Dienstag, 31. Dezember 2013

Wegen Gelehrsamkeit und Reichtum aufblasen?

Hast du sicherlich schon mal erlebt, dass sich jemand wie ein Pfau spreizt, sich aufplustert oder aufbläst, weil er sich für etwas Besseres hielt. In der Tierwelt ist so etwas gang und gäbe, wenn ein Partner auf sich aufmerksam machen will, vor einem anderen brillieren möchte, um der Auserwählte zu werden. Wie kommt das aber bei dir an, wenn du so etwas bei einem Mitmenschen erlebst?
Wie es bei dem Hüter des Tores (siehe Blog vom 30. Dezember 2013) ankommt, schildert uns Jakob: „Und wer anklopft, dem wird er öffnen; und die Klugen und die Gelehrten und die, die reich sind, die sich aufblasen wegen ihrer Gelehrsamkeit und ihrer Klugheit und ihrer Reichtümer—ja, sie sind es, die er verachtet; und wenn sie dies alles nicht abwerfen und sich vor Gott als töricht erachten und in die Tiefen der Demut hinabsteigen, wird er ihnen nicht öffnen.“ (2. Nephi 9:42). Bei ihm kommt offensichtlich solch Verhalten auch nicht gut an, ja er verachtet solch ein Gebaren.
Was bedeutet das für mich?

Ich muss eine Selbstreflexion durchführen, um festzustellen, ob ich mich auch gerne groß mache vor anderen ob meiner Talente, Gaben und Fähigkeiten. Wenn ich mich dabei ertappe, versuche ich sofort mit dem Vater im Himmel ins Gespräch zu kommen, um ihm für Besonderheiten zu danken, die er mir geschenkt hat und ihm dafür die Ehre zu geben, denn alle guten Gaben kommen von Gott (Lehre und Bündnisse 46:26) und mich vor ihm und meinen Mitmenschen zu demütigen und zu erkennen, warum er mir dieses Talent geschenkt hat: um anderen zu dienen (Mosia 2:15-17)!

Montag, 30. Dezember 2013

Der Hüter des Tores

Wenn es um geschlossene Veranstaltungen geht, kannst du nur mit einer gültigen Einladung an den „Türstehern“ (Hütern des Tores) vorbeikommen. Anders gibt es keinen Einlass für dich.
So verhält es sich auch mit dem Einlass in das Himmelreich Gottes „... es gibt keinen anderen Weg als den durch das Tor; ...“ (2. Nephi 9:41). Dieser Weg durch das Tor ist die Taufe durch bevollmächtigte Diener Gottes (Apostelgeschichte 2:38) und „... der Hüter des Tores ist der Heilige Israels; ...“ (2. Nephi 9:41).

Wer also in das Himmelreich eingehen will, benötigt dazu einen Passierschein, ansonsten kommt er nicht an dem „Hüter des Tores“ vorbei (Alma 11:37). Und wer ist der Hüter des Tores, der Heilige Israels? Niemand anderes als Jesus Christus (3. Nephi 22:5) und die, denen er Schlüssel für sein Reich übertragen hat (Jesaja 22:22; Matthäus 16:19).

Sonntag, 29. Dezember 2013

Wahrheit - hart aber fair?

Vom deutschen Lyriker Ernst R. Hauschka stammt folgender Spruch: „Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann.“
Den einen oder anderen hat es schon mal hart getroffen, wenn ihm jemand etwas als Wahrheit vorgehalten hat. So erklärt Jakob seinem Volk auch, dass es nicht denken soll, dass er harte Worte gegen sie gesprochen hätte, er habe nur die Worte Gottes gesprochen und: „... Ich weiß, die Worte der Wahrheit sind hart gegen alle Unreinheit; ...“ (2. Nephi 9:40).
Ist mir ein folgenschwerer Fehler unterlaufen und werde ich dann dafür zur Rechenschaft gezogen, lastet die Wahrheit hart und schwer auf mir. Das wird dir sicherlich nicht anders gehen. Steht dann aber einer neben mir, der in gleicher Situation richtig gehandelt hat, so kann der sich ganz entspannt zurücklehnen und sich wohlfühlen. Der Rest der Aussage Jakobs verdeutlicht dies: „... aber die Rechtschaffenen fürchten sie nicht, denn sie lieben die Wahrheit und lassen sich nicht erschüttern.“ (2. Nephi 9:40).

Was lerne ich hieraus wieder: „Ein gut Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.“ Handle ich immer im Rahmen der Vorgaben des Herrn, kann ich mich entspannt zurücklehnen - ich habe ja nichts zu befürchten, dann empfinde ich die Wahrheit auch als fair (siehe auch Blog vom 10. September 2013 „Wahrheit ist manchmal hart zu ertragen“).

Samstag, 28. Dezember 2013

Fleischlich gesinnt sein ist Tod - geistig gesinnt sein ewiges Leben?

Fleischlich gesinnt sein bedeutet sicherlich den Tod der Tiere, deren Fleisch wir essen. Heißt das, dass Veganer dazu beitragen, dass Tiere ewig leben?
Natürlich ist das nicht in diesem Sinne zu verstehen, was wir am Ende vom 2. Nephi 9:39 lesen: „Denkt daran, fleischlich gesinnt zu sein ist Tod, und geistig gesinnt zu sein ist ewiges Leben.“ (siehe auch Römer 8:6).
1. Wann bin ich fleischlich gesinnt?
Durch den Fall Adams wurden er und seine Nachkommen ihrer Natur nach fleischlich, sinnlich und teuflisch und um von dieser Natur wieder wegzukommen, den natürlichen Menschen abzulegen (Mosia 3:19), wurde uns eine Zeit der Bewährung eingeräumt (Alma 42:10). Sollten wir diese nicht nutzen und die Wege der Sünde und Auflehnung gegen Gott gehen, verharren wir in unserer fleischlichen Natur und können nicht erlöst werden (Mosia 16:5).
Fleischlich gesinnt sein bedeutet also für mich, der Sünde verfallen bleiben und mich wissentlich gegen Gott zu entscheiden und damit die dauerhafte Trennung von Gott hervorzurufen, was geistig tot zu sein bedeutet.
2. Wann bin ich geistig gesinnt?
Geistig gesinnt bin ich in dem Moment, wo ich mich bemühe, den „natürlichen Menschen“ abzuleben, dann werde ich mich nämlich bemühen so zu leben: „... fügsam, sanftmütig, demütig, geduldig, voll von Liebe und willig, sich allem zu fügen, was der Herr für richtig hält, ihm aufzuerlegen, so wie ein Kind sich seinem Vater fügt.“ (Mosia 3:19). Das führt aufgrund des Sühnopfers zu ewigem Leben.
Wenn du die Wahl hättest, welche dieser zwei Lebensphilosophien würdest du bevorzugen - fleischlich gesinnt zu leben oder geistig? Was für eine Frage, du hast die Möglichkeit zu wählen, genauso wie ich und jeder Mensch (2. Nephi 2:27). Ich bevorzuge die Zweite, auch wenn ich zwischendurch an einer Weiche immer mal wieder auf das erste Gleis komme. Wenn ich das bemerke, bemühe ich mich sofort wieder auf das zweite zu wechseln (Umkehr zu üben)!
Bild: Eine große Menge Nephiten war am Tempel versammelt und unterhielt sich über das Geschehene, als ihnen der Herr erschien (3. Nephi 11); sie waren geistig gesinnt.

Freitag, 27. Dezember 2013

Neunmal Wehe - oder der erhobene Zeigefinger

In der Apostelgeschichte werden drei „Wehe“ beschrieben, die die Menschheit treffen werden, angekündigt durch die fünfte, sechste und siebente Posaune (Offenbarung 9-11). Hierbei handelt es sich um Plagen, die die Menschen treffen sollten.

Jakob zählt neun Wehe auf. Hierbei handelt es sich allerdings um Warnungen vor bestimmten Handlungen (2. Nephi 9:30-38) und deren Folgen für die Betroffenen:

1. Weh den Reichen,
die über ihren Reichtum Anderes vergessen, sie werden zugrunde gehen (2. Nephi 9:30).
Reich zu sein ist in Ordnung, wenn ich es ehrlich erworben habe und damit richtig umgehe.
2. Weh den Tauben,
die nicht auf den Herrn hören wollen, sie werden zugrunde gehen (2. Nephi9:31).
Hierzu fällt mir ein: Wer nicht hören will, muss fühlen.
3. Weh den Blinden,
die nicht den richtigen Weg sehen und gehen wollen, sie werden zugrunde gehen (2. Nephi 9:32).
Also muss ich die Augen offen halten, um zu erkennen, welchen Weg ich einschlage, welcher der richtige ist.
4. Weh denen, deren Herz unbeschnitten,
also keine Herzenswandlung durchmachte, ihr eigenes Wissen richtet sie (2.Nephi 9:33).
Ich muss mich also mit ganzem Herzen und all meinen Sinnen, dem Herrn zuzuwenden.
5. Weh den Lügnern,
ihre zukünftige Heimat ist die Hölle (2. Nephi 9:34).
Das ist sicherlich eine schwierige Sache, was zählt hier als Lüge und was als Ausrede um einem Anderen nicht weh zutun? Ich verstehe es so, dass ich keinesfalls Lügen darf in Bezug auf das Evangelium.
6. Weh dem Mörder,
er wird sterben (2. Nephi 9:35).
Klar, ich darf nicht vorsätzlich töten.
7. Weh denen, die Hurerei begehen,
auch sie werden in der Hölle leben müssen (2. Nephi 9:36).
Alles, was ein anderer geschlechtlicher Umgang ist, als der, den der Herr vorgeschrieben hat, muss für mich Tabu sein.
8. Weh den Götzenanbetern,
der Teufel wird sich über sie freuen (2. Nephi 9:37).
Natürlich darf ich mein Herz nicht an andere Vergänglichkeiten der Welt hängen und um derentwillen den Dienst am Nächsten vergessen.
9. Weh denen, die in ihren Sünden sterben,
sie werden in ihren Sünden verbleiben (2. Nephi 9:38).
Ich muss von meinem Übeltun umkehren, bevor es aufgrund Sterbens zu spät ist.

Ich verstehe das so, dass meine Zukunft nicht erfreulich sein wird, wenn ich diese neun Warnungen überhöre. Demzufolge versuche ich drauf zu achten, ausnahmsweise mal das Gegenteil von dem zu tun, wovor Jakob hier warnt. Oder wie siehst du das?


Donnerstag, 26. Dezember 2013

Ist es gut auf jedermanns Ratschläge zu hören?

Ist es dir auch schon passiert, dass du deinem Gegenüber von einem Problem erzählt hast und dann vielleicht von einem gute Tipps, aber von anderen auch schlechte Ratschläge zu hören bekommen hast? Worauf hast du dich stützen können? Gab es einen Gelehrten unter denen, die dir Tipps und Ratschläge erteilten?

Guter Rat ist teuer, schlechter Rat noch teurer!

Auf wen kann ich mich bei der Suche nach gutem Rat verlassen? Auf einen Gelehrten? Jakobs Aussage ist mir hier sehr hilfreich: „Aber es ist gut, gelehrt zu sein, wenn man auf Gottes Ratschläge hört.“ (2. Nephi 9:29).

Meine Lehre, die ich daraus und dem vorhergehenden Vers ziehe: Ich werde immer gut fahren, wenn ich auf den Rat desjenigen höre, von dem ich weiß, dass er selber auf Gottes Rat hört (Jakob 4:10), auf die Macht Gottes und die des Heiligen Geistes und nicht auf menschliche Weisungen (2. Nephi 28:26).

Bild zu dem Gedicht „Der Wegweiser. Guter Rat zum Abschied“: Doch wandl du in Gottes Furcht (Quelle)

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weh dem, der seine Tage der Bewährung vergeudet?

Das weltliche Strafrecht kennt eine Zeitdauer der Aussetzung der ausgesprochenen Freiheitsstrafe unter dem Begriff „Bewährung“. Der Verurteilte muss seine Strafe nicht hinter Gittern verbringen, sondern darf seine Freiheit genießen, muss dabei aber zeigen, dass er keine Straftaten mehr begeht. Wird er jedoch rückfällig, droht die Vollstreckung der ausgesprochenen Strafe. Sollte jemand aber schon einsitzen aber eine gute Führung zeigen, kann er auch aufgrund „Bewährung“ mit einer vorzeitigen Haftentlassung rechnen.

Im Reich Gottes auf Erden gibt es auch den Begriff der Bewährung. Unser ganzes Erdenleben ist eine Zeit der Bewährung. Wenn wir sie in der rechten Art und Weise nutzen, dürfen wir wieder in die Gegenwart unserer himmlischen Eltern zurückkehren. Anderenfalls: „Aber weh dem, dem das Gesetz gegeben ist, ja, der gleich uns alle die Gebote Gottes hat und der sie übertritt und der die Tage seiner Bewährung vergeudet, denn furchtbar ist sein Zustand!“ (2. Nephi 9:27; Ähnliches wird uns in Lukas 12:47-48 mitgeteilt).

Was bedeutet diese Aussage Jakobs nun für dich und mich? 
Wenn wir, die wir das Gesetz Gottes haben und kennen, wissentlich dagegen verstoßen und nicht Umkehr üben, haben wir unsren Anspruch auf die Gnade Gottes aufgrund des Sühnopfers Jesu verwirkt! Unser Zustand ist insofern furchtbar, dass wir nicht in unsere himmlische Heimat zurückkehren können und uns auf ewig bewusst ist, dass wir es hätten anders haben können! (Siehe auch Blog von gestern „Gesetzlosigkeit?).

Deshalb bleibt dir und mir nur, die Ansage Jesu an den reichen Jüngling umzusetzen: „... Wenn du das Leben erlangen willst, halte die Gebote." (Matthäus 19:17) und die Tage unserer Bewährung nicht zu vergeuden (eine wunderbare Ansprache zu diesem Thema von Robert D. Hales, einem lebenden besonderen Zeugen von Jesus Christus, findest du hier).

Dienstag, 24. Dezember 2013

Gesetzlosigkeit?

Da fallen mir einleitend gerade zwei Beispiele zu ein:

1. „Die Gesetzlosen“, der US-amerikanische Spielfilm nach dem gleichnamigen Roman von Matt Bondurant. Drei Brüder, Forrest, Howard und Jack, betreiben in der Tarnung einer Tankstelle, mit ihrem gemeinsamen Freund eine Schwarzbrennerei.

2. „Die Gesetzlosen“, einem Band aus der Comicserie Lucky Luke, in dem es um die Verbrecherkarriere der vier ungebildeten Dalton-Brüder als Bank- und Postkutschenräuber geht.

Worauf ich allerdings bei meinen heutigen Überlegungen hinaus will: Jakob erklärt seinem Volk, dass es dort, wo Menschen durch Gott kein Gesetz gegeben ist, es auch keine Strafe gibt und in diesem Fall aufgrund des Sühnopfers Jesu die Betreffenden mittels Barmherzigkeit von ihren Sünden befreit werden (2. Nephi 9:25), anders als grundsätzlich (das heißt, es gibt auch Ausnahmen) in der weltlichen Gerichtsbarkeit: „Unwissenheit schütz vor Strafe nicht“.

Warum greift in diesem Fall die Barmherzigkeit? Dies erklärt uns der nächste Vers: „Denn das Sühnopfer erfüllt die Forderungen seiner Gerechtigkeit für all jene, ...“ (2. Nephi9:26).

Es gibt also dort, wo das Gesetz Gottes gegeben ist, die Gerechtigkeit. Diese führt zu der entsprechenden Strafe bei Gesetzesbruch (Lehre und Bündnisse 82:4).

Anders als in der weltlichen Gerichtsbarkeit, in der derjenige, der verurteilt wurde, auch die Strafe zu erdulden hat, gibt es bei Gott zudem die Barmherzigkeit. Sie wird ermöglicht durch das Sühnopfer Jesu und die Umkehr des Sünders (Alma 34:16).

Ich tue also gut daran, wenn ich erkenne, dass ich Gottes Gesetz übertreten habe, Umkehr zu üben (Bereuen, soweit möglich Wiedergutmachen, um Vergebung bitten, nicht wieder tun). Durch ein solches Handeln komme ich in den Genuss der Barmherzigkeit, was nicht bedeutet, dass ich ggf. hier auf Erden dennoch zu leiden habe, für die Ewigkeit aber Vergebung erlange und die Möglichkeit habe, in die Gegenwart Gottes zurückzukehren.


Montag, 23. Dezember 2013

Würdest du gerne verdammt werden?

Du kennst sicherlich den Filmklassiker „Verdammt in alle Ewigkeit“ nach dem gleichnamigen Roman von James Jones. Im Sommer 1941 meldet sich der abgedankte beste Mittelgewichtsboxer Lee Prewitt in der US-Kaserne Schofield, Hawai. Sein Captain Dana Holmes führt ein strenges Regiment, doch Sergeant Prewitt widersetzt sich seinem Wunsch für seine Mannschaft um den Titel zu kämpfen. Er will nicht mehr boxen, da er einen Kameraden blind geschlagen hatte. Es beginnt der härteste Kampf seines Lebens. Auf dem Kasernenhof wird er schikaniert und geschnitten, im Krieg wird er verletzt und zuletzt noch aufgrund eines Missverständnisses von einer Streife erschossen.

Über „verdammt werden“ lese ich auch etwas in 2. Nephi 9:24: „Und wenn sie [die Menschen gemeint] nicht umkehren und an seinen Namen [Christus gemeint] glauben und sich in seinem Namen [Christus gemeint] taufen lassen und bis ans Ende ausharren werden, so müssen sie verdammt werden; denn der Herr, Gott, der Heilige Israels, hat es gesagt.“ Ähnliches wird uns im Neuen Testament in Markus 16:16 berichtet.

Inwiefern werden wir verdammt wenn wir nicht
  • Umkehren,
  • an seinen Namen glauben,
  • uns in seinem Namen tauen lassen und
  • bis ans Ende ausharren?
1. Der wesentlichste Punkt unserer Verdammung besteht darin, dass wir nicht in seines Vaters Reich kommen werden (Lehre und Bündnisse84:74). Damit verbunden ist,

2. dass wir am Ende unseres Fortschrittes angelangt sind, und somit können wir

3. in alle Ewigkeit keine Hoffnung auf Besserung unserer Lage haben (Alma 26:19).

Es ist ganz gewiss die Hölle, zu wissen, dass es keine Weiterentwicklung gibt und ich in alle Ewigkeit nicht in die Gegenwart meiner himmlischen Eltern zurückkehren kann. Diese Verdammung in alle Ewigkeit will ich doch gerne vermeiden durch Befolgen der vier Punkte: Umkehr, Glaube, Taufe, Ausharren, denn „... die Worte gingen aus dem Mund Gottes als ein fester Beschluss hervor; darum müssen sie sich erfüllen.“ (Köstliche Perle Mose 5:15).


Sonntag, 22. Dezember 2013

Kennst du die Gebote - auch diese: Glaube, Umkehr und Taufe?

Jedem Juden und jedem Christen sind sicherlich die zehn Gebote bekannt, die Mose auf dem Berg Sinai (an anderer Stelle Berg Horeb; Exodus 19:20 und Deuteronomium 5:2) von Gott auf Tafeln (Exodus 31:18) eingraviert erhielt (Exodus 20:3-17). Sie sind zentraler Pfeiler der theologischen Ethik und haben die Kirchen- und Kulturgeschichte Europas mitgeprägt.

