Freitag, 27. September 2024

Ich bin das Licht und das Leben der Welt

 

(Bild: Quelle)

“Und siehe, ich bin das Licht und das Leben der Welt; und ich habe aus jenem bitteren Kelch getrunken, den der Vater mir gegeben hat, und habe den Vater verherrlicht, indem ich die Sünden der Welt auf mich genommen habe; und darin habe ich den Willen des Vaters in allem von Anfang an gelitten.” (3. Nephi 11:11). 

  • Dieser Vers betont Jesu zentrale Rolle als den Erlöser der Welt. Indem er den bitteren Kelch annimmt, erfüllt er den göttlichen Plan und nimmt die Sünden der Welt auf sich. Seine Mission ist es, den Willen des Vaters zu erfüllen, was er durch seine Leiden und sein Opfer erreicht hat. Er ist das „Licht“ (die Quelle der Wahrheit und Führung) und das „Leben“ (derjenige, der ewiges Leben schenkt). 
    Die Botschaft von diesem Vers ist kraftvoll, weil sie die Essenz des Sühnopfers Christi und seiner Rolle in Gottes Erlösungsplan für die Menschheit verdeutlicht. 

Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 11:1-22: 

In 3. Nephi 11:1-22 erscheint Jesus Christus nach seiner Auferstehung den Menschen im Land Überfluss (Bountiful; siehe Karte). Eine große Menge ist um den Tempel versammelt und spricht über die Zeichen seines Todes. Plötzlich hören sie eine sanfte, aber durchdringende Stimme *) aus dem Himmel, die sie dreimal ruft, bis sie verstehen: Es ist die Stimme Gottes, die seinen geliebten Sohn ankündigt. 

  • *) Die Stimme Gottes in 3. Nephi 11 wird als etwas Außergewöhnliches beschrieben. Sie war zunächst leise und schwer zu verstehen, aber nach und nach drang sie bis in das Innerste der Menschen. Sie wurde nicht durch die Lautstärke wahrgenommen, sondern durch die geistige und innere Aufmerksamkeit der Menschen. Die Beschreibung betont, dass es keine gewöhnliche, laute Stimme war, sondern eher eine sanfte, leise, aber durchdringende Stimme, die tief in die Seele eindringt. 
    Diese Stimme erfüllte die Menschen mit Frieden und Vertrauen. Obwohl die Menschen sie dreimal hören mussten, bevor sie sie vollständig verstanden, schaffte es die Stimme letztendlich, in ihre Herzen zu dringen und eine tiefere, spirituelle Reaktion hervorzurufen. Das zeigt, dass Gottes Kommunikation oft leise und sanft ist, aber dennoch eine kraftvolle Wirkung auf die, die bereit sind, zuzuhören, haben kann. 

Jesus Christus steigt vom Himmel herab, bekleidet mit einem weißen Gewand, und stellt sich als der verheißene Messias vor. Er zeigt den Menschen die Wundmale in seinen Händen, Füßen und seiner Seite, und sie fallen vor ihm nieder.  

Die Menschen kommen nacheinander zu ihm und bezeugen seine Göttlichkeit. Danach lehrt Jesus sie, dass sie in seinem Namen getauft werden sollen und dass das Priestertum die Vollmacht hat, dies zu tun. Er gibt Nephi III, einem seiner Jünger, die Vollmacht, andere im Wasser zu taufen, und betont, wie wichtig es ist, dass dies auf die richtige Weise geschieht – nämlich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. 

Diese Passage betont die Wichtigkeit des Glaubens an Jesus Christus, die Taufe und das Empfangen des Heiligen Geistes. 

In dem ich meinen Namen verherrlicht habe 
Die Aussage, dass Gott in Jesus seinen Namen verherrlicht hat, bedeutet, dass durch Jesus Christus Gottes Macht, Herrlichkeit und Wesen sichtbar gemacht wurden. Im Kontext von 3. Nephi 11:7 spricht Gott zu den Menschen und stellt Jesus als seinen geliebten Sohn vor, durch den er seinen Namen verherrlicht hat. Das bedeutet, dass Jesus derjenige ist, der die Mission des Vaters erfüllt und dadurch den Namen Gottes groß gemacht hat. 

