt oder bedrückt. Bildhaft wird das Herz als ein Gefäß verstanden, aus dem die verborgenen Gefühle ausgeschüttet werden. Übrigens hat auch diese Redensart ihren Ursprung in der Bibel (1. Samuel 1:15). In der Schrift werden wir sogar aufgefordert unser Herz vor Gott auszuschütten (Psalm 62:9). Alma der Ältere tat dieses nun und welch großartigen Zuspruch hat ihm der Herr deshalb zukommen lassen:
  • Der Herr sprach Segnungen über ihn und die Getauften aus, da sie allein an die Worte von Gott bestellter Diener glaubten (Mosia 26:15-16).
  • Die Zusicherung, dass der Herr die Gläubigen als sein Volk annehmen würde und sie nach seinem Namen gerufen werden würden (Mosia 26:17-18).
  • Lob, dass Alma der Ältere ihn wegen der Vorgehensweise gegen Übertreter befragte (Mosia 26:19).
Die Lehre, die ich daraus ziehe: Ich darf meinem Gott mein Herz ausschütten in der Gewissheit, dass er mir Zuspruch geben wird wenn ich allein aufgrund der Worte seiner Diener an ihn glaube (Johannes 20:29) und dass ich mit Sicherheit wissen werde, seinem Volk zugezählt zu sein (Johannes 17:9) und zu gegebener Zeit mit seinem Namen gerufen werde (Johannes 10:27). Wenn ich dem Herrn mein Herz ausschütte, verspüre ich danach Frieden in meinem Herzen und ich danke dem Herrn dafür - auch wenn dadurch die Probleme noch nicht beseitigt sind, ich gehe mit neuer Zuversicht an die Lösung. Welche Erfahrungen hast du gemacht, wenn du dem Herrn dein Herz ausgeschüttet hast?

Freitag, 22. April 2016

Hier sind viele, die wir vor dich gebracht haben, die von ihren Brüdern angeklagt werden

In der jungen Kirche, die erst vor etwa 20 Jahren durch Alma den Älteren aufgerichtet wurde (Mosia 18:17), gab es seither keinerlei Übertretungen und Alma wusste nicht, wie er vorgehen sollte, und konsultierte den König in dieser Angelegenheit: „Und er sprach zum König: Siehe, hier sind viele, die wir vor dich gebracht haben, die von ihren Brüdern angeklagt werden; ja, und sie sind bei mancherlei Übeltaten ergriffen worden. Und sie kehren von ihren Übeltaten nicht um; darum haben wir sie vor dich gebracht, damit du sie gemäß ihren Verbrechen richten mögest.“ (Mosia 26:11).
Hier sind viele, die wir vor dich gebracht haben, die von ihren Brüdern angeklagt werden. Nachdem der von König Mosia II eingesetzte Hohe Priester über die gesamte Kirche im Land Zarahemla (Mosia 26:8) keine Erfahrung im Umgang mit Übertretern göttlicher Bündnisse hatte, wandte er sich zunächst an denjenigen, der ihn im Namen des Herrn hier auf Erden eingesetzt hatte. Dieser allerdings sah Alma den Älteren in der Pflicht (Mosia 26:12), da er ihm die geistliche Führung übertragen hatte und selber sich nur die weltliche Verantwortung belassen hatte. Nachdem Alma sich nicht mehr zu helfen wusste und Sorge hatte in den Augen des Herrn falsch zu handeln, machte er das einzig richtige: Er befragte den Herrn (Mosia 26:13).
Hier erkenne ich die Trennung kirchlicher und weltlicher Herrschaft und die Einhaltung derselben durch Mosia II. Des Weiteren lerne ich, dass ich bei einer mir erstmals übertragenen Aufgabe ohne Erfahrung darin, auf den Herrn zugehen darf und ihn um Rat bitten kann, bevor ich falsch handeln würde. So habe ich seither auch gehandelt und konnte mit der neuen Aufgabe wachsen. Zunächst habe ich mich mittels schriftlicher Vorgaben eingearbeitet und bei Unsicherheiten den Herrn befragt und dann versucht seine Antwort zu erfühlen. Wie gehst du vor, wenn dir eine neue Aufgabe übertragen wird und du dich darin äußerst unsicher fühlst?
Doctor Stress medical concept as a physician in a lab coat walking on a tightrope that becomes tangled and confused in chaos as a health care metaphor for uncertainty in the field of medicine.
Wie kann ich in neuen Anforderungen Sicherheit erlangen?
(Quelle)

Donnerstag, 21. April 2016

Es gab viele Zeugen gegen sie

Nachdem die der Übertretung von Kirchengesetzen Beschuldigten vor Alma den Älteren gebracht wurden (Mosia 26:7), kamen Zeugen ins Spiel: „Und es begab sich: „Alma wusste nichts in Bezug auf sie; aber es gab viele Zeugen gegen sie; ja, das Volk stand auf und legte reichlich Zeugnis ab von ihrem Übeltun.“ (Mosia 26:9).
Es gab viele Zeugen gegen sie. Diejenigen, die in einem Disziplinarrat Entscheidungen zu treffen haben, waren in der Regel persönlich nicht bei dem zu beurteilenden Ereignis zugegen, deshalb sind sie auf Beweismittel angewiesen, um sich ein zutreffendes Bild vom Sachverhalt verschaffen zu können. Ein wichtiges Beweismittel sind Zeugenaussagen. Da jeder Mensch in Gefahr steht, einer Täuschung oder einem Irrtum zu unterliegen, sollen zur Wahrheitsfindung mindestens zwei oder drei Zeugen herangezogen werden (Matthäus 18:16Lehre und Bündnisse 6:28). Zeugen haben die Verpflichtung Erlebtes wahrheitsgetreu zu berichten (Exodus 20:16). Es handelt sich also um Personen, die zu einem aufzuklärenden Sachverhalt eigene sinnliche Wahrnehmungen (Prozesse der Informationsgewinnung und -verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinneren) wahrheitsgetreu bekunden können. Wenn du schon mal in der Situation eines Zeugen warst, wie hast du dich gefühlt und wie verhalten (und in anderem Zusammenhang: Gläubige legen ja häufig Zeugnis von ihrem Glauben ab)?
zeuge
(Quelle)

Mittwoch, 20. April 2016

Sie wurden vor die Priester gebracht

Nachdem König Mosia II die Leitung der Kirche Alma dem Älteren übertragen hatte (Mosia 26:8), wurden Unruhestifter und Übertreter vor ihn gebracht, um sie zu ermahnen (Mosia 26:6): „Und es begab sich: Sie wurden vor die Priester gebracht und von den Lehrern den Priestern übergeben; und die Priester brachten sie vor Alma, der der Hohepriester war.“ (Mosia 26:7).
Sie wurden vor die Priester gebracht. Die Priester, denen ein Übertretungsfall bekannt wurde, gaben ihn an den Schlüsselträger (siehe hier) weiter. Das war in diesem Fall Alma der Ältere, der der Hohe Priester über alle Gemeinden war (Mosia 26:8). So wie damals gibt es solche Maßnahmen auch heutzutage in der Kirche des Herren. Dies sind Maßnahmen, die dazu dienen, Mitgliedern zu helfen, durch Umkehr Übertretungen zu überwinden, aber auch Geschädigte zu schützen. Zu solchen formellen Fällen gehören schwerwiegende Verstöße gegen staatliche Gesetze, Misshandlung des Ehepartners, Kindesmissbrauch, Ehebruch, Unzucht, Vergewaltigung und Inzest. Stellt ein örtlicher Priestertumsführer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage einen solchen Verstoß fest, muss er ein offizielles Verfahren einleiten (siehe hier). Dieses verfolgt das Ziel, dem Betreffenden zu helfen seine Übertretung zu erkennen und Umkehr zu üben und aufgrund des Sühnopfers Jesu Vergebung vom Herrn zu erlangen. Sollte er dazu nicht bereit sein, muss er bei entsprechender Schwere aus der Kirche ausgeschlossen werden. Jederzeit hat derjenige aber die Möglichkeit zu bereuen, sich wieder zu bekehren, um erneut in das Volk des Herrn aufgenommen zu werden. Aus eigener Erfahrung, sowohl als Betroffener als auch als aktives Mitglied in solchen Räten, kann ich bezeugen, dass solche Maßnahmen in größter Liebe zum Nutzen aller Betroffenen durchgeführt werden. Was denkst du über diesen Rettungsring, den der Herr für Übertreter auswirft?

Dienstag, 19. April 2016

Mit ihren Schmeichelreden täuschten sie viele, die der Kirche angehörten

Etliche vom Volk Zarahemla verstanden das Wort Gottes, welches Alma der Ältere predigte, nicht (Mosia 26:3) und sie versuchten Mitglieder der Kirche des Herrn von ihrem Glauben abzubringen: „Denn es begab sich: Mit ihren Schmeichelreden täuschten sie viele, die der Kirche angehörten, und veranlassten sie, viele Sünden zu begehen; darum wurde es ratsam, diejenigen, die Sünde begingen und der Kirche angehörten, durch die Kirche zu ermahnen.“ (Mosia 26:6).
Mit ihren Schmeichelreden täuschten sie viele, die der Kirche angehörten. Durch Schmeicheln wird versucht, jemandem zu gefallen oder jemanden zu beeinflussen, indem man Dinge sagt, die der Andere gern hört, die aber nicht unbedingt der eigenen Meinung entsprechen. Auf diese Art und Weise kann erreicht werden, dass der so geschmeichelte leicht zu beeinflussen ist. Im Alten Testament lernen wir, dass derjenige der schmeichelt, jemanden dadurch zu Fall bringen will: „Wer seinem Nächsten schmeichelt, breitet ihm ein Netz vor die Füße.“ (Sprüche 29:5). Über Irrlehrer sagt uns Judas, der Bruder von Jesus Christus (Matthäus 13:54-55): „... sie nehmen große Worte in den Mund und schmeicheln den Menschen aus Eigennutz.“ (Judas 16).
Ich lerne daraus, dass ich mich davor hüten muss, anderen aus niederen Beweggründen heraus zu schmeicheln (1. Thessalonicher 2:5) oder mich durch Schmeicheleien verleiten zu lassen, dem Wort Gottes den Rücken zu kehren. Der englische Dichter George Gordon Byron (Lord Byron 1788-1824) sagte: „Fürchte nicht Feinde, die angreifen, sondern Freunde, die schmeicheln.“ (Quelle) Was sind deine Gedanken zu `Schmeichelreden´, gehören übertriebenes Lob bzw. übertriebene Komplimente auch dazu?

Montag, 18. April 2016

Sie ... blieben ... in ihrem fleischlichen und sündigen Zustand

Wegen des Unglaubens jener Generation, die während König Benjamins Rede (Mosia 2:6-7) noch zu jung war, verstanden diese das Wort Gottes nicht (Mosia 26:3): „Und sie wollten sich nicht taufen lassen; sie wollten sich auch nicht der Kirche anschließen. Und sie waren, was ihren Glauben betraf, ein abgesondertes Volk und blieben es danach immer, ja, in ihrem fleischlichen und sündigen Zustand; denn sie wollten den Herrn, ihren Gott, nicht anrufen.“ (Mosia 26:4).
Sie ... blieben ... in ihrem fleischlichen und sündigen Zustand. Der Begriff `Fleischlich´ in der Schrift bezeichnet etwas `Sterbliches´ und `Zeitliches´ bzw. `Weltliches´ und `Sinnliches´. In einem solchen Zustand befinden sich alle Nachkommen Adams und Evas nach deren Vertreibung aus dem Garten Eden (Köstliche Perle Mose 5:1,13). Wollen wir ewiges Leben erlangen, müssen wir uns aus diesem Zustand, einem natürlichen Menschen (1. Korinther 2:14) zu einem geistig gesinnten Menschen hin entwickeln (2. Nephi 9:39). Dies erreichen wir, indem wir diesen `natürlichen Menschen´ ablegen und den Einflüsterungen des Heiligen Geistes nachgeben und wie ein Kind werden (Mosia 3:19). Anderenfalls beharren wir in unserem gefallenen Zustand und der Teufel hat Macht über uns (Mosia 16:5). Das möchte ich gerne vermeiden. Deshalb bemühe ich mich durch Studium der Heiligen Schriften und dem Bemühen die Gebote Gottes zu halten, ein `Freund´ Gottes zu werden. Wie ergeht es dir bei dem Bemühen, diesen `fleischlichen´ Zustand abzulegen?
bekehrenDen fleischlichen Zustand durch Schriftstudium und Bekehrung zu Gott ablegen (Quelle)

Sonntag, 17. April 2016

Nun konnten sie wegen ihres Unglaubens das Wort Gottes nicht verstehen

Viele kleine Kinder, die zuzeiten König Benjamins, Sohn von Mosia I und Vater von Mosia II, aufwuchsen, verstanden sein Predigen (Mosia 2:6-7) nicht und sie glaubten nicht an die Auferstehung und das Kommen Christi (Mosia 26:1-2): „Und nun konnten sie wegen ihres Unglaubens das Wort Gottes nicht verstehen; und ihr Herz war verhärtet.“ (Mosia 26:3).
Nun konnten sie wegen ihres Unglaubens das Wort Gottes nicht verstehen. Unglaube ist fehlender Glaube an Gott und sein Evangelium. Fehlt mir Glauben an Gott, werde ich mich auch schwerlich mit seinem Wort auseinandersetzen. Drei Folgen davon können sein:
  • dass man sein Herz gegenüber dem Wort Gottes verhärtet. Man will sich damit einfach nicht auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang denke ich an die Jünger Jesu nach seiner Auferstehung, sie wollten den Aussagen derer, die ihnen berichteten, dass er auferstanden war, nicht glauben, sondern hatten ihr Herz verhärtet (Markus 16:14);
  • dass der Herr bei Ungläubigen keine Wunder bewirken kann (3. Nephi 19:35);
  • dass sich der Verstand verfinstert, man „das Wort Gottes nicht verstehen“ kann, im Dunkeln tappt (Lehre und Bündnisse 84:54).
Daraus erkenne ich, dass es besser ist, nach Evangeliumswissen zu trachten
Dennoch kann es passieren, dass ich einige `Geheimnisse Gottes´, geistige Wahrheiten, die nur durch Offenbarung erkannt werden, noch nicht in der Lage bin zu verstehen, weil ich nicht gehorsam genug bin (Lehre und Bündnisse 63:23). Da bleibt mir dann nur der Ruf an Gott: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Markus 9:24). Wie ergeht es dir mit Unglauben?
glaube unglaube„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“
(Quelle)

Samstag, 16. April 2016

Alma sprach zu ihnen, als sie in großen Gruppen versammelt waren

König Mosia kam mit seiner Rede und Verlesung der Berichte an die Anwesenden der von ihm einberufenen Konferenzversammlung (Mosia 25:1) zu Ende, und übergab die folgende Zeit an Alma den Älteren (Mosia 25:14): „Und Alma sprach zu ihnen, als sie in großen Gruppen versammelt waren, und er ging von einer Gruppe zur anderen und predigte dem Volk Umkehr und Glauben an den Herrn.“ (Mosia 25:15).
Das Konferenzprogramm sah wohl nicht viel anders aus, als es heutzutage aussieht:
  • Über die Versammlungen präsidiert Präsident König Mosia II (Mosia 25:1)
  • 1. Sprecher: Präsident und König Mosia II (Mosia 25:5-6).
  • Zeit für Aussprache:
    - Reaktionen des Volkes (Mosia 25:7-12).
    - Volkszusammenführung (Mosia 25:13).
  • 2. Sprecher: Alma der Ältere (Mosia 25:14)
    - Belehrungen und Ermahnungen aufgeteilt in Gruppen (Mosia 25:15-16).
    - Taufversammlung aufgrund von Bekehrungen (Mosia 25:17).
    3. Sprecher: Präsident und König Mosia
    - Berufungen und Gemeindeangelegenheiten
          - Alma des Älteren zum präsidierenden Hohepriester über die Kirche (Mosia 25:1926:7-8)
          - Einrichtung von sieben Gemeinden nebst Berufung der örtlichen Beamten (Mosia 25:19,23).
  • Abschluss: „... der Herr goss seinen Geist über sie aus“ (Mosia 25:24).
Alma sprach zu ihnen, als sie in großen Gruppen versammelt waren. Auch heute sind wir in großen Gruppen über die ganze Erde verteilt versammelt und erleben zusammen die Konferenzversammlungen und werden vom Geist des Herrn berührt. Dank der heutigen technischen Möglichkeiten brauchen die Sprecher nicht von Gruppe zu Gruppe gehen. Sie bleiben in dem Hauptgebäude in Salt Lake City, die Versammlungen werden via Radio, TV, Satellit und Internet weltweit übertragen. Wie sind deine Reaktionen auf die Konferenzversammlungen, die auf Gemeinde-, Pfahlebene und weltweit durchgeführt werden?
generalkonferenz
Sogar die Frauen kommen in einer besonderen Versammlung zusammen
(siehe hierBildquelle)

Freitag, 15. April 2016

Sie wollten nicht länger mit dem Namen ihrer Väter genannt werden

Während dieser von Mosia II einberufenen Generalkonferenz in Zarahemla (Mosia 25:1), entschlossen sich diejenigen, deren Väter Nachfolger des schlechten Königs Noa waren (Mosia 11:1), den Namen ihrer Väter abzulegen: „Und es begab sich: Denjenigen, welche die Kinder Amulons und seiner Brüder waren, die die Töchter der Lamaniten zur Frau genommen hatten, missfiel das Verhalten ihrer Väter, und sie wollten nicht länger mit dem Namen ihrer Väter genannt werden; darum nahmen sie den Namen Nephi auf sich, damit man sie die Kinder Nephi nenne und sie zu denjenigen gezählt würden, die man Nephiten nannte.“ (Mosia 25:12; Amulon war ein Führer der Priester Noas Mosia 23:31-32).
Du hast sicherlich schon mal die lateinische Redensart „Nomen est Omen“ gehört. Sie bedeutet frei übersetzt so viel wie „Der Name ist Programm“. So hat der Herr Abram -`Vater der Höhe´ - z. B. als er eine bestimmte Verheißung erhielt so umbenannt, dass sein Name dies auch zum Ausdruck brachte: Abraham - `Vater der Menge´ (Genesis 17:5). Der Name sagt im Allgemeinen viel über eine Person aus, er charakterisiert sie - zumindest aber die Namensgeber.
Sie wollten nicht länger mit dem Namen ihrer Väter genannt werden. Was für eine vorbildliche Jugend, die die Schlechtigkeit ihrer Väter erkannte und daraus schwerwiegende Konsequenzen zog, nämlich ihre Abstammung durch Namensänderung zu leugnen und den Namen eines glaubenstreuen Volkes auf sich zu nehmen. Dies erinnert mich an den Vorgang, bei dem all diejenigen, die dem Satan eine Absage erteilen, durch die Taufe den Namen Christi auf sich nehmen, um zu seinem Volk gezählt zu werden (Lehre und Bündnisse 20:37). Wie wunderbar, dass der Herr uns diese Möglichkeit eröffnet, dem Bösen den Rücken zu kehren und in sein Volk aufgenommen zu werden. Was sind deine Gedanken zu dieser Art der Namensänderung?
der name ist praogrammDer Name ist Programm
(Quelle)

Donnerstag, 14. April 2016

Denn sie wussten nicht, was sie denken sollten

Nachdem in der `Generalkonferenz´ der wiedervereinten Volksgruppen in Zarahemla, die Erlebnisse der beiden zurückgekehrten Auswanderergruppen vorgetragen worden waren, waren sie alle verwundert und erstaunt (Mosia 25:7): „Denn sie wussten nicht, was sie denken sollten; denn als sie diejenigen sahen, die aus der Knechtschaft befreit worden waren, wurden sie von überaus großer Freude erfüllt.“ (Mosia 25:8).
Denn sie wussten nicht, was sie denken sollten. Sie waren den unterschiedlichsten Gefühlen und Reaktionen ausgesetzt:
  • Überaus große Freude über diejenigen, die aus der Knechtschaft befreit wurden (Mosia 25:8).
  • Kummer, Trauer und Tränen wegen derjenigen, die von den Lamaniten getötet worden waren (Mosia 25:9).
  • Sie erkannten die Güte Gottes in der Befreiung Alma des Älteren und seinen Anhängern aus den Händen der Lamaniten (Mosia 25:10).
  • Sie hatten das Bedürfnis dem Herrn zu danken (Mosia 25:10).
  • Schmerz und Sorge um das Wohlergehen ihrer Brüder, der sündhaften Lamaniten (Mosia 25:11).
Ich erkenne, dass sie sehr einfühlsam waren und außerordentlich große Liebe für diejenigen aufbrachten, die Leid aber auch Freude durchlebten. Und sie vergaßen nicht, Gott zu danken. Für mich lerne ich daraus, mehr Empathie (die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen, Absichten und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen zu erkennen, zu verstehen und darauf angemessen zu reagieren) zu entwickeln. In einem großen Maß habe ich diese Fähigkeit im Laufe meines Lebens schon entwickeln dürfen. Es kommen mir die Tränen, wenn ich die Nachrichten über Mordanschläge, Krieg, Hungersnöte, Leid und Ungerechtigkeit aller Art sehe und höre und mein Flehen ergeht an Gott, er möge doch alles so führen, dass es zum Guten für jeden Einzelnen gereicht. Auch werde ich durch mein Mitempfinden angeregt mehr Unterstützung durch Spenden (allgemein siehe hier) eines großzügigen Fastopfers (siehe hier), als auch in den Fond für Humanitäre Hilfe (siehe hier) und den Ausbildungs- (siehe hier) und Missionarsfond (siehe hier) der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu geben. Mehr Liebe muss ich allerdings noch für diejenigen entwickeln, die nicht an Gott und seinen Erlösungsplan glauben, oder ihn nicht für notwendig erachten. Hier fehlt mir noch die Trauer darüber, dass denjenigen viel verloren gehen kann. Welche Empfindungen und Reaktionen kommen in dir auf, wenn du all das Leid unserer Zeit erlebst?
empathyIch weiß genau, wie du dich fühlst
(Quelle)

Mittwoch, 13. April 2016

Und nun ließ König Mosia das ganze Volk sich versammeln

Nachdem sich nun das Volk Limhi (Mosia 22:14) und das Volk Alma (Mosia 24:23,25) mit den Nephiten und Mulekiten im Land Zarahemla wieder vereinigt hatten (Mosia 25:13): „... ließ König Mosia das ganze Volk sich versammeln.“ (Mosia 25:1).
Das Buch Mormon handelt im Wesentlichen von zwei Hauptbevölkerungsgruppen, den Lamaniten und den Nephiten (siehe Bild unten; Quelle: Das Buch Mormon, Leitfaden für den Schüler Seite 95).
  • Lamaniten:
    Sie setzten sich aus den Nachkommen Lamans und Lemuels, den älteren Brüdern Nephis (1. Nephi 2:5) und denjenigen, die aus Lehis Auswanderergruppe bei ihnen geblieben waren (1. Nephi 16:7), sowie später zu ihnen gestoßenen nephitischen Abtrünnigen zusammen. Sie waren diejenigen, die sich ihrem jüngeren Bruder Nephi als geistliches Oberhaupt nicht unterordnen wollten und auch das Evangelium nicht annahmen (1. Nephi 7:6), bis auf eine Ausnahme, in der sie rechtschaffener waren als die Nephiten (Jakob 3:5).
  • Nephiten:
    Zu ihnen zählten die Nachkommen Nephis, des Sohnes Lehis, der mit seiner Familie und weiteren Israeliten zuzeiten König Zidkijas (1. Nephi 1:4), ca. 600 v. Chr., auf Geheiß des Herren, aus Jerusalem auswanderte (1. Nephi 2:1-4), sowie diejenigen, die sich ihnen aus Lehis Auswanderergruppe angeschlossen hatten (1. Nephi 16:7), außerdem die Nachkommen Muleks, die ursprünglichen Bewohner Zarahemlas (Helaman 8:21). Mulek war der Sohn König Zidkijas, der nach Babel verschleppt wurde (2. Könige 25:7Helaman 6:10). Sie waren diejenigen, die im allgemeinen das Evangelium Jesu Christi befolgten.
Und nun ließ König Mosia das ganze Volk sich versammeln. König Mosia II rief die nun wieder zusammengeführten Nephiten zu einer `Generalkonferenz´ zusammen, auf der ihnen die heiligen Berichte der Völker Limhis und Alma des Älteren vorgetragen (Mosia 25:5-6) und die Zuhörer von Verwunderung und Erstaunen ergriffen wurden (Mosia 25:7). Auch wir in heutiger Zeit werden vom geistlichen Oberhaupt der Kirche des Herrn zweimal im Jahr zu einer `Generalkonferenz´ zusammengerufen, auf der uns ebenfalls das Evangelium gepredigt wird. Für mein Empfinden werden auch viele Menschen heutzutage dabei von Verwunderung und Erstaunen ergriffen. Wie ergeht es dir, wenn du der Einladung (siehe hier) Folge leistest und den Rednern aufgeschlossen zuhörst?

