Nachdem Aaron, Muloki und Ammach mit seinen Brüdern in Ani-Anti und Umgebung erfolglos predigten, weil das Volk sein Herz verhärtet hatte, versuchten sie es im Land Middoni. Auch hier waren sie erfolglos und wurden zum Teil sogar eingekerkert. Einige von ihnen konnten in die Umgebung fliehen (Alam 21:11-13). Den inhaftierten und misshandelten kamen nun König Lamoni und Ammon zur Hilfe (Alma 21:14). Nun riefen sie vom Geist des Herrn geleitet an anderen Orten Lamaniten und Amalekiten zur Umkehr auf und der Herr segnete sie mit Erfolg (Alam 21:15-17). Ammon und Lamoni kehrten in ihr eigenes Land Ischmael zurück und bauten dort die Kirche auf (Alma 21:18-21). „Und er [König Lamoni] verkündete ihnen auch, dass es ihnen freigestellt sei, den Herrn, ihren Gott, nach ihren Wünschen anzubeten, wo auch immer sie sich befänden, solange es in dem Land war, das der Regierung König Lamonis unterstand.“ (Alam 21:22).
Dass es ihnen freigestellt sei, den Herrn, ihren Gott, nach ihren Wünschen anzubeten. Das klingt ja ganz nach `Religionsfreiheit´. Wie dankbar dürfen wir sein, in einer Zeit zu leben, in der wir sie heute in vielen Ländern der Welt als ein Grund- und Menschenrecht in den jeweiligen Verfassungen verbrieft haben. Hierdurch ist es u. a. jedem Menschen erlaubt, den Glauben an einen Gott oder Götter oder ein weltanschauliches Bekenntnis frei zu bilden und seine Anschauung sowie kultische Handlungen ungestört auszuüben, inklusive dafür zu werben. Hierzu gehört auch das Recht, nicht an einen Gott glauben zu müssen.
Natürlich muss einem dabei doch gleich der elfte Glaubensartikel in den Sinn kommen, den Joseph Smith folgendermaßen formuliert hat: „Wir beanspruchen das Recht, den Allmächtigen Gott zu verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen.“ (Glaubensartikel 1:11). In der Erklärung, die am Schluss des Buches der Offenbarungen gegeben wurde, heißt es noch, dass Regierungen Gesetze verabschieden müssen, „... die alle Bürger bei der freien Ausübung ihres religiösen Glaubens schützen ...“ und diese Rechte dürfen nicht beschnitten werden, „... solange die Gesetze geachtet und in Ehren gehalten werden und diese religiösen Ansichten nicht Aufstand und Verschwörung gutheißen.“ (Lehre und Bündnisse 134:7). So bin ich dem Herrn von Herzen dankbar dafür, in einem Land leben zu dürfen, in dem mir diese Rechte zugestanden werden. Doch gedenke ich auch der Menschen, denen dieses Glück noch nicht beschieden ist und ich bete dafür, dass auch sie in diesen Genuss kommen werden. Und es wird kommen, davon bin ich fest überzeugt, denn der Herr möchte, dass sein Evangelium auf der ganzen Welt gepredigt werden kann (Markus 16:15). Wie stehst du zu diesem Recht? Lies auch gerne die Ansprache von Apostel Ronald A. Rasband „Glaube, Fairness und Religionsfreiheit“.
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