Ammon regt seine nephitischen Missionarsmitarbeiter an, dem Herrn zu danken (Alma 26:8), „Denn wären wir nicht aus dem Land Zarahemla heraufgekommen, so wären diese unsere sehr geliebten Brüder, die uns so sehr lieben, noch immer von Hass gegen uns gepeinigt, ja, und sie wären auch Fremdlinge vor Gott gewesen.“ (Alma 26:9).
Wie aus diversen Aussagen bezüglich der Geografie, entnehme ich auch diesem Vers wieder eine Angabe, die mir hilft, mir die Landschaft in meinem Geiste auszumalen. Im Vers oben heißt es: „... wären wir nicht aus dem Land Zarahemla heraufgekommen ... Daraus entnehme ich, dass das südlicher gelegene Land Lehi-Nephi, in dem die Lamaniten lebten, in den Bergen, oder jedenfalls höher gelegen haben musste. Schon an anderer Stelle wird beschrieben, dass Ammon, nicht der Sohn König Mosia des Jüngeren, als er mit einer Gruppe zusammen nach dem Volk Limhi suchte, aus Zarahemla `heraufgekommen´ war in die Stadt bzw. das Land Lehi-Nephi (Mosia 7:3,9,13). Solche Vorstellungen der Landschaft machen für mich das Studium des Buches Mormon noch lebendiger.
Sie wären auch Fremdlinge vor Gott gewesen. Stellt sich die Frage, wann ist man ein `Fremdling vor Gott´? Ich denke da an die Erklärung, die uns Paulus bezüglich der Heiden liefert, nachdem sie sich dem `neuen Weg´ angeschlossen hatten, also Christen geworden sind: „Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes. 20 Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst.“ (Epheser 2:19-20). Wenn ich also auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut bin, also Christus und seiner Lehre durch den Bund der Taufe verbunden bin, bin ich kein Fremdling mehr, sondern gehöre zum Haus Israel, zum Bundesvolk des Herrn als Hausgenosse, also Mitbewohner (Lehre und Bündnisse 39:11). Welches Verständnis hast du von `Fremdlinge vor Gott´ zu sein?
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