Dienstag, 12. April 2016

Nachdem sie zwölf Tage in der Wildnis gewesen waren, kamen sie in das Land Zarahemla

Der Warnung des Herrn folgend, zogen Alma der Ältere und seine Anhänger von ihrem Rastplatz nach dem Lobpreis weiter: „Und nachdem sie zwölf Tage in der Wildnis gewesen waren, kamen sie in das Land Zarahemla, und König Mosia empfing auch sie mit Freuden.“ (Mosia 24:25).
Nachdem sie zwölf Tage in der Wildnis gewandert waren, kamen sie in das Land Zarahemla. Alma der Ältere und seine Anhänger achteten auf die Warnung des Herrn und befolgten sie. Auf diese Weise gelangten sie in ihre ursprüngliche Heimat Zarahemla, aus der sie um die 200 v. Chr. auswanderten (Mosia 9:3,6), zurück, worüber sich der dortige König Mosia II (Sohn Benjamins und Enkel Mosia I) freute. Kurz zuvor kam auch Limhi mit seinem Volk nach Zarahemla zurück (Mosia 22:14) und nun waren sie also um 120 v. Chr. alle wieder als Nephiten in Zentralamerika vereint. Auch ich vereinige mich mindestens jeden Sonntag wieder mit dem Volk des Herrn, indem ich die Kirche besuche, und der Bischof der Gemeinde freut sich, sein Volk vereinigt am Tisch des Herrn zu sehen. Zusammen preisen wir den Herrn und nehmen geistige Nahrung auf. Mit wem vereinigst du dich gerne immer wieder?
zeittafel
Zeittafel zwischen Auswanderung und Wiedervereinigung der Nephiten

Montag, 11. April 2016

Ich werde die Lamaniten in diesem Tal aufhalten, so dass sie bei der Verfolgung dieses Volkes nicht weiterkommen

Alma der Ältere und sein Volk waren ihrem neuen Peiniger Amulon (Mosia 24:9) mithilfe des Herren entkommen (Mosia 24:17) und dankten ihm auf ihrem Zwischenstopp dafür (Mosia 24:20-21): „Und nun sprach der Herr zu Alma: Beeile dich, und bring dich und dieses Volk aus diesem Land, denn die Lamaniten sind erwacht und verfolgen dich; darum bring dich aus diesem Land, und ich werde die Lamaniten in diesem Tal aufhalten, so dass sie bei der Verfolgung dieses Volkes nicht weiterkommen.“ (Mosia 24:23).
Ich werde die Lamaniten in diesem Tal aufhalten, so dass sie bei der Verfolgung dieses Volkes nicht weiterkommen. Alma und „alle ihre Männer und alle ihre Frauen und alle ihre Kinder, die sprechen konnten, erhoben die Stimme, um ihren Gott zu preisen.“ (Mosia 24:22) und nach diesem Lobpreis gab der Herr Alma die Anweisung unverzüglich weiterzuziehen und er werde die aus dem Schlaf erwachten und sie nun verfolgenden Lamaniten aufhalten (um 130 v. Chr. in Zentralamerika). Hier werde ich an die Befreiung Israels aus der Knechtschaft der Ägypter um 1500 v. Chr. erinnert (Exodus 14:17-31). Auch hier verhinderte der Herr, dass die Streitmächte des Pharaos die fliehenden Israeliten einholen konnten. Die Israeliten erkannten die Hilfe des Herrn, fürchteten ihn und glaubten an ihn und ihren Anführer Mose. Ich lerne, dass ich nicht vergessen darf, dem Herrn für seine Hilfe zu danken, ihn zu loben und zu preisen und weiterhin auf seine Hilfe hoffen darf für den Fall, dass meine Kräfte nicht ausreichen. Der Herr hat meine Mutter und mich durch zwei seiner Diener aus der Knechtschaft der Finsternis befreit. Ich danke Gott seitdem dafür und hoffe weiterhin auf seine Hilfe, um bis ans Ende meines Erdenlebens im Glauben an ihn standhaft bleiben zu können, nicht wieder in die Finsternis zurückzufallen. Wann bist du das letzte Mal vom Herrn errettet worden und hast nicht vergessen ihm dafür angemessen zu danken?
aufhalten
Gott hält die Ägypter auf, damit sie Israel nicht einholen können
(Quelle)

Sonntag, 10. April 2016

Sie dankten Gott, ja, alle ihre Männer und alle ihre Frauen und alle ihre Kinder

Uns wird vor Augen geführt, dass Alma und sein Volk dem Herrn für seine geleistete Hilfe dankten: „Und sie dankten Gott, ja, alle ihre Männer und alle ihre Frauen und alle ihre Kinder, die sprechen konnten, erhoben die Stimme, um ihren Gott zu preisen.“ (Mosia 24:22).
Sie dankten Gott, ja, alle ihre Männer und alle ihre Frauen und alle ihre Kinder. Wenn auch die Kinder dem Herrn dankten, von wem haben sie es gelernt? Wohl von niemand anderem, als von ihren Eltern. Das Gebet ist die Art und Weise, in der wir uns ehrfürchtig mit unserem himmlischen Vater beraten können (Alma 37:37), und wurde seit der Vertreibung aus dem Garten Eden praktiziert (Genesis 4:26). Als Adam dem Herrn Opfer darbrachte, erschien ihm ein Engel und gab ihm die Anweisung alles im Namen Jesu zu tun, umzukehren und Gott im Namen des Sohnes anzurufen (Köstliche Perle Mose 5:6-8). Der Herr hat auch uns heute geboten, unseren Kindern das Beten zu lehren (Lehre und Bündnisse 68:28). Wir können mit ihm über alles reden, so wie wir es mit unseren irdischen Eltern auch tun. Wir sprechen den Vater im Himmel an (Matthäus 6:5-8), also Gott Vater, bedanken uns bei ihm für das, was er uns bisher Gutes hat angedeihen lassen, dürfen rechtschaffene Bitten an ihn richten (3. Nephi 18:20) und schließen die Aussprache im Namen von Jesus Christus (Johannes 16:23-24), denn er ist unser Vermittler zum Vater (1. Timotheus 2:5), unser Fürsprecher (2. Nephi 2:9). Wenn wir Fragen gestellt hatten, ist es angemessen, Zeiten des Hinhörens einzulegen, um seine Antworten mit Herz und Sinn zu empfinden (Lehre und Bündnisse 112:10). Wie hältst du es mit der Zwiesprache mit Gott, deinem Schöpfer?
gebetDie Familie und das Gebet
(lies auch gerne den Artikel von Henry B. Eyring: Quelle)

Samstag, 9. April 2016

Am Morgen ließ der Herr einen tiefen Schlaf über die Lamaniten kommen

Wie auch schon bei Limhi und seinem Volk (Mosia 22:6), lief die Befreiung aus der Knechtschaft bei Alma und seinem Volk ab: „...So groß waren ihre Bedrängnisse, dass sie anfingen, mächtig zu Gott zu schreien. 18  Und Alma und sein Volk sammelten des Nachts ihre Herden und auch von ihrem Getreide; ja, selbst die ganze Nacht verbrachten sie damit, ihre Herden zu sammeln. 19  Und am Morgen ließ der Herr einen tiefen Schlaf über die Lamaniten kommen, ja, und alle ihre Arbeitsaufseher lagen in festem Schlaf. 20  Und Alma und sein Volk zogen in die Wildnis hinaus; und als sie den ganzen Tag gegangen waren, bauten sie ihre Zelte in einem Tal auf, und sie nannten das Tal Alma, weil er sie auf dem Weg in der Wildnis geführt hatte. 21  Ja, und im Tal Alma schütteten sie ihren Dank vor Gott aus, weil er zu ihnen barmherzig gewesen war und ihre Lasten leicht gemacht und sie aus der Knechtschaft befreit hatte; denn sie waren in Knechtschaft gewesen, und keiner konnte sie befreien außer der Herr, ihr Gott.“ (Mosia 24:10, 18-21).
Am Morgen ließ der Herr einen tiefen Schlaf über die Lamaniten kommen. Hier erkenne ich ein Muster, wie der Herr hilft:
  • Der Mensch fleht den Herrn um seine Hilfe an:
    „... dass sie anfingen, mächtig zu Gott zu schreien ...“ (Vers 10)
  • Der Mensch tut zunächst all das, was in seiner Macht steht:
    „Alma und sein Volk sammelten des Nachts ihre Herden ...“ (Vers 18)
  • Der Herr gibt dort seine Hilfe, wo der Mensch alleine nicht weiterkommt:
    „am Morgen ließ der Herr einen tiefen Schlaf über die Lamaniten kommen ...“ (Vers 19)
  • Der Mensch führt den Rest wieder aus seiner Kraft aus:
    „Alma und sein Volk zogen in die Wildnis ...“ (Vers 20)
  • Der Mensch vergisst nicht Gott für die geleistete Hilfe angemessen zu danken:
    „im Tal Alma schütteten sie ihren Dank vor Gott aus ...“ (Vers 21)
Diesem Muster folge auch ich in entsprechenden Situationen, in dem Wissen, dass der Herr mir auch helfen wird. Welche Erfahrungen hast du schon in dieser Hinsicht gemacht?

jesus hilftWir müssen tun, was wir können, den Rest hilft uns der Herr durch unseren Glauben (Quelle)