Donnerstag, 6. März 2025

Ich, Gott, habe das für alle gelitten

 

(Bild: Quelle)

“Denn siehe, ich, Gott, habe das für alle gelitten, damit sie nicht leiden müssen, sofern sie umkehren;” (Lehre und Bündnisse 19:16). 

Welch intime Einblicke gewährt Jesus Christus über sein Leiden? 

In L&B 19:13-20 gewährt Jesus Christus uns tiefe, intime Einblicke in das Ausmaß und die Natur seines Leidens. Diese Verse bieten eine einzigartige Perspektive auf das Sühnopfer des Erlösers, das weit über das hinausgeht, was normale menschliche Vorstellungskraft erfassen kann. Ab Vers 13 beschreibt Christus in vollen Zügen die körperlichen und geistigen Qualen, die er während seines Leidens im Garten Gethsemane und am Kreuz erlebte. Er spricht von einer „Qual, die keinem Menschen bekannt“ ist, und betont, dass er diese Qual freiwillig auf sich nahm, um die Sünden der Welt zu tragen. Es wird deutlich, dass das Leiden Christi nicht nur eine physische Peinigung war, sondern auch eine tiefe geistige Qual umfassen musste, als er die Last aller Sünden und der Trennung von Gott trug. In Vers 15 erklärt Christus, dass, obwohl er nicht körperlich in der Lage war, dies mit Worten auszudrücken, er dennoch in einem Zustand war, in dem kein Mensch in der Lage wäre, zu verstehen, wie vollständig diese Qual war. Die Verse machen auch klar, dass dieses Leiden nicht in Bezug auf eine endgültige Niederlage oder Resignation zu verstehen ist – im Gegenteil, Jesus spricht davon, dass er das Sühnopfer aus Liebe und in voller Übereinstimmung mit dem Willen des Vaters durchführt. In Vers 16 heißt es: “Ich nahm das auf mich, was ihr nicht auf euch nehmen könnt”, was darauf hinweist, dass sein Opfer eine Art göttlichen Vermächtnisses für die Menschheit ist, um diese von den Folgen der Sünde zu befreien. In Vers 17 bringt Jesus dann seine hauptsächliche Botschaft hervor und erklärt, dass er über seine eigene Qual hinausging, um der Menschheit die Möglichkeit der Erlösung und Umkehr zu eröffnen. Diese unbeschreiblichen Leiden wurden freiwillig ertragen, damit „alle Menschen umkehren und durch den Glauben an Ihn von der Sünde gereinigt werden können“, damit auch sie wieder in die Gegenwart des Vaters geholt werden können. Zusammengefasst gewähren diese Verse einen außergewöhnlich intimen Blick auf das persönliche Leiden des Erlösers, das auf einer Ebene stattfindet, die weit über das menschliche Verständnis hinausgeht, und zugleich betont Christus in seiner Demut und Liebe die erlösende Bedeutung dieses Leidens für alle Menschen, die bereit sind, umzukehren und seine Erlösung anzunehmen. 

In den Versen 13 bis 20 gewährt Jesus Christus uns einen zutiefst persönlichen Einblick in das Ausmaß und die Intensität seines Leidens im Rahmen seines Sühnopfers. Er beschreibt, wie er nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich jeden Schmerz, jede Qual und jede Empfindung von Verlassenheit auf sich genommen hat, um die Sünden der Menschheit zu tilgen. Christus offenbart, dass er all die Qualen, die aus der Strafe Gottes erwachsen, freiwillig und aus unermesslicher Liebe getragen hat. Sein Leiden war kein bloßes abstraktes Übel, sondern eine zutiefst persönliche Erfahrung, in der er jedes Gefühl von Schmerz, Einsamkeit und Dunkelheit erlebte, damit er den Weg zur Umkehr ebnen und den Willen des Vaters erfüllen konnte. Diese intime Darstellung seines Leidens macht deutlich, dass sein Opfer mehr ist als nur ein theologisches Konzept – es ist ein lebendiger, tiefgreifender Akt göttlicher Liebe und Hingabe, der uns zeigt, wie weit er bereit war zu gehen, um die Menschheit zu erlösen. 

Was erwartet jene, die sich dieser Einladung umzukehren widersetzen? 

In L&B 19:17-19 offenbart Jesus Christus die ernsten Konsequenzen für diejenigen, die sich weigern umzukehren. Er erklärt, dass sie, wenn sie nicht umkehren, das gleiche Leiden erfahren müssen, das er selbst durchgemacht hat. Dieses Leiden war so intensiv, dass es ihn, den größten aller Wesen, dazu brachte, vor Schmerzen zu zittern, aus jeder Pore zu bluten (siehe auch Lukas 22:44) und sowohl körperlich als auch geistig zu leiden. Obwohl er den bitteren Kelch des Leidens zunächst nicht trinken wollte und davor zurückschreckte, nahm er ihn letztlich an und vollendete so die Vorbereitungen für die Erlösung der Menschheit. Diese Passage unterstreicht die Tiefe von Christi Leiden und dient als ernsthafte Warnung: Wer die Einladung zur Umkehr ablehnt, wird die gleichen Qualen erleiden müssen, die Christus bereits für uns getragen hat. 

Wie ist das physisch zu erklären, dass Sein Leiden ihn aus jeder Pore bluten ließ? 

Die Beschreibung von Jesus Christus, dass sein Leiden ihn dazu brachte, "aus jeder Pore zu bluten", kann durch ein seltenes medizinisches Phänomen namens Hämatohidrose erklärt werden. Bei dieser äußerst seltenen Erkrankung treten unter extremem körperlichen oder emotionalen Stress Blut oder blutige Flüssigkeiten durch die Schweißdrüsen aus der intakten Haut aus. Die genaue Ursache ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass intensiver Stress zu einem Bruch der feinen Blutgefäße (Kapillaren) führt, die die Schweißdrüsen umgeben. Das austretende Blut vermischt sich dann mit dem Schweiß und tritt über die Hautporen aus. Dieses Phänomen wurde in extremen Stresssituationen beobachtet und könnte eine physische Erklärung für die biblische Schilderung des Leidens Christi darstellen. 

Auf welches Leiden spielt Jesus in Vers 20 an, das Martin im kleinsten gekostet habe? 

Jesus Christus spricht in L&B 19:20 zu Martin Harris und bezieht sich auf eine frühere Erfahrung, in der Martin im kleinsten Maße das Gefühl der göttlichen Verlassenheit gespürt hat, als der Herr seinen Geist von ihm zurückzog. Eine direkte Schriftstelle, die dieses spezifische Erlebnis beschreibt, existiert nicht ausdrücklich, aber es gibt Hinweise in der Geschichte von Martin Harris, die mit dieser Aussage in Verbindung gebracht werden können. 

Ein möglicher Bezugspunkt ist L&B 3, wo Martin Harris nach dem Verlust der 116 Seiten des Buches Mormon zurechtgewiesen wurde. In L&B 3:13-14 sagt der Herr, dass Martin gefallen sei, weil er den Ratschlägen der Menschen mehr gefolgt sei als denen Gottes. Auch Joseph Smith berichtete, dass Martin nach dem Verlust der Seiten verzweifelt war und große seelische Qualen erlitt. Diese Erfahrung könnte die Zeit sein, auf die Christus in L&B 19:20 anspielt, als er seinen Geist vorübergehend zurückzog, um Martin die Folgen seines Ungehorsams spüren zu lassen. 

Zusätzlich beschreibt L&B 19:20 das Prinzip der göttlichen Strafe, die ohne Umkehr unausweichlich ist. Die Worte Jesu an Martin Harris zeigen, dass das Leiden ohne die Sühnung Christi unaussprechlich groß wäre. Die vorübergehende Entbehrung des Geistes Gottes war für Martin Harris vermutlich ein kleiner Vorgeschmack auf die tiefere Trennung, die jene erwartet, die nicht umkehren. 

findechristus.org

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