Alma der Jüngere zu seinem Sohn Helaman: „Denn siehe, ein Fluch liegt über dem ganzen Land, dass Vernichtung über alle diese Arbeiter der Finsternis kommen wird gemäß der Macht Gottes, wenn sie ganz reif geworden sind; darum wünsche ich, dass dieses Volk nicht vernichtet werden möge.“ (Alma 37:28).
Ein Fluch liegt über dem ganzen Land. In der Heiligen Schrift wird uns an sehr vielen Stellen berichtet, dass der Herr das Land, ein Volk, oder einen Einzelnen verflucht. Das möchte man doch einem barmherzigen und gnädigen Gott (Exodus 34:6) nicht zutrauen, oder? Wie erst, wenn er uns noch mitteilt, dass er das aus Liebe machen würde? Dann doch eher noch aus Gerechtigkeit. Warum also das Verfluchen, allerdings ja auch erst, wenn der Mensch im Übeltun „ganz reif geworden“ ist.
Ein Fluch Gottes ist das Gegenteil von einem Segen (Genesis 27:12). Gott verpflichtet sich, denjenigen, die seinen Geboten gegenüber Gehorsam sind, zu segnen, anderenfalls gibt es keine Verpflichtung (Lehre und Bündnisse 82:10; Genesis 12:2-3). So kann ich für mich schon mal feststellen, dass die Abwesenheit eines göttlichen Segens auch schon ein Fluch für mich sein kann. Nachdem dieser liebende Gott für mich, und für jeden Erdenmenschen, in Getsemani unsäglich gelitten (Lukas 22:44), auf Golgatha sein Leben gelassen (Lukas 23:46), und es nach drei Tagen wiederaufgenommen hat (Markus 8:31), würde ich ihm unendliches Unrecht zukommen lassen, wenn ich dieses sein Sühnopfer wissentlich abstreite, ihn verleugne, nachdem ich den Heiligen Geist empfangen habe und so nochmals kreuzigen würde (Lehre und Bündnisse 76:30-35). Dafür kann ich doch nicht ernsthaft annehmen, dass er mich auch noch segnen würde. Ich muss mit dem Gegenteil, einem Fluch, rechnen, den ich selber über mich gebracht habe. Wie stellst du sicher, vom Herrn gesegnet zu werden?
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