Ammon, Sohn von König Mosia dem Jüngeren und nephitischer Missionar unter den Lamaniten, sprach in einer Zusammenkunft mit seinen Mitmissionaren über den Erfolg, den Gott ihnen unter den Lamaniten hat zuteilwerden lassen (Alma 26:1-9). „Und es begab sich: Als Ammon diese Worte gesagt hatte, wies ihn sein Bruder Aaron zurecht, nämlich: Ammon, ich fürchte, deine Freude reißt dich hin zu prahlen.“ (Alma 26:10).
Was haben wir unter Prahlen zu verstehen? Wenn ich z. B. meine Handlungen übertrieben oder unangemessen lobend hervorhebe, prahle ich mit ihnen. Ich gebe mit ihnen an, schneide mit ihnen auf, brüste mich mit ihnen, nehme den Mund voll und staple hoch. Du kennst die Redensart: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“? Und woher stammt sie? In dieser Form aus der Lutherübersetzung des Matthäus 12:34. In der Einheitsübersetzung klingt es so: „Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.“ Dieser Ausspruch Jesu kommt aus einer Unterhaltung mit den Pharisäern.
Ich fürchte, deine Freude reißt dich hin zu prahlen. Ammon ging es hierbei nicht um Erfolge, die aus eigener Kraft heraus erzielt wurden, sondern nur mithilfe des Herrn (Alma 26:11). Er stellt klar, dass er mit seinem Gott prahlen will, denn nur mit seiner Kraft konnten sie Tausende Lamaniten zum Herrn bekehren (Alma 26:12-13). Aus diesem Grund wollte er dem Herrn die Ehre geben und Dank sagen (Alma 26:14). Ich lerne daraus, dass mit den eigenen Kräften aus Übermut zu prahlen, schlecht ist (Jakobus 4:16). Wer im falschen Stolz prahlt, der prahlt im Sinne der Welt (Korinther 11:17-18). Ich befleißige mich, nicht mit meinen Taten zu prahlen, sondern die Ehre für Erfolge dem Herrn zu überlassen (Galater 5:26), denn darf ich mich dessen rühmen, was der Herr mit mir, als seinem Werkzeug, erzielt hat (2. Nephi 20:15)? Ebenso vermeide ich es, mit Besitz zu prahlen (1. Johannes 2:16). Hast du schon mal reflektiert, wie du mit Prahlen umgehst?
„Ich will mit meinem Gott prahlen, denn in seiner Kraft kann ich alles tun“
(Alma 26:12; Bild: Quelle)
(Alma 26:12; Bild: Quelle)
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