„Nun hatten sie [die Söhne Mosias II] den Wunsch, einem jeden Geschöpf möge die Errettung verkündet werden, denn sie konnten es nicht ertragen, dass auch nur eine menschliche Seele zugrunde gehe; ja, sogar der bloße Gedanke daran, dass auch nur eine Seele endlose Qual erdulden müsse, ließ sie beben und zittern.“ (Mosia 28:3).
Sie konnten es nicht ertragen, dass auch nur eine menschliche Seele zugrunde gehe. Das ist etwas, was bei mir noch nicht ganz so ausgeprägt ist, das Empfinden von Leid für jene, die sich nicht für das Evangelium interessieren oder es ablehnen. Ich empfinde zwar Leid und Schmerz, wenn ich sehe wie unzählige Menschen physisch gequält werden, oder aufgrund von Naturkatastrophen und Krieg gepeinigt sind, aber es fehlt mir das Mitempfinden, wenn ich daran denke, dass sie aufgrund Ungehorsams gegenüber den Geboten des Herrn evtl. ewiges Leid erfahren werden. Das liegt wahrscheinlich darin begründet, dass ich bis jetzt nicht in der Situation Alma des Jüngeren und der vier Söhne Mosias II war.
Deshalb hat Jesus Christus in seinem Sühnopfer alles Leid der Menschheit durchgemacht (Lehre und Bündnisse 122:7-8; Matthäus 8:17; Alma 7:11-12), damit er mit einem jeden mitempfinden und ihm helfen kann, wenn derjenige es zulässt. Wie ist dein Verständnis von dieser ausgeprägten Eigenschaft, sich in jemand anderen und seine Gefühlswelt hinein zu versetzen und Leid zu empfinden, das erst noch über jemanden kommen wird, wie es die Söhne Mosias II konnten?
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