„Wenn ich anschau’ deinen Himmel, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du hergerichtet: — 5 was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und der Menschensohn, daß du ihn beachtest?! (Hebr. 2,6—9)“ (Psalmen 8:4-5).
Wenn ich anschau’ deinen Himmel, das Werk deiner Finger. Vor Jahrzehnten, in meiner Jugend, konnte ich nachts über mir den wunderbaren Sternenhimmel sehen. Als mein Vater gestorben war, sagte mir Mutti, dass einer davon Vati sei und auf uns herniederblicken und behüten würde. Ein schöner Gedanke war das. Heute, nachdem die Menschheit das All erkundet, sehen wir unwahrscheinliche Bilder unzähliger Planeten, Sterne, und mittendrin einen runden dunklen Fleck, ein schwarzes Nichts, von Licht umkreist, das in ihm verschluckt wird. Wir können es nicht begreifen, sehen staunend hin und denken: „Wenn ich anschau’ deinen Himmel, das Werk deiner Finger, …“.
Und dann kommt mir der Mensch in den Sinn, all das, wozu er schon imstande ist, das allerdings nichts ist im Vergleich zu dem, der alles erschaffen hat. Ich denke an mich und meine unbeschreibbare Unwissenheit, „was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und der Menschensohn, daß du ihn beachtest?!“ Dann werde ich daran erinnert, „Und doch hast du ihn nur wenig hinter die Gottheit**) gestellt, mit Herrlichkeit und Hoheit ihn gekrönt; 7 du hast ihm die Herrschaft verliehn über deiner Hände Werke, ja alles ihm unter die Füße gelegt:“ (Psalmen 8:6-9). Und da wird mir bewusst, wie sorglos wir Menschen heute mit dieser uns verliehenen Verantwortung umgehen: Lichtverschmutzung, unverantwortliche Ausbeutung der Erdschätze, Luftverschmutzung, Vermüllung der Erde und der Gewässer, Umgang der Menschheit miteinander … . Die Erde stöhnt unter uns: „Die Erde ist verwundbar, und wir sind Gott gegenüber dafür verantwortlich, wie wir sie behandeln und nutzen. Übermäßiger Konsum verunreinigt Gottes Meere, sträfliche Vergeudung färbt seine Luft schwarz. Die Schöpfung stöhnt unter der Last der Rücksichtslosigkeit und der Nachlässigkeit, die sich aus der armen Erde so wenig macht wie aus den Armen der Erde. Gott erwartet von uns, dass wir uns um seine glorreichen Schöpfungen kümmern, zu der auch alle seine Kinder zählen.“ (Quelle: „Die Schöpfung ehren heißt den Schöpfer ehren“). Ich lerne, ich muss staunend die Schöpfung bewundern, und mir der Verantwortung bewusst werden, die der Herr vertrauensvoll in unserer Menschenhände gelegt hat, ich muss mit aller Kraft in meinem Mikrokosmos dafür sorgen, dass uns diese Welt, die der Herr für uns geschaffen hat, erhalten bleibt, bis sie ihre Aufgabe erfüllt hat (Lehre und Bündnisse 88:19). Ich muss mir ständig vor Augen halten, was König David um die 1000 v. Chr. im Psalm 8 beschrieben hat: `Wenn ich anschau’ deinen Himmel, das Werk deiner Finger´.
Welchen Beitrag leistest du im Zusammenhang mit der Übertragung der Verantwortung für Gottes Schöpfung?
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