(Bild: Quelle)
„Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Geboten abgewichen und habt sie nicht gehalten. Kehret um zu mir, so will ich mich wieder zu euch kehren!” — so spricht der HErr der Heerscharen. „Da fragt ihr: ‘Inwiefern sollen wir umkehren?’ 8 Darf wohl ein Mensch die Gottheit betrügen, daß ihr mich betrügt und noch fragt: ‘Inwiefern haben wir dich betrogen?’ Nun, mit dem Zehnten und mit dem Hebeopfer (= mit den Abgaben).” (Maleachi 3:7-8).
Darf wohl ein Mensch die Gottheit betrügen? Das Kapitel drei beginnt mit der Ankündigung des Herrn, dass er einen Boten senden würde, der seinen Weg vorbereiten soll (Maleachi 3:1). Ein solcher Bote ist u. a. Elija (auch Elia geschrieben), von dem noch im Vers 23 und 24 die Rede sein wird, der alttestamentliche Prophet, der seinerzeit im Nordreich Israel diente (1. Könige 17-21) und der in unseren Tagen dem jungen Joseph Smith und seinem Mitarbeiter Oliver Cowdery erschienen ist, um ihnen die Siegelungsvollmacht (Lehre und Bündnisse 128:8-18), die mit dem Tod der Apostel des Herrn verloren gegangen war, wiederzubringen. Weiter wird gesagt, dass eine Reinigung des Volkes des Herrn stattfinden wird. Die Diener im Priestertum, die Söhne Levis würden geläutert werden, wie Gold und Silber im Feuer oder in der Lauge eines Wäschers, damit sie dem Herrn danach wieder ein Opfer in Rechtschaffenheit darbringen können, was zu alter Zeit, wegen ihres sündhaften Verhaltens, nicht möglich war (Maleachi 3:2-4,7).
Als Nächstes kommt die Frage auf, ob ein Mensch Gott betrügen darf. Nicht anders, als wir es heute wohl tun würden, wurde gefragt, worin ihr Betrug denn liege. Die Antwort: `Im Zehnten und anderen Opfergaben´ (Maleachi 3:7-9; 3. Nephi 24:7-9). Ich lerne, auch ich muss mich fragen, betrüge ich Gott mit meinen Abgaben (Zehnter, Fastopfer und sonstige Spenden)? Wenn ich das Prinzip des Opferns verstehe, habe ich eine Messlatte, mithilfe derer ich feststellen kann, ob ich betrüge oder nicht. Wofür dienen heutige Opfer? „Heutzutage verwendet die Kirche Fastopfer und andere freiwillige Opfergaben (einschließlich der Zeit, der Talente und des Besitzes), um den Armen zu helfen und für andere nützliche Zwecke (siehe hier). Gebe ich ein Opfer, um im guten Licht dazustehen (mehr Schein als Sein), oder weil ich dem Herrn demütig folgen, und den Aufbau seines Werkes bereitwillig unterstützen, und Bedürftigen gerne abgeben will? (Lukas 21:1-4). Bringe ich meinen Zehnten `unverkürzt´, wie es im Maleachi heißt, oder schummle (betrüge) ich bei der Berechnung (Brutto- oder Nettozehnten)? Ich habe ein Zeugnis davon, dass der Herr die `Fenster des Himmels öffnet, und Segen in Hülle und Fülle´ herabschütten wird (Maleachi 3:10; 3. Nephi 24:10), wenn ich ihm `ein Opfer in Gerechtigkeit´ darbringe (Maleachi 3:3).
Was meinst du, wie kann man Gott auch heute betrügen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen