„... ein Prophet namens Agabus aus Judäa ... besuchte uns, er nahm den Gürtel des Paulus, band sich Hände und Füße damit und sagte dann: „So spricht der Heilige Geist: ‘Den Mann, dem dieser Gürtel gehört, werden die Juden in Jerusalem in dieser Weise binden und ihn den Heiden in die Hände liefern.’” (Apostelgeschichte 21:10-11).
Die dritte Missionsreise des Paulus endet, indem sie von Milet über Cäsarea nach Jerusalem reisen. In Jerusalem besuchen sie Jakobus – der dort wie wir heute sagen würden, als präsidierende Bischof diente –, wo ihm vier Männer übergeben werden, die ein Nasiräatsgelübde abgelegt hatten, den Abschluss des Kapitels 21 bildet die Verhaftung des Paulus.
- Paulus reist nach Jerusalem (Verse 1-16):
Nachdem Paulus Abschied von den Ältesten der Gemeinde in Ephesus genommen hat, segelt er mit seinen Begleitern nach Kos, Rhodos und Patara. Von dort aus nehmen sie ein Schiff nach Tyrus. In Tyrus bleiben sie einige Tage und werden von den Gläubigen ermahnt, nicht nach Jerusalem zu gehen, da prophetische Botschaften darauf hinweisen, dass ihm Gefahr droht. Doch Paulus ist entschlossen, den Willen Gottes zu tun, und setzt seine Reise fort. In Cäsarea besucht er Philippus, einen der Jünger, bei dem sie bleiben. In dieser Zeit warnte ein Prophet namens Agabus Paulus durch symbolische Handlungen vor den Gefahren, die ihn in Jerusalem erwarten. Aber Paulus ist aufgrund seiner Inspiration, dass dies der Wille des Herrn ist, fest entschlossen, dorthin zu gehen, selbst wenn es für seinen Glauben Leiden bedeutet. - Paulus in Jerusalem (Verse 17-26):
In Jerusalem wird Paulus herzlich von den Gläubigen empfangen. Er berichtet Jakobus und den Ältesten über die Segnungen seiner Missionsreisen unter den nichtjüdischen Völkern. Sie rieten ihm jedoch, einige jüdische Bräuche zu erfüllen, um die Spannungen mit den jüdischen Gläubigen zu mildern, die immer noch an der Gültigkeit des mosaischen Gesetzes festhielten. Dieser Rat würde ihm auch helfen, die Falschmeldungen, die über ihn im Umlauf waren, zu widerlegen. - Paulus im Tempel und der Ausbruch des Aufruhrs (Verse 27-36):
Paulus betritt den Tempel, um ein Reinigungsopfer darzubringen. Einige Juden aus der Provinz Asien, die ihn zuvor in der Stadt gesehen hatten, beschuldigen ihn fälschlicherweise, Heiden in den Tempel gebracht zu haben, was nach dem mosaischen Gesetz verboten war – gemeint ist Trophimus, ein Gläubiger aus Ephesus, der Paulus nach Jerusalem begleitete. Ein Mob entsteht, der deshalb versucht Paulus zu töten. Die römischen Soldaten greifen ein und verhaften ihn, um ihn vor der wütenden Menge zu schützen. - Paulus vor dem Sanhedrin (Verse 37-40):
Während Paulus von den Soldaten weggebracht wird, fragt er den Kommandanten, ob er dem Volk eine Rede halten könne. Der Kommandant stimmt zu, und Paulus spricht vor dem Sanhedrin über seine Herkunft, seinen Glauben und seinen Auftrag von Jesus Christus. Die Diskussion führt zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Pharisäern und Sadduzäern, was dazu führt, dass der Kommandant (Claudius Lysias, der römische Befehlshaber oder Oberst, der in Jerusalem stationiert war und für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zuständig war) Paulus erneut vor dem Aufruhr schützt, indem er ihn ins Gefängnis in der Burg Antonia, direkt nordwestlich neben dem Tempelgelände gelegen, zurückbringt.
Ich lerne:
- Mut, den Willen Gottes zu tun: Paulus war sich bewusst, dass ihn Gefahr und Leiden erwarteten, wenn er nach Jerusalem ging. Dennoch war er mutig und entschlossen, den Willen Gottes zu erfüllen. Diese Hingabe und Entschlossenheit sollten auch uns ermutigen, Gottes Willen in unserem Leben zu suchen und ihm zu folgen, selbst wenn es schwierig wird.
- Ratschläge annehmen und überlegen: Obwohl Paulus entschlossen war, nach Jerusalem zu gehen, hörte er auf die Ratschläge seiner Mitgläubigen, die ihn vor den drohenden Gefahren warnten. Es ist wichtig, Ratschläge von klugen und gläubigen Menschen anzunehmen und in Gebet und Nachdenken zu prüfen, bevor wir wichtige Entscheidungen treffen.
- Toleranz und Rücksichtnahme: Als Paulus nach Jerusalem kam, wurde er gebeten, jüdische Bräuche zu erfüllen, um die Spannungen zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen zu mildern. In unserem Leben sollten wir offen für andere Menschen sein und bereit sein, Rücksicht auf ihre Überzeugungen und Traditionen zu nehmen, um ein friedliches Zusammenleben zu fördern.
- Vertrauen in Gottes Schutz: Obwohl Paulus in gefährliche Situationen geriet, konnte er auf Gottes Schutz und Hilfe vertrauen. Glaube an Gott gibt uns die Gewissheit, dass er bei uns ist und uns durch Herausforderungen hindurchträgt.
- Die Wichtigkeit von Zeugnis und Mission: Paulus nutzte jede Gelegenheit, um von seinem Glauben an Jesus Christus zu sprechen. Auch wir können unser Zeugnis teilen und die Botschaft von Gottes Liebe und Erlösung anderen Menschen nahebringen.
- Geduld und Frieden in Konflikten: Obwohl Paulus von einem wütenden Mob bedroht wurde, blieb er ruhig und besonnen. In Konflikten sollten wir uns daran erinnern, dass Geduld und Frieden oft zu einer besseren Lösung führen als Gewalt oder Wut.
Diese Lektionen aus Apostelgeschichte 21 können uns helfen, ein erfülltes und sinnvolles Leben im Einklang mit Gottes Plan zu führen und uns in schwierigen Zeiten zu stärken.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?
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