“Aber es begab sich: Bald bekehrten sie sich und überzeugten sich von dem Irrtum, in dem sie sich befanden; denn es wurde ihnen kundgetan, dass das Gesetz noch nicht erfüllt sei und dass es bis ins Kleinste erfüllt werden müsse; ja, das Wort erging an sie, dass es erfüllt werden müsse; ja, dass nicht ein Jota oder Pünktchen vergehen sollte, bis es ganz erfüllt sein würde; darum wurden sie in ebendemselben Jahr zur Erkenntnis ihres Irrtums gebracht und bekannten ihre Fehler.” (3. Nephi 1:25).
- Dieser Vers beschreibt, wie diejenigen, die anfangs falsche Lehren vertreten hatten, ihre Irrtümer erkannten und sich bekehrten, als ihnen bewusst wurde, dass das Gesetz des Mose noch nicht erfüllt war und dass es in seiner Gesamtheit erfüllt werden musste.
Dieser Vers verdeutlicht die Wichtigkeit der vollständigen Erfüllung der göttlichen Verheißungen und die Notwendigkeit, sich von Irrtümern zu befreien, um die Wahrheit und die richtige Auslegung der göttlichen Anordnungen zu erkennen.
Das 3. Buch Nephi wurde von Nephi dem ältesten Sohn Nephis geschrieben, der wiederum der Sohn Helaman des Jüngeren war. Der Vater Helaman des Jüngeren hieß auch Helaman und war ein Sohn Alma des Jüngeren, der wiederum der Sohn Alma des Älteren war.
Die Kapitel 1 bis 30 im Buch 3. Nephi beschreiben eine dramatische Zeit des Wandels, die mit dem Kommen Jesu Christi auf den amerikanischen Kontinent verbunden ist. Zu Beginn dieser Kapitel erwarten die Menschen die Zeichen der Geburt Christi, wie sie von den Propheten vorhergesagt wurden. Trotz vieler Ungläubiger erscheinen diese Zeichen tatsächlich, was zu großer Verwirrung und schließlich zur Erfüllung der Prophezeiungen führt.
Nach der Geburt Christi beginnt eine Zeit der Unruhe, in der die Nephiten mit den Gadianton-Räubern konfrontiert werden, die ihre Zerstörung planen. Durch göttliche Führung und vereinte Anstrengungen gelingt es den Nephiten jedoch, die Räuber zu besiegen und vorübergehend Frieden zu schaffen. Doch dieser Frieden ist nur von kurzer Dauer, da das Volk bald wieder in Stolz und Bosheit verfällt, was zu gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen führt.
Mit dem Tod Jesu Christi in Jerusalem ereignen sich auch auf dem amerikanischen Kontinent große Naturkatastrophen, die als Zeichen seines Todes gedeutet werden. Nach diesen Zerstörungen hört das Volk die Stimme Christi, die sie zur Umkehr aufruft. Kurz darauf erscheint Christus persönlich den Überlebenden, lehrt sie das Evangelium und setzt wichtige heilige Handlungen ein, darunter das Abendmahl und die Taufe.
In den folgenden Kapiteln lehrt Jesus das Volk viele zentrale Prinzipien des Evangeliums, ähnlich denen, die in der Bergpredigt des Neuen Testaments zu finden sind. Er betont die Wichtigkeit des Gebets, der Nächstenliebe und der Gemeinschaft unter den Gläubigen. Christus erklärt auch, dass das Gesetz Moses jetzt in ihm erfüllt ist und spricht über zukünftige Ereignisse, einschließlich der Sammlung Israels und der Wiederherstellung des Evangeliums in den letzten Tagen.
Besonders bedeutsam ist die Gründung seiner Kirche unter den Nephiten und die Berufung von zwölf Jüngern, die die Aufgabe haben, das Evangelium zu predigen und die Kirche zu führen. Jesus prophezeit auch über die Zukunft Amerikas und die Rolle, die das Buch Mormon bei der Sammlung der Völker in den letzten Tagen spielen wird.
Am Ende dieser Ereignisse gewährt Christus drei seiner Jüngern die Macht, bis zu seiner zweiten Wiederkunft auf der Erde zu verweilen, um das Evangelium zu verbreiten. Die abschließenden Kapitel enthalten Warnungen und Einladungen zur Umkehr, bevor das Gericht Gottes kommt.
Diese Kapitel schildern die tiefgreifenden Veränderungen, die durch das Erscheinen Jesu Christi unter den Nephiten herbeigeführt wurden, und betonen die zentrale Bedeutung seiner Lehren und seiner Mission für alle Menschen.
Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 1:1-30:
In 3. Nephi 1:1-30 erleben die Nephiten eine Zeit großer Erwartung und Unruhe, da sie auf die Erfüllung der Prophezeiungen des lamanitischen Propheten Samuel über die Geburt Jesu Christi warten. Die Ungläubigen bedrohen die Gläubigen und planen, sie zu töten, falls das prophezeite Zeichen – ein Tag und eine Nacht ohne Dunkelheit – nicht erscheint. Der Prophet Nephi betet inbrünstig um Hilfe, und am Abend vor der geplanten Hinrichtung wird das Zeichen tatsächlich gegeben. Die Sonne geht nicht unter, und es bleibt hell, was die Menschen von der Wahrheit der Prophezeiungen überzeugt.
Nach diesem Wunder treten jedoch weiterhin Herausforderungen auf. Während viele Menschen aufgrund der Zeichen und Wunder zum Glauben kommen, verhärten andere ihre Herzen und suchen nach Erklärungen, die nichts mit göttlichem Eingreifen zu tun haben. Trotz der spirituellen Erfahrungen gibt es im Volk Nephi weiterhin Konflikte und Unruhen, und die Gadianton-Räuber gewinnen an Macht.
Diese Ereignisse markieren einen Wendepunkt für das Volk, da die vorhergesagte Geburt Christi eingetreten ist, was sowohl große Freude für die Gläubigen als auch wachsende Spannungen und Herausforderungen für die Gesellschaft insgesamt mit sich bringt.
Eine differenziertere Betrachtung:
3. Nephi 1:1-5:
In den ersten fünf Versen aus 3. Nephi 1 wird der historische Kontext und die Situation des Volkes zu Beginn des zweiundneunzigsten Jahres beschrieben. Es war bereits sechshundert Jahre vergangen, seit Lehi Jerusalem verlassen hatte, und in diesem Jahr war Lachoneus der oberste Richter und Regierende des Landes. Nephi, der Sohn Helamans, hatte das Land Zarahemla verlassen und seinem ältesten Sohn Nephi die Verantwortung für die Aufzeichnungen und die Platten aus Messing übergeben. Nephi, der Sohn Helamans, zog fort, und sein Verbleib war unbekannt.
Zu Beginn des zweiundneunzigsten Jahres begannen sich die Prophezeiungen der Propheten zunehmend zu erfüllen. Größere Zeichen und Wunder traten unter dem Volk auf. Dennoch gab es einige Menschen, die behaupteten, dass die Zeit für die Erfüllung der Worte von Samuel dem Lamaniten bereits vorbei sei, was zu Zweifeln und Verwirrung unter den Gläubigen führte.
3. Nephi 1:6-10:
In den Versen 6 bis 10 aus 3. Nephi 1 wird die Besorgnis und das Unglauben der Menschen beschrieben, nachdem die Prophezeiungen von Samuel dem Lamaniten nicht erfüllt wurden. Viele Menschen freuten sich darüber und glaubten, dass die Warnungen und der Glaube ihrer Brüder nutzlos gewesen seien, was zu einem großen Aufruhr im Land führte. Die Gläubigen wurden besorgt, dass das angekündigte Zeichen möglicherweise nicht eintreffen würde und damit ihr Glaube vergeblich gewesen sein könnte.
Trotz dieser Unruhe warteten die Gläubigen standhaft auf das Zeichen, das einen Tag und eine Nacht ohne Dunkelheit ankündigte, als Beweis für die Erfüllung der Prophezeiungen. Ein fester Termin war von den Ungläubigen festgelegt worden, an dem diejenigen, die an die Überlieferungen glaubten, hingerichtet werden sollten, falls das Zeichen nicht eintreten würde.
Als Nephi, der Sohn Nephis, die Schlechtigkeit seines Volkes und die drohende Gefahr sah, war er tief betrübt über die Situation.
3. Nephi 1:11-15:
In den Versen 11 bis 15 aus 3. Nephi 1 wird beschrieben, wie Nephi in großer Verzweiflung und tiefem Gebet für sein Volk flehte, das aufgrund seines Glaubens an die Prophezeiungen in großer Gefahr war. Nephi betete den ganzen Tag lang zu Gott, um Hilfe für diejenigen zu erbitten, die nahe daran waren, vernichtet zu werden.
In Antwort auf Nephis Gebet sprach der Herr zu ihm und versicherte ihm, dass die Zeit gekommen sei. In jener Nacht würde das angekündigte Zeichen erscheinen, und am folgenden Tag würde er in die Welt kommen, um alles zu erfüllen, was durch die Propheten verkündet worden war. Der Herr erklärte, dass er kommen würde, um die Verheißungen zu erfüllen, die seit der Grundlegung der Welt gegeben wurden, und um den Willen des Vaters und des Sohnes zu tun.
Als die Sonne unterging und die Nacht begann, wurde es nicht finster, was das Zeichen bestätigte, das die Prophezeiung verkündete. Das Volk war erstaunt, dass die Dunkelheit nicht eintrat, und erkannte, dass das Zeichen, das die Geburt des Erlösers ankündigte, tatsächlich eingetroffen war.
3. Nephi 1:16-20:
In den Versen 16 bis 20 aus 3. Nephi 1 wird die Reaktion der Menschen auf die Erfüllung des Zeichens beschrieben, das die Geburt Jesu Christi verkündete. Viele Menschen, die zuvor nicht an die Worte der Propheten geglaubt hatten, waren so schockiert von der Tatsache, dass das angekündigte Zeichen bereits eingetroffen war, dass sie in Ohnmacht fielen und sich wie tot fühlten. Sie erkannten, dass der Plan, den sie gegen die Gläubigen geschmiedet hatten, gescheitert war, und dass der Sohn Gottes bald erscheinen würde. Diese Erkenntnis versetzte sie in große Angst.
Während der gesamten Nacht, in der das Zeichen sichtbar war, herrschte ungewöhnliches Tageslicht, als ob es Mittag wäre. Am nächsten Morgen ging die Sonne wie gewohnt auf, und die Menschen verstanden, dass der Tag gekommen war, an dem der Herr geboren werden sollte. Alles, was die Propheten vorhergesagt hatten, hatte sich bis ins Detail erfüllt, was die Menschen in Erstaunen versetzte und ihre früheren Zweifel widerlegte.
3. Nephi 1:21-25:
In den Versen 21 bis 25 aus 3. Nephi 1 wird die Reaktion des Volkes auf das Erscheinen eines neuen Sterns und die Ereignisse, die darauf folgten, beschrieben. Der neue Stern erschien, um die Geburt Jesu Christi zu verkünden, was die Erfüllung einer Prophezeiung war. Trotz des göttlichen Zeichens begannen Lügen und Täuschungen des Satans unter dem Volk zu kursieren, um das Herz der Menschen zu verhärten und ihren Glauben an die Zeichen und Wunder zu untergraben. Dennoch glaubte der Großteil des Volkes an die Prophezeiungen und wandte sich zum Herrn.
In dieser Zeit gingen Nephi und andere unter das Volk, um sie zur Umkehr zu bewegen, was zu einer umfassenden Vergebung der Sünden führte und Frieden im Land wiederherstellte. Es gab jedoch einige Streitigkeiten, als einige predigten, dass das Gesetz des Mose nicht länger beachtet werden müsse. Diese Prediger hatten die Schriften missverstanden. Bald erkannten sie ihren Fehler, als ihnen offenbart wurde, dass das Gesetz noch nicht erfüllt sei und bis ins Detail erfüllt werden müsse. In diesem Jahr erkannten sie ihren Irrtum und bekannten ihre Fehler.
3. Nephi 1:26-30:
In den Versen 26 bis 30 aus 3. Nephi 1 wird die Lage der Nephiten und Lamaniten in den Jahren nach der Geburt Jesu Christi beschrieben. Im zweiundneunzigsten Jahr erlebte das Volk Frieden und Freude aufgrund der Erfüllung der Prophezeiungen, die durch das wundersame Zeichen der hellen Nacht bestätigt wurden. Das dreiundneunzigste Jahr war ebenfalls ruhig, abgesehen von den Störungen durch die Gadiantonräuber, die in den Bergen lebten und das Land durch ihre Überfälle unsicher machten. Diese Räuber waren so gut versteckt, dass das Volk sie nicht besiegen konnte, was zu vielen Morden und Zerstörungen führte.
Im vierundneunzigsten Jahr nahmen die Aktivitäten der Gadiantonräuber zu, da viele Abtrünnige von den Nephiten sich ihnen anschlossen, was zusätzlichen Kummer und Chaos unter den treuen Nephiten verursachte. Auch die Lamaniten litten unter der Situation, da viele ihrer Kinder von den Gadiantonräubern verführt wurden, was zu einem weiteren Rückgang ihrer moralischen und religiösen Werte führte. Diese Entwicklungen führten zu einem allgemeinen Anstieg von Unruhe und Schlechtigkeit in der Gesellschaft beider Völker.
Aus 3. Nephi 1, einem Kapitel aus dem Buch Mormon, können wir mehrere bedeutende Lehren für unser heutiges Leben ziehen:
- Glaube an die Verheißungen Gottes: Das Kapitel zeigt, wie die Erfüllung der Prophezeiungen und das Auftreten der Zeichen der Geburt Jesu Christi die Gläubigen in ihrem Glauben stärkten. Für uns heute bedeutet dies, dass wir Geduld und Vertrauen haben sollten, dass Gottes Verheißungen erfüllt werden, auch wenn wir die Erfüllung noch nicht sehen oder wenn Zweifel aufkommen.
- Standhaftigkeit in schwierigen Zeiten: Das Kapitel beschreibt, wie die Gläubigen trotz Spott und Zweifeln standhaft blieben und auf das Zeichen warteten. Dies lehrt uns die Bedeutung der Standhaftigkeit und des Durchhaltevermögens, besonders wenn wir in schwierigen Zeiten Herausforderungen und Widerstand gegenüberstehen.
- Die Kraft des Gebets: Nephi, der Enkel Helamans, betete verzweifelt für sein Volk, als die Erfüllung der Prophezeiungen auf sich warten ließ. Seine Geschichte lehrt uns, dass aufrichtiges und beharrliches Gebet eine wichtige Rolle spielt, um Führung und Hilfe in Zeiten der Not zu suchen.
- Erfüllung von Prophezeiungen: Die genaue Erfüllung der Prophezeiungen, wie im Kapitel beschrieben, verdeutlicht die Verlässlichkeit und Wahrheit von Gottes Worten. Dies ermutigt uns, den Lehren der Propheten und den göttlichen Ankündigungen Glauben zu schenken.
- Die Notwendigkeit, vorbereitet zu sein: Die Verwirrung und das Unglauben unter denen, die dachten, dass die Zeit für die Erfüllung der Prophezeiungen vorüber sei, erinnern uns daran, dass wir vorbereitet und wachsam bleiben sollten, um die Zeichen der Zeit zu erkennen und unsere Glaubensgrundsätze entsprechend zu leben.
- Die Auswirkungen von Unglauben: Das Kapitel zeigt auch die Verwirrung und den Aufruhr, die entstehen können, wenn Menschen den Prophezeiungen nicht glauben oder diese missverstehen. Dies lehrt uns, wie wichtig es ist, unseren Glauben und unser Verständnis ständig zu überprüfen und auf die Offenbarungen Gottes zu vertrauen.
Diese Lehren aus 3. Nephi 1 bieten uns wertvolle Einsichten für unser persönliches Glaubensleben und unsere Beziehung zu Gott.
Wie passiert mit dir, wenn du zur Erkenntnis eines Fehlers gebracht wirst?
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