„Weil nun der Vorsteher der Synagoge unwillig darüber war, daß Jesus am Sabbat eine Heilung vollzogen hatte, sagte er zu der (versammelten) Menge: „Sechs Tage sind da, an denen man arbeiten soll; an diesen also kommt und laßt euch heilen, aber nicht (gerade) am Sabbattage!” (Lukas 13:14).
Was haben wir für eine Szenerie vorliegen? Jesus war am Sabbat dort, wo er sein musste, in einer Synagoge, einem `Gemeindezentrum´, wo Menschen zusammenkamen, um geistig und körperlich `geheilt´ zu werden. Was tat er? Er saß nicht wie ein Unbeteiligter da, der auf sich einreden ließ, nein, er lehrte selber und handelte. Was handelte er? Nach Meinung des Synagogenvorstehers, des `Versammlungsleiters´, etwas, was man am Sabbat nie und nimmer tun dürfte, weil es dem Gesetz des Mose (Sabbatheiligung) zuwiderlief, es war seiner Meinung nach Arbeit. Jesus heilte eine Frau, die von Satan schon achtzehn Jahre lang `gefesselt´ wurde, dass sie nicht mehr aufrecht gehen und stehen konnte („Eine spezifische Krankheit, bei der man nicht mehr aufrecht gehen kann, ist die spinale Muskelatrophie (SMA). SMA ist eine seltene, genetische Erkrankung, bei der bestimmte Nervenzellen im Rückenmark absterben. Dies führt zu fortschreitender Muskelschwäche und kann dazu führen, dass man irgendwann nicht mehr in der Lage ist, aufrecht zu stehen oder zu gehen.” Quelle: chat.openai.com, auf die Frage: `Wie heißt die Krankheit, bei der man nicht mehr aufrecht gehen kann´). Der Versammlungsleiter wusste offensichtlich nicht, wer dies tat, und kritisiert Jesu Verhalten und nennt es eine Gesetzesübertretung (Lukas 13:10-17). Übrigens, von dieser Heilung berichtet nur Lukas.
Wie reagiert Jesus? Man stelle sich das in einem heutigen Gottesdienst mal vor, er nennt diesen Kritisierenden in aller Öffentlichkeit einen `Heuchler´, einen `Scheinheiligen´! Und fragt ihn, wie er denn mit einem Vieh am Sabbat umgehen würde. Würde er es nicht vom Pflock losbinden und zur Tränke führen? Wieso dürfe man diese geschundene Frau nicht auch am Sabbat von ihrem Pflock, durch Satan verursacht, losbinden, und zum Wasser ewigen Lebens führen? Die Juden haben zu ihrer eigenen Sicherheit um die Kerngebote des Mose etwa 613 `Zaunregeln´ aufgestellt. Darunter zählten etliche Regeln, was man am Sabbat tun durfte und was nicht, um den Sabbat heiligzuhalten (3. Mose 23:3). Wichtigste Leitlinie ist die im Babylonischen Talmud zusammengefasste Liste der 39 Arbeiten, die am Sabbat verboten sind. Sie versuchen die Anweisungen zur Sabbatheiligung zusammenzufassen, die in den fünf Büchern Mose, der Thora, verstreut sind. So gilt beispielhaft als Definition von Arbeit im Sinne der jüdischen Religion, das Schaffen einer neuen Situation, die vorher noch nicht existierte. Deshalb fällt darunter auch das Reisen. Bis zur Synagoge darf man in der Stadt höchstens 1000 Meter laufen.
- Ich lerne,
* Jesus heilte durch `Händeauflegen´, er ist der König, der uns von unseren `Fesseln´ befreit.
* Ich werde am Gottesdienst aktiv positiv teilnehmen, sowohl um selber gestärkt zu werden als auch andere aufzubauen, um teilzuhaben am Aufbau Seines Weinberges.
* Ich darf mir nicht anmaßen, jemanden der am Sabbat `Gutes´ tut zu kritisieren. Welchen besseren Tag als den Sabbattag gibt es dafür!
* Jesus weist darauf hin, dass es nicht auf den Buchstaben des Gesetzes ankommt, sondern auf dessen Geist, und zeigt uns, dass man am Sabbat `Gutes tun darf´. Er überlässt es uns, festzulegen, was gut ist. Ich muss also selber entscheiden, ist Fernsehen am Sonntag gut oder nicht; ...? Für mein Verständnis ist das gut, was mich und meine Nächsten Christus näherbringt. Das kann bei mir etwas anderes sein als bei dir.
* Ich muss erkennen, welche Bedürfnisse hat mein Nächster, und wie kann ich helfen.
* Pharisäer haftet grundsätzlich ein negatives Image an, aber in Vers 31 wird mir gezeigt, dass es auch dort Gute gibt – diese warnten Jesus vor den Plänen des Herodes Antipas, ihn töten zu wollen.
Welche Lehren ziehst du aus dieser Episode?
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