Sonntag, 17. Mai 2015

Ich weiß nicht alles; aber der Herr weiß alles

Hast du es schon mal mit jemandem zu tun gehabt, der allen Ernstes von sich behauptet alles zu wissen? Umgangssprachlich abwertend wird ein solcher Zeitgenosse als „Neunmalkluger“ bezeichnet, er ist ein Besserwisser und Rechthaber. Aber wer hat schon gerne unrecht?
Mormon teilt uns mit, dass er nicht alles weiß, doch dass er jemanden kennt, der dies tut: „Und ich tue dies zu einem weisen Zweck; denn so flüstert es mir zu, gemäß dem Wirken des Geistes des Herrn, der in mir ist. Und nun, ich weiß nicht alles; aber der Herr weiß alles, was kommen wird; darum wirkt er in mir, gemäß seinem Willen zu handeln.“ (Worte Mormons 1:7).
Mir fällt hierbei die Begebenheit ein, in der Hanna, eine der beiden Frauen des Elkana, jedes Jahr verzweifelt im Tempel betet, der Herr möge ihr einen Sohn schenken. Dieser sehnliche Wunsch wurde dann auch erfüllt und sie nannte ihn Samuel - der später sowohl als Richter und als Prophet Israels auftritt. Hanna bedankt sich im Tempel mit einem Gebet, das folgenden Satz enthält: „Redet nicht viel von hohen Dingen; Vermessenes gehe nicht aus eurem Mund! Denn der Herr ist ein Gott, der alles weiß, und von ihm werden die Taten gewogen.“ (1. Samuel 2:3).
Ich weiß nicht alles; aber der Herr weiß alles. Dies ist auch meine feste Überzeugung, aber was ich weiß ist, dass ich eifrig nach Wissen streben soll, und zwar Hand in Hand durch Studium und Glauben (Lehre undBündnisse 109:7). Ich studiere eifrig, jeden Tag, in den heiligen Schriften das Wort Gottes und übe Glauben aus, indem ich bestrebt bin, das erworbene Wissen anzuwenden. Die Erfahrungen daraus erweitern mein Wissen. Insofern wirkt der Herr auch in mir, gemäß seinem Willen zu handeln. Wie sieht dein Bemühen, Wissen zu erlangen aus, und wie gehst du mit dem erworbenen Wissen um?

(Quelle)

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