Mormon fordert auf: „Und nun, wer da liest, der möge verstehen; wer die Schriften hat, möge darin forschen und erkennen und sehen, ob alle diese Tode und Zerstörungen durch Feuer und durch Rauch und durch Unwetter und durch Wirbelstürme und indem die Erde sich auftat, um sie aufzunehmen, und alle diese Dinge nicht die Erfüllung der Prophezeiungen vieler heiliger Propheten sind.“ (3. Nephi 10:14).
Wer da liest, der möge verstehen. Als Erstes ist die Tätigkeit angesprochen, das Lesen. Lesen kann ich natürlich nur, wenn vorher etwas geschrieben worden ist. Beides stellt die Möglichkeit dar, miteinander zu kommunizieren und ist eine Kompetenz, die in den meisten Fällen in der Kindheit erlernt und mit der Zeit durch Übung immer weiter entwickelt wird. Wenn ich etwas lese, eine Information aufnehme, ist es hilfreich, den Inhalt auch zu verstehen. Hierbei sind zwei Seiten gefordert. Einmal derjenige, der Informationen schriftlich niederlegt und zum zweiten derjenige, der sie aufnimmt. Der Erste muss wissen, wer sein Leser ist und sich so ausdrücken, dass davon ausgegangen werden kann, dass er die Thematik verstehen und somit auch sinnvoll umsetzen kann. Der Zweite, muss sich bemühen, den Sachverhalt konzentriert aufzunehmen und dessen Sinn zu erfassen.
Ich werde in dem Vers oben aufgefordert, wenn ich Schriften habe, in ihnen auch zu forschen und zu erkennen. In welcher Intensität ich dies tue, hängt damit zusammen, wie ich mich für die dargestellte Thematik interessiere. Ich muss also feststellen, welche Thematiken sind für meinen Fortschritt wichtig und wo finde ich darüber wahre Informationen niedergeschrieben. Habe ich das Ziel, den Sinn des Lebens zu erfassen, werden mir die heiligen Schriften wichtig sein und ich werde eifrig in ihnen forschen. Insbesondere möchte der Mensch doch gerne Geheimnisse aufdecken und verstehen. So lehrte König Benjamin seine Söhne, dass sie daran denken sollten, dass Schriften „… durch die Hand Gottes erhalten und bewahrt worden sind, damit wir von seinen Geheimnissen lesen und sie verstehen können und seine Gebote ständig vor Augen haben …“, um nicht in Unglauben zu verfallen. Er bestätigt ihnen deren Wahrheit und fordert sie auf, „… eifrig darin zu forschen, damit ihr davon Nutzen habt; …“ (Mosia 1:5-7). Auch ich bin durch Einwirkungen des Heiligen Geistes von der Wichtigkeit, der Wahrheit, und dem Nutzen, des uns schriftlich durch Propheten übermittelten Wortes Gottes überzeugt und dankenswerter Weise von meiner Mutter angeregt worden, darin `eifrig zu lesen und zu verstehen´. Wie stellst du fest, welche Schriften für dich wichtig und lebensrettend sind und wie gehst du mit ihnen um?
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