Für mich eine Horrorvorstellung: Ich steige in einen
Fahrstuhl und muss in den vierzehnten Stock. Ich drücke die Taste mit der 14
drauf und habe schon ein mulmiges Gefühl, insbesondere, weil ich die Umgebung
nicht kenne, will am Liebsten wieder aussteigen. Der Fahrstuhl beginnt seine Reise und ich schaue bekümmert auf die
Anzeige: 4. Stock, ..., 10. Stock und da passiert es. Bevor ich die 12 lesen
kann, bleibt der Fahrstuhl plötzlich stehen und das Licht geht aus. Ich bin „tausend Tode gestorben“, erzähle ich dir
später und meine damit, dass ich extreme Angst, ja Panik gehabt habe, die Hosen
voll hatte, die Hölle durchlebte.
Was hat das mit meinem Evangeliumsstudium zu tun? Ganz
einfach, ich lese im 2. Nephi 9:10 etwas über zwei Tode: „... womit ich den Tod des Leibes meine und auch den Tod des Geistes.“
Was bedeuten diese beiden Tode?
1. Tod des Geistes
Diesen Tod zu erleiden, bedeutet die Trennung von Gott und seinem Einfluss zu erfahren.
Diesen Tod zu erleiden, bedeutet die Trennung von Gott und seinem Einfluss zu erfahren.
- Luzifer, ein Sohn des Morgens, erlitt mit einem Drittel seiner Anhänger diesen Tod, als sie aus dem Himmel ausgestoßen wurden (Lehre und Bündnisse 29:36-37).
- Du und ich haben diesen Tod schon erlitten, als wir aus der Gegenwart Gottes in dieses sterbliche Leben kamen aufgrund Adams Übertretung (Mose 6:48). Dieser erste Tod kann aber durch Glauben und Gehorsam an das Sühnopfer Jesu überwunden werden.
- Des Weiteren können wir hier auf Erden diesen Tod erleiden, und zwar, wenn wir uns von Gott abwenden, schlechte Gedanken und Taten haben (1. Thimotheus 5:6).
- Wenn wir uns willentlich gegen das Licht und die Wahrheit des Evangeliums aufgelehnt haben, werden wir nach dem Gericht diesen Tod erleiden, dann wird dies auch „der zweite Tod“ genannt (Alma 12:16). Johannes spricht davon, wer diesen zweiten Tod nicht erleiden braucht (Offenbarung 2:11; 20:6).
2. Tod des Leibes
Dies ist der Tod, der zum Ende unseres irdischen Daseins
eintritt und der jeden Menschen trifft (2. Nephi 9:6).
- Er bedeutet die Trennung von Körper und Geist, wobei „der Staub [unser physischer Körper] auf die Erde zurückfällt als das, was er war, und der Atem [unser geistiger Körper] zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.“ (Prediger 12:7). Durch die Auferstehung (Wiedervereinigung von Körper und Geist zu einer unsterblichen Seele) Jesu werden alle Menschen von diesem Tod auferstehen (1. Korinther 15:20-22) zu ewigem Leben oder zu ewiger Verdammnis, je nach unserem Lebenswandel (Offenbarung 20:12).
Ja, es gibt unterschiedliche Tode, zwar nicht gerade Tausend,
doch zumindest zwei: einen Tod des Geistes und einen des Leibes.
Bild: Rettung aus steckengebliebenem Aufzug (Quelle Berufsfeuerwehr Augsburg)
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