Jesus ist der Mittler und Erlöser, der Gottes Plan der Errettung für die Menschheit vollbringt. Durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung, sein unbegrenztes Sühnopfer, hat er die Eigenschaften und den Willen Gottes auf vollkommene Weise verkörpert. In diesem Sinne wurde Gottes Name durch Jesus verherrlicht, weil Jesus das zentrale Werkzeug war, durch das Gottes Herrlichkeit, Liebe und Gnade offenbar wurden. 

Es verdeutlicht auch, dass der Name Gottes – der seine Autorität, Macht und Sein repräsentiert – in der Mission und dem Werk Christi vollkommen erfüllt wurde. 

Das Licht und das Leben 
In 3. Nephi 11:11 bezeichnet sich Jesus Christus selbst als das "Licht" und das "Leben der Welt". Diese Aussagen haben eine tiefe symbolische und spirituelle Bedeutung: 

  1. Jesus als das Licht der Welt: Licht wird oft als Symbol für Erkenntnis, Wahrheit und göttliche Führung verwendet. Indem Jesus sich als das Licht der Welt bezeichnet, erklärt er, dass er die Quelle der Wahrheit und der geistigen Erleuchtung ist. Er bringt Licht in die Dunkelheit der Welt, sowohl im physischen als auch im spirituellen Sinne. Durch ihn verstehen Menschen den Weg zurück zu Gott, erkennen den göttlichen Plan und sehen die Wahrheit klarer. Jesus lehrt den Menschen nicht nur die Grundsätze des Evangeliums, sondern er zeigt ihnen auch durch sein eigenes Leben, wie sie leben sollen. Ohne dieses Licht wären die Menschen geistig blind. 
  1. Jesus als das Leben der Welt: Jesus ist nicht nur das Licht, sondern auch das Leben der Welt. Diese Aussage bezieht sich sowohl auf das physische Leben als auch auf das ewige Leben. Durch seinen Opfertod und seine Auferstehung hat Jesus die Macht des Todes überwunden und damit den Weg für das ewige Leben für alle Menschen bereitet. Er gibt nicht nur physisches Leben, sondern schenkt auch geistiges Leben, indem er die Möglichkeit der Errettung und Erhöhung bietet. Das Leben, das er gibt, geht über das physische Leben hinaus und beinhaltet das ewige Leben in der Gegenwart Gottes. 

Zusammengefasst bedeutet diese Aussage, dass Jesus derjenige ist, der den Menschen den Weg zu Gott und zum ewigen Leben zeigt und ihnen die geistige und physische Lebenskraft gibt, die sie brauchen, um in dieser Welt und im ewigen Leben zu bestehen. 

Gingen einer nach dem anderen hin 
In 3. Nephi 11:15 wird beschrieben, wie jeder Einzelne aus der Menge nacheinander zu Jesus Christus geht, um seine Wundmale an den Händen, Füßen und seiner Seite zu sehen und zu fühlen. Diese persönliche Begegnung ist ein kraftvolles Zeichen der Liebe und Zuwendung Jesu zu jedem Einzelnen. Es zeigt, dass Jesus jeden Menschen individuell wahrnimmt, liebt und sich um jeden kümmert. 

Hier einige Aspekte, die diese Liebe verdeutlichen: 

  1. Individuelle Begegnung: Jesus lädt die Menschen ein, einzeln zu ihm zu kommen. Dies zeigt, dass er sich jedem persönlich zuwendet und nicht nur die Menge als Ganzes sieht. Jeder Einzelne bekommt die Gelegenheit, sich direkt mit dem Erlöser zu verbinden und ihn persönlich zu erkennen. Dies verdeutlicht, dass jeder Mensch in den Augen Jesu von unermesslichem Wert ist. 
  1. Geduld und Aufmerksamkeit: Obwohl es sich um eine große Menschenmenge handelt, nimmt sich Jesus die Zeit, jeden Einzelnen willkommen zu heißen und ihm die Möglichkeit zu geben, ihn zu berühren und seine Göttlichkeit zu spüren. Dies zeigt, wie geduldig und liebevoll er ist, bereit, sich Zeit für jeden zu nehmen, ohne jemanden zu übergehen oder zu ignorieren. 
  1. Symbol für persönliche Erlösung: Die Menschen fühlen die Wundmale Jesu, die er für die Errettung der Menschheit erlitten hat. Jeder Mensch erfährt diese Realität persönlich, was symbolisiert, dass das Opfer Jesu für jeden Einzelnen individuell wirksam ist. Seine Liebe und sein Opfer gelten nicht nur der Menschheit als Gesamtheit, sondern jedem Einzelnen persönlich. 
  1. Vollständige Zuwendung: Die Formulierung "bis sie alle hingegangen waren" zeigt, dass niemand ausgelassen oder vergessen wurde (an die Zweitausendfünfhundert: 3. Nephi 17:25). Jesus gab jedem die Gelegenheit, ihn zu berühren und zu erkennen. Dies symbolisiert, dass er sich jedem seiner Kinder liebevoll zuwendet und niemand von seiner Liebe oder seinem Heil ausgeschlossen wird, solange sie zu ihm kommen wollen. 

Zusammengefasst zeigt dieser Vers die unendliche Liebe Jesu zu jedem Menschen. Er kennt und liebt jeden Einzelnen persönlich, und sein Opfer sowie seine Einladung zur Errettung sind individuell auf jeden Menschen ausgerichtet. Diese persönliche Begegnung macht die Beziehung zwischen Christus und dem Einzelnen tief greifbar und zeigt, dass jeder von uns für ihn von größter Bedeutung ist. 

Und küsste ihm die Füße 
Als Nephi in 3. Nephi 11:19 von Jesus gerufen wird und ihm die Füße küsst, drückt diese Handlung tiefen Respekt, Ehrfurcht und Demut aus. Der Fußkuss ist eine symbolische Geste, die in mehreren spirituellen und kulturellen Kontexten vorkommt. Hier sind einige Bedeutungen, die diese Handlung symbolisiert: 

  1. Demut: Das Küssen der Füße ist eine Handlung, die tiefe Demut und Unterwerfung unter die Autorität Jesu ausdrückt. Nephi erkennt seine eigene Unwürdigkeit im Vergleich zur Heiligkeit Christi an und zeigt dadurch seine völlige Hingabe und Ergebenheit. In der biblischen Tradition sind Füße oft mit niedrigeren oder demütigeren Aufgaben verbunden, was diese Geste zu einem starken Symbol der Selbsterniedrigung vor dem Erretter macht. 
  1. Anbetung und Verehrung: Der Fußkuss ist auch ein Zeichen der Anbetung. Nephi erkennt Jesus als den Sohn Gottes und Erlöser an und zeigt seine tiefe Verehrung durch diese Handlung. Im Alten und Neuen Testament war es nicht ungewöhnlich, dass Menschen als Zeichen der Anbetung oder Ehrfurcht niederfielen und sogar die Füße von göttlichen Boten oder Jesus berührten oder küssten. 
  1. Anerkennung von Jesu Herrschaft: Nephi erkennt die göttliche Autorität und Herrschaft Jesu an, indem er ihm die Füße küsst. Jesus ist nicht nur der Erlöser, sondern auch der König und Herrscher, und diese Handlung unterstreicht Nephis Anerkennung seiner königlichen und göttlichen Rolle. In der Antike war es eine übliche Geste, die Füße eines Königs oder Herrschers zu küssen, um dessen Autorität und Macht anzuerkennen. 
  1. Liebe und Dankbarkeit: Nephis Geste könnte auch tiefe Dankbarkeit und Liebe symbolisieren. Er weiß, dass Jesus durch sein Opfer die Erlösung ermöglicht hat, und diese Handlung könnte seine Dankbarkeit für das erlösende Werk Christi ausdrücken. Das Küssen der Füße Christi zeigt Nephis Liebe und Dank für das unendliche Opfer, das Jesus für die Menschheit erbracht hat. 
  1. Symbol der Reinigung und Heiligkeit: In biblischen Zeiten waren die Füße oft mit dem Akt der Reinigung verbunden, wie bei der Fußwaschung (Lukas 7:36-50). Indem Nephi Jesu Füße küsst, könnte es auch ein Hinweis darauf sein, dass er die Heiligkeit Jesu anerkennt und sich selbst spirituell rein und reinigend fühlt, indem er sich Christus nähert. 

Insgesamt symbolisiert Nephis Fußkuss tiefe Ehrfurcht, Demut, Anbetung und die Anerkennung der göttlichen Herrschaft Jesu. Es ist eine Handlung, die seine Liebe, seinen Respekt und seine völlige Hingabe an den Erretter und seine göttliche Mission ausdrückt. 

Lehren die wir ziehen können 
Aus 3. Nephi 11:1-22 lassen sich mehrere wichtige Lehren ziehen, die sowohl für das persönliche geistige Leben als auch für das Verständnis des Evangeliums Christi von Bedeutung sind: 

  1. Jesus Christus ist das Licht und das Leben der Welt: Diese Passage lehrt, dass Jesus die Quelle der Wahrheit und des ewigen Lebens ist. Durch ihn finden wir geistige Erleuchtung und den Weg zum ewigen Leben. 
  1. Demut und Anbetung: Die Menschen fallen ehrfürchtig nieder, als sie Jesus erkennen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Demut und Ehrfurcht gegenüber Gott zu haben und ihn in unserem Leben zu ehren. 
  1. Persönliche Beziehung zu Christus: Jeder Mensch in der Menge hatte die Gelegenheit, persönlich zu Jesus zu gehen und seine Wundmale zu berühren. Diese Begegnung verdeutlicht, dass Jesus sich jedem Einzelnen zuwendet und uns persönlich kennt und liebt. 
  1. Erfüllung des göttlichen Plans: Jesus spricht davon, den bitteren Kelch getrunken und den Willen des Vaters verherrlicht zu haben, indem er die Sünden der Welt auf sich nahm. Dies zeigt uns die Bedeutung des Sühnopfers und wie wichtig es ist, Gottes Plan in unserem eigenen Leben anzunehmen. 
  1. Taufe und Autorität: Jesus gibt Nephi die Vollmacht, Menschen zu taufen, und erklärt die richtige Art der Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dies betont die Bedeutung von Priestertumsvollmacht und der Taufe als notwendiger Schritt zur Errettung. 
  1. Aufmerksamkeit auf Gottes Stimme: Die Menschen mussten dreimal lauschen, bis sie die Stimme Gottes verstanden. Dies lehrt uns, wie wichtig es ist, unser Herz zu öffnen und geduldig auf die leise, durchdringende Stimme Gottes zu hören. 
  1. Gottes Liebe für jeden Einzelnen: Jesus zeigte durch seine Handlungen, dass er sich liebevoll um jeden kümmert. Diese Lehre erinnert uns daran, dass wir in Gottes Augen von unendlichem Wert sind und dass seine Liebe für uns individuell ist. 

Insgesamt vermittelt 3. Nephi 11:1-22 eine tiefe Botschaft über die Rolle Jesu als Erlöser, die persönliche Beziehung zu ihm und die Notwendigkeit, sein Evangelium durch Taufe, Demut und Gehorsam zu leben. 

Inwiefern ist Jesus Christus das Licht und das Leben der Welt? 

findechristus.org

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