Alma der Jüngere fordert seinen Sohn Helaman zu etwas auf: „Ja, und er hat unsere Väter auch aus dem Land Jerusalem geführt; und er hat sie durch seine immerwährende Macht auch aus Knechtschaft und Gefangenschaft geführt, ein um das andere Mal bis herab zum heutigen Tag; und ich habe ihre Gefangenschaft immer im Gedächtnis behalten; ja, und auch du sollst ihre Gefangenschaft so wie ich im Gedächtnis behalten.“ (Alma 36:29).
Du sollst ihre Gefangenschaft so wie ich im Gedächtnis behalten. Warum fordert er seinen Sohn dazu auf, sich der Gefangenschaft des Bundesvolkes des Herrn, Israels, zu erinnern?
Weil es ein Gebot des Herren an sein Volk war. Sie sollten sich mit einem Fest, das Passah oder Pessachfest genannt wurde, an die Zeit der Unterdrückung durch die Ägypter und ihre Befreiung durch den Herrn von Generation zu Generation erinnern (Exodus 12:14-17). Auch heute noch halten sich die Juden an dieses Gebot. Da die Juden nicht daran glauben, dass Christus zu seinen Lebzeiten auf Erden, einen neuen Bund gestiftet hat, halten sie sich auch heute noch an dieses Gebot und feiern in jedem Frühjahr dieses Fest der `ungesäuerten Brote´. Zuzeiten Alma des Jüngeren, 74 v. Chr., galt natürlich noch das Mosaische Gesetz und somit war seine Aufforderung an seinen Sohn, sich der Gefangenschaft Israels zu erinnern, gesetzeskonform. Ja, der Herr hat sogar aufgefordert, dass der Vater seinen Sohn von diesem Tag erzählen soll (Exodus 13:8). Ich lerne daraus, dass auch ich mich der Befreiung aus meiner geistigen Gefangenschaft, durch das Sühnopfer Jesu, regelmäßig erinnern soll, durch die Teilnahme am Abendmahl (1. Korinther 11:23-25), einem Teil des neuen Bundes, den er anstelle des alten gesetzt hat (Hebräer 8:13). Wodurch erinnerst du dich deiner Befreiung aus Gefangenschaft?
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