Kennst du aber auch die weiteren Gebote, die da sind: Glauben, Umkehr und Taufe?
Im 2. Nephi 9:23 sind sie folgendermaßen erwähnt: „Und er gebietet allen Menschen, dass sie umkehren müssen und sich in seinem Namen taufen lassen und vollkommenen Glauben an den Heiligen Israels haben, sonst können sie nicht im Reich Gottes errettet werden.“
Nachdem Gott dies allen Menschen gebietet, handelt es sich offensichtlich um Gebote.

Wir werden nicht errettet, wenn wir diese drei grundsätzlichen Gebote nicht halten:

1. Glaube an Jesus Christus
„Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ (Markus 16:16)

2. Umkehr von unseren Sünden
Johannes der Täufer predigte: „Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“ (Matthäus 3:11).

3. Taufe auf den Namen Jesu Christi
„sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.“ (Matthäus 3:6). Wie unter 2. schon dargelegt, ist die Taufe das Zeichen unserer Umkehr und ohne die Taufe mit dem Heiligen Geist wäre sie unvollständig. Die Taufe mit Wasser muss durch einen von Gott bevollmächtigten Priestertumsträger (dass Johannes Vollmacht hatte, zeigt Jesus, indem er zu ihm geht und sich von ihm taufen lässt; Matthäus3:13-15) durchgeführt werden und ebenso die anschließende Taufe mit dem Heilige Geist.

Der vierte Glaubensartikel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage beschreibt diese ersten Grundsätze (2. Nephi 9:24), auch sehr deutlich. Sie bilden den Eintritt in das Reich Gottes und sind nur vor Gott gültig, wenn sie mit der von ihm verliehenen Vollmacht durchgeführt werden. Diese Vollmacht wurde in den letzten Tagen durch ebendiesen Joannes den Täufer, der sie als Letzter trug, wiedergebracht (Lehre und Bündnisse 13, lies auch die Einleitung)!

Bild: Mose und die Zehn Gebote von Jusepe de Ribera (Quelle)


Samstag, 21. Dezember 2013

Die Schmerzen aller Menschen erleiden?

Zweimal in meinem Leben habe ich eine Nierenkolik erlebt und kann sagen, dass mich die Schmerzen umgehauen haben. Beim zweiten Mal habe ich dabei eine Kreislaufschwäche bekommen und musste mit dem Notarzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Du wirst sicherlich auch schon selber Erfahrungen mit starken Schmerzen gemacht haben.

Sicherlich ist es mehr als schlimm genug, eigene starke Schmerzen zu ertragen, wie sieht es erst aus, Schmerzen aller Menschen zu erleiden, wie es uns von Christus berichtet wird: „Und er kommt in die Welt, auf dass er alle Menschen errette, wenn sie auf seine Stimme hören werden; denn siehe, er erleidet die Schmerzen aller Menschen, ja, die Schmerzen jedes lebenden Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die der Familie Adams angehören.“ (2. Nephi9:21). Ist das vorstellbar?

Für mich ist es unvorstellbar, ich denke auch für dich oder? Und dennoch hat er es getan. In seinem Ringen am Ölberg geschah es, dass er die Schmerzen Aller auf sich nahm und der innere Druck so unvorstellbar groß wurde, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte (Lukas 22:44).

An anderer Stelle wird uns gesagt, dass wenn wir von unseren Fehlern nicht umkehren (Buße tun), müssen auch wir so leiden, wie er litt: „und dieses Leiden ließ mich, selbst Gott, den Größten von allen, der Schmerzen wegen zittern und aus jeder Pore bluten und an Leib und Geist leiden—und ich wollte den bitteren Kelch nicht trinken und zurückschrecken—,“ (Lehre und Bündnisse 19:17-18).

Ja, Christus hat die Schmerzen aller Menschen erlitten, auf dass es uns erspart bleibt, wenn wir Umkehr üben (Jesaja 53:4; Lehre undBündnisse 18:11). Und hier wird uns aufgezeigt, dass kein anderer dazu in der Lage war, nur er konnte dies vollbringen, oder wie willst du die Schmerzen eines anderen auf dich nehmen, geschweige denn aller? Du und ich, wir können ihm dafür gar nicht genügend Dank erweisen.

Bild: Christi Leiden in Getsemani


Freitag, 20. Dezember 2013

Unterschiedliche Tode?

Für mich eine Horrorvorstellung: Ich steige in einen Fahrstuhl und muss in den vierzehnten Stock. Ich drücke die Taste mit der 14 drauf und habe schon ein mulmiges Gefühl, insbesondere, weil ich die Umgebung nicht kenne, will am Liebsten wieder aussteigen. Der Fahrstuhl beginnt seine Reise und ich schaue bekümmert auf die Anzeige: 4. Stock, ..., 10. Stock und da passiert es. Bevor ich die 12 lesen kann, bleibt der Fahrstuhl plötzlich stehen und das Licht geht aus. Ich bin „tausend Tode gestorben“, erzähle ich dir später und meine damit, dass ich extreme Angst, ja Panik gehabt habe, die Hosen voll hatte, die Hölle durchlebte.

Was hat das mit meinem Evangeliumsstudium zu tun? Ganz einfach, ich lese im 2. Nephi 9:10 etwas über zwei Tode: „... womit ich den Tod des Leibes meine und auch den Tod des Geistes.“

Was bedeuten diese beiden Tode?

1. Tod des Geistes
Diesen Tod zu erleiden, bedeutet die Trennung von Gott und seinem Einfluss zu erfahren.

  • Luzifer, ein Sohn des Morgens, erlitt mit einem Drittel seiner Anhänger diesen Tod, als sie aus dem Himmel ausgestoßen wurden (Lehre und Bündnisse 29:36-37).
  • Du und ich haben diesen Tod schon erlitten, als wir aus der Gegenwart Gottes in dieses sterbliche Leben kamen aufgrund Adams Übertretung (Mose 6:48). Dieser erste Tod kann aber durch Glauben und Gehorsam an das Sühnopfer Jesu überwunden werden.
  • Des Weiteren können wir hier auf Erden diesen Tod erleiden, und zwar, wenn wir uns von Gott abwenden, schlechte Gedanken und Taten haben (1. Thimotheus 5:6).
  • Wenn wir uns willentlich gegen das Licht und die Wahrheit des Evangeliums aufgelehnt haben, werden wir nach dem Gericht diesen Tod erleiden, dann wird dies auch „der zweite Tod“ genannt (Alma 12:16). Johannes spricht davon, wer diesen zweiten Tod nicht erleiden braucht (Offenbarung 2:11; 20:6).
Lies zum ersten und zweiten Tod auch Lehre und Bündnisse 29:40-41,44.

2. Tod des Leibes
Dies ist der Tod, der zum Ende unseres irdischen Daseins eintritt und der jeden Menschen trifft (2. Nephi 9:6).

  • Er bedeutet die Trennung von Körper und Geist, wobei „der Staub [unser physischer Körper] auf die Erde zurückfällt als das, was er war, und der Atem [unser geistiger Körper] zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.“ (Prediger 12:7). Durch die Auferstehung (Wiedervereinigung von Körper und Geist zu einer unsterblichen Seele) Jesu werden alle Menschen von diesem Tod auferstehen (1. Korinther 15:20-22) zu ewigem Leben oder zu ewiger Verdammnis, je nach unserem Lebenswandel (Offenbarung 20:12).
Ja, es gibt unterschiedliche Tode, zwar nicht gerade Tausend, doch zumindest zwei: einen Tod des Geistes und einen des Leibes.
Bild: Rettung aus steckengebliebenem Aufzug (Quelle Berufsfeuerwehr Augsburg)

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Tod und Hölle einerseits, Grab und Paradies andererseits, müssen die Verstorbenen freigeben?

Alterung kann inzwischen aufgrund der Züchtung junger Stammzellen und deren späterer Auswechslung gegen gealterte oder geschädigte, beeinflusst werden. Der endgültige Tod des Körpers allerdings noch nicht. Die Wissenschaft sagt uns, dass die Endteile der Chromosomen bei jeder Zellteilung etwas kürzer werden und schließlich bei Erreichen einer kritischen Untergrenze sich die Zellen nicht mehr korrekt teilen können und absterben. Dies führt letztendlich zum Tod. Zwei Forscherinnen haben jedoch schon ein Enzym entdeckt, mit dem der vorprogrammierte Zelltod aufzuhalten ist, die Telomerase. Es müsste hierzu allerdings gelingen, alle Chromosomenenden rechtzeitig zu generieren, bevor sie absterben.

Ob das je der Fall sein wird? Der Herr hat nämlich seit der Übertretung Adams anders entschieden. Jeder Mensch muss sterben! Was dabei passiert? Die Seele des Menschen besteht aus einem geistigen und einem physischen Körper (Abraham 5:7). Diese beiden werden beim Tod voneinander getrennt. Der physische Körper verrottet und der geistige Körper verweilt in der Geisterwelt und wartet auf die Auferstehung, die Christus ermöglichte. Dabei wird unser geistiger Körper mit unserem unsterblich gemachten physischen Körper wieder zusammengeführt. Dies und wo sich Körper und Geist so lange aufhalten, erklärt uns in wunderbarer Weise Jakob im 2. Nephi 9:10-16.

Ja, zum Zeitpunkt der Auferstehung, und so wie jeder Mensch sterben muss, wird auch jeder auferstehen, müssen die getrennten Aufenthaltsorte für Körper und Geist, Grab und Hölle (im Sinn dieser Schriftstelle: befristeter Aufenthaltsort für die ungehorsamen Geister) bzw. Paradies (befristeter Aufenthaltsort für die gehorsamen Geister), diese zur endgültigen Zusammenführung (Auferstehung) wieder freigeben.


Mittwoch, 18. Dezember 2013

Engel eines Teufels werden?

Engel eines Teufels werden?

Kennst du das Buch „Des Teufels Engel“ von Katie Lawrence? Es geht um ein junges Mädchen, dass aufgrund eines Brandunfalls ihr Gesicht hinter einer Maske verbirgt. Für den Heiratsmarkt untauglich, schickt sie ihr Vater auf die abgelegene Insel Eden. Hier gewinnt sie das Vertrauen und den Respekt nicht nur der Inselbewohner, sondern auch das Herz des attraktiven Sir Anthony Haven. Doch wie geht sie mit ihrem Geheimnis um, kann sie die Mauer aus Angst um sich herum einreißen?

Auch einen jeden von uns würde eine Mauer der Angst umgeben, wenn Christus sie nicht für uns durch sein Sühnopfer eingerissen hätte. Ohne dieses wären auch wir dazu verdammt, „Des Teufels Engel“ zu werden.
Wie ich darauf komme? Ganz einfach, ich habe es im 2. Nephi9:9 gelesen: „Und unser Geist hätte ihm gleich werden müssen und wir Teufel werden, Engel eines Teufels, um aus der Gegenwart unseres Gottes ausgeschlossen zu sein und um bei dem Vater der Lügen zu verbleiben, im Elend wie er selbst; ja, bei dem Wesen, das unsere ersten Eltern verleitet hat, das sich fast in einen Engel des Lichts verwandelt und die Menschenkinder zu geheimen Verbindungen des Mordens und zu allerart geheimen Werken der Finsternis aufstachelt.“ (siehe auch Blog vom 7. Juni 2013 „Der Sturz des Drachen“).

Wieder schwillt mein Herz voller Dankbarkeit an, denn: „O wie groß die Güte unseres Gottes, der einen Weg bereitet, damit wir dem Zugriff dieses furchtbaren Ungeheuers entrinnen können, ja, jenes Ungeheuers, Tod und Hölle, womit ich den Tod des Leibes meine und auch den Tod des Geistes.“ (2. Nephi 9:10). Christus hat uns davor bewahrt, Engel eines Teufels werden zu müssen!

Bild: Beelzebub als gefallener Engel von Gustav Doré (Quelle)