Alma der Jüngere spricht: „O denke daran, denke daran, mein Sohn Helaman, wie strikt die Gebote Gottes sind. Und er hat gesprochen: Wenn ihr meine Gebote haltet, wird es euch wohl ergehen im Land—aber wenn ihr seine Gebote nicht haltet, werdet ihr von seiner Gegenwart abgeschnitten werden.“ (Alma 37:13).
Denke daran, mein Sohn Helaman, wie strikt die Gebote Gottes sind. Striktheit bedeutet, dass keine Einschränkungen gelten gelassen, keine Ausnahmen gemacht und keine Widersprüche geduldet werden.
Hier haben wir wieder die klassische Wenn-Funktion mit ihren drei Argumenten: Wenn die Bedingung Gebote halten erfüllt - Dann tritt Versprechung des Wohlergehens ein, Sonst, d. h. Bedingung nicht erfüllt, kein Leben in der Gegenwart Gottes möglich. In der Mathematik werden diese Schritte strikt eingehalten, es gibt keine Möglichkeiten dazwischen. Genauso wirkt sich auch unser Verhalten im Plan der Erlösung aus. Da aber keiner von uns Menschen sündlos ist, hat der uns liebende Gott doch noch eine Oder-Funktion eingeführt: „Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.“ (Römer 5:19). Diese Oder-Funktion ist das Sühnopfer, für das sich unser Erretter aus Liebe zu uns bereit erklärt hatte. So lautet die Wenn-Oder-Funktion: Wenn Gebote gehalten - oder Umkehr geübt - dann wirkt die Gnade Gottes aufgrund des Sühnopfers Jesu, sonst trifft uns Gerechtigkeit entsprechend unserer Taten. Ich habe gelernt, die Wenn-Oder-Funktionen des Herrn, um meines Gewissens Willen, zu erfüllen, nicht allein aus Furcht vor der Strafe (Römer 13:5). Das Gewissen kann einen nämlich unerhört peinigen. Wie wirkt sich dein Gewissen auf das Erfüllen der Wenn-Oder-Funktionen des Herrn aus?
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