Von Alma dem Jüngeren lesen wir, ganz entgegengesetzt dem Vorbild und Handeln seines Vaters, der mithilfe des Herrn dessen Kirche wieder unter dem Volk aufrichtete, nachdem sie von König Noah niedergerissen wurde: „Und er wurde ein großes Hindernis für das Wohlergehen der Kirche Gottes; denn er stahl dem Volk das Herz, verursachte viele Auseinandersetzungen unter dem Volk und gab dem Feind Gottes Gelegenheit, seine Macht über sie auszuüben.“ (Mosia 27:9).
Er stahl dem Volk das Herz. Das Herz symbolisiert Sinn und Willen des Menschen und ist Quelle all seiner Empfindungen und Gefühle. Du kennst sicherlich auch die Redewendung: „Jemandem das Herz stehlen.“ Hiermit soll u. a. zum Ausdruck gebracht werden, dass einer jemanden für sich einnimmt, für sich gewinnt, erobert. Wir lesen im Alten Testament, wie so etwas geht: Abschalom, einer der jüngeren Söhne von König David und ein Halbbruder des Salomo (um 1000 v.Chr.), hat sich dadurch in das Herz der Israeliten gestohlen, indem er ihnen versprach, wenn sie ihn zum Richter machen würden, würde er ihnen Recht verschaffen (2. Samuel 15:1-6). Kennen wir solche Machenschaften nicht auch heutzutage zur Genüge? Werden dadurch nicht auch heute Auseinandersetzungen provoziert?
Ich lerne daraus, dass ich mich durch solche Machenschaften nicht beeindrucken lassen sollte, vom Weg des Herrn abzuweichen, um krumme Wege zu gehen (Psalm 125:4-5). Der schmale und gerade Pfad führt mich zu Gott zurück (Matthäus 7:14). Selbstredend darf ich, um ungerechte Ziele zu erreichen, diese Methode auch nicht bei anderen anwenden. Wie gehst du damit um, wenn dir jemand dein Herz stehlen will?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen