Jakob berichtet uns ein sehr umfangreicheres Gleichnis von einem
edlen Ölbaum bezüglich des zukünftigen Schicksals Israels vom hebräischen Propheten
Zenos (er wird in der Bibel nicht erwähnt; siehe Blogbeitrag von gestern). Einleiten
tut Zenos dieses Gleichnis folgendermaßen: „Denn
siehe, so spricht der Herr: Ich werde dich, o Haus Israel, mit einem edlen
Ölbaum vergleichen, den ein Mann nahm und in seinem Weingarten nährte; und er
wuchs und wurde alt und fing an, morsch zu werden.“ (Jakob 5:3).
- Edler Ölbaum
Israel, das Bundesvolk des Herrn (beispielhaft Exodus 24:7), gedieh also unter der pflegenden Hand des Meisters des Weingartens (dem Jehova des Alten Testamentes, Jesus Christus, dem Herrn der Welt), wurde alt und insofern gebrechlich, dass es irgendwann meinte, die pflegende Hand seines Herrn nicht mehr haben zu wollen. Das konnte nicht gut gehen und der Ölbaum wurde morsch. Vom `echten Ölbaum´, dem Olivenbaum, wissen wir, dass er im Alter knorrig wird (verwachsen, unregelmäßig, mit vielen Verdickungen; siehe Bild unten). Auf den Menschen angewandt bedeutet das, dass er grobschlächtig, derb, spröde im Umgang ist.
Ich werde dich, o Haus Israel, mit einem edlen Ölbaum
vergleichen. Der edle Ölbaum ist ein immergrüner, kein Laub abwerfender kostbarer
Fruchtbaum. Ohne Pflege verwildert er und ist nur schwer beherrschbar. Israel
wird also in diesem Gleichnis mit einem solchen verglichen, das in der Gemeinde
des Herrn heranwuchs und mit den Jahren grobschlächtig, derb und spröde im
Umgang wurde, mit anderen Worten, sich vom Herren und seinen Geboten abwandte.
Für mich entnehme ich daraus, dass ich auch in der Situation bin, in der
Gemeinde des Herrn gedeihen zu dürfen. Ich will aber nicht knorrig - grobschlächtig,
derb, spröde im Umgang - werden, sondern gerne weiterhin durch ihn genährt werden.
Wie ergeht es dir, wie lässt du dich vom Herrn des Weingartens nähren?
Stamm eines alten Olivenbaums (Quelle) |
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