Der nephitische Missionar Aaron, Sohn König Mosia des Jüngeren und Freund Alma des Jüngeren, predigte in der Synagoge der Amalekiten und erläuterte ihnen den Plan der Erlösung (Alma 21:9). „Und es begab sich: Als er anfing, ihnen dies alles zu erläutern, wurden sie zornig auf ihn und fingen ihn zu verspotten an; und sie wollten die Worte, die er sprach, nicht hören.“ (Alma 21:10).
Wurden sie zornig auf ihn und fingen ihn zu verspotten an. Hier denke ich an eine der vielen Parallelen. Als z. B. Paulus auf seiner dritten Missionsreise um 52 n. Chr. in Ephesus, dem Zentrum der römischen Provinz Asien, Station machte, predigte auch er in der jüdischen Synagoge. Drei Monate versuchte er die Juden vom Reich Gottes zu überzeugen. Doch waren einige seiner Zuhörer wohl in ähnlicher Weise verstockt wie die Amalekiten und sie widersetzten sich dem `neuen Weg´ und verspotteten ihn. Daraufhin ging Paulus von ihnen weg und lehrte diejenigen, die hören wollten, das Wort des Herrn im Lehrsaal der Schule des Tyrannus, wohl Inhaber der Philosophenschule, den viele Bewohner der ganzen Provinz Asien aufsuchten. Sowohl Juden als auch Griechen (Apostelgeschichte 19:8-9). Ähnlich handelte Ammon: „Darum, als er sah, dass sie seine Worte nicht hören wollten, entfernte er sich aus ihrer Synagoge ...“ (Alma 21:11).
Für mein Verhalten lerne ich aus den Erlebnissen der frühen Missionare, dass Rückzug angesagt ist, wenn das Wort des Herrn nicht gehört werden will oder sogar Verspottung desselben droht. Ich werde mein Zeugnis über die wahre Lehre Gottes dann bevorzugt denen mitteilen, die gewillt sind, sich dem Herrn zuzuwenden und den Wunsch haben, über den Erlösungsplan mehr zu erfahren. Wie gehst du in solchen Situationen vor